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DVS Technology AG

Annual Report Jul 7, 2022

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Annual Report

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KONZERNLAGEBERICHT

und

KONZERNABSCHLUSS

für das Geschäftsjahr

2021

der

DVS TECHNOLOGY AG

Dietzenbach

I.Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021 5
1. Grundlagen des Konzerns 5
Geschäftsmodell des Konzerns 5
2. Wirtschaftsbericht 6
Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen 6
Geschäftsverlauf DVS TECHNOLOGY Konzern 7
Auftragseingang, Auftragsbestand, Umsatz 8
Beschaffung, Personal 8
Forschung und Entwicklung 10
Geschäftsverlauf der operativen Tochtergesellschaften 11
PITTLER T & S GmbH 11
Werkzeugmaschinenbau Ziegenhain GmbH 12
BUDERUS - Schleiftechnik GmbH 12
PRÄWEMA Antriebstechnik GmbH 12
NAXOS- DISKUS Schleifmittelwerke GmbH 13
DVS Production South GmbH 13
DVS Production GmbH 13
DISKUS WERKE Schleiftechnik GmbH 14
Weitere operative Gesellschaften 14
Lage DVS Technology Konzern 14
Ertragslage 14
Finanzlage 17
Vermögenslage 19
Finanzielle Leistungsindikatoren 20
Nachhaltigkeitsbericht (Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren) 20
Gesamtbetrachtung 23
3. Prognosebericht 23
Planungsprämissen 23
Unternehmensplanung 24
Auftragseingang, Umsatz, EBT 24
Beschaffung 25
Personal 25
Investitionen 25
Gesamtbetrachtung 25
4. Chancen- und Risikobericht 26
Risikobericht 26
Markt 26
Technologie 27
cc)
Beschaffung 28
dd)
Fertigung 29
ee)
Entwicklung 29
ff)
Finanzwirtschaft 31
gg)
Umfeld 31
b) Chancenbericht 32
aa)
Markt 32
bb)
Technologie 33
cc)
Beschaffung 34
dd)
Finanzwirtschaft 35
c) Gesamtbetrachtung 35
5. Abhängigkeitsbericht 37
II. Konzernbilanz 38
III. Konzern Gewinn- und Verlustrechnung 39
IV. Konzernanhang 40
1. Grundlagen 40
2. Konsolidierungskreis 40
3. Konsolidierungsgrundsätze einschließlich Währungsumrechnung 43
a) Kapitalkonsolidierung 43
b) Schuldenkonsolidierung 43
c) Zwischenergebniseliminierung 43
d) Aufwands- und Ertragskonsolidierung 44
e) Umrechnung von auf fremde Währung lautenden Abschlüssen 44
f) Steuerabgrenzungen nach § 306 HGB 44
4. Allgemeine Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 44
a) Anlagevermögen 45
b) Vorräte 45
c) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 46
d) Liquide Mittel 46
e) Latente Steuern 46
f) Rückstellungen 46
g) Verbindlichkeiten 47
h) Währungsumrechnung 47
5. Angaben zur Konzernbilanz 48
a) Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 48
b) Finanzanlagen 49
c) Vorräte 49
d) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 50
e) Latente Steuern 50
f) Rechnungsabgrenzungsposten 51
g) Konzerneigenkapital 51
h) Rückstellungen 52
i) Verbindlichkeiten 52
j) Kompensatorische Bewertungseinheiten 52
6. Angaben zur Konzern Gewinn- und Verlustrechnung 53
a) Allgemeines 53
b) Positionen der Konzern Gewinn- und Verlustrechnung 53
c) Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn/Verlust 53
d) Sonstige Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 54
aa)
Umsatzerlöse 54
bb)
Sonstige betriebliche Erträge 54
cc)
Sonstige betriebliche Aufwendungen 55
dd)
Erweiterung der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit nach § 314 Nr. 23 HGB 55
7. Angaben zur Kapitalflussrechnung 55
8. Entwicklung des Konzerneigenkapitals und Ausschüttungssperre 56
9. Sonstige Angaben 56
a) Angaben über die Mitglieder der Unternehmensorgane 56
aa)
Aufsichtsrat 56
bb)
Vorstand 59
b) Anzahl der Beschäftigten 59
c) Gesamtbetrag der Forschungs- und Entwicklungskosten gemäß § 314 Abs. 1
Nr. 14 HGB 59
d) Abschlussprüferhonorare gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB 59
e) Sonstige finanzielle Verpflichtungen gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 2 a. HGB 60
f) Haftungsverhältnisse 60
g) Außerbilanzielle Geschäfte 60
h) Konzernverhältnisse 60
i) Besondere Vorgänge nach Schluss des Geschäftsjahres gem. § 314 Abs.1 Nr. 25 HGB 60
j) Pflicht zur Aufstellung, Befreiung nach § 264 Abs. 3 Nr. 4 HGB 60
k) Vorschlag zur Verwendung des Ergebnisses gem. § 314 Abs. 1 Nr. 26 HGB 60
10. Anlage zum Anhang: Konzern-Anlagenspiegel 62
11. Anlage zum Anhang: Konzern-Verbindlichkeiten 63
V. Konzernkapitalflussrechnung 64
VI. Konzerneigenkapitalspiegel 65

I. Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021

1. Grundlagen des Konzerns

a) Geschäftsmodell des Konzerns

Der DVS TECHNOLOGY AG Konzern (nachfolgend DVS TECHNOLOGY GROUP genannt) ist ein Zusammenschluss von dreizehn operativ selbständigen Produktionsunternehmen der Werkzeugmaschinenbau- und Schleifmittelbranche sowie drei internationaler Vertriebs- und Servicegesellschaften unter dem gemeinsamen Dach der DVS TECHNOLOGY AG.

Die DVS-Unternehmen definieren sich als Lösungsanbieter für zerspanende Bearbeitungsprozesse in definierten Marktsegmenten. Folgende drei Geschäftsbereiche sind integrierter Bestandteil des Geschäftsmodells der DVS TECHNOLOGY GROUP:

  • 1.DVS Machine Tools & Automation: Die Herstellung und der Vertrieb von hochpräzisen Werkzeugmaschinen und Automationseinheiten sowie das dazugehörige Servicegeschäft (Technischer Service, Ersatzteile, Überholungen/ Reparaturen).
  • 2.DVS Production: Die Serienfertigung/ Systemlieferant von PKW- und Nutzfahrzeugkomponenten auf DVS Werkzeugmaschinen.
    1. DVS Tools & Components: Die kundenindividuelle Entwicklung, Herstellung und der Vertrieb von Werkzeugen und Schleifmitteln.

2. Wirtschaftsbericht

a) Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das Jahr 2021 ist gekennzeichnet durch eine weltweite wirtschaftliche Erholung nach dem drastischen, historisch einmaligen Einbruch in der Wirtschaftsleistung durch die Coronakrise in 2020. Fast alle Länder/Regionen sind in 2021 deutlich gegenüber 2020 gewachsen, insbesondere die Konjunkturerholung in China und USA waren hier die Treiber. Allerdings hat es in 2021 auch kräftigen Gegenwind in der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung gegeben, durch (drastisch) gestiegene Rohstoffpreise sowie Engpässe in der Halbleiterindustrie mit gravierenden Auswirkungen auf Lieferketten in der Automobil- und Elektroindustrie und anderen Abnehmerbranchen. Weiterhin hatte die andauernde weltweite Coronakrise das Jahr 2021 fest im Griff mit deutlichen Wachstumshemmnissen.

Insgesamt stellte sich das BIP-Szenario in 2021 wie folgt dar: Weltweite Erholung mit einem BIP-Wachstum von +6,2% (Gesamtwirtschaftliche Prognosen Deutschland/Commerzbank, 05/2022) mit einer differenzierten regionalen Entwicklung: +2,9% in Deutschland, +5,4% im Euroraum, +5,7% in USA und +8,1% in China.

Der Weltmarkt für Werkzeugmaschinen entwickelte sich im Jahr 2021 nach dem sehr starken Einbruch in 2020 wieder positiv. Nach Angaben des Vereins Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW) wuchs die weltweite Produktion von Werkzeugmaschinen im Jahr 2021 um 18% gegenüber dem Vorjahr 2020, d.h. auf Eurobasis wurden 2021 weltweit Werkzeugmaschinen für 69,0 Mrd. EUR produziert. Weltgrößter Produzent von Werkzeugmaschinen in 2021 ist unverändert China mit rd. 30% (Mrd. EUR 20,7), gefolgt von Japan mit rd. 14% (Mrd. EUR 9,7) und Deutschland mit rd. 13% (Mrd. EUR 9,0).

Die deutsche Werkzeugmaschinenbranche blickt auf ein verbessertes Jahr 2021 zurück nach dem tiefen Einbruch in 2020. Nach Angaben des VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) stiegen die Auftragseingänge in 2021 signifikant um 58%, insbesondere ab Q2 2021. Im für uns relevanten Segment der Zerspanung stiegen die Auftragseingänge sogar um 65%. Die Produktion im Werkzeugmaschinenbau ist in 2021 im Vergleich zu 2020 um rd. 4% auf 12,7 Mrd. EUR leicht gestiegen, dieser Wert ist jedoch noch weit entfernt von den Rekordjahren vor Corona mit rd. 17 Mrd. EUR. Produktion. Im für uns relevanten Segment der Zerspanung stieg die Produktion in 2021 nur um 2% aufgrund der sehr schwachen Auftragseingänge in 2020. Viele Unternehmen der Branche hatten im 1.Hj. 2021 noch mit erheblicher Unterauslastung zu kämpfen.

Die Kapazitäten der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie waren in 2021 wieder deutlich besser ausgelastet als im Corona-Jahr 2020. So liegt die Auslastung im Januar 2022 bei 87,2% im Vergleich zu 72,7% ein Jahr zuvor. Die Beschäftigungszahlen in der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie sind in 2020 und 2021 um rd. 9 Tsd. Personen auf 64,5 Tsd. im Jahresdurchschnitt 2021 deutlich zurückgegangen. Größte Herausforderungen der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie sind aktuell die Engpässe in den Lieferketten, insbesondere bei Elektronikbauteilen, und der anhaltende Fachkräftemangel.

b) Geschäftsverlauf DVS TECHNOLOGY Konzern

Die Nachfrage erholte sich im Vergleich zu 2020 weiter und die Auftragseingänge lagen über Plan. Auch das Jahr 2021 war durch COVID-19 und steigende Lieferengpässe bei wichtigen Rohmaterialien und Komponenten geprägt, was umfangreiche Maßnahmen zur Erhaltung der Betriebsleistung und im Einkauf zur Folge hatte. Diese Problematik war vor allen Dingen im vom Projektgeschäft dominierten Maschinenbau zu spüren. Um effizient Maschinen bauen zu können, ist es notwendig, dass die zur Montage benötigten Bauteile termingerecht bereitgestellt werden. Ist dies, wie in 2021 geschehen, nicht der Fall, sind tägliche AdhocUmplanungen bis hin zu konstruktiven Anpassungen notwendig, um den bestehenden Lieferverpflichtungen dennoch nachkommen zu können. All diese Maßnahmen haben die operativen Ergebnisse der Maschinenbau-Unternehmen negativ beeinflusst.

Es zeigte sich erneut, dass die Diversifizierung in drei Sparten ein wichtiges Element zur Stabilisierung unseres Geschäfts ist.

aa) Auftragseingang, Auftragsbestand, Umsatz

Der Konzern verzeichnete in 2021 einen Auftragseingang von TEUR 230.696. Dies ist gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg um rd. 23,0 TEUR. Der Auftragsbestand lag per 31.12.2021 bei TEUR 106.647, dies sind rd. 12,5% über dem Vorjahr (Vj. 94.819). Mit diesem Auftragsbestand beträgt die Auftragsreichweite rd. 5 bis 6 Monate im Durchschnitt und sichert eine Auslastung für das 1.Hj. 2022.

Im Geschäftsjahr 2021 konnte ein Umsatz von TEUR 219.868 erzielt werden. Der realisierte Umsatz liegt rd. 13% über dem Vorjahr. Das Ergebnis vor Steuern hingegen verschlechterte sich und liegt bei TEUR -3.129 (Vj. TEUR -991).

Der Auftragseingang hat sich in 2021 wie folgt in die Segmente Future Mobility, konventionell Automotive sowie Non Automotive aufgeteilt:

bb) Beschaffung, Personal

Die Situation in unseren Beschaffungsmärkten war im Jahr 2021 geprägt durch die positive konjunkturelle Entwicklung. Mit Beginn des Jahres 2021 stiegen die Weltrohstoffpreise, was im Verlauf auch zur Verteuerung der Industrierohstoffe führte, verbunden mit steigenden Lieferzeiten. Insbesondere die Versorgung mit Feinblech und Stählen war kritisch bei hoher Nachfrage und knappem Angebot. Lieferausfälle konnten durch weitsichtige Bestellungen vermieden werden. Dennoch sind teilweise enorme Lieferterminverschiebungen eingetreten.

Die Knappheit bei Halbleitern machte sich in der ersten Jahreshälfte zunehmend bemerkbar, sowie die Verfügbarkeit von Kunststoffprodukten. Daher gab es bei vielen unserer Lieferanten Störungen in der Lieferkette, die teilweise zu deutlich längeren Lieferzeiten und schlechteren Liefertermintreue führten.

Im Laufe der 2. Jahreshälfte bestätigte sich zunehmend die Prognose, dass Verfügbarkeit und Preise für Stähle sich zunächst entspannen. Die Erzeugerpreise stiegen jedoch weiter, denn auch die Preise für Energie legten dramatisch zu (Sept. 2021 +32,6% zum Vorjahresmonat und +8% zum Monat August 2021).

Unverändert kritisch blieben die Lieferzeiten bei Halbleitern und Kunststoffprodukten bis zum Jahresende 2021. Die Lieferzeiten für viele elektronische Produkte mit Halbleitern lagen und liegen bei über 1 Jahr. Die Kunststoffbranche litt zunehmend unter Produktionsstillständen aufgrund Materialknappheit, auch infolge der chaotischen Lage in der weltweiten Logistik. Einige Kernkomponenten der Maschinensteuerungen waren nur noch im "Second-Market" zu deutlich höheren Preisen verfügbar.

Im letzten Quartal 2021 blieben die Rohstoffpreise weitgehend stabil. Die Preise für Erdgas und Kohle stiegen im Dezember erneut stark an, bei zwischenzeitlich gesunkenem Preis für Rohöl.

Die Erzeugerpreise für gewerbliche Produkte (inkl. Energie) haben sich lt. stat. Bundesamt per 31.12.2021 zum Vorjahresmonat um 24,2% verteuert (ohne Energie + 10,4%). Die Energiepreise verteuerten sich um 69,0% zum Vorjahresmonat.

In 2021 waren durchschnittlich 1.297 Mitarbeiter (Vj. 1.332) beschäftigt, davon 481 Angestellte (Vj. 506) und 816 gewerbliche Arbeitnehmer (Vj. 826). Dies ist ein Abbau gegenüber dem Vorjahr um 35 Mitarbeiter.

2021 war von der Covid-19-Pandemie geprägt. Um dem Infektionsgeschehen bestmöglich entgegenzuwirken, wurden Maßnahmen ergriffen Kontakte bestmöglich zu reduzieren. Dennoch war ein deutlicher Anstieg der Krankheitsrate zu verzeichnen, welcher die internen Projektdurchläufe teilweise empfindlich störte. Glücklicherweise ist kein Mitarbeiter an den Folgen einer Infektion verstorben.

cc) Forschung und Entwicklung

Innerhalb der Marktnischen der DVS TECHNOLOGY GROUP spielt die Innovationsfähigkeit sowie das daraus resultierende Produkt- und Technologieportfolio eine entscheidende Rolle bei der Zukunftssicherung des Unternehmens. In der kontinuierlichen und strategischen Weiterentwicklung dieses Portfolios verfolgt die DVS TECHNOLOGY GROUP einen kundenzentrierten Ansatz in zwei Dimensionen:

Forschung und Entwicklung nach bekannten Anforderungen

Bekannte Anforderungen sind dadurch geprägt, dass Kunden konkrete Vorstellungen zum gewünschten Leistungsumfang der Produkte und Dienstleistungen artikulieren. Die Mitarbeiter der DVS TECHNOLOGY GROUP bringen hierbei Ihr gesamtes Knowhow ein, um gemeinsam mit den Kunden und Lieferanten Lösungen zu entwickeln, die den bestmöglichen Nutzen für die Kunden darstellen.

Die F&E-Aktivität wurde auch in 2021 von Anforderungen aus dem Bereich der E-Mobilität dominiert. Der Schwerpunkt lag hierbei in bearbeitungstechnischen Verfahren zur Geräuschreduktion und gezielte Geometriebeeinflussung von Verzahnungen sowie datengetriebene Prozessbeurteilung und Qualitätssicherung. Das Zusammenspiel von Maschinenbau, Werkzeuge, Produktion und DVS DIGITAL ergänzt sich gut.

Strategische Forschung und Entwicklung

Strategische Entwicklungen müssen relevante Markttrends berücksichtigen und potenziellen zukünftigen Kundenanforderungen genügen. Es muss die Frage beantwortet werden, was erforscht und entwickelt werden muss, um auch zukünftig wettbewerbsfähig zu bleiben. Zur Ideengenerierung werden diverse in- und externe Innovationsquellen herangezogen. Hervorzuheben ist die 2020 gegründete Innovationsplattform DVS ACT, mit deren Hilfe die Mitarbeiter der DVS TECHNOLOGY GROUP den Innovationsprozess mit Ihren eigenen Ideen gestalten.

Die DVS TECHNOLOGY GROUP versteht sich zukünftig als "Solutionprovider" (Lösungsanbieter), der den Kunden während des kompletten Lebenszyklus Produkte und Dienstleistungen anbieten kann. Dazu sind neue digitale Produkte und Konnektivität der Maschinen unerlässlich und bildeten somit den Schwerpunkt der F&E-Aktivität in 2021 im Bereich der strategischen Produktentwicklung.

DVS TECHNOLOGY AG

Konzernabschluss für den Zeitraum 01.01.2021 bis 31.12.2021

Um die Konnektivität von Maschinen herzustellen, wurde 2021 die eigene Edge-Plattform "DVS Edge" entwickelt, welche es der DVS TECHNOLOGY GROUP ermöglicht webbasierte Applikationen auf der Maschine zu nutzen und diese aus der Ferne zu updaten. Es entstehen bereits erste Applikationen, wie zB. ein "Energiemonitor".

Ein digitales Produkt stellt die in 2021 entwickelte Werkzeug-Auslegungssoftware "SkivePit" dar. Diese wird dazu genutzt, Wälzschälwerkzeuge auszulegen bzw. deren Auslegung zu überprüfen und zu optimieren. SkivePit vereinfacht es Anwendungstechnikern und Technologen im Kundenwerk, Wälzschälprozesse zielgerichtet zu optimieren.

Ein weiteres digitales Produkt aus dem Bereich der Werkzeuge ist die ebenfalls in 2021 entwickelte DVS Connect - Applikation "DVS Toolmanagement", welche den Kunden hilft Transparenz beim Einsatz der Werkzeuge zu erhalten, Bestände zu sichern und die Performance zu erhöhen. Das Produkt wird in der eigenen Produktion validiert und im Jahr 2022 weiterentwickelt.

dd) Geschäftsverlauf der operativen Tochtergesellschaften

(1) PITTLER T & S GmbH

Die PITTLER T & S GmbH verzeichnete im Geschäftsjahr 2021 einen leichten Rückgang im Auftragseingang, im Umsatz hingegen konnte eine Verbesserung erreicht werden. Die Auftragseingänge gingen im Berichtszeitraum moderat um 7% auf TEUR 24.020 (Vj. TEUR 25.921) zurück, die Umsatzerlöse stiegen um 12% auf TEUR 28.876 (Vj. TEUR 25.881). Die Gesellschaft erzielte ein operatives EBIT von TEUR ‑830 (Vj. TEUR 632). Dies resultiert aus Nacharbeiten von bereits ausgelieferten Maschinen aus den Vorjahren. Insbesondere durch Reisebeschränkungen der COVID-19 Pandemie waren erhöhte Ausgaben für Abnahmen im Ausland angefallen. Das ausgewiesene Ergebnis vor Steuern ist negativ mit TEUR -5.031 aufgrund der Ergebnisabführungsverträge für die Organgesellschaft DVS Production GmbH und Werkzeugmaschinenbau Ziegenhain GmbH. Die Bilanzsumme der Gesellschaft beträgt TEUR 41.700 (Vj. TEUR 38.887); das Eigenkapital verringerte sich auf TEUR 1.613 (Vj. TEUR 6.045). Daraus errechnet sich eine Eigenkapitalquote von 3,9% (Vj. 15,5%). Der Einzelabschluss der Gesellschaft enthält zum jetzigen Zeitpunkt noch fehlerhafte Angaben zum Jahresergebnis. Diese wurden auf Konzernebene bereits berücksichtigt. Eine Nachtragsprüfung wird durchgeführt.

(2) Werkzeugmaschinenbau Ziegenhain GmbH

Das Geschäftsjahr 2021 verlief für die Werkzeugmaschinenbau Ziegenhain GmbH im zweiten von der Corona Krise geprägten Jahr herausfordernd, allerdings positiver als das Vorjahr. Insgesamt wurden die Erwartungen jedoch nicht erfüllt. Der Umsatz reduzierte sich um 1,6% auf TEUR 16.596 (Vj. TEUR 16.869). Der Auftragseingang hingegen lag mit TEUR 20.936 rd. 67,5% über dem Vorjahr (Vj. TEUR 12.500). Der Jahresfehlbetrag vor Ergebnisabführung konnte von TEUR ‑100 auf TEUR ‑32 im Berichtszeitraum verbessert werden. Die Bilanzsumme der Gesellschaft beträgt TEUR 18.249 (Vj. TEUR 18.522), das Eigenkapital TEUR 7.100 (Vj. TEUR 7.099) und die daraus resultierende Eigenkapitalquote 38,9% (Vj. 37,7%).

(3) BUDERUS - Schleiftechnik GmbH

Für die BUDERUS-Schleiftechnik GmbH verlief das Geschäftsjahr 2021 unter den Erwartungen mit einem weiteren Verlustjahr. Die in 2019 und 2020 durchgeführten Sanierungsmaßnahmen hatten zwar bezogen auf das strategische Neugeschäft zu den gewünschten Verbesserungen geführt, jedoch war 2021 zunächst noch durch fehlende Aufträge aufgrund der Coronakrise sowie Friktionen aus dem nichtstrategischen Altgeschäft gekennzeichnet. Mit TEUR 18.466 erzielte die Gesellschaft in 2021 einen leicht niedrigeren Umsatz als im Vorjahr (Vj. TEUR 19.104). Die Auftragseingänge 2021 in Höhe von TEUR 25.224 (Vj. TEUR 18.698) sind um 35% gestiegen. Der Jahresfehlbetrag lag mit TEUR -597 (Vj. TEUR ‑4.464) leicht über Plan, was im Wesentlichen auf einen Gewinn in Höhe von TEUR 3.029 aus einem konzerninternen Asset Deal zurückzuführen ist. Die Neustrukturierung des Produktportfolios sowie die Markteinführung der Maschinen iCompact, uFlex und 235V wirkten sich positiv aus. Es ist deutlich erkennbar, dass sich diese positive Entwicklung auch in 2022 fortführen wird. Die Bilanzsumme der Gesellschaft beträgt zum Jahresende 2021 TEUR 33.309 (Vj. TEUR 35.548). Die Gesellschaft verfügt über ein Eigenkapital in Höhe von TEUR 13.715 (Vj. TEUR 13.968) Daraus ergibt sich eine Eigenkapitalquote von 41,2% (Vj. 39,3%).

(4) PRÄWEMA Antriebstechnik GmbH

Die PRÄWEMA Antriebstechnik GmbH hat im Geschäftsjahr 2021 nach dem Corona-Krisenjahr 2020 ein deutliches Wachstum im Auftragseingang und Umsatz verzeichnen können. Die Umsatzerlöse stiegen im Berichtsjahr auf TEUR 63.307 (Vj. TEUR 57.048). Auch ein deutlich verbesserter Auftragseingang konnte verzeichnet werden von TEUR 65.583 (Vj. TEUR 55.213). Der Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung sank auf TEUR 4.523 (Vj. TEUR 5.090). Die Bilanzsumme der Gesellschaft erhöhte sich auf TEUR 65.752 (Vj. TEUR 59.640). Die Gesellschaft verfügt über ein Eigenkapital in Höhe von TEUR 31.978 (Vj. TEUR 31.978). Daraus leitet sich eine Eigenkapitalquote von 48,6% (Vj. 53,6%) ab.

(5) NAXOS- DISKUS Schleifmittelwerke GmbH

Im Geschäftsjahr 2021 konnte die NAXOS-DISKUS Schleifmittelwerke GmbH einen Umsatz in Höhe von TEUR 16.351 (Vj. TEUR 14.935) erzielen, was einem Umsatzanstieg von 9,5% entspricht. Die Auftragseingänge stiegen deutlich um 24,2% auf TEUR 17.783 (Vj. TEUR 14.324). Der Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr auf TEUR 604 (Vj. TEUR 753) aufgrund von konjunkturellen Einflüssen. Die Bilanzsumme der Gesellschaft liegt bei TEUR 12.737 (Vj. TEUR 13.263), das Eigenkapital bei TEUR 8.072 (Vj. TEUR 8.072). Hieraus errechnet sich eine Eigenkapitalquote in Höhe von 63,4% (Vj. 60,9%).

(6) DVS Production South GmbH

Die DVS Production South GmbH erzielte im Geschäftsjahr 2021 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 20.219 (Vj. TEUR 15.164) und erreichte damit ein Umsatzwachstum von rd. 33,3% gegenüber dem Vorjahr. Der Jahresüberschuss beträgt TEUR 986 (Vj. TEUR 2.664). In 2020 war das Ergebnis aufgrund des abgeschlossenen Technologievertrages und einer einmaligen Abstandszahlung deutlich höher. Die Bilanzsumme der Gesellschaft beträgt zum 31.12.2021 TEUR 7.321 (Vj. TEUR 6.243). Die Gesellschaft wurde in 2020 erfolgreich restrukturiert.

(7) DVS Production GmbH

Die Umsatzerlöse stiegen auf TEUR 44.242 (Vj. TEUR 31.861). Der Umsatzsprung von 2020 auf 2021 resultiert aus ca. 5 Mio. € höheren Umsätzen aus dem operativen Geschäft sowie Technologievertrag und Verkauf eines Andienungsrechts an die Maschinenfabrik AG, Frankfurt am Main. Der operative Jahresfehlbetrag vor Ergebnisabführung beträgt TEUR -3.411 (Vj. TEUR 255). Die Bilanzsumme der Gesellschaft erhöhte sich auf TEUR 29.071 (Vj. TEUR 22.692). Die Gesellschaft verfügt über ein Eigenkapital in Höhe von TEUR 3.500 (Vj. TEUR 3.500). Daraus errechnet sich eine Eigenkapitalquote von 12,0% (Vj. 15,4%). Der Einzelabschluss der Gesellschaft enthält zum jetzigen Zeitpunkt noch fehlerhafte Angaben zum Jahresergebnis. Diese wurden auf Konzernebene bereits berücksichtigt. Eine Nachtragsprüfung wird durchgeführt.

(8) DISKUS WERKE Schleiftechnik GmbH

DISKUS WERKE Schleiftechnik GmbH konnte im Geschäftsjahr 2021 die Umsatzerlöse um rd. 20,3% auf TEUR 11.404 (Vj. TEUR 9.478) erhöhen, die Auftragseingänge stiegen ebenfalls auf TEUR 13.394 (Vj. TEUR 9.165). Der Jahresfehlbetrag vor Steuern beträgt TEUR ‑415 (Vj. TEUR ‑1.933 vor Ergebnisabführung). Die Bilanzsumme der Gesellschaft beträgt zum 31.12.2021 TEUR 9.597 (Vj. TEUR 11.799). Bei einem Eigenkapital von TEUR 2.193 (Vj. TEUR 2.608) ergibt sich eine Eigenkapitalquote von 22,9% (Vj. 22,1%).

(9) Weitere operative Gesellschaften

Neben den zuvor aufgeführten Gesellschaften gibt es noch weitere operative Unternehmen, die in den DVS TECHNOLOGY AG Konzernabschluss einbezogen wurden. Die Werkzeugmaschinenbau Sinsheim GmbH erzielte im Jahr 2021 einen Umsatz in Höhe von TEUR 4.677 (Vj. TEUR 5.187). Die DVS Tooling GmbH erwirtschaftete im Berichtsjahr 2021 einen Umsatz von TEUR 12.536 (Vj. TEUR 10.925). Die DVS Universal Grinding GmbH konnte in 2021 einen Umsatz in Höhe von TEUR 2.992 (Vj. TEUR 2.594) verzeichnen. Die DVS TECHNOLOGY America Inc. konnte das Jahr 2021 mit einem Umsatz von TEUR 11.737 (Vj. TEUR 6.100) und einem Auftragseingang von TEUR 10.363 (Vj. TEUR 5.953) abschließen. Die in 2018 mehrheitlich erworbene rbc-Fördertechnik GmbH erzielte in 2021 einen Umsatz von TEUR 5.392 (Vj. TEUR 9.014). DVS Technology (Taicang) Co.Ltd. erzielte in 2021 einen Umsatz von TEUR 8.939 (Vj. TEUR 5.441). DVS Precision Components (Taicang) Co., Ltd. konnte einen Umsatz von TEUR 1.311 (Vj. TEUR 702) realisieren.

c) Lage DVS Technology Konzern

aa) Ertragslage

Umsatz

Im Geschäftsjahr 2021 konnte ein Umsatz von TEUR 219.868 (Vj. TEUR 193.840) erzielt werden. Der realisierte Umsatz liegt rd. 13% über dem Vorjahr.

Die Aufteilung nach Geschäftsbereichen des im Jahr 2021 sowie 2020 erwirtschafteten Umsatzes gliedert sich wie folgt:

Die Aufteilung des Umsatzes nach Regionen für 2021 sowie 2020 lässt sich wie folgt darstellen:

2021 2020
TEUR % TEUR %
Umsatzerlöse 219.868 97,1 193.840 97,8
Bestandsveränderung 837 0,4 -614 -0,3
aktivierte Eigenleistungen 5.684 2,5 4.913 2,5
Betriebsleistung 226.389 100,0 198.139 100,0
sonstige betriebliche Erträge 3.839 1,7 6.353 3,2
Gesamtleistung 230.228 101,7 204.492 103,2
Materialaufwand -94.975 -42,0 -83.291 -42,0
Personalaufwand -75.640 -33,4 -72.974 -36,8
Abschreibungen -9.557 -4,2 -9.206 -4,6
sonstige betriebliche Aufwendungen -50.260 -22,2 -34.753 -17,5
EBIT -203 -0,1 4.268 2,2
Finanz- und Zinsergebnis -3.264 -1,4 -5.588 -2,8
Ergebnis vor Steuern -3.467 -1,5 -1.320 -0,7
Steuern vom Einkommen und Ertrag -2.237 -1,0 -26 0,0
Jahresergebnis -5.704 -2,5 -1.346 -0,7

Gewinn- und Verlustrechnung

Die DVS TECHNOLOGY GROUP verzeichnete in 2021 einen Umsatzwachstum von rd. 13,4% auf TEUR 219.868 u.a. aufgrund der Aufnahme eines neuen Geschäftsfelds sowie aufgrund von Preiserhöhungen. Die Betriebsleistung stieg um rd. 14,3% auf TEUR 226.389 an. Die Materialquote liegt in 2021 bei 42,0%, die Personalquote sank auf 33,4%. Durch eine erhöhte Auslastung im Jahr 2021 konnte die Quote wieder auf das Niveau von 2019 verbessert werden. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um TEUR 15.507 angestiegen. Das neue Geschäftsfeld hatte hierauf einen Einfluss von TEUR 5.264. Zudem sind die Aufwendungen für den Versand, Reisekosten und Leasingmaschinen gestiegen. Dies hängt vor allem mit den Preissteigerungen in der Überseelogistik, stärkeren Reisebeschränkungen in 2020 sowie den gestundeten Leasingraten im Vorjahr zusammen. Operativ wurde ein EBIT (Earnings Before Interests and Taxes) von TEUR ‑203 erwirtschaftet, dies entspricht einer Marge von ‑0,1% (EBIT zu Betriebsleistung). Das Finanz- und Zinsergebnis ist insgesamt negativ mit TEUR 3.264. Die Position der sonstigen Steuern wurde in die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umgegliedert. Die Steuerposition enthält neben Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie sonstigen Steuern auch den Steueraufwand/-ertrag aufgrund latenter Steuern auf Bewertungsunterschiede und Verbrauch ertragsteuerlicher Verlustvorträge. In 2021 erzielte der DVS TECHNOLOGY Konzern ein EBT von -3.468 (Vj -1.320) und ist dadurch rd. 2,1 Mio.€

höher als im Vorjahr. Insgesamt wird in 2021 ein Konzernjahresfehlbetrag in Höhe von TEUR ‑5.704 (Vj. TEUR ‑1.346) ausgewiesen bedingt durch eine enorme Steuerbelastung in Höhe von TEUR -2.237. Im Vergleich zum Vorjahr wurden TEUR 1.426 weniger an latenten Steuern zugeführt. Zudem hat sich die Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer vor allem bei der DVS Tooling GmbH und DVS Technology GmbH erhöht.

bb) Finanzlage

Insgesamt wurde im Berichtszeitraum 01.01.2021 – 31.12.2021 ein Cashflow (CF) aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 6.118 erwirtschaftet. Im CF aus Investitionstätigkeit sind Investitionen im Sachanlagevermögen mit TEUR ‑3.732 enthalten. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ist im Zeitraum 01.01.2021 bis 31.12.2021 geprägt durch die Zahlung der Zinsen von TEUR ‑3.241. Im Saldo der Zahlungsströme sind stichtagsbezogen die Finanzmittel gesunken von TEUR 10.281 per 31.12.2020 auf TEUR 9.137 per 31.12.2021.

Der DVS TECHNOLOGY Konzern verfügte während des Geschäftsjahres 2021 über ausreichende Kreditlinien (inkl. Avalkredite), um allen fälligen Zahlungsverpflichtungen jederzeit und unverzüglich nachkommen zu können. Das Finanzmanagement unserer Konzerngesellschaften ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten innerhalb der Zahlungsziele zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen. Die von den Kernbanken an die Konzerngesellschaften ausgereichten Kreditlinien waren in 2021 so bemessen, dass finanzielle Mittel jederzeit in ausreichender Höhe zur Verfügung gestellt wurden.

Die Gesellschaft hat am 09.09.2019 eine neue strukturierte Betriebsmittel-Finanzierung (Club Deal) über Mio. EUR 70 mit einer Laufzeit bis zum 09.09.2024 mit ihren Kernbanken abgeschlossen. Diese Fazilität stellt uns ausreichende Betriebsmittellinien für die nächsten Jahre zur Verfügung mit angepassten Flexibilisierungsmöglichkeiten (z.B. Freie Linien, Factoring), soweit die wirtschaftliche Entwicklung des Konzerns zu keinen Kündigungsgründen des Konsortialkreditvertrages führt.

Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 unechte Pensionsgeschäfte gemäß § 340b Abs. 3 HGB zur Optimierung des Working Capital abgeschlossen.

17

Der Vorstand sieht derzeit keine entwicklungsbeeinträchtigenden oder bestandsgefährdenden Risiken. Die DVS TECHNOLOGY Group verfügt per 31.12.2021 über Freilinien (nicht ausgenutzte Kreditlinien) in Höhe von rd. 13 Mio.€.

cc) Vermögenslage

Die Vermögens- und Kapitalstruktur des Konzerns stellt sich per 31.12.2021 im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar:

31.12.2021 31.12.2020
TEUR % TEUR %
Aktiva
Anlagevermögen 86.854 33,5 86.401 35,1
Umlaufvermögen 163.680 63,1 151.906 61,7
Rechnungsabgrenzungsposten 554 0,2 637 0,3
Latente Steuern 8.325 3,2 7.372 3,0
Bilanzsumme 259.413 100,0 246.316 100,0
Passiva
Eigenkapital 122.625 47,3 127.484 51,8
Rückstellungen 18.075 7,0 17.649 7,2
Verbindlichkeiten 115.506 44,5 98.604 40,0
Passive latente Steuern 3.207 1,2 2.579 1,0
Bilanzsumme 259.413 100,0 246.316 100,0

Die Bilanzsumme zum 31.12.2021 hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 13.097 erhöht auf TEUR 259.413. Auf der Aktivseite haben sich die immateriellen Vermögensgegenstände um TEUR 2.245 erhöht, während sich die Sachanlagen aufgrund des Investitionsstopps um TEUR 1.970 reduziert haben. Im Umlaufvermögen haben sich die Vorräte insgesamt um TEUR 6.781 erhöht, im Wesentlichen begründet durch den Aufbau von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie teilfertige Projekte und verzögerte Fertigstellungen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind zum Stichtag 31.12.2021 minimal um TEUR 299 angestiegen, bleiben jedoch mit TEUR 56.553 aufgrund verzögerter Maschinenendabnahmen und Reiseeinschränkungen in China hoch. Auf der Passivseite hat es folgende Veränderungen gegeben: Während die Rückstellungen annähernd gleichgeblieben sind mit TEUR 18.075, sind die Bankverbindlichkeiten per 31.12.2021 um TEUR 5.018 deutlich angestiegen, da diese Mittel aus dem Club Deal zusätzlich abgerufen wurden. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind durch die Nutzung von Lieferantenkrediten, insbesondere durch Finetrading um TEUR 3.135 gestiegen. Die sonstigen Vermögensgegenstände haben sich um TEUR 5.880 auf TEUR 12.113 erhöht. Der Anstieg resultiert vornehmlich aus dem Anspruch der Einräumung einer Option auf Übernahme aus Ankaufsverpflichtungen aus Leasingverträgen zu einer Gesamtvergütung von TEUR 5.264. Die Eigenkapitalquote ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken auf 47,3% (Vj. 51,7%).

d) Finanzielle Leistungsindikatoren

Wir ziehen für unsere interne Unternehmenssteuerung die Kennzahlen Umsatz pro Mitarbeiter, Umsatzrendite, Material-/Personalaufwandsquote (in Relation zur Betriebsleistung), erweiterter Verschuldungsgrad, Cashflow und Kennzahlen zum Working Capital heran. Der Umsatz pro Mitarbeiter hat sich in 2021 auf TEUR 170 (Vj. TEUR 146) erhöht. Die Umsatzrendite (Ergebnis vor Steuern im Verhältnis zu den Umsatzerlösen) beträgt - 1,4% (Vj. 0,5%). Die Materialaufwandsquote ist aufgrund der angestiegenen Umsätze auf 42,0% leicht gesunken (Vj. 42,2%). Die Personalaufwandsquote ist aufgrund der erhöhten Auslastungsgrad auf 33,4% (Vj. 36,8%) gesunken. Der Verschuldungsgrad hat sich auf 9,44 verschlechtert (Vj. 5,65). Die Kennzahlen zum Working Capital haben sich wie folgt entwickelt: die Anzahlungsquote (erhaltene Anzahlungen zu Auftragseingang) ist mit 7,7% (Vj. 7,4%) leicht angestiegen. Die Vorratsdauer (Vorräte Brutto zu Umsatz mal 365 Tage) ist mit 171 Tage (Vj. 174 Tage) leicht gesunken. Die Forderungsdauer (Forderungen L+L zu Umsatz mal 365 Tage) hat sich auf 94 Tage (Vj. 106 Tage) verringert.

Für den Auftragseingang liegen die Ist- (Auftragseingang: TEUR 230.696, Umsatz: TEUR 219.868) und Prognosewerte (TEUR 215.000 bzw. TEUR 215.000) sehr nah beieinander. Das EBT (Prognose: TEUR 5.600) bzw. die EBIT-Marge (3,9 %) weichen aufgrund der unerwartet hohen Verluste bei Pittler T&S GmbH, Buderus Schleiftechnik GmbH und DVS Production GmbH mit TEUR -3.468 bzw. -0,1 % deutlich ab.

e) Nachhaltigkeitsbericht (Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren)

Die DVS TECHNOLOGY GROUP ermittelt regelmäßig die Themen, welche für eine Nachhaltigkeitsstrategie und Reportingstruktur relevant sind. Im Rahmen unseres Risiko-Managements ermitteln wir ebenso potenzielle Unternehmens-Risiken, die aus ökologischen, ökonomischen oder sozialen Aspekten resultieren. Mögliche Risiken werden im Chancen- oder Risikobericht erläutert. Um eine gruppenweite Priorisierung von Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals, SDGs) zu erlangen, haben wir die Themen entlang unserer Wertschöpfungskette analysiert. Wir orientieren uns bei der Priorisierung an der Agenda 2030 der Vereinten Nationen (UN). Die Agenda 2030 mit ihren 17 Sustainable Development Goals, ist ein globaler Plan zur Förderung nachhaltigen Friedens und Wohlstands und zum Schutz unseres Planeten. Seit 2016 arbeiten alle Länder daran, diese gemeinsame Vision zur

DVS TECHNOLOGY AG Konzernabschluss für den Zeitraum 01.01.2021 bis 31.12.2021

Bekämpfung der Armut und Reduzierung von Ungleichheiten in nationale Entwicklungspläne zu überführen. Dabei ist es besonders wichtig, sich den Bedürfnissen und Prioritäten der schwächsten Bevölkerungsgruppe und Länder anzunehmen – denn nur wenn niemand zurückgelassen wird, können die 17 Ziele bis 2030 erreicht werden.

DVS TECHNOLOGY GROUP hat die Themen entlang der eigenen Wertschöpfungskette analysiert und im Berichtsjahr 2021 folgende Prioritäten nach den Kriterien, Auswirkung, mögliche Auswirkung, bedingte Auswirkung (regional, projektbezogen, außerhalb der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) mit der Ausprägung leicht, mittel oder hoher Einfluss auf die Nachhaltigkeitsstrategie der DVS TECHNOLOGY Gruppe festgestellt. Veränderungen gegenüber dem Vorjahr sind wegen erstmaliger Anwendung nicht gegeben.

DVS TECHNOLOGY AG

Konzernabschluss für den Zeitraum 01.01.2021 bis 31.12.2021

L : DVS
Sustainable Development Goals Auswirkung Mögliche
Auswirkung
Bedingte
Auswirkung
Ausprägung Veränderung
Vorjahr
12
5,998
1 Keine Armut leicht keine
$\frac{2\pi}{3}$ 2 Kein Hunger leicht keine
$3 = 7$
⊸√∾
3 Gesundheit und Wohlergehen hoch keine
$\leftarrow$
M
4 Hochwertige Bildung hoch keine
$5 =$
5 Geschlechter Gleichheit hoch keine
Ţ 6 Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtung mittel keine
$\ddot{\mathbf{0}}$ Bezahlbare und saubere Energie
7.
leicht keine
$\equiv$
ñÍ
8 Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum hoch keine
9 Industrie, Innovation und Infrastruktur hoch keine
۰â 10 Weniger Ungleichheiten hoch keine
11 Nachhaltige Städte und Gemeinden mittel keine
œ 12 Nachhaltiger Konsum und Produktion hoch keine
$\mathbf{u} =$
a
13 Massnahmen zum Klimaschutz mittel keine
$\overline{5}$ 14 Leben unter Wasser leicht keine
$\bullet$ 15 Leben an Land leicht keine
۰× 16 Frieden Gerechtigkeit und starke Institutionen mittel keine
17 Partnerschaften zur Erreichung der Ziele leicht keine

Im Berichtsjahr hat die Coronavirus-Pandemie besondere Maßnahmen zur Aufrechterhaltung unserer Geschäftsfähigkeit und zum Schutz unserer Beschäftigten erfordert. Maßnahmen zur COVID-19 -Information, -Prävention, und -Intervention wurden zentral über die Konzernzentrale verteilt und gesteuert. Maßnahmen wie Produktions-Lockdown, Home-Office und Kurzarbeit verbunden mit Sicherheitskonzepten, haben Gesundheit und Wohlergehen unserer Beschäftigten weitgehend gesichert (Ziff.3). Trotz der angespannten Lage konnte die DVS TECHNOLOGY GROUP auch im Berichtsjahr soziale Projekte in Sierra Leone unterstützen und somit den Bau von Schulen oder Wasserbrunnen fördern und vielen Menschen zu positiven und vor allem, selbstbestimmten Zukunftsperspektiven verhelfen (Ziff. 1, 3, 4, 6, 17).

Der DVS Konzern fördert über die Plattform DVS ACT alle Beschäftigte der Gruppe sich in verschiedenen übergreifenden Themengebiete, sogenannte Cluster, einzubringen und Partnerschaften zur Erreichung von Zielen zu bilden (Ziff. 17). Mit den Clustern DVS NEXT, Vertrieb der Zukunft, Werkzeugmaschinen, Werkzeuge, Digitalisierung & Prozesse sowie Dienstleistungen & Lösungen werden insbesondere Industrie, Innovation und Infrastruktur, nachhaltige Produktion sowie Wirtschaftswachstum gefördert (Ziff. 8, 9, 12). Im Cluster der Kommunikation werden unter anderem Bildung und weniger Ungleichheit vorangetrieben (Ziff. 4, 8). Das Cluster Nachhaltigkeit beschäftigt sich beispielsweise mit bezahlbarer und Sauberer Energie sowie Maßnahmen zum Klimaschutz (Ziff. 7, 13).

f) Gesamtbetrachtung

In der Planung für das Jahr 2021 wurde ein verbesserter Geschäftsverlauf erwartet. So ist mit einem Umsatz und einem Auftragseingang von jeweils TEUR 215.000 gerechnet worden. Die erhofften Ergebnisse vor Steuern sind mit TEUR 5.600 prognostiziert worden. Die Umsatzziele wurden somit um rd. TEUR 5.000 übertroffen. Die dargestellten gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen auf die DVS Gruppe führten jedoch zu einer Verfehlung der Ergebnisziele. Positiv ist der erreichte Auftragseingang zu bewerten. Mit TEUR 230.696 wurden die Ziele erheblich übertroffen und führen somit zu einer positiven Voraussicht der Folgeperiode. Das unterstreicht auch der erhöhte Auftragsbestand im Vergleich zum Vorjahr.

3. Prognosebericht

a) Planungsprämissen

In 2021 ist es zu einer gesamtwirtschaftlichen Erholung gekommen trotz anhaltender Coronakrise und den großen Herausforderungen durch die Chipkrise/Lieferketten. Im 2.Hj. 2021 haben sich die Störungen in den Lieferketten verstärkt und werden auch zumindest im 1.Hj. 2022 die gesamtwirtschaftliche Entwicklung beeinträchtigen. Auch die Coronakrise ist noch nicht überstanden und wird das Jahr 2022 belasten.

Nach dem historischen Einbruch des weltweiten BIP in 2020 durch die Coronakrise um –3,2% und einer deutlichen Erholung in 2021 mit +6,1% mit einer differenzierten regionalen Entwicklung erwartet die Commerzbank (übereinstimmend mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF)) eine weitere Erholung in 2022. Es wird für 2022 ein weltwirtschaftliches Wachstum von real rd. 3,5% erwartet. Das wirtschaftliche Wachstum in Europa wird mit 2,7% in 2022 prognostiziert, in Deutschland mit +2,0%. In den USA wird mit einem BIP-Wachstum von 2,5% in 2022 gerechnet, während in China ein vergleichsweise moderates Wachstum von 3,5% erwartet wird. Ein Wachstum für den weltweiten Automobilabsatz wird lt. LBBW aufgrund des Ukrainekrieges, der hohen Inflation, der Kaufzurückhaltung der Konsumenten sowie der Halbleiterkrise nicht erwartet.

Der VDW ging vor Ausbruch des Ukrainekrieges in seiner Prognose für 2022 davon aus, dass die Produktion in Deutschland in 2022 deutlich wächst um 14%. Auch in den Auftragseingängen in 2022 erwartet der VDW ein Wachstum aufgrund der Verbesserung der wirtschaftlichen Situation und einem Nachholbedarf in den Investitionen.

Neben einer Budgetplanung erstellt die DVS TECHNOLOGY GROUP eine Mittelfristplanung für vier Jahre (2023 – 2026). Nach einer Geschäftsaufholung in 2022 erwarteten wir eine weitere positive Entwicklung in den nächsten Jahren mit Wachstumsraten von 5-8%. Durch die positiven Prognosen für 2022 erwarten wir auch in den Planjahren keine Marktrückgänge oder –verwerfungen.

Die Einflüsse des Krieges in der Ukraine waren in den Prognosen noch nicht berücksichtigt. Die Auswirkungen können zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht näher beziffert werden.

b) Unternehmensplanung

aa) Auftragseingang, Umsatz, EBT

Die Unternehmensplanung 2022 für die DVS TECHNOLOGY GROUP sieht folgende Eckdaten vor: Wir budgetieren Auftragseingänge für das Gesamtjahr 2022 in Höhe von TEUR 251.000. Dies liegt aufgrund der guten Projektlage rd. 9,1% über dem Prognoseniveau in 2021. Für das Jahr 2022 beträgt das Umsatzziel TEUR 245.000 (+11,9%) zum Vorjahresumsatz 2021. Der Auftragsbestand per 31.12.2021 lag bei rd. TEUR 107.000. Ursprünglich budgetierten wir ein Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von rd. TEUR 11.000 (Vj. TEUR -3.467), was aufgrund der vielfältigen Ereignisse aus heutiger Sicht nicht mehr erreicht werden kann. Aktuell planen wir mit einem EBT zwischen TEUR 3.500 und TEUR 7.000. Die verbesserte Prognose im Vergleich zu 2021 ist im Wesentlichen zurückzuführen auf den erhöhten Auslastungsgrad, Wachstum der rentabilitätsstarken Sparte der Werkzeuge sowie die erwarteten Ergebnisse der operativen und finanzwirtschaftlichen Sanierung der Firmen Buderus Schleiftechnik und DVS Production GmbH. Bei der Planung ist eine Verbesserung der Lieferketten sowie die Verfügbarkeiten von elektronischen Bauteilen vorausgesetzt worden.

bb) Beschaffung

Für 2022 gehen wir von hohen Preisaufschlägen aufgrund Lieferengpässen bei Vorprodukten, Rohstoffen und fehlenden Transportkapazitäten, insbesondere mangelnde Verfügbarkeit von Containern sowie steigenden Energiepreisen aus. Aufgrund der Corona-Pandemie und Halbleiterkrise gehen wir auch in 2022 von verzögerten Lieferzeiten aus. Diese Preissteigerungen werden bei Erstellung der neuen Angebote eingepreist.

cc) Personal

Die Personalplanung sieht vor, die Stammbelegschaft in 2022 auf 1.290 FTE leicht zu reduzieren (Vorjahr 1.300) aufgrund der schwankenden Marktentwicklung und Erwartungen. Seit 06/2019 besteht ein Personaleinstellungsstopp. Zunächst wollen wir konsequent folgende Flexibilisierungsmöglichkeiten nutzen: keine Nachbesetzung altersbedingt freiwerdender Stellen, Abbau Leiharbeitereinsatz, keine Verlängerung von befristeten Arbeitsverträgen und Reduktion der Arbeitszeit. Daneben sichern wir die Beschäftigung durch konsequentes Insourcing von Leistungen an Dritte inkl. Abbau von Werkverträgen.

dd) Investitionen

Der zukünftige Finanzbedarf ist wesentlich von den Prämissen zu den erhaltenen Anzahlungen und dem Working Capital Management (WCM) sowie den Investitionen in Sachanlagen abhängig. Es handelt sich dabei um ein flexibles Investitionsbudget, welches Anpassungen an die tatsächlichen Veränderungen und Abweichungen von Zielen (Teilzielen) ermöglicht. Bei Einhaltung der operativen Cashflow-Zielgrößen sieht die Unternehmensplanung der DVS TECHNOLOGY GROUP eine Gesamtinvestitionssumme von rd. TEUR 8.000 vor.

c) Gesamtbetrachtung

Insgesamt erwarten wir mit unserer Unternehmensplanung 2022 für die DVS TECHNOLOGY GROUP eine Erholung der Geschäftslage mit einem Auftragseingang von TEUR 251.000, einem Umsatz in Höhe von TEUR 245.000 sowie einem EBT zwischen TEUR 3.500 und TEUR 7.000. Im Bereich des Working Capital Managements sehen wir eine Verbesserung des Working Capital Ratio auf unter 55% (nach rd. 60% in 2021) sowie einen Anstieg des Free Cashflow auf rd. TEUR 7.000, der zur Begrenzung der Verschuldung dienen wird.

4. Chancen- und Risikobericht

Ein fundierter Ausblick für das Jahr 2022 mit Chancen und Risiken fällt bzw. ist mit großen Unsicherheiten behaftet aufgrund der andauernden Coronakrise und dem aktuellen Kriegsgeschehen in der Ukraine sowie den daraus resultierenden Lieferengpässen. Die Chancen/Risiken in 2022 haben wir untergliedert in die Kategorien Markt, Technologie, Beschaffung, Fertigung, Entwicklung und finanzwirtschaftliche Chancen und Risiken. Die Gesellschaft hat ein systematisches und effizientes Risikomanagementsystem installiert. Wichtiges Steuerungsinstrument ist dabei ein umfangreiches, standardisiertes Monats- und Quartalsberichtswesen.

a) Risikobericht

Als Risiko definieren wir die Unsicherheit und Gefahr einer Planabweichung mit der Möglichkeit erheblicher Verluste. Ein Großteil der Risiken lässt sich nur schwer quantifizieren und wird daher nach subjektiven Einschätzungen in den Prozess des Risikomanagements einbezogen. Innerhalb unseres Unternehmens besteht ein funktionsfähiges und wirksames Risikomanagement. Dieses System dient dazu, den Fortbestand des Konzerns zu sichern und das Erreichen unserer Unternehmensziele – vor allem finanzielle, operative oder strategische Ziele – zu gewährleisten. Entscheidungstheoretisch haben wir die Risiken wie folgt kategorisiert: Subjektive Eintrittswahrscheinlichkeit: Sehr unwahrscheinlich <10%, unwahrscheinlich >10-30%, möglich >30-50%, wahrscheinlich >50% - 70%, sehr wahrscheinlich >70%; Subjektive Ausprägung bzw. Stärke: gering, mittel, hoch; Fristigkeit bzw. Dauer einer Planabweichung: kurzfristig, mittelfristig, langfristig.

aa) Markt

Die Prognosen zum Jahresanfang 2022 gingen von einem Wirtschaftswachstum in der Welt und Deutschland von 4-5 % aus. Der Absatz von Fahrzeugen sollte sich auf eine Zahl von 84-88 Mio. weiter erholen.

Mit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine und der Verschlechterung der Corona-Situation in China ab Februar 2022 sind diese Prognosen hinfällig. Bestehende Lieferengpässe verstärken sich dadurch weiter und die Kosten und Verfügbarkeit wichtiger Rohstoffe und Energie steigen massiv, was sich in einer Inflationsrate von mehr als 6 % widerspiegelt. Derzeit lässt sich keine gesicherte Vorhersage für den weiteren Verlauf des Jahres machen. Das Risiko einer deutlich negativen Planabweichung in unseren Zahlen ist daher als sehr hoch einzustufen. Aus heutiger Sicht rechnen wir mit einer Verschlechterung des EBT und prognostizieren einen Wert zwischen TEUR 3.500 und TEUR 7.000, statt wie ursprünglich budgetiert in Höhe von TEUR 11.000.

bb) Technologie

Die Unternehmen der DVS TECHNOLOGY GROUP stellen höchst anspruchsvolle Präzisionswerkzeugmaschinen sowie Werkzeuge für Nischenmärkte her, die höchste Leistungs- und Qualitätsparameter sowie Kundenanforderungen erfüllen müssen. In dem Geschäftsbereich Production werden die selbst entwickelten Maschinen, Automationen, Werkzeuge und Dienstleistungen im 3-Schichtbetrieb auf Wettbewerbsfähigkeit validiert. Die zugrundeliegenden Kundenanforderungen sind durch die E-Mobilität enorm gestiegen. Dies bietet für die DVS TECHNOLOGY GROUP enorme Chancen, ist aber auch mit Risiken verbunden. Die Risiken im Zusammenhang mit Technologie sind im Wesentlichen:

Nichterreichen oder verzögertes Erreichen der zugesagten Parameter

Die DVS TECHNOLOGY GROUP bewegt sich in anspruchsvollen Marktnischen. Insbesondere durch den Change-Prozess im Automobilsektor existiert eine Vielzahl neuer Werkstücktypen, für die neue Bearbeitungsstrategien und -techniken entwickelt werden müssen.

Es ist nicht auszuschließen, dass trotz umfangreicher vorgegangener Tests die technologischen Herausforderungen nicht in der geplanten Geschwindigkeit oder gänzlich nicht erreicht werden. Projektverzögerungen könnten höhere Material- und Personalkosten hervorrufen. Kunden könnten vertraglich vereinbarte Konventionalstrafen geltend machen oder Maschinen zurückgeben. All diese Themen könnten die Ergebnisziele des Unternehmens sowie das Image der DVS TECHNOLOGY GROUP negativ beeinflussen.

Dieses Risiko kann zwar nicht eliminiert aber zumindest deutlich reduziert werden. Bei Auftragsannahme wird u. a. eine technologische Risikobeurteilung vorgenommen, und vor der Auslieferung von Maschinen finden interne Vorabnahmen statt. Pönalen mussten in der Vergangenheit nur in Einzelfällen gezahlt werden und die Garantieleistungen bewegten sich in einem branchenüblichen Niveau. Dennoch verbleibt ein mögliches Risiko.

Verlust der Wettbewerbsfähigkeit durch technologische Fehlentwicklungen

Wettbewerbsfähigkeit wird über die Fähigkeit eines Unternehmens definiert, Nutzen für den Kunden stiften zu können. Eine entscheidende Einflussgröße stellt hierbei das Technologie-Portfolio des Unternehmens dar. Das Technologie-Portfolio wird zum einen durch die Kundenanforderungen getrieben und zum anderen durch strategische Technologie-Entwicklungen. Letztere sind mit großen Unsicherheiten behaftet, da nie vorhersehbar ist, ob eine neu entwickelte Technologie im Markt erfolgreich sein wird. Dies würde bedeuten, dass enorme Ressourcen verschwendet würden und Entwicklungen abgeschrieben werden müssten. Für einzelne Gesellschaften könnte dies bestandsgefährdend sein.

Aufgrund der hohen technologischen Kompetenz in den Konzerngesellschaften, der hohen Qualifikation der Mitarbeiter und der langjährigen Erfahrung mit den Produktprogrammen der Gesellschaften, erachten wir dieses Risiko als unwahrscheinlich.

cc) Beschaffung

Durch den Kriegsbeginn in der Ukraine kommt zu einer angespannten Beschaffungssituation eine weltweite Verknappung des Stahlangebotes hinzu. Ereignisse in China, wie Ende 2021 das Herunterfahren von energieintensiven Produktionsstätten infolge der Energiekrise, würden auch weiterhin weltweite Versorgungsengpässe verursachen, als auch die Entwicklung der Rohstoffpreise beeinflussen. Zudem sind aktuell Millionenstädte, Häfen und Industriebetriebe im Lockdown. Weitere Störungen in der Lieferkette können in der aktuellen Situation schwer vorausgesagt werden.

Die aktuell bekannten kritischen Produkte werden durch vorausschauende und frühzeitige Bestellungen geordert, verbunden mit maßhaltigem Lageraufbau, um die Versorgung zu sichern. Wir sind außerdem in ständigem Kontakt mit unseren Lieferanten, um die Lieferungen abzustimmen. Ein Taskforce-Team im Einkauf ist in engem Austausch mit den Standorten und beschäftigt sich mit den Lieferketten und sucht nach Alternativen und Lösungen.

Das Risiko aus den knappen Transportkapazitäten (Container, Schiffe) ist nach wie vor sehr hoch. Bei guter Auftragslage der Unternehmen und weltweitem Auffüllen der Läger bleibt der Frachtraum knapp, auch auf der Straße, sowie der Schiene.

Die aktuellen Beschaffungsprobleme können dazu führen, dass unsere Produktionsprozesse gestört und Liefertermine von Maschinen und Ersatzteilen verschoben werden müssen. Dies würde zu Ineffizienzen im Projektdurchlauf führen und könnte Pönalen zur Folge haben. Das Risiko bei den Beschaffungspreisen ist ebenfalls sehr hoch, denn die anhaltende und wechselnde Verknappung an verschiedenen Rohstoffen und Metallen bedingt durch verschiedene wirtschaftliche oder politische Entscheidungen der Regierungen stellen die Produzenten vor immer neue Herausforderungen.

dd) Fertigung

Der aktuell hohe Auftragsbestand sichert die Auslastung unserer Produktion. Bei temporärer Unterauslastung nutzen wir das Instrument Kurzarbeit. Die derzeitige Marktlage verlangt immer schnellere und stärkere Anpassungen durch schwankende Kapazitätsbedarfe und extreme Lieferzeitanforderungen sowie Verzögerungen in der Beschaffung von Rohmaterialien und Komponenten. Dem begegnen wir mit unserer flexiblen Arbeitszeitregelung sowie weiteren Flexibilisierungsmöglichkeiten. Die Produktivität und Qualität der eigenen Fertigung sollen weiter gesteigert werden. Denkbar wäre, dass die Fertigung der DVS TECHNOLOGY GROUP technologisch und/oder wirtschaftlich nicht mehr wettbewerbsfähig ist. Dieses Risiko erachten wir als recht unwahrscheinlich an, da die Gesellschaften mit eigener Fertigung ihre Kapazitäten am Markt anbieten und seit Jahren Drittkunden haben, die Firmen seit Jahrzehnten über ein eigenes Fertigungs-know how und qualifizierte Mitarbeiter verfügen und permanent in die neuesten Technologien/Maschinen investiert wird. Der Bedarf an hochqualifizierten Fachkräften wird seit Jahren durch unsere eigene Ausbildung unterstützt.

ee) Entwicklung

Die Unternehmen der DVS TECHNOLOGY GROUP stellen höchst anspruchsvolle Präzisionswerkzeugmaschinen sowie Werkzeuge für Nischenmärkte her, die höchste Leistungs- und Qualitätsparameter sowie Kundenanforderungen erfüllen müssen. In dem Geschäftsbereich Production werden die selbst entwickelten Maschinen, Werkzeuge und Dienstleistungen im 3-Schichtbetrieb auf Wettbewerbsfähigkeit validiert. Die zugrundeliegenden Kundenanforderungen sind durch die E-Mobilität enorm gestiegen. Dies bietet für die DVS TECHNOLOGY GROUP enorme Chancen, ist aber auch mit Risiken verbunden. Die Risiken im Zusammenhang mit Entwicklung sind im Wesentlichen:

Verlust der Wettbewerbsfähigkeit durch Disruption

Auch der Wettbewerb der DVS TECHNOLOGY GROUP leistet hervorragende Arbeit. Es ist möglich, dass sich vom Wettbewerb entwickelte und patentierte Produkte und Technologien im Markt durchsetzen und die DVS TECHNOLOGY GROUP somit nicht mehr wettbewerbsfähig anbieten kann. Dies würde die langfristigen Ergebnisziele des Konzerns und das Image als Technologieführer negativ beeinflussen.

Die DVS TECHNOLOGY GROUP vertreibt hochspezialisierte Produkte, besitzt ein hervorragendes Produkt- und Technologieportfolio und hat erstklassige Mitarbeiter. Das Unternehmen ist seit über zwei Jahrzehnten bestens im Verzahnungshonen (Powerhoning) weltweit aufgestellt, hat die meisten Wälzschälanwendungen (Skiving) im Markt etabliert und ist im Schleifen in der zugehörigen Nische unter den größten Anbietern vertreten. Den Wettbewerb auf Distanz zu halten, gelingt bisher sehr gut. Die Eintrittsbarriere für neue Wettbewerber ist extrem hoch. Das Risiko technologisch vom Wettbewerb verdrängt zu werden ist daher unwahrscheinlich.

Digitale Assets

Obwohl Begriffe wie "Industrie 4.0" bereits seit langer Zeit verbreitet sind existieren derzeit noch sehr wenige Standards. In Ermangelung dieser Standards versuchen die Hersteller eigene Wege zu gehen, um die Möglichkeiten der Digitalisierung ausschöpfen zu können und neue digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln. Auch die DVS TECHNOLOGY hat mit der DVS DIGITAL eine Einheit gegründet, welche die Entwicklung digitaler Produkte gemeinsam mit Experten aus der Gruppe voranbringt. Obwohl bei der Entwicklung auf Technologieoffenheit und Vorhandensein von Schnittstellen geachtet wird, besteht ein mögliches Risiko, dass Teile der Entwicklung mittelfristig durch sich etablierende Standards abgelöst werden könnten.

ff) Finanzwirtschaft

Das gesamtwirtschaftliche Umfeld und die Aussichten für den Deutschen Werkzeugmaschinenbau haben sich durch die Coronakrise drastisch verändert. Das BIP in Deutschland in 2022 wird wahrscheinlich um 2% wachsen. Die Gesellschaft ist von Währungsrisiken weitestgehend nicht betroffen, da grundsätzlich in Euro fakturiert wird. Die Gesellschaft hat zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken Zinsswaps abgeschlossen. Einzelheiten hierzu sind in den Erläuterungen im Anhang zum Konzernabschluss angeführt.

Sollten sich durch gestörte Lieferketten Maschinenauslieferungen verzögern, würde der Finanzbedarf der Gesellschaft zunehmen, was die Kreditlinien außerplanmäßig belastet.

Zur Sicherstellung der Finanzlage wurden am 21.06.2022 Verhandlungen mit den Konsortialbanken aufgenommen, um einen Waiver für die Stichtage 31.12.2021, 30.06.2022, 31.12.2022 bis zum 29.06.2023 zu vereinbaren. Am 30.06.2022 haben die Konsortialbanken einen ersten Waiver für den Zeitraum 31.12.2021 bis 30.12.2022 genehmigt, mit der Auflage einer Mindestliquiditätsreserve von 15 Mio. Euro ab sofort als Ersatzcovenant festzulegen mit der Maßgabe, dass bei dessen Unterschreiten ein Kündigungsgrund besteht.

Mit einem zweiten Waiver, welcher bis zum 31.08.2022 abgeschlossen sein soll, ist beabsichtigt, auch den Zeitraum vom 31.12.2022 bis zum 29.06.2023 in abzusichern. Der zweite Waiver soll für den Fall der Verschlechterung der wirtschaftlichern Lage die Option einer Nachbesicherung enthalten. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass je nach interner bzw. externer Entwicklung das Risiko dass je nach interner bzw. externer Entwicklung das Risiko für einen erneuten Covenantverstoß ab dem 31.12.2022 vorliegen könnte, mit der möglichen Konsequenz einer Nachbesicherung. Aus jetziger Sicht können die Voraussetzungen zur Einhaltung des Ersatzcovenants von Seiten der Gesellschaft erfüllt werden und es wird damit eine Finanzierung sichergestellt. Auf die Möglichkeiten der Begegnung dieser finanziellen Risiken wird unter 4. C. Gesamtbetrachtung hingewiesen.

gg) Umfeld

Einer Studie der bitcom aus dem Jahr 2021 zur Folge sind inzwischen 9 von 10 Firmen von Cyberangriffen betroffen. Hacker entwickeln immer professionellere und effektivere Angriffsvektoren. Die Angriffe können sich geringfügig auswirken aber auch Lösegeldforderungen in Millionenhöhe nach sich ziehen.

Um das Risiko eines Angriffs zu minimieren, hat die DVS TECHNOLOGY GROUP im Jahr 2021 weiter in Hard- und Software investiert. Durch eine erfolgreiche TISAX-Zertifizierung wurden neue Prozesse eingeführt, die die IT-Sicherheit deutlich verbessert haben. Neue Standards wie "Conditional Access" und "Multifactor-Authentifizierung" werden genutzt. Das Risiko Ziel eines Angriffs zu werden ist nach wie vor hoch und hat sich durch den Ukraine-Krieg weiter erhöht. Die zu erwartenden Auswirkungen sollten aber gering bis mäßig sein.

b) Chancenbericht

aa) Markt

Die erhoffte Erholung auf dem Automobilmarkt in 2021 und 2022 wurde gebremst und fällt deutlich schwächer aus als erwartet. Die Halbleiterkrise führte zu Produktionsund Absatzausfällen, die sich auf knapp 10 Mio. Fahrzeuge summierten. Nach wie vor steht die weltweite Automobilindustrie somit vor gewaltigen Herausforderungen. Der Transformationsprozess hin zur E-Mobilität ist in vollem Gange und die Frage ist nicht, ob die E-Mobilität kommt, sondern wann, in welcher Geschwindigkeit und mit welchen Stückzahlen. Dabei wird zunächst die Hybridisierung im Vordergrund stehen. Der Transformationsprozess durch die E-Mobilität beschleunigt sich und erfordert von den OEMs und Zulieferern hohe Investitionen. Diese Entwicklung bietet auch enorme Chancen: Wertschöpfungsketten werden neu aufgeteilt, neue Anbieter entstehen, die Kunden suchen flexible Fertigungskapazitäten. Daher wird sich die Investitionsbereitschaft in unserer Hauptkundengruppe, der Automobilindustrie und deren Zulieferer, weiterentwickeln, da die Umstellung auf Hybrid- und Elektroantriebe hohe Investitionen erfordert. Auch in anderen für uns wichtigen Abnehmerbranchen wie z.B. dem allgemeinen Maschinenbau und der Windkraft wird sich die Nachfragesituation erholen.

Die Entwicklungen in der E-Mobilität wirken sich neben dem Maschinengeschäft positiv auf die Geschäftsbereiche Production und Tools and Components aus.

In Nordamerika und Asien besteht im Zuge der rasanten Entwicklung der E-Mobilität starkes Marktpotential, das wir aktiv erschließen wollen.

bb) Technologie

Die Unternehmen der DVS TECHNOLOGY GROUP stellen höchst anspruchsvolle Präzisionswerkzeugmaschinen, Automationszellen sowie Werkzeuge für Nischenmärkte her, die höchste Leistungs- und Qualitätsparameter sowie Kundenanforderungen erfüllen müssen. In dem Geschäftsbereich Production werden die selbst entwickelten Maschinen, Automationen, Werkzeuge und Dienstleistungen im 3-Schichtbetrieb auf Wettbewerbsfähigkeit validiert. Die zugrundeliegenden Kundenanforderungen sind durch die E-Mobilität enorm gestiegen. Dies bietet für die DVS TECHNOLOGY GROUP enorme Chancen, ist aber auch mit Risiken verbunden. Die Chancen im Zusammenhang mit Technologie sind im Wesentlichen:

Technologische Kompetenz

Die DVS TECHNOLOGY GROUP stellt seit Jahren die Technologie in den Mittelpunkt von Managemententscheidungen. Dadurch ist eine Technologie-Kultur im Unternehmen entstanden, welche kontinuierlich Technologie-Innovationen hervorbringt. Es ist dadurch möglich sehr schnell und zielgerichtet Antworten auf aktuelle und zukünftige Kundenanforderungen zu finden. Produkte und Prozesse werden ständig weiterentwickelt, um die Marktposition zu halten bzw. auszubauen.

Systemanbieter

Analog zu den Wettbewerbern streben die operativen Konzernunternehmen der DVS TECHNOLOGY GROUP bei bestimmten Technologien Exzellenz an. Bei vielen Anwendungsfällen reicht es jedoch nicht mehr aus, nur eine Technologie im Blick zu haben und ausschließlich Maschinen anzubieten. Kunden verlangen nach umfassenden Bearbeitungskonzepten, welche nicht selten Weich- und Hartbearbeitung sowie Automation und Werkzeugversorgung inkludieren. Im Unterschied zu den meisten Wettbewerbern ist die DVS TECHNOLOGY GROUP bei strategischen Bauteilen in der Lage den kompletten Fertigungsprozess abzubilden. Durch das Auftreten als Systemanbieter bieten sich nicht nur Wettbewerbsvorteile, sondern es hilft dabei den ganzheitlichen Blick auf die Kundenanforderung zu lenken und somit die Technologie ständig weiter zu optimieren.

Digitalisierung

Die Digitalisierung bietet neue Möglichkeiten unsere Bearbeitungstechnologie entscheidend weiterzuentwickeln. Der Bereich DVS DIGITAL hat gemeinsam mit Experten aus der Gruppe eine EDGE- sowie eine Cloud-Plattform entwickelt, mit der es möglich ist, die von der Maschine während der Produktion erzeugten Daten nutzbar zu machen. Die Auswertung dieser Daten hilft dabei, neue Bearbeitungsprozesse besser und schneller zu verstehen und bestehende Prozesse zu optimieren.

Ein großer Anteil am technologischen Erfolg ist der Performance des Werkzeuges zuzuordnen. Besonders bei neuen Bearbeitungstechnologien, wie dem Wälzschälen (Skiving), sind Prozessgrenzen noch weitgehend unbekannt. Um die Werkzeugperformance besser deuten zu können, wurde im Jahr 2021 das DVS Toolmanagement entwickelt, wodurch das Werkzeug von der Herstellung bis zur Nutzung als digitaler Zwilling abbildet wird. Das DVS Toolmanagement wird seit Januar 2022 bei DVS Production erprobt und hilft dabei, die vielfältigen Wälzschälanwendungen entscheidend zu verbessern.

cc) Beschaffung

Trotz der angespannten Lage am Beschaffungsmarkt, welche sich im Jahr 2022 fortführt, können durch die Nutzung von Synergien auf Ebene der DVS TECHNOLOGY GROUP, Preiserhöhungen abgewehrt oder zumindest deutlich reduziert werden. Durch eine vorausschauende Materialbedarfsplanung und der Schaffung bzw. Fortführung von langfristigen Lieferantenstrategien, werden deutlich gestiegene Lieferzeiten ausgeglichen. DVS-Gruppenweite Projekte zur Standardisierung und Vereinheitlichung der Werkzeugmaschinen stärken die künftige strategische Stellung gegenüber Lieferanten und sorgen in Bezug auf die Materialversorgung für mehr Sicherheit. Die Beschaffungsstrategie ist für unsere Sondermaschinen aufgrund hoher Qualitäts- und Lieferzeitanforderungen sowie niedriger Stückzahlen überwiegend lokal. Weiterhin fertigen wir fast alle mechanischen Schlüsselkomponenten unserer Maschinen in der eigenen Firmengruppe. Auch der Werkzeugbedarf wird zunehmend über DVS Gruppengesellschaften abgedeckt, was die Wettbewerbsfähigkeit verbessert.

Weltweite Lieferketten werden aufgrund der Auswirkungen durch "Covid-19" neu überdacht. Produktionsstandorte siedeln sich vereinzelnd wieder im europäischen Wirtschaftsraum an. Aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung und Automatisierung von Produktionsprozessen können Produktionskapazitäten gemessen am asiatischen Markt wieder zu wettbewerbsfähigen Rahmenbedingungen aufgebaut und Lieferengpässe verstärkt vermieden werden.

34

dd) Finanzwirtschaft

Die Betriebsmittelfinanzierung des Konzerns ist eingebettet in einen Konsortialdarlehensvertrag. Die Finanzkennzahlen wurden für den Zeitraum 01.04.2020 bis 29.06.2021 teilweise außer Kraft gesetzt, und es wurde eine sog. Covenant Holiday Periode vereinbart (vgl. Anhang, Haftungsverhältnisse). Die mit allen Konsortialbanken vereinbarte Finanzkennziffer "erweiterter Verschuldungsgrad" in Höhe von 5,5 (Financial Covenant) wurde zum 31.12.2021 überschritten. Aufgrund der vorliegenden Planzahlen des DVS Technology AG-Konzerns ist bereits davon auszugehen, dass auch zum 30.06.2022 ein Bruch der Financial Covenants droht. Damit die Going Concern-Prämisse weiterhin bestehen kann, ist unserer Planung zu Grunde gelegt, dass die Konsortialbanken nachträglich auf ihr Kündigungsrecht zum 31.12.2021 und vorsorglich auch auf ihr Kündigungsrecht bis zum 29.06.2023 verzichten.

c) Gesamtbetrachtung

Das gesamtwirtschaftliche Umfeld und die Aussichten für den deutschen Werkzeugmaschinenbau haben sich im Vergleich zu 2021 verbessert trotz der Korrektur der Umsatzprognose durch die VDMA von 7% auf 4%. Unser konsolidierter Auftragsbestand per 31.12.2021 in Höhe von rd. TEUR 107.000 und den damit verbundenen Lieferterminen sichern uns eine Auftragsreichweite von rd. 5 bis 6 Monaten. Unsere Unternehmensplanung 2022, die im Dezember 2021 verabschiedet wurde, zielt darauf ab, einen Auftragseingang von TEUR 251.000 sowie einen Umsatz in 2022 von TEUR 245.000 zu erwirtschaften. Das Ergebnis vor Steuern soll bei rd. TEUR 11.000 liegen. Aus heutiger Sicht ist dieses Ziel nicht mehr erreichbar. Wir prognostizieren aktuell ein Ergebnis vor Steuern zwischen TEUR 3.500 und TEUR 7.000. Beim Umsatz sowie den Auftragseingängen sind die Budgetzahlen zum heutigen Zeitpunkt weiterhin realistisch. Der Verschuldungsgrad zum 31.12.2022 wird aus heutiger Sicht zwischen 4,3 und 5,3 liegen.

Hinzuweisen bleibt auf die Chance durch stetige Entwicklungen und Einführung neuer Produkte, besser als der Markt abzuschneiden. Die Risiken können sich aus dem Verhalten und der Entwicklung von Wettbewerbern, der weiteren Marktentwicklung sowie geopolitischer Krisen oder handelspolitischen Konflikten/Barrieren ergeben. Besonders seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine und einer Verschlechterung

der Corona-Situation in China sind diese Risiken erheblich gestiegen.

Der Vorstand sieht derzeit keine bestandsgefährdenden Risiken, gleichwohl ist eine gesicherte Vorhersage aufgrund des aktuellen krisenbedingten Umfeldes für den weiteren Verlauf des Jahres nicht möglich. Das Risiko einer negativen Planabweichung in unseren Zahlen kann trotz einer vorsichtigen Planung nicht ausgeschlossen werden. Zur Sicherstellung der Finanzierung wurde am 30.06.2022 ein Waiver bis zum 30.12.2022 abgeschlossen und die Verhandlung für einen weiteren Waiver bis zum 29.06.2023 aufgenommen.

Geplante Maßnahmen, um auf Risiken zu reagieren:

Um das Risikobewusstsein zu schärfen und ein internes Kontrollsystem für Risiken zu errichten, wurde das ERM-System "COSO" eingeführt und in jedem Unternehmen Mitarbeiter qualifiziert. Kurzfristige Planabweichungen können aus Risiken hervorgehen, die als "möglich", "wahrscheinlich" oder "sehr wahrscheinlich" eingestuft und deren Auswirkung als "mittel" bis "hoch" eingeschätzt wurden. Diesen Risiken zu begegnen sind aus heutiger Sicht folgende Gegenmaßnahmen eingeleitet:

Marktrisiken:

Personalanpassung, Kurzarbeit, Insourcing

Technologierisiken:

Risikobeurteilungen FMEAs bei der Auftragsannahme unter Einbeziehung der Geschäftsführung

Beschaffungsrisiken:

Bildung einer Einkaufs-Taskforce

Finanzwirtschaft:

Ablehnen von Projekten ohne Anzahlung, Forderungsmanagement, Veräußerung von nicht betriebsnotwendigem Vermögen

Umfeld-Risiken:

Investitionen in bessere Firewalls, PEN-Tests, Mitarbeiter-Sensibilisierung

5. Abhängigkeitsbericht

Die DVS TECHNOLOGY AG hat einen Abhängigkeitsbericht für das Geschäftsjahr 2021 nach § 312 AktG erstellt. Nach den Umständen, die dem Vorstand zum Zeitpunkt der Vornahme der Rechtsgeschäfte bekannt waren, erhielten die Unternehmen des DVS TECHNOLOGY Konzerns bei jedem in diesem Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäfte eine angemessene Gegenleistung und wurden durch die in dem Bericht angegebenen getroffenen oder unterlassenen Maßnahmen nicht benachteiligt.

Dietzenbach, den 30. Juni 2022 Vorstand der DVS TECHNOLOGY AG

Stefan Menz Mario Preis Dr. Christoph Müller-Mederer Vorsitzender

DVS TECHNOLOGY AG

Konzernabschluss für den Zeitraum 01.01.2021 bis 31.12.2021

II. Konzernbilanz

A K T I V A TEUR 31.12.2021
TEUR
31.12.2020
TEUR
A. Anlagevermögen
I.
Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbstgeschaffene gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und Werte
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und
ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen
10.604 6.937
Rechten und Werten 1.958 1.018
3. Geschäfts- oder Firmenwert 13.545 15.907
II. Sachanlagen 26.107 23.862
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte u. Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
2. Technische Anlagen und Maschinen
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
45.724
8.547
5.113
334
46.885
8.873
5.584
346
III. Finanzanlagen
1. Assoziierte Unternehmen
869 59.718 61.688
851
2. Beteiligungen
3. Wertpapiere des Anlagevermögens
22
138
1.029 0
0
851
B. Umlaufvermögen
I.
Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen
34.496
56.723
28.765
52.201
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 9.586 9.929
4. Geleistete Anzahlungen 2.088 1.413
5. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen -17.418 -13.615
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
56.554 85.474 78.693
56.255
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit
102 113
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 300 361
4. Sonstige Vermögensgegenstände 12.113 6.233
69.068 62.962
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
9.137 10.251
C. Rechnungsabgrenzungsposten 554 637
D. Aktive latente Steuern 8.325 7.372
259.413 246.316
P A S S I V A TEUR 31.12.2021
TEUR
31.12.2020
TEUR
A. Eigenkapital
I.
Gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage
2. Andere Gewinnrücklage
IV. Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung
V. Konzernbilanzgewinn/-verlust
VI. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter
25.000
50.637
586
460
407
18.342
27.193
25.000
50.637
586
460
-439
27.088
24.151
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen
2. Steuerrückstellungen
3. Sonstige Rückstellungen
2.351
885
14.839
122.626
18.075
127.484
2.410
766
14.473
17.649
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
3. Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
5. Sonstige Verbindlichkeiten
davon aus Steuern TEUR 705 (Vj. TEUR 466)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit:
TEUR 20 (Vj. TEUR 69)
81.049
23.894
0
124
10.439
115.506 76.031
19.418
1
573
2.581
98.604
D. Passive latente Steuern 3.207 2.579
259.413 246.316

III. Konzern Gewinn- und Verlustrechnung

01.01.2021 -
31.12.2021
01.01.2020 -
31.12.2020
TEUR TEUR
1. Umsatzerlöse 219.868 193.840
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen
und unfertigen Erzeugnissen
837 -614
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 5.684 4.913
4. Sonstige betriebliche Erträge
davon aus Kursgewinnen TEUR 307 (Vorjahr: TEUR 6)
3.839 6.353
5. Materialaufwand
a)
Aufwendungen für Roh, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene
Waren
81.023 68.475
b)
Aufwendungen für bezogene Leistungen
13.952 14.816
6. Personalaufwand
a)
Löhne und Gehälter
62.787 60.402
b)
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und Unterstützung,
davon für Altersversorgung TEUR 223 (Vorjahr: TEUR 293)
12.852 12.572
7. Abschreibungen
a)
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlage
vermögens und Sachanlagen
8.581 9.206
b)
auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese
die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen
überschreiten
976 0
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen
davon aus Kursverlusten T€ 19 (T€ 62)
49.922 34.423
9. Gewinne/Verluste aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen -56 26
10. Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus der Abzinsung T€ 0 (T€ 1)
33 46
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere
des Umlaufvermögens 0 2.330
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 3.241 3.330
13. Ergebnis vor Steuern -3.129 -991
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
a)
Laufender Steueraufwand
2.536 1.749
b)
Latenter Steuerertrag/-aufwand
-299 -1.723
15. Ergebnis nach Steuern -5.366 -1.017
16. Sonstige Steuern 339 329
17. Konzernjahresfehlbetrag -5.704 -1.346
18. Nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehender Gewinn (-) /Verlust
(+)
-3.426 -1.431
19. Konzernverlust -9.130 -2.777
20. Gewinnvortrag Vorjahr 27.088 29.865
21. Konzernbilanzgewinn 18.342 27.088

IV. Konzernanhang

DVS TECHNOLOGY AG, Sitz Dietzenbach

Amtsgericht: Dietzenbach Handelsregisternummer: HRB 50187

1. Grundlagen

Mutterunternehmen ist die DVS TECHNOLOGY AG, Dietzenbach, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Dietzenbach in der Abteilung B unter der Nummer 50187. Der Konzernabschluss für das Jahr 2021 der DVS TECHNOLOGY AG und ihrer Tochterunternehmen, im Folgenden auch als "wir" oder "das Unternehmen" bezeichnet, wurde nach den Vorschriften der §§ 290 ff. des Handelsgesetzbuches (HGB) und den Bestimmungen des GmbH-Gesetzes (GmbHG) aufgestellt. Die Vorjahreszahlen wurden nach denselben Grundsätzen ermittelt. Die Ausweisstetigkeit wurde grundsätzlich gewahrt. Die Bewertungsstetigkeit wurde ebenfalls gewahrt. Das Geschäftsjahr aller einbezogenen Konzerngesellschaften entspricht dem Kalenderjahr. Die Bilanzierung und Bewertung erfolgt unter der Annahme der Unternehmensfortführung gem. § 256 Abs. 1 Nr. 2 HGB. Zwar wurden mit den Konsortialbanken vereinbarte Finanzkennziffern verfehlt, jedoch haben die Konsortialbanken auf Kündigungsmöglichkeiten per 31.12.2021, 30.06.2022 und bis zum 30.12.2022 verzichtet. Zu weiteren Annahmen und Risiken verweisen wir auf die Angaben im Lagebericht unter 2. c) bb), 4. a) ff) und 4. b) dd).

2. Konsolidierungskreis

Neben der DVS TECHNOLOGY AG werden in den Konzernabschluss alle wesentlichen Unternehmen einbezogen, bei denen die DVS TECHNOLOGY AG unmittelbar oder mittelbar über die Möglichkeit verfügt, deren Finanz- und Geschäftspolitik so zu bestimmen, dass die Gesellschaften des Konzerns aus der Tätigkeit dieser Unternehmen (Tochterunternehmen) Nutzen ziehen. Eine Einbeziehung beginnt grundsätzlich zu dem Zeitpunkt, ab dem die Möglichkeit der Beherrschung besteht, sie endet, wenn diese Möglichkeit nicht mehr gegeben ist. Der Konsolidierungskreis hat sich im Geschäftsjahr geändert, jedoch ist die Vergleichbarkeit der aufeinander folgenden Konzernabschlüsse nur unwesentlich beeinträchtigt. Der Konsolidierungskreis des Berichtszeitraums ist in folgender Abbildung dargestellt:

DVS TECHNOLOGY AG

Konzernabschluss für den Zeitraum 01.01.2021 bis 31.12.2021

41

Tochtergesellschaften bzw. Beteiligungen, die nicht einbezogen werden, aber auf die ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt wird, werden nach der Equity-Methode gem. § 312 Abs. 1 Nr. 2 HGB bewertet. Andere Beteiligungen mit widerlegter Assoziierungsvermutung werden nicht konsolidiert. Sie werden mit ihren historischen Anschaffungskosten bzw. niedrigeren Zeitwerten im Konzernabschluss ausgewiesen. Im Konzernabschluss werden die folgenden Tochtergesellschaften vollkonsolidiert:

Name der einbezogenen Gesellschaft Sitz Anteilsbesitz
Quote in %
1 DVS Technology AG Dietzenbach
2 DISKUS WERKE Schleiftechnik GmbH Dietzenbach 100,00
3 PITTLER T & S GmbH Dietzenbach 100,00
4 Diskus-PITTLER Grundstücksgesellschaft mbH Dietzenbach 80,00
5 Diskus Erste Grundstücksgesellschaft mbH Dietzenbach 80,00
6 Diskus Zweite Grundstücksgesellschaft mbH Dietzenbach 80,00
7 Werkzeugmaschinenbau Ziegenhain GmbH Schwalmstadt 100,00
8 Günter Rothenberger Industries GmbH Dietzenbach 74,90
9 BUDERUS - Schleiftechnik GmbH Aßlar 94,80
10 PRÄWEMA Antriebstechnik GmbH Eschwege 100,00
11 NAXOS-DISKUS Schleifmittelwerke GmbH Butzbach 100,00
12 DVS-Technology GmbH Krauthausen 93,08
13 DVS Production GmbH Krauthausen 100,00
14 DVS Technology Europe GmbH Dietzenbach 100,00
15 HEID Beteiligungs GmbH Krauthausen 100,00
16 HEID Magdeburg Grundstücksverwaltung GmbH & Co. KG Krauthausen 100,00
17 Maschintec Produktion GmbH Krauthausen 100,00
18 Grundstücksverwaltung Krauthausen GmbH Krauthausen 63,61
19 Werkzeugmaschinenbau Sinsheim GmbH Sinsheim 90,00
20 DVS Innovation GmbH Eschwege 100,00
21 DVS Real Estate GmbH Dietzenbach 100,00
22 DVS Asia Co., Ltd. Hong Kong 100,00
23 DVS Production South GmbH Kürnbach 75,00
24 DVS Tooling GmbH Dietzenbach 51,00
25 DVS Technology America Inc. Plymouth (USA) 100,00
26 DVS Universal Grinding GmbH Butzbach 100,00
27 DVS Tools & Components GmbH Dietzenbach 100,00
28 rbc robotics GmbH Bad Camberg 60,00
29 DVS Asia II Co., Ltd. Hong Kong 100,00
30 DVS Precision Components (Taicang) Co., Ltd. Taicang (VR China) 100,00
31 DVS Technology (Taicang) Co., Ltd. Taicang (VR China) 70,00
32 DVS Skiving GmbH Dietzenbach 100,00

3. Konsolidierungsgrundsätze einschließlich Währungsumrechnung

a) Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB. Soweit die Anschaffungskosten für die Beteiligung deren neubewerteten Eigenkapitalanteil übersteigt, entsteht ein aktivischer Unterschiedsbetrag, der als Geschäftsoder Firmenwert unter den immateriellen Vermögensgegenständen bilanziert wird. Beruht ein aktivischer Unterschiedsbetrag auf Verlusten, die zwischen dem Erwerbszeitpunkt und der Erstkonsolidierung entstanden sind, erfolgt eine Verrechnung mit den Gewinnvorträgen. Ein passivischer Unterschiedsbetrag wird, soweit er den Zeitwerten der monetären Vermögensgegenständen zugrunde lag, planmäßig über die durchschnittliche Restnutzungsdauer der erworbenen abnutzbaren Vermögensgegenstände erfolgswirksam aufgelöst und unter dem Posten Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung nach dem Eigenkapital ausgewiesen. Geschäfts- oder Firmenwerte werden über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Nutzungsdauer der Geschäfts- oder Firmenwerte im Konzern beträgt nach bisherigen Bewertungsgrundsätzen zwischen 5 und 20 Jahre. Für die Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital wird in der Konzernbilanz gemäß § 307 HGB ein Ausgleichsposten ausgewiesen. Der bilanzierte Ausgleichsposten beinhaltet sowohl die aus der Anwendung der Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB resultierenden Anteile der anderen Gesellschafter am Eigenkapital als auch grundsätzlich die nach dem Posten Jahresüberschuss in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung gesondert ausgewiesenen, anderen Gesellschaftern zuzurechnenden Gewinne und Verluste.

Bei Auf- und Abstockungen von Mehrheitsbeteiligungen wird das Wahlrecht des DRS 23.171 ausgenutzt und die Transaktion entsprechend der Einheitstheorie als Kapitalvorgang abgebildet.

Die verbundinternen Beteiligungstransfers wurden erfolgsneutral abgebildet. Es kam lediglich zu einer Verschiebung bei den Minderheitenanteilen.

b) Schuldenkonsolidierung

Sämtliche Forderungen und Schulden zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden gegeneinander aufgerechnet.

c) Zwischenergebniseliminierung

Ergebnisse zwischen den Tochtergesellschaften wurden eliminiert, soweit sie wesentlich waren. Die Zwischenergebniseliminierung war im Wesentlichen auf Gewinne aus der konzerninternen Veräußerung von immateriellen Vermögensgegenständen, Sachanlagen, Finanzanlagen und Fertigerzeugnissen vorzunehmen.

d) Aufwands- und Ertragskonsolidierung

Die Aufwands- und Ertragskonsolidierung erfolgt gemäß § 305 Abs. 1 HGB durch Verrechnung der Umsatzerlöse und sonstigen betrieblichen Erträge zwischen den Konzernunternehmen mit dem auf sie entfallenden Materialaufwand und sonstige betrieblichen Aufwendungen. Die Zinserträge und ähnlichen Erträge sind ebenso mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet worden.

e) Umrechnung von auf fremde Währung lautenden Abschlüssen

Die Aktiv- und Passivposten einer auf fremde Währung lautenden Bilanz werden mit Ausnahme des Eigenkapitals, welches zum historischen Kurs in Euro umgerechnet wird, zu Devisenkassamittelkurs am Konzern-Abschlussstichtag umgerechnet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden zum Durchschnittskurs in Euro umgerechnet. Eine sich ergebende Umrechnungsdifferenz wird erfolgsneutral innerhalb des Konzerneigenkapitals nach den Rücklagen unter dem Posten Eigenkapitaldifferenzen aus Währungsumrechnung ausgewiesen.

f) Steuerabgrenzungen nach § 306 HGB

Bei Differenzen zwischen handelsrechtlichen Wertansätzen und steuerrechtlichen Wertansätzen, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich wieder ausgleichen, wurde gem. § 306 HGB eine sich daraus ergebende Steuerbelastung als passive latente Steuern und eine sich ergebende Entlastung als aktive latente Steuern in der Bilanz angesetzt.

4. Allgemeine Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 wurde wie im Vorjahr in tausend Euro aufgestellt. Die Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften wurden an die einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der DVS TECHNOLOGY AG angepasst. Die Vermögensgegenstände und Schulden der in den Konzernabschluss einbezogenen inländischen Unternehmen werden nach den für den DVS TECHNOLOGY AG Konzern einheitlich geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angesetzt. Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge zwischen den konsolidierten Unternehmen werden gegeneinander aufgerechnet. Die Konzernvorräte und das Anlagevermögen bereinigen wir um Zwischenergebnisse. Ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge und HB II-Anpassungen unterliegen der Abgrenzung latenter Steuern.

a) Anlagevermögen

Die immateriellen Anlagenwerte und die Gegenstände des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet und auf Basis der erwarteten Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Der Abschreibungsberechnung liegen bis zu fünfzehn Jahre bei technischen Anlagen und Maschinen und überwiegend drei bis acht Jahre bei anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung zugrunde. Soweit den Gegenständen des Sachanlagevermögens am Bilanzstichtag dauernde niedrigere Werte beizulegen waren, wurden in Höhe der Wertminderung außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Nicht konsolidierte Anteile an verbundenen Unternehmen sowie sonstige Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. im Falle einer voraussichtlichen dauernden Wertminderung mit dem niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag bewertet. Die Wertpapiere des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten bilanziert. Assoziierte Unternehmen werden nach der Equity-Methode bewertet. Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte, im Wesentlichen entgeltlich erworbene Vertriebsrechte, Kundenkarteien und Software, werden zu Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig linear über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Forschungskosten sind als laufender Aufwand der Periode erfasst. Entwicklungskosten wurden, soweit die tatbestandsmäßigen Voraussetzungen erfüllt waren, als immaterielle Vermögensgegenstände zu Anschaffungskosten bzw. als selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände zu Herstellungskosten angesetzt und auf Basis der erwarteten Nutzungsdauer abgeschrieben bzw. als laufender Aufwand der Periode erfasst. Die Herstellungskosten umfassen neben den Einzelkosten auch notwendige Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie planmäßige Abschreibungen des Anlagevermögens der Fertigung. Fremdkapitalzinsen werden unter Ausnutzung des Wahlrechts gem. § 255 Abs. 3 S. 2 HGB nicht zugerechnet.

b) Vorräte

Der Wertansatz der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten bewertet. Diese umfassen neben den Einzelkosten auch angemessene und notwendige Material- und Fertigungsgemeinkosten, Verwaltungsgemeinkosten sowie planmäßige Abschreibungen des Anlagevermögens der Fertigung. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer oder geminderter Verwertbarkeit ergeben, wurden durch Abwertung berücksichtigt. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert.

c) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen werden mit dem Nennwert angesetzt. Für zweifelhafte Forderungen wurden in angemessenem Umfang Wertberichtigungen gebildet. Niedrige und unverzinsliche Forderungen mit Laufzeiten von über einem Jahr werden abgezinst. Die sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nominalwert angesetzt. Erkennbare Risiken werden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Fremdwährungsforderungen werden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalles bewertet. Buchverluste aus Kursänderungen werden durch Neubewertung zum Abschlussstichtag berücksichtigt.

d) Liquide Mittel

Die liquiden Mittel sind mit dem Nominalbetrag angesetzt. Bargeldbestände sowie Bankguthaben in Fremdwährung werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

e) Latente Steuern

Aktive und passive latente Steuern werden für zu erwartende Steuerminderungen und für zu erwartende Steuermehrbelastungen nachfolgender Geschäftsjahre angesetzt, sofern sie aus unterschiedlichen Wertansätzen einzelner Bilanzposten aufgrund von temporären oder quasi permanenten Differenzen, resultieren. Grundsätzlich können sich diese Bewertungsunterschiede zwischen der nationalen Steuerbilanz und der nationalen Handelsbilanz, der konzerneinheitlich bewerteten Bilanz und der nationalen Handelsbilanz sowie aus steuerlichen Verlustvorträgen und sogenannten "Tax Credits" ergeben. Auf temporäre Differenzen in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen wurden keine latenten Steuern gebildet. Buchungen latenter Steuern auf Konzernebene erfolgen grundsätzlich unter Ansatz des Konzernsteuersatzes von 30 % bzw. 15 % bei Grundstücksgesellschaften.

f) Rückstellungen

Die Rückstellungen berücksichtigen alle am Bilanzstichtag erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie sind in der Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden künftige Kosten- und Preissteigerungen einbezogen und mit ihrer Restlaufzeit entsprechenden Marktzinssatz abgezinst. Den Pensionsrückstellungen und ähnlichen Verpflichtungen liegen versicherungsmathematische Gutachten zugrunde. Als Berechnungsgrundlagen der Pensionsrückstellungen dienten die Richttafeln 2018 G von Dr. Klaus Heubeck bei Anwendung eines Rechnungszinsfusses von 1,87 % (Vj. 2,3 %) in der Projected Unit Credit Method, die erwartete Kostensteigerung liegt zwischen 0,5-1,0 % p.a. Im Konzern wurde von der Übergangsregelung gemäß Art. 67 Abs. 1 S. 1 EGHGB Gebrauch gemacht. Die aus der BilMoG-Umbewertung der Pensionsrückstellungen resultierende Unterdeckung wird bis zum 31.12.2024 jährlich zu mindestens einem Fünfzehntel den Pensionsrückstellungen zugeführt, der nicht ausgewiesene Fehlbetrag beläuft sich auf TEUR 75 (Vj. TEUR 100). Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinses aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinses aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren gem. § 253 Abs. 6 HGB beträgt TEUR 117. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen sämtliche ungewisse Verbindlichkeiten und betreffen überwiegend Verpflichtungen aus dem Personalbereich, Altersteilzeitverpflichtungen, Gewährleistungsverpflichtungen, noch zu erbringende Montageleistungen, ausstehende Rechnungen, Konventionalstrafen für verspätete Maschinenlieferungen sowie Verpflichtungen im Rahmen der Jahresabschlussprüfung. Vermögensgegenstände gemäß § 246 Abs. 2 S. 2 HGB (Deckungsvermögen) mit einem beizulegenden Zeitwert in Höhe von TEUR 90 wurden mit Altersteilzeitverpflichtungen mit einem Erfüllungsbeitrag in Höhe von TEUR 128 verrechnet. Die Erträge aus der Abzinsung von Deckungsvermögen in Höhe von TEUR 1 wurden mit den Aufwendungen saldiert. Die Steuerrückstellungen enthalten Verpflichtungen für noch nicht veranlagte Ertragsteuern des laufenden Jahres und ggf. des Vorjahres.

g) Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

h) Währungsumrechnung

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger werden § 253 Abs. 1 Satz 1 und § 252 Abs. 1 Nr. 4 HS. 2 HGB nicht angewendet. Die Währungsumrechnung erfolgt nach den Grundsätzen des DRS 25. Die in der Berichtsperiode angewandten Wechselkurse stellen sich wie folgt dar:

Konzernabschluss für den Zeitraum 01.01.2021 bis 31.12.2021

Stichtagskurse 31.12.2021 31.12.2020
EUR/USD 1,13260 1,22710
EUR/RMB 7,19470 8,02250
Durchschnittskurse 31.12.2021 31.12.2020
EUR/USD 1,13038 1,21697
EUR/RMB 7,19927 7,96020

5. Angaben zur Konzernbilanz

a) Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist dem Konzernanhang als Anlage (Anhang Nr. 10) beigefügt und ist integraler Bestandteil des Konzernanhangs. Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten vermindert um planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen angesetzt. Die gemäß § 255 Abs. 2a S. 2 HGB angefallenen Entwicklungskosten der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden, soweit die Voraussetzungen dafür erfüllt waren, unter den selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens aufgenommen. Die Abschreibungen richten sich nach der geschätzten Dauer des jeweiligen Produktlebenszyklus. Soweit keine Schätzungen vorgenommen werden können, erfolgen die Abschreibungen über 10 Jahre. Die Aufgliederung und Entwicklung der in der Konzernbilanz erfassten Anlagegegenstände im Jahre 2021 ist in einer Anlage zum Anhang dargestellt (Konzern-Anlagenspiegel). Entwicklungskosten wurden, soweit die tatbestandsmäßigen Voraussetzungen erfüllt waren, als immaterielle Vermögensgegenstände zu Anschaffungskosten bzw. als selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände zu Herstellungskosten i.H.v. TEUR 12.999 (Vj. TEUR 8.947) angesetzt und auf Basis der erwarteten Nutzungsdauer abgeschrieben bzw. als laufender Aufwand der Periode erfasst. Die gemäß § 255 Abs. 2a S. 2 HGB im Geschäftsjahr angefallenen Entwicklungskosten der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen in Höhe von TEUR 4.217 (Vj. TEUR 4.667) wurden in voller Höhe unter den selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens aufgenommen. Von den Zugängen sind noch in der Entwicklung Projekte mit einem Volumen von TEUR 3.315 (Vj. TEUR 2.577) und werden erst ab der Betriebsbereitschaft abgeschrieben. Der für die Werkzeugmaschinen Ziegenhain GmbH zum 01.01.2007 unter den immateriellen Vermögensgegenständen aktivierte aktivische Unterschiedsbetrag wird unverändert planmäßig über eine voraussichtliche Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben. Im Rahmen der Erstkonsolidierung des Günter Rothenberger Industries GmbH (GRI) - Teilkonzerns wurden dort aktivierte aktivische Unterschiedsbeträge übernommen und mit dem aktivischen Unterschiedsbetrag aus dem Erwerb des GRI-Teilkonzerns auf den 01.01.2008 zusammengefasst und planmäßig über eine voraussichtliche Nutzungsdauer von 20 Jahren nach bisherigen Grundsätzen abgeschrieben. Der aktive Unterschiedsbetrag aus der Erstkonsolidierung der rbc-Fördertechnik GmbH in Höhe von TEUR 654 wird als Geschäfts- und Firmenwert ausgewiesen und über einen Zeitraum von 5 Jahren abgeschrieben.

b) Finanzanlagen

Die Anteile an assoziierten Unternehmen betreffen das Joint Venture DVS Technology (Shenyang) Co., Ltd. In dem Anlagenspiegel werden die fortgeführten Anschaffungskosten und Kapitalerhöhungen bei Beteiligungen und assoziierten Unternehmen ausgewiesen sowie anteilige Ergebnisse nach Steuern aus at equity Bewertungen. Abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des assoziierten Unternehmens wurden im Konzernabschluss nicht angepasst. Von dem anteiligen Ergebnis nach Steuern der DVS Technology (Shenyang) Co., Ltd. ist ein Wert von TEUR -56 (Vj. TEUR 23) im Konzernergebnis enthalten. Übersicht der Unternehmen die nach der Equity-Methode bilanziert sind:

Eigenkapit GFW oder
Assoziierte Unternehmen: § 16 AktG
Anteil in %
al
zum
31.12.2021
Ergebnis
01.01. -
31.12.2021
negativer
UB (-) zum
31.12.2021
Buchwert
31.12.2021
TEUR
Buchwert
31.12.2020
TEUR
DVS Technology (Shenyang) Co., Ltd. 50 1.734 -56 0 869 851
Summe Assoziierte Unternehmen: 869 851

Die Fröhlich Grundstücksverwaltung GmbH wird zu 7,5 % an der DVS Real Estate GmbH gehalten und mit den Anschaffungskosten bewertet. Auf die Angaben nach § 313 Abs. 2 Nr. 4 HGB wird verzichtet, da die Angaben für die Vermittlung eines tatsächlichen Bildes der Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung sind.

c) Vorräte

Unfertige und fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten gemäß § 255 Abs. 2 HGB bewertet. Um konzernweit einen konsistenten und einheitlichen Ausweis der Herstellungskosten zu gewährleisten, machen wir seit 2019 von dem Bewertungswahlrecht nach § 255 Abs.2 S.3 HGB Gebrauch. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen werden offen von den Vorräten gem. § 268 Abs. 5 S. 2 HGB abgesetzt.

d) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen sind Erstattungsansprüche aus Ertragssteuern in Höhe von TEUR 959 (Vj. TEUR 1.086), Ansprüche auf Erstattung bzw. Verrechnung von Vorsteuern für erhaltene aber erst nach dem Bilanzstichtag berechnete Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 1.904 (Vj. TEUR 1.383) sowie Forderungen aus Darlehen in Höhe TEUR 6.221 (Vj. TEUR 410) und aus Factoring TEUR 1.965 (Vj. TEUR 1.371) enthalten. Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von TEUR 2.358 (Vj TEUR 0).

e) Latente Steuern

Die aktiven latenten Steuern in Höhe von insgesamt TEUR 8.325 (Vj. TEUR 7.372) betreffen Bewertungsunterschiede zwischen Handelsbilanzen und Steuerbilanzen der einbezogenen Konzerngesellschaften sowie Handelsbilanzen I und II und Konsolidierungssachverhalte sowie latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge. Bei der Beurteilung der Werthaltigkeit aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge trifft der Vorstand eine Einschätzung hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit, dass diese Posten in Zukunft tatsächlich realisierbar sind. Die Realisierbarkeit von aktiven latenten Steuern setzt ausreichend steuerpflichtiges Einkommen in jenen Perioden voraus, in denen die temporären Unterschiede abzugsfähig werden. Unter Heranziehung des steuerpflichtigen Einkommens früherer Jahre sowie der Prognose über das steuerpflichtige Einkommen innerhalb der nächsten fünf Jahre, in denen die aktiven latenten Steuern abzugsfähig sind, ist der Vorstand der Auffassung, dass die Realisierung der Steuervorteile aus den aktivierten latenten Steuern wahrscheinlich ist. Steuerlatenzen werden mit einem konzerneinheitlichen Steuersatz von 15% für Körperschaftsteuer und 15% für Gewerbesteuer bewertet. Die passiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 3.207 (Vj. TEUR 2.579) betreffen Abweichungen zur Steuerbilanz sowie zeitliche Bewertungsunterschiede zwischen Steuerbilanzen und Handelsbilanzen I sowie II und Konsolidierungssachverhalte.

01.01.2021 Verbrauch 01.01.2020
TEUR -
31.12.2021
Zuführung /
Auflösung
-
31.12.2020
Ver
änderung
in %
Aktive latente Steuern
Steuerliche Verlustvorträge 8.036 2.088 994 6.942 1.094 15,76
Steuerabgrenzung für Bewertungsunterschiede 289 27 4 266 23 8,65
Gesamt 8.325 2.115 998 7.208 1.117 15,50
Passive latente Steuern
Steuerabgrenzung für Bewertungsunterschiede
Gesamt
3.207
3.207
674
674
46
46
2.579
2.579
628
628
24,35
24,35

Die Zusammensetzung latenter Steuern ist nachfolgend dargestellt:

Zum 31. Dezember 2021 bestehen im Konzern zeitlich und der Höhe nach unbegrenzt vortragsfähige inländische körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 34.197 und gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 28.045. Hieraus resultierende weitere latente Steuern in Höhe von TEUR 843 auf gewerbe- und körperschaftsteuerliche Verlustvorträge wurden nicht aktiviert, da die Realisierung weiterer Steuervorteile aus den Verlustvorträgen nicht hinreichend verlässlich bestimmt werden konnte.

f) Rechnungsabgrenzungsposten

Unter den Rechnungsabgrenzungsposten sind Unterschiedsbeträge zwischen Auszahlungs- und Rückzahlungsbeträgen von Verbindlichkeiten i.H.v. TEUR 554 (TEUR 637) i.S. von § 250 Abs.3 HGB enthalten. Im Wesentlichen beinhaltet dieser Posten abgegrenzte Avalgebühren, Wartungsgebühren sowie Aufwendungen im Rahmen des Clubdeals.

g) Konzerneigenkapital

Das voll einbezahlte gezeichnete Kapital der DVS TECHNOLOGY AG beträgt TEUR 25.000. Das Grundkapital ist zum Bilanzstichtag 31.12.2021 in 9.677.413 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Die Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals zum 31.12.2021 ist im Anhang dargestellt. Die Kapitalrücklage entfällt mit TEUR 50.637 auf die Kapitalrücklage der Muttergesellschaft, die gegenüber den Vorjahren unverändert ist.

Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 31.08.2021 ermächtigt, das Grundkapital bis zum 30.08.2026 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu EUR 12.499.998,99 € gegen Bar- und/ oder Sacheinlage zu erhöhen, wobei die neuen Aktien grundsätzlich den Aktionären zum Bezug anzubieten sind (Genehmigtes Kapital 2021/I).

Der Konzernbilanzgewinn ermittelt sich wie folgt:

TEUR 01.01.2021 -
31.12.2021
01.01.2020 -
31.12.2020
Konzernbilanzgewinn zum 01.01. 27.088 29.865
Ausschüttungen des Mutterunternehmens 0 0
Konsolidierung / Sonstiges 384 0
Gewinnvortrag 27.472 29.865
Konzernjahresfehlbetrag /-überschuss -5.704 -1.346
Einstellung / Minderung andere Gewinnrücklagen 0 0
Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn/Verlust -3.426 -1.431
Konzernbilanzgewinn 18.342 27.088

h) Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR 2021 2020
Inbetriebnahme Maschinen 5.161 5.124
Garantierückstellung 1.516 1.846
Urlaubslöhne/ - gehälter 1.517 1.361
sonstige Personalkosten 1.781 1.647
Altersteilzeit 101 16
Konventionalstrafen 584 1.067
Berufsgenossenschaft 115 88
Jahresabschluss-/Prüfungskosten 368 330
Ausstehende Rechnungen 744 338
Archivierungskosten 70 75
Übrige 2.881 2.581
Sonstige Rückstellungen 14.839 14.473

i) Verbindlichkeiten

Der Konzernverbindlichkeitenspiegel zum 31.12.2021 und die Sicherheiten sind in der Anlage zu diesem Anhang (Nr. 11) dargestellt.

j) Kompensatorische Bewertungseinheiten

Die derivativen Finanzgeschäfte aus Zinssicherungen werden entsprechend § 254 HGB als Bewertungseinheit mit einem Grundgeschäft zusammengefasst, soweit ein unmittelbarer Sicherungszusammenhang zwischen Finanzgeschäft und Grundgeschäft besteht. Finanzgeschäfte, für die keine Bewertungseinheit gebildet wurde, werden einzeln zu Marktpreisen bewertet. Die Bewertung erfolgt nach der Einschätzung der Bank über den Wert des betreffenden Finanzinstruments unter den vorherrschenden Marktbedingungen und leitet sich ab entweder vom Mid Market-Preis oder, wenn als Geld- und Briefkurs ausgedrückt, vom indikativen Preis, zu dem die Bank das Finanzinstrument beendet und abgeschlossen bzw. zurückgekauft und verkauft hätte, und zwar jeweils zum Geschäftsschluss bzw. zu einem anderen vereinbarten Zeitpunkt am relevanten Finanzplatz am jeweils angegebenen Bewertungstag. Daraus resultierende unrealisierte Verluste werden ergebniswirksam berücksichtigt. Von den zum Bilanzstichtag im Bestand befindlichen derivativen Finanzinstrumenten in Höhe von nominal TEUR 8.410 werden TEUR 8.410 in Bewertungseinheiten zusammengefasst. Davon entfallen TEUR 8.410 auf Zinssicherungsgeschäfte (Zinsswaps). Die Zinsswaps werden insbesondere eingesetzt, um das Zinsänderungsrisiko aus den variabel verzinslichen Darlehen zu minimieren.

Die Nominalwerte und Marktwerte der derivativen Finanzinstrumente werden mit dem variabel verzinslichen Teil der Konsortialdarlehen zu einer kompensatorischen Bewertungseinheit zusammengefasst:

in TEUR Laufzeit Nominalwert Marktwert
31.12.2021
Kompensation der
Bewertungseinheit
30.12.2015 -
Zinsswap 30.12.2030 4.120 3.888 -232
31.12.2016-
Zinsswap 30.09.2036 2.500 1.867 -633
30.12.2019-
Zinsswap 30.06.2034 1.790 1.792 2
Summe: 8.410 7.547 -863

6. Angaben zur Konzern Gewinn- und Verlustrechnung

a) Allgemeines

Die Konzern Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

b) Positionen der Konzern Gewinn- und Verlustrechnung

Die Erfassung von Umsatzerlösen bzw. sonstigen betrieblichen Erträgen erfolgt grundsätzlich erst dann, wenn die Leistung erbracht bzw. die Waren oder Erzeugnisse geliefert worden sind, d.h. der Gefahrenübergang auf den Kunden realisiert worden ist.

c) Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn/Verlust

Es handelt sich bei dem auf andere Gesellschafter entfallenden Gewinn oder Verlust um einen ihrer Beteiligungsquote entsprechenden Anteil am Jahresergebnis des einbezogenen Tochterunternehmens. Ermittlungsgrundlage ist die HB II mit der konzerneinheitlichen Bewertung, d.h. unter Berücksichtigung der konzerneinheitlichen Ansatz- und Bewertungsanpassungen und unter Berücksichtigung hieraus entstehender latenter Steuern.

d) Sonstige Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die Hauptgeschäftstätigkeit des Konzerns verteilt sich auf die Segmente DVS Machine Tools & Automation, DVS Tools & Components sowie DVS Production.

aa) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse werden erzielt mit der Herstellung und Vertrieb von Dreh-, Fräs- und Honmaschinen, Herstellung und Vertrieb von Schleifmaschinen und Ersatzteilen (Produkte), sowie Lohnbearbeitung, Lohnfertigung und Servicegeschäft (Dienstleistung). Die Umsatzerlöse des Konzerns verteilen sich nach Art und Region wie folgt:

in TEUR 2021 2020
Produkte 193.126 168.172
Dienstleistungen 26.742 25.668
Umsatzerlöse 219.868 193.840
in TEUR 2021 2020
Inland 89.428 83.393
Europa 41.085 47.166
Amerika 20.753 15.130
Asien 68.602 48.151

bb) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

Ver
in TEUR 2021 2020 änderung in %
Abgang von VG des
Anlagevermögens 150 10 140 1400,00
Auflösung von Rückstellungen 897 1.011 -114 -11,28
Zuschüsse Kurzarbeitergeld 852 2.490 -1.638 -65,78
Übrige 1.940 2.842 -902 -31,74
Sonstige betriebliche Erträge 3.839 6.353 -2.514 -39,57

Die Kurzarbeitergelderstattungen werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen, da der Arbeitgeber nicht nur Zahlungsabwickler ist, sondern auch Antragsteller bei der Bundesagentur für Arbeit. Nach Auffassung der gesetzlichen Vertreter kommt es konkludent zu einer Abtretung des Anspruchs des Arbeitnehmers an den Arbeitgeber und somit zu einem eigenen Erstattungsanspruch. Entgegen anderen Auffassungen wurden die Erträge nicht mit dem Personalaufwand saldiert. Die Form der

Darstellung hat keine Ergebniseffekte und es ergeben sich keine wesentlichen Verzerrungen

der Ertragslage.

cc) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

Ver
in TEUR 2021 2020 änderung in %
Mieten, Pachten und Nebenkosten 20.195 16.258 3.937 24,22
Kfz- und Reisekosten 3.484 2.820 664 23,55
Kosten der Warenabgabe 3.523 2.502 1.021 40,81
Rechts- und Beratungskosten 1.521 866 655 75,64
Provisionen 3.827 3.375 452 13,39
Instandhaltung, Wartung, Reparatur 1.836 1.588 248 15,62
Fremdleistung 631 623 8 1,28
Marketing 935 457 478 104,60
Übrige 13.970 5.934 8.036 135,42
Sonstige betriebliche
Aufwendungen 49.922 34.423 15.499 45,03

Die Veränderungen resultieren zum einen aus der Zahlung der gestundeten Leasingaufwendungen aus 2020 und zum anderen aus der wieder anlaufenden Reise- und Marketingstätigkeit. Der Anstieg bei den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultiert vornehmlich aus dem Anspruch der Einräumung einer Option auf Übernahme aus Ankaufsverpflichtungen aus Leasingverträgen zu einer Gesamtvergütung von TEUR 5.264.

dd) Erweiterung der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit nach § 314 Nr. 23 HGB

Erstmalig wurde 2021 im Konzern ein neues Geschäftsfeld aufgenommen. Es wurde eine Vereinbarung über Erwerb und Nutzung von Maschinen abgeschlossen, dieser Umsatz in Höhe von TEUR 5.264 ist erstmalig im Rahmen des neu eingeführten ESG-Life-Circle Management angefallen. Hiermit soll der bedarfsgerechte Einsatz der bisher geleasten Maschinen durch ein flexibles rent-back gesteuert und sichergestellt werden. Es handelt sich um eine related party transaction. Da der Konzern die Leistung noch schuldet, wurde in gleicher Höhe eine Verbindlichkeit eingebucht.

7. Angaben zur Kapitalflussrechnung

Für die Kapitalflussrechnung wird der DRS 21 angewandt. Im Bundesanzeiger vom 08. April 2014 ist der DRS 21 "Kapitalflussrechnung" durch das Bundesministerium der Justiz bekannt gemacht worden. Ausgangspunkt der Kapitalflussrechnung ist der Finanzmittelfond zu Beginn der Periode. In der Kapitalflussrechnung sind die Zahlungsströme getrennt nach der laufenden Geschäftstätigkeit, der Investitions- und der Finanzierungstätigkeit darzustellen. Hierbei entspricht die Summe der Cashflows aus diesen drei Tätigkeitsbereichen der Veränderung des Finanzmittelfonds in der Berichtsperiode, soweit diese nicht auf wechselkurs-, konsolidierungskreis- oder sonstigen bewertungsbedingten Änderungen beruhen. Die Zahlungsströme sind entsprechend der jeweiligen wirtschaftlichen Tätigkeit des Unternehmens entweder der laufenden Geschäftstätigkeit, der Investition- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen.

8. Entwicklung des Konzerneigenkapitals und Ausschüttungssperre

Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals ergibt sich aus dem als Anlage beigefügten Eigenkapitalspiegel. Der Gesamtbetrag im Jahresabschluss der Muttergesellschaft, der gem. § 268 Abs. 8 HGB der Ausschüttungssperre unterliegt, beträgt TEUR 1.769. Die Ausschüttungssperre resultiert aus dem Einzelabschluss der Muttergesellschaft und betrifft den Aktivüberhang latenter Steuern sowie die Aktivierung selbstgeschaffener immaterieller Vermögensgegenständen. Aus dem verbundinternen Beteiligungstransfer wurden die Beteiligungen Diskus Werke Schleiftechnik GmbH, DVS Universal Grinding GmbH und Maschintec GmbH, jeweils 100%, sowie die 60% von der DVS Technology AG gehaltenen Anteile der rbc robotics GmbH an die DVS Technology GmbH abgetreten. Daraus resultiert quasi wie bei einer Erstkonsolidierung eine Verschiebung der Minderheitenanteile um TEUR 384.

9. Sonstige Angaben

a) Angaben über die Mitglieder der Unternehmensorgane

aa) Aufsichtsrat

Dem Aufsichtsrat obliegt die Überwachung der Geschäftsführung und die Genehmigung wichtiger unternehmerischer Vorgänge. Zudem bestellt der Aufsichtsrat den Vorstand. Dem Aufsichtsrat gehörten im Geschäftsjahr folgende Mitglieder an:

Dr. Steen Rothenberger, Diplom-Kaufmann, Bad Homburg v.d.H. Geschäftsführer der ROTHENBERGER 4xS Holding GmbH bis zur Löschung am 15.03.2022 Vorsitzender des Aufsichtsrates der DVS TECHNOLOGY AG Sonstige Mandate:

  • Vorsitzender des Aufsichtsrates der a.a.a. aktiengesellschaft allgemeine anlageverwaltung - Geschäftsführer der ROTHENBERGER 4xS Vermögensverwaltung GmbH, Frankfurt am Main

Dr. Philipp Mohr, Oberursel

Managing Director der William Blair and Company L.L.C., Frankfurt am Main Stv. Vorsitzender des Aufsichtsrates der DVS TECHNOLOGY AG

Günter Rothenberger, Bad Homburg v.d.H.

Geschäftsführer der Günter Rothenberger Beteiligungen GmbH Sonstige Mandate:

  • Vorstand der Maschinenfabrik HEID AG, Stockerau
  • Stv. Vorsitzender des Aufsichtsrates der Pittler Maschinenfabrik Aktiengesellschaft, Langen

Peter Heinz, Bankkaufmann, Frankfurt am Main (bis 31.08.2021) Sonstige Mandate:

  • Mitglied des Aufsichtsrates der AVECO Holding AG, Frankfurt am Main
  • Mitglied des Aufsichtsrates der Maschinenfabrik HEID AG, Stockerau

Meinert Hahnemann, Berater, Stuttgart

Sonstige Mandate:

  • Mitglied des Aufsichtsrates der ROTHENBERGER AG, Kelkheim

Dr. Sven Rothenberger, Diplom-Kaufmann, Bad Homburg v.d.H. Vorstandsvorsitzender der a.a.a. allgemeine anlageverwaltung AG Sonstige Mandate:

  • Geschäftsführer der ROTHENBERGER 4xS Holding GmbH, Frankfurt am Main bis zur Löschung am 15.03.2022

Josef Friedrich Preis, Diplom-Ingenieur, Amöneburg, Preis Engineering GmbH, Management Consultant (ab dem 31.08.2021)

Sonstige Mandate:

  • Mitglied es Aufsichtsrates der Pitter Maschinenfabrik AG, Frankfurt am Main - Mitglied des Aufsichtsrates der ROTHENBERGER AG, Kelkheim

Dr. Dirk E. Loebermann, Gilching b. München, Geschäftsführer deltecon GmbH (ab dem 31.08.2021)

Sonstige Mandate:

  • Mitglied des Beirates der Leonhard Weiss GmbH
  • Vorsitzender des Beirates der designfunktion GmbH
  • Mitglied im Kuratorium Fraunhofer Gesellschaft

Die Gesamtbezüge der Aufsichtsratsmitglieder für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Mutterunternehmen und den Tochterunternehmen des Konzerns beliefen sich für das Geschäftsjahr auf insgesamt TEUR 110 (Vj. TEUR 54).

bb) Vorstand

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden die Geschäfte des Mutterunternehmens durch folgende Personen geführt, die alle hauptberuflich das Vorstandsamt ausüben.

Dipl.-Ing. Josef Friedrich Preis (Vorsitzender bis 30.06.2021)

Dipl.-Kaufm. Bernd Rothenberger (bis 30.06.2021)

Stefan Menz LL.M., CVA

Dipl.-Ing. Mario Preis

Dr. Ing. Müller-Mederer (ab dem 01.04.2021, Vorsitzender seit dem 01.07.2021)

Die Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Mutterunternehmen und den Tochterunternehmen des Konzerns beliefen sich im Geschäftsjahr 2021 auf TEUR 1.284 (Vj. TEUR 831). An frühere Mitglieder des Vorstands und deren Witwen wurden im Geschäftsjahr 2021 TEUR 24 (Vj. TEUR 24) geleistet.

b) Anzahl der Beschäftigten

Im Jahr 2021 wurden bei den vollkonsolidierten Konzerngesellschaften durchschnittlich 1.297 Mitarbeiter (Vj. 1.332) beschäftigt, davon 481 (Vj. 506) Angestellte und 816 (Vj. 826) gewerbliche Arbeitnehmer.

c) Gesamtbetrag der Forschungs- und Entwicklungskosten gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 14 HGB

Der Gesamtbetrag der Forschungs- und Entwicklungskosten belief sich in 2021 auf TEUR 6.295 (Vj. TEUR 6.105); davon wurden TEUR 4.217 (Vj. TEUR 4.667) Entwicklungskosten unter den selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens aktiviert.

d) Abschlussprüferhonorare gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB

Für die Konzernabschlussprüfung und die Einzelabschlussprüfung der DVS TECHNOLOGY AG und einbezogene Unternehmen (TEUR):

Abschlussprüferleistungen: 147
Andere Bestätigungsleistungen 0
Steuerberatungsleistungen: 14
Sonstige Leistungen: 16

e) Sonstige finanzielle Verpflichtungen gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 2 a. HGB

Im Konzern bestehen finanzielle Verpflichtungen, überwiegend aus Miet- und Leasingverträgen, in Höhe.

in TEUR Mietverträge Leasing Wartung Gesamt
Gesamt 4.572 33.220 680 38.472
davon bis 1 Jahr 855 12.688 652 14.195
> 1 Jahr 3.717 20.532 28 24.277

f) Haftungsverhältnisse

Es bestehen keine Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB aufgrund der Mithaftung für Verpflichtungen Dritter.

g) Außerbilanzielle Geschäfte

Der Konzern hat in 2021, zur Finanzierung von technischen Anlagen und Maschinen, Saleand-lease-back Geschäfte im Gesamtvolumen von TEUR 10.860 abgeschlossen. Die Salesand-lease-back Geschäfte verbessern einerseits die Liquidität, andererseits erhöhen sich die sonstigen finanziellen Verpflichtungen. Die Verträge haben eine durchschnittliche Laufzeit von 6 Jahren mit einer finanziellen jährlichen Verpflichtung in Höhe von TEUR 2.363. Ferner wurden Factoring Geschäfte über TEUR 1.965 getätigt.

h) Konzernverhältnisse

Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt, ist die ROTHENBERGER 4xS Vermögensverwaltung GmbH, Bad Homburg v.d.H., Amtsgericht Bad Homburg v.d.H., HRB 7588. Die Veröffentlichungen der Konzern-Jahresabschlüsse erfolgen im elektronischen Bundesanzeiger (eBanz).

i) Besondere Vorgänge nach Schluss des Geschäftsjahres gem. § 314 Abs.1 Nr. 25 HGB

Die immer noch andauernde Coronakrise sowie das aktuelle Kriegsgeschehen in der Ukraine führen zu erheblichen Lieferengpässen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind derzeit noch nicht zu beziffern.

j) Pflicht zur Aufstellung, Befreiung nach § 264 Abs. 3 Nr. 4 HGB

Die rbc robotics GmbH ist gem. § 264 Abs. 3 HGB von der Erstellung eines Jahresabschlusses befreit.

k) Vorschlag zur Verwendung des Ergebnisses gem. § 314 Abs. 1 Nr. 26 HGB

Der Bilanzgewinn des Mutterunternehmens in Höhe von 11.505 TEUR soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Dietzenbach, den 30. Juni 2022 Vorstand der DVS TECHNOLOGY AG

Stefan Menz Mario Preis Dr. Christoph Müller-Mederer Vorsitzender

DVS TECHNOLOGY AG

Konzernabschluss für den Zeitraum 01.01.2021 bis 31.12.2021

10. Anlage zum Anhang: Konzern-Anlagenspiegel

Anschaffungs- / Herstellungskosten Abschreibungen Nettowerte
Bruttowerte Bruttowerte kumuliert
Stand
kumuliert
Stand
zum zum
01.01.2021 Zugänge Umbuchung Abgänge Währung 31.12.2021 01.01.2021 Zugänge Umbuchung Abgänge Währung 31.12.2021 31.12.2021 31.12.2020
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche
Rechte und Werte
8.947 4.217 120 -285 0 12.999 2.010 513 128 0 0 2.395 10.604 6.937
2. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte
und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und
Werten 9.253 1.934 -472 -70 6 10.651 8.235 395 -128 -66 1 8.693 1.958 1.018
3. Geschäfts- oder Firmenwert 55.033 0 0 0 0 55.033 39.126 2.363 0 0 0 41.489 13.544 15.907
Immaterielle Vermögensgegenstände 73.233 6.151 -352 -355 6 78.683 49.371 3.271 0 -66 1 52.577 26.106 23.862
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und
Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden
Grundstücken
60.319 239 5 0 38 60.601 13.434 1.435 0 0 10 14.879 45.724 46.885
2. Techn. Anlagen und Maschinen 42.948 2.336 635 -3.004 350 43.265 34.075 2.532 0 -1.962 73 34.718 8.547 8.873
3. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
20.097 867 12 -415 52 20.613 14.513 1.344 0 -374 20 15.503 5.112 5.584
4. geleistete Anzahlungen und
Anlagen im Bau
350 290 -301 0 0 339 4 0 0 0 0 4 335 346
Sachanlagen 123.714 3.732 351 -3.419 440 124.818 62.026 5.311 0 -2.336 103 65.104 59.718 61.688
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0 0 0 2 0 2 0 0 0 2 0 2 0 0
2. Ausleihungen an verbundenen Unternehmen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
3. Assoziierte Unternehmen 4.218 -56 0 0 74 4.236 3.367 0 0 0 0 3.367 869 851
4. Beteiligungen 0 22 0 0 0 22 0 0 0 0 0 0 22 0
5. Wertpapiere des AV 0 138 0 0 0 138 0 0 0 0 0 0 138 0
Finanzanlagen 4.218 105 0 2 74 4.399 3.367 0 0 2 0 3.369 1.029 851
201.165 9.988 -1 -3.772 520 207.900 114.764 8.582 0 -2.400 104 121.050 86.853 86.401

DVS TECHNOLOGY AG

Konzernabschluss für den Zeitraum 01.01.2021 bis 31.12.2021

11. Anlage zum Anhang: Konzern-Verbindlichkeiten

in TEUR 31.12.2021 davon mit einer Restlaufzeit 31.12.2020 davon mit einer Restlaufzeit
gesamt < 1 Jahr > 1 Jahren gesamt < 1 Jahr > 1 Jahren
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 81.049 29.429 51.620 76.032 28.024 48.007
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 23.894 23.894 0 19.418 18.110 0
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen
0 0 0 1 1 0
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
124 124 0 573 573 0
5. Sonstige Verbindlichkeiten 10.439 8.081 2.358 2.581 2.581 0
115.506 61.528 53.978 98.604 49.289 48.007

Es bestehen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit einer Laufzeit über 5 Jahre in Höhe von TEUR 10.665 (Vj. TEUR 12.892). Sicherheiten:

Der Gesamtbetrag der gesicherten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beläuft sich im Konzern auf TEUR 81.049, davon sind grundpfandrechtliche Sicherheiten in Höhe von TEUR 27.174 (Vj. TEUR 26.417) bestellt und Sicherungsübereignungen für Maschinenfinanzierungen in Höhe von TEUR 714 (Vj. TEUR 694) gewährt worden. Die verbleibenden TEUR 53.000 betreffen den Konsortialkreditvertrag. Darüber hinaus bestehen für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen branchenübliche Sicherheiten.

V. Konzernkapitalflussrechnung

in TEUR 01.01. 2021 -
31.12. 2021
01.01. 2020 -
31.12. 2020
Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag einschließlich
1. Ergebnisanteil anderer Gesellschafter) -5.704 -1.346
2. +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 8.581 11.537
3. +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen 306 -4.096
4. +/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge 2.478 -1.054
5. +/- Ergebnisse aus at equity bewerteten Untern., soweit nicht zahlungswirksam 56 -23
6. -/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- und
Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
-13.379 4.179
7. +/- Zunahme /Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit
usw. zuzuordnen sind
10.990 -1.425
8. -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -238 13
9. -/+ Zinsaufwendungen / Zinserträge 3.208 3.284
10. - Sonstige Beteiligungserträge 0 0
11. +/- Ertragsteueraufwand/-ertrag 2.236 26
12. -/+ Ertragsteuerzahlungen -2.416 -1.854
13. = Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (Summe aus 1 bis 12) 6.118 9.242
14. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen
Anlagevermögens
285 0
15. - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -6.151 -4.928
16. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 31 658
17. - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -3.732 -2.693
18. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 0 1.350
19. - Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen 160 0
20. + Erhaltene Zinsen 32 46
21. = Cashflow aus der Investitionstätigkeit (Summe aus 14 bis 21) -9.375 -5.568
22. + Einzahlung aus Eigenkapitalzuführungen von anderen Gesellschaftern 0 0
23. - Auszahlung aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-)
Krediten
-3.415 -7.065
23. + Einzahlung aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-)
Krediten 7.425 7.849
24. - gezahlte Zinsen -3.241 -3.330
25. - Gezahlte Dividenen / nicht beherrschende Anteile 0 0
26. - Gezahlte Dividenen an andere Gesellschafter 0 0
27. = Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (Summe aus 23 bis 27) 769 -2.546
28. = Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands
( Summe aus Positionen 13, 22 u.28)
-2.488 1.128
29. +/- Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 337 -253
30. +/- Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 0 0
31. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode -976 -1.853
32. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode (Summe aus 29 bis 32) -3.128 -976
1. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds am Ende der Periode:
2. Finanzmittel 9.137 10.281
3. - kurzfristig fällige Bankverbindlichkeiten 12.265 11.257
4. = Finanzmittel am Ende der Periode -3.128 -976

VI. Konzerneigenkapitalspiegel

Eigenkapitalspiegel
in TEUR
Anteilseigner des Mutterunternehmens Anteil
Fremde
Konzern
gez. Kapital Kapital
rücklage
gel.
Einlage zur
Kapital
erhöhung
gesetzliche
Rücklage
andere
Gewinn
rücklagen
Eigenkapital
Differenz
Währungs
umrechnung
Gewinn
vortrag
Konzern
Gewinn/-
verlust
Summe
Eigenkapital
kum.
übriges
Konzer
ergebnis
gesamt
01.01.2020 25.000 50.638 - 586 460 71 29.866 - 106.620 22.720 129.340
Einstellung/ Verw andere Gewinnrücklagen - - - - - - - - - - -
Kapitalerhöhung (geleistete Einlage) - - - - - - - - - - -
Einstellung in die Kapitalrücklage - - - - - - - - - - -
Einstellung in die gesetzliche Rücklage - - - - - - - - - - -
Dividende - - - - - - - - - - -
Erstkonsolidierung - - - - - - - - - - -
Auflösung passiver Unterschiedsbetrag - - - - - - - - - - -
Kapitalkonsolidierung/Sonstiges - - - - - - 510 - - - 510 - - 510
Konzerngewinn/-verlust - - - - - - - - 2.777 - 2.777 1.431 - 1.346
31.12.2020 25.000 50.638 - 586 460 - 439 29.866 - 2.777 103.334 24.151 127.484
Umbuchung - - - - - - - 2.777 2.777 - - -
01.01.2021 25.000 50.638 - 586 460 - 439 27.089 - 103.334 24.151 127.484
Einstellung/ Verw andere Gewinnrücklagen - - - - - - - - - - -
Kapitalerhöhung (geleistete Einlage) - - - - - - - - - - -
Einstellung in die Kapitalrücklage - - - - - - - - - - -
Einstellung in die gesetzliche Rücklage - - - - - - - - - - -
Dividende - - - - - - - - - - -
Erstkonsolidierung - - - - - - 384 - 384 - 384 -
Auflösung passiver Unterschiedsbetrag - - - - - - - - - - -
Kapitalkonsolidierung/Sonstiges - - - - - 846 - - 846 - 846
Konzerngewinn/-verlust - - - - - - - - 9.130 - 9.130 3.426 - 5.704
31.12.2021 25.000 50.638 - 586 460 407 27.473 - 9.130 95.434 27.193 122.626

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