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Aurubis AG

Quarterly Report Aug 12, 2022

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Quarterly Report

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Metals for Progress:

Driving Sustainable Growth

Quartalsmitteilung 9 MONATE 2021/22

  1. Oktober 2021 bis 30. Juni 2022

Aurubis-Konzern auf einen Blick

Kennzahlen Aurubis-Konzern 3. Quartal 9 Monate
Operativ 2021/22 2020/21 Veränderung 2021/22 2020/21 Veränderung
Umsatzerlöse Mio. € 5.015 4.661 8 % 14.277 12.180 17 %
Brutto-Marge1 Mio. € 541 508 6 % 1.677 1.458 15 %
Rohergebnis Mio. € 395 342 15 % 1.266 1.057 20 %
EBITDA Mio. € 154 135 14 % 594 415 43 %
EBIT Mio. € 107 87 23 % 453 275 65 %
EBT2 Mio. € 103 83 24 % 448 268 67 %
Konzernergebnis Mio. € 79 63 25 % 347 205 69 %
Ergebnis je Aktie 1,79 1,45 23 % 7,93 4,70 69 %
Netto-Cashflow Mio. € -45 206 < -100 % 5 332 -99 %
Investitionen Mio. € 105 51 > 100 % 225 137 64 %
Netto-Finanzposition (Stichtag) Mio. € - - - 165 17 > 100 %
ROCE2 % - - - 18,6 13,5 -
Segment Multimetal Recycling
Umsatzerlöse Mio. € 1.588 1.399 14 % 4.559 3.813 20 %
Brutto-Marge1 Mio. € 156 187 -17 % 523 490 7 %
EBIT Mio. € 26 85 -69 % 175 184 -5 %
EBT Mio. € 26 82 -68 % 174 180 - 3 %
ROCE % - - - 36,6 30,8 -
Capital Employed Mio. € - - - 732 735 0 %
Segment Custom Smelting & Products
Umsatzerlöse Mio. € 4.935 4.618 7 % 14.227 12.270 16 %
Brutto-Marge1 Mio. € 386 322 20 % 1.155 969 19 %
EBIT Mio. € 99 16 >100 % 327 136 > 100 %
EBT Mio. € 94 15 > 100 % 323 134 > 100 %
ROCE % - - - 14,7 10,1 -
Capital Employed Mio. € - - - 2.281 1.945 17 %

1 Brutto-Marge = Summe der Ergebniskomponenten Metallergebnis, Schmelz-und Raffinierlöhne sowie Prämien und Produkte.

2 Konzernsteuerungskennzahlen.

Kennzahlen Aurubis-Konzern
IFRS
3. Quartal 9 Monate
2021/22 2020/21 Veränderung 2021/22 2020/21 Veränderung
Umsatzerlöse Mio. € 5.015 4.661 8 % 14.277 12.180 17 %
Rohergebnis Mio. € 398 473 -16 % 1.601 1.415 13 %
EBITDA Mio. € 157 266 -41 % 929 773 20 %
EBIT Mio. € 110 218 -49 % 788 632 25 %
EBT Mio. € 107 216 -50 % 793 631 26 %
Konzernergebnis Mio. € 78 165 -53 % 589 485 21 %
Ergebnis je Aktie 1,79 3,79 -53 % 13,47 11,09 22 %
Belegschaft (Durchschnitt) 7.185 7.153 0 % 7.163 7.172 0 %

Im vorliegenden Bericht können sich aufgrund von Rundungen geringfügige Abweichungen bei Summenangaben ergeben.

3. Quartal 9 Monate
Produktionskennzahlen Aurubis-Konzern 2021/22 2020/21 Veränderung 2021/22 2020/21 Veränderung
Segment Multimetal Recycling
Alt-/Blisterkupfereinsatz 1.000 t 89 96 -7 % 245 258 -5 %
Sonstige Recyclingmaterialien 1.000 t 115 121 -5 % 366 360 2 %
Kathodenproduktion 1.000 t 127 129 -2 % 385 377 2 %
Beerse 1.000 t 6 6 0 % 18 19 - 5 %
Lünen 1.000 t 38 38 0 % 113 110 3 %
Olen 1.000 t 82 85 -4 % 254 248 2 %
Segment Custom Smelting & Products
Konzentratdurchsatz 1.000 t 467 591 -21 % 1.780 1.816 -2 %
Hamburg 1.000 t 108 249 -57 % 700 814 -14 %
Pirdop 1.000 t 359 342 5 % 1.080 1.002 8 %
Alt-/Blisterkupfereinsatz 1.000 t 65 62 5 % 166 169 -2 %
Sonstige Recyclingmaterialien 1.000 t 3 9 -67 % 23 33 -30 %
Schwefelsäureproduktion 1.000 t 455 568 -20 % 1.693 1.706 -1 %
Hamburg 1.000 t 95 233 -59 % 602 696 -14 %
Pirdop 1.000 t 360 335 7 % 1.091 1.010 8 %
Kathodenproduktion 1.000 t 154 154 0 % 455 460 -1 %
Hamburg 1.000 t 97 97 0 % 287 290 -1 %
Pirdop 1.000 t 57 57 0 % 168 170 -1 %
Gießwalzdrahtproduktion 1.000 t 239 228 5 % 675 658 3 %
Stranggussproduktion 1.000 t 60 55 9 % 170 142 20 %
Flachwalzprodukte und
Spezialdrahtproduktion
1.000 t 48 51 -6 % 136 149 -9 %
3. Quartal 9 Monate
Verkaufsmengen Aurubis-Konzern 2021/22 2020/21 Veränderung 2021/22 2020/21 Veränderung
Gold
t
12 14 -14 % 36 40 -10 %
Silber
t
219 224 -2 % 705 696 1 %
Blei
t
11.952 11.255 6 % 33.192 29.957 11 %
Nickel
t
937 1.015 -8 % 3.012 2.971 1 %
Zinn
t
2.449 2.265 8 % 7.110 7.705 -8 %
Zink1
t
3.333 4.368 -24 % 10.328 13.774 -25 %
Nebenmetalle
t
206 252 -18 % 688 803 -14 %
Platingruppe (PGM)
kg
2.445 1.762 39 % 7.571 7.119 6 %

1 Vorjahreswerte angepasst.

"Unser starkes Neun-Monats-Ergebnis zeigt, dass es uns trotz der herausfordernden geopolitischen Situation und des damit verbundenen starken Anstiegs der Energiekosten gelungen ist, erfolgreich zu wirtschaften und mit unserer soliden Aufstellung unsere Kunden mit Metallen für erneuerbare Energien, Elektromobilität und Digitalisierung zu versorgen. Aktuell werden wir an allen Standorten ausreichend mit Energie versorgt und können ohne jede Einschränkung produzieren. Wir bestätigen den Prognosekorridor für das operative EBT für das gesamte Geschäftsjahr von 500-600 Mio. €."

ROLAND HARINGS, Vorstandsvorsitzender

INHALTSVERZEICHNIS

  • 2 Auf einen Blick
  • 5 Wirtschaftliche Entwicklung 9 Monate 2021/22
  • 16 Ausgewählte Finanzinformationen
  • 23 Glossar
  • 24 Termine und Kontakte

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde bei Personenbezeichnungen in der Regel die männliche Form gewählt. Damit meinen wir selbstverständlich alle Personen jeglichen Geschlechts (m/w/d).

Wirtschaftliche Entwicklung 9 Monate 2021/22

Der Aurubis-Konzern hat in den ersten 9 Monaten 2021/22 das operative Ergebnis vor Steuern (EBT) deutlich auf 448 Mio. € (Vj. 268 Mio. €) gesteigert. Hohe Metallpreise bei verbessertem Metallmehrausbringen Glossar, Seite 23 sowie eine sehr hohe Nachfrage nach Kupferprodukten und Schwefelsäure überkompensierten deutlich höhere Energiekosten als auch Ergebnisbelastungen durch den Wartungsstillstand an unserem Standort Hamburg. Der operative Return on Capital Employed (ROCE) betrug 18,6% (Vj. 13,5%). Der Prognosekorridor für das Geschäftsjahr 2021/22 für das operative EBT von 500 – 600 Mio. € wird bestätigt. Das IFRS-Ergebnis vor Steuern (EBT) lag bei 793 Mio. € (Vj. 631 Mio. €).

Der Aurubis-Konzern hat in den ersten 9 Monaten des Geschäftsjahres 2021/22 Umsatzerlöse in Höhe von 14.277 Mio. € (Vj. 12.180 Mio. €) erzielt. Diese positive Entwicklung war im Wesentlichen auf die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich gestiegenen Kupferpreise zurückzuführen. Zusätzlich wirkte u. a. die stärkere Nachfrage nach Kupferprodukten.

Die Brutto-Marge umfasst mit dem Metallergebnis Glossar, Seite 23, den Schmelz- und Raffinierlöhnen Glossar, Seite 23 sowie Prämien und Produkten die wesentlichen Ergebniskomponenten des Aurubis-Konzerns. Grafik

Anteil wesentlicher Ergebniskomponenten im Aurubis-Konzern

zum 30.06. YTD 2021/22 (YTD Vorjahreswerte)

* Brutto-Marge = Summe der Ergebniskomponenten Metallergebnis, Schmelz-und Raffinierlöhne sowie Prämien und Produkte.

Das operative Ergebnis vor Steuern (EBT) - als eine unserer Konzernsteuerungsgrößen - betrug 448 Mio. € (Vj. 268 Mio. €) und war im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Vorjahres positiv beeinflusst durch:

  • » ein deutlich höheres Metallergebnis bei gestiegenen Metallpreisen, insbesondere bei Industriemetallen (Kupfer, Zinn, Nickel),
  • » deutlich höhere Schwefelsäureerlöse durch signifikant gestiegene Absatzpreise,
  • » eine deutlich gestiegene Nachfrage nach Kupferprodukten,
  • » eine weiterhin sehr gute operative Performance an unserem Standort Pirdop mit gestiegenen Konzentratdurchsätzen und
  • » höhere Raffinierlöhne für sonstige Recyclingmaterialien Glossar, Seite 23.

Gegenläufig wirkten

  • » die Verlängerung des geplanten Wartungsstillstandes an unserem Standort Hamburg,
  • » deutlich niedrigere Raffinierlöhne für Altkupfer,
  • » deutlich höhere Energiekosten, insbesondere für Strom und Gas.

Für Erläuterungen zur Herleitung des operativen Ergebnisses auf Basis des Ergebnisses nach IFRS verweisen wir auf Seite 16.

Unsere zweite Konzernsteuerungsgröße, der operative ROCE (unter Berücksichtigung des operativen EBIT der letzten 4 Quartale) verbesserte sich insbesondere im Zuge der sehr guten Ertragslage auf 18,6 % (Vj. 13,5 %).

Eine Herleitung des ROCE ist auf Seite 11 dargestellt. Vermögens- und Finanzlage, Seite 10

Der Netto-Cashflow lag trotz der sehr guten Ertragslage in den ersten 9 Monaten des Geschäftsjahres 2021/22 mit 5 Mio. € deutlich unter dem Niveau des Vorjahres (Vj. 332 Mio. €). Der Wartungsstillstand am Standort Hamburg, eine weiterhin erwartete hohe Nachfrage in den Produktmärkten sowie die Sicherstellung der Versorgungssicherheit führten zu einem temporär erhöhten Working Capital zum Ende des 3. Quartals 2021/22 und somit zu einem niedrigeren Netto-Cashflow. Der Netto-Cashflow unterliegt unterjährigen Schwankungen, die sich im Laufe des Geschäftsjahres wieder ausgleichen.

Segmente & Märkte

Im Zuge der Weiterentwicklung der Strategie des Aurubis-Konzerns wurde die Segmentierung ab dem 01.10.2021 angepasst. Mit dem neuen Geschäftsjahr 2021/22 bilden die beiden Segmente Multimetal Recycling sowie Custom Smelting & Products das Grundgerüst und die Basis für die Segmentberichterstattung nach IFRS 8.

Das Segment Multimetal Recycling (MMR) fasst die Recyclingaktivitäten im Konzern und damit die Verarbeitung von Altkupfer, organischen und anorganischen metallhaltigen Recyclingrohstoffen sowie industriellen Rückständen zusammen. Zum Segment zählen die Recyclingaktivitäten der Standorte Lünen (Deutschland), Olen und Beerse (beide Belgien) sowie der Standort Berango (Spanien).

Das Segment MMR erzielte im Berichtszeitraum ein operatives EBT von 174 Mio. € (Vj. 180 Mio. €). Positiv beeinflusst wurde das Ergebnis durch ein deutlich höheres Metallergebnis bei gestiegenen Metallpreisen, insbesondere für Industriemetalle wie Kupfer, Zinn und Nickel, sowie wesentlich höhere Raffinierlöhnen für sonstige Recyclingmaterialien. Gegenläufig wirkten im Vergleich zum Vorjahr deutlich niedrigere Raffinierlöhne für Altkupfer. Der operative ROCE des Segments lag mit 36,6 % nochmal über dem bereits sehr guten Vorjahr (Vj. 30,8 %).

Unsere Recycling-Standorte zeigten im Berichtszeitraum einen Durchsatz leicht unter dem Vorjahresniveau bei einem zufriedenstellenden Angebot an Altkupfer, Blisterkupfer Glossar, Seite 23 und sonstigen Recyclingmaterialien.

Der Einsatz sonstiger Recyclingmaterialien wie Industrierück-

Anteil wesentlicher Ergebniskomponenten im Segment Multimetal Recycling

zum 30.06. YTD 2021/22 (YTD Vorjahreswerte)

* Brutto-Marge = Summe der Ergebniskomponenten Metallergebnis, Schmelz-und Raffinierlöhne sowie Prämien und Produkte.

stände, Schlämme, Schreddermaterialien oder Elektro- und Elektronikschrotte lag mit 366.000 t (Vj. 360.000 t) im Berichtszeitraum leicht über Vorjahresniveau. Der Einsatz von Alt- und Blisterkupfer in Höhe von 245.000 t (Vj. 258.000 t) reduzierte sich im Berichtszeitraum leicht gegenüber dem Vorjahr, auch bedingt durch den geplanten Wartungsstillstand in Lünen im 1. Quartal 2021/22.

Der europäische Markt für Recyclingmaterialien war im 3. Quartal 2021/22 von einem stabilen Angebot bei zufriedenstellenden Raffinierlöhnen gekennzeichnet. Die im Berichtszeitraum durch Covid-Restriktionen begrenzte Nachfrage in Asien wirkte sich positiv auf das europäische Angebot aus. Gegenüber dem Vorjahr reduzierten sich die Raffinierlöhne für Altkupfer signifikant. Die Raffinierlöhne für komplexe Recyclingmaterialien entwickelten sich weitestgehend seitwärts im 3. Quartal 2021/22, trotz logistischer Herausforderungen. Für den Berichtszeitraum zeigten die Raffinierlöhne für sonstige

Recyclingmaterialien eine positive Entwicklung gegenüber dem Vorjahr.

Positiv auf das Metallergebnis wirkten im Berichtszeitraum gestiegene Metallpreise sowie ein gutes Metallmehrausbringen. Insbesondere Industriemetalle, wie Kupfer, Nickel und Zinn, zeigten eine gute preisliche Entwicklung und hatten somit einen positiven Effekt auf die Erlöse gegenüber dem Vorjahr.

Die Kathodenproduktion des Segments MMR erhöhte sich aufgrund der guten operativen Performance der Elektrolysen gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 385.000 t (Vj. 377.000 t). An unserem Produktionsstandort in Lünen wird weiterhin an der Modernisierung und der Kapazitätserweiterung der Elektrolyse gearbeitet.

Im Segment MMR wurden Investitionen in Höhe von 69 Mio. € (Vj. 34 Mio. €) getätigt. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus Investitionen für das neue Recyclingwerk in Richmond, USA, Investitionen in die Sanierung der Elektrolyse in Lünen und Investitionen für die neue Bleed Treatment Anlage (BOB) in Olen.

Das Segment Custom Smelting & Products (CSP) vereint die Produktionsanlagen zur Verarbeitung von Kupferkonzentraten Glossar, Seite 23 sowie zur Herstellung und Vermarktung von Standard- und Spezialprodukten wie Kathoden Glossar, Seite 23, Gießwalzdraht Glossar, Seite 23, Stranggussformaten Glossar, Seite 23, Bandprodukten, Schwefelsäure und Eisensilikat. Das Segment CSP ist auch für die Produktion von Edelmetallen verantwortlich. An den Standorten Hamburg (Deutschland) und Pirdop (Bulgarien) werden Kupferkathoden hergestellt, die zusammen mit den in MMR produzierten Kathoden an den

Standorten Hamburg (Deutschland), Olen (Belgien), Emmerich (Deutschland) und Avellino (Italien) zu Gießwalzdraht und Stranggussformaten weiterverarbeitet werden. An den Standorten Buffalo (USA), Stolberg (Deutschland), Zutphen (Niederlande) und Pori (Finnland) werden Flachwalzprodukte und Spezialdrahtprodukte hergestellt.

Das Segment CSP erzielte im Berichtszeitraum ein operatives EBT von 323 Mio. € (Vj. 134 Mio. €). Die positive Entwicklung des Segments resultierte im Wesentlichen aus einem deutlich höheren Metallmehrausbringen bei gestiegenen Metallpreisen, deutlich höheren Schwefelsäureerlösen durch signifikant gestiegene Absatzpreise sowie einer deutlich gestiegenen Nachfrage nach Kupferprodukten bei erhöhten Formataufschlägen. Gegenläufig wirkten im Vergleich zum Vorjahr deutlich niedrigere Raffinierlöhne für Altkupfer sowie der geplante Wartungsstillstandes an unserem Standort Hamburg. Der operative ROCE verbesserte sich auf 14,7 % (Vj. 10,1 %). Gestiegene Energiekosten konnten in Teilen über Produktaufschläge an die Kunden weitergegeben werden.

Der Konzentratdurchsatz unserer Primärhütten Glossar, Seite 23 lag mit 1.780.000 t leicht unterhalb des Vorjahresniveaus (Vj. 1.816.000 t), insbesondere durch den Wartungsstillstand in Hamburg. Dieser dauerte aufgrund von ungünstigen Wetterbedingungen und notwendigen Zusatzarbeiten, die erst nach Außerbetriebsetzung festgestellt werden konnten, elf Tage länger als geplant.

Seit dem Referenzabschluss zum Ende des Kalenderjahres 2021 entwickelten sich die Verarbeitungsentgelte für Kupferkonzentrate, insbesondere aufgrund eines verbesserten Angebots durch neue Minenprojekte und Erweiterungen

Anteil wesentlicher Ergebniskomponenten im Segment Custom Smelting & Products

zum 30.06. YTD 2021/22 (YTD Vorjahreswerte)

* Brutto-Marge = Summe der Ergebniskomponenten Metallergebnis, Schmelz-und Raffinierlöhne sowie Prämien und Produkte.

bestehender Minen, positiv. Der im Referenzabschluss vereinbarte Schmelz- und Raffinierlohn (TC/RC) belief sich auf 65 US\$/t/6,5 cts/lb (2021: 59,5 US\$/t/ 5,95 cts/lb). Für das dritte Quartal 2022 hat das China Smelters Purchase Team (CSPT) den sogenannten Buying floor wie im Vorquartal auf dem Niveau von 80 US\$/t/8,0 cts/lb festgelegt.

Der Durchsatz von Alt- und Blisterkupfer sowie sonstigen Recyclingmaterialien lag im Berichtszeitraum, auch bedingt durch den Stillstand in Hamburg und einem einhergehenden niedrigeren Bedarf, mit 189.000 t leicht unter dem Vorjahr (Vj. 202.000 t). Bezüglich der Entwicklungen der Raffinierlöhne für Recyclingmaterialien verweisen wir auf unsere Erläuterungen zum Segment MMR.

Wir konnten weiter in allen Kundensegmenten eine sehr starke Nachfrage nach Kupferprodukten verzeichnen.

Die Kupferkathodenproduktion im Segment CSP lag nach neun Monaten des Geschäftsjahres 2021/22 mit 455.000 t stillstandsbedingt leicht unter dem hohen Niveau des Vorjahres (460.000 t).

Der globale Kathodenmarkt entwickelte sich im 3. Quartal 2021/22 nach sehr niedrigen Spotprämien in Asien im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres durchweg positiv. Sowohl in Europa als auch in Asien stiegen die Kathodenprämien am kurzfristigen Markt aufgrund hoher Nachfrage und niedriger Lagerbestände deutlich an. Die Aurubis-Kupferprämie Glossar, Seite 23 liegt für das Kalenderjahr 2022 bei 123 US\$/t (Vj. 96 US\$/t).

Die Produktion von Gießwalzdraht erhöhte sich nachfragebedingt auf 675.000 t (Vj. 658.000 t). Die Produktion von Strangguss übertraf mit 170.000 t signifikant das Vorjahr (Vj. 142.000 t). Die Produktion von Flachwalzprodukten reduzierte sich mit 136.000 t deutlich gegenüber dem Vorjahr (Vj. 149.000 t). Nach den Hochwasserschäden in Stolberg im Sommer 2021 lief die Produktion seit November 2021 wieder mit begrenzter Kapazität. Im Juni 2022 ging auch die letzte Produktionslinie wieder in Betrieb. Bis auf wenige Nebenanlagen ist Aurubis Stolberg wieder vollständig in Betrieb. Die Produktion liegt nahezu auf dem Niveau vor dem Flutereignis.

Die Schwefelsäureproduktion lag analog zum leicht gesunkenen Konzentratdurchsatz mit 1.693.000 t leicht unter dem Produktionsniveau des Vorjahres (Vj. 1.706.000 t). Die Preise für Schwefelsäure zeigten im 3. Quartal 2021/22 eine Seitwärtsbewegung auf einem sehr hohen Preisniveau, bei einer weiterhin hohen Nachfrage. Das Angebot an Schwefelsäure in Europa blieb im 3. Quartal 2021/22 auch durch den Wartungsstillstand in Hamburg begrenzt. Aurubis profitierte weiterhin

von gestiegenen Schwefelsäureerlösen aufgrund höherer Absatzpreise. Vereinzelt konnten Mengen zu sehr guten Spotmarktpreisen abgesetzt werden.

Im Segment CSP wurden Investitionen in Höhe von 148 Mio. € (Vj. 97 Mio. €) im Wesentlichen für den Wartungsstillstand in Hamburg, den Start des Baus der Industriewärme Stufe 2 sowie vorbereitende Maßnahmen für den Wartungsstillstand in Pirdop in 2023 getätigt.

Vermögens- und Finanzlage

Die operative Bilanzsumme erhöhte sich von 5.493 Mio. € zum 30.09.2021 auf 5.906 Mio. € zum 30.06.2022.

Ursächlich hierfür waren insbesondere die um 385 Mio. € gestiegenen Vorratsbestände in Höhe von 2.155 Mio. € zum 30.06.2022 gegenüber 1.770 Mio. € zum 30.09.2021. Aufgrund des verlängerten Stillstands der Primärhütte in Hamburg erfolgte der Aufbau insbesondere bei Einsatzmaterialien im Segment Custom Smelting & Products. Auch Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bauten sich bei einem hohen Absatz von Kupferprodukten maßgeblich auf. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich mit den gestiegenen Beständen im Umlaufvermögen um 275 Mio. € von 1.406 Mio. € auf 1.681 Mio. €.

Das Eigenkapital des Konzerns erhöhte sich um 341 Mio. € von 2.648 Mio. € zum Ende des letzten Geschäftsjahres auf 2.989 Mio. € zum 30.06.2022. Der Anstieg beruht auf einem operativen Konzerngesamtergebnis in Höhe von 411 Mio. €. Gegenläufig wirkte die Dividendenzahlung in Höhe von -70 Mio. €.

Insgesamt lag die operative Eigenkapitalquote (Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme) somit bei 50,6 % gegenüber 48,2 % zum Ende des letzten Geschäftsjahres.

Die Finanzverbindlichkeiten lagen mit 305 Mio. € zum 30.06.2022 unter dem Niveau zum Ende des letzten Geschäftsjahres (582 Mio. €). Im Dezember 2021 wurden alle variabel verzinslichen Tranchen des Schuldscheindarlehens mit einer Gesamtsumme von 152,5 Mio. € aus freier Liquidität vorzeitig zurückgezahlt. Diese Schuldscheindarlehen wurden in der Bilanz per 30.09.2021 aufgrund ihrer rechtlichen Vertragslaufzeit als langfristige Verbindlichkeit ausgewiesen. Darüber hinausgehend verringerten sich die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten infolge der Rückzahlung eines im Februar 2022 planmäßig fälligen Schuldscheindarlehens in Höhe von 103 Mio. €.

Die nachfolgende Tabelle stellt die Entwicklung der Finanzverbindlichkeiten dar:

in Mio. € 30.06.2022 30.09.2021
Langfristige Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
167 400
Langfristige Verbindlichkeiten aus
Leasing 45 45
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 212 445
Kurzfristige Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
82 127
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus
Leasing 11 11
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 93 138
Finanzverbindlichkeiten 305 582

Zum 30.06.2022 standen dem Konzern Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 470 Mio. € (30.09.2021: 965 Mio. €) zur Verfügung. Die Netto-Finanzposition zum 30.06.2022 betrug somit 165 Mio. € (30.09.2021: 383 Mio. €).

in Mio. € 30.06.2022 30.09.2021
Zahlungsmittel und Zahlungsmittel
äquivalente
470 965
– Finanzverbindlichkeiten 305 582
Netto-Finanzposition 165 383

Der Netto-Cashflow lag trotz der sehr guten Ertragslage in den ersten 9 Monaten des Geschäftsjahres 2021/22 mit 5 Mio. € deutlich unter dem Niveau des Vorjahres (Vj. 332 Mio. €). Der Wartungsstillstand am Standort Hamburg, eine weiterhin erwartete hohe Nachfrage in den Produktmärkten sowie die Sicherstellung der Versorgungssicherheit führten zu einem temporär erhöhten Working Capital zum Ende des 3. Quartals 2021/22 und somit zu einem niedrigeren Netto-Cashflow.

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit belief sich auf -135 Mio. € (Vj. -122 Mio. €) und beinhaltet wie im Vorjahr vor allem Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen (-216 Mio. €). Gegenläufig wirkten u. a. Einzahlungen aus dem Verkauf von Wertpapieren des Finanzanlagevermögens in Höhe von 66 Mio. €.

Unter Berücksichtigung von Zinsauszahlungen in Höhe von insgesamt -11 Mio. € und einer Dividendenzahlung in Höhe von -70 Mio. € ergibt sich ein Free Cashflow von -211 Mio. € (Vj. 122 Mio. €).

9 Monate
2021/22
9 Monate
2020/21
5 332
-135 -122
0 -19
-11 -12
-70 -57
-211 122
-284 -22
-495 100
470 581

Der Return on Capital Employed (ROCE) stellt die Verzinsung des im operativen Geschäft oder für eine Investition eingesetzten Kapitals dar. Er wird unter Berücksichtigung des operativen EBIT der letzten 4 Quartale ermittelt.

Der operative ROCE verbesserte sich im Zuge der sehr guten Ertragslage der letzten 4 Quartale bei leicht gestiegenem eingesetzen Kapital auf 18,6 % gegenüber 13,5 % in der Vergleichsperiode.

in Mio. € 30.06.2022 30.06.2021
Anlagevermögen ohne
Finanzanlagen
1.956 1.823
Vorräte 2.155 2.357
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
890 705
Sonstige Forderungen und
Vermögensgegenstände
416 229
– Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
-1.681 -1.786
– Rückstellungen und
sonstige Verbindlichkeiten
-766 -593
Eingesetztes Kapital
(Capital Employed) zum Stichtag
2.970 2.734
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 533 355
Finanzergebnis 11 4
Ergebnis vor Ertragsteuern
und Zinsen (EBIT)
544 359
Beteiligungsergebnis At Equity 9 11
Ergebnis vor Ertragsteuern und
Zinsen (EBIT) – adjusted
552 370
Rendite auf das eingesetzte
Kapital (operativer ROCE)
18,6 % 13,5 %

Corporate Governance

Nach Zustimmung der zuständigen Aufsichtsbehörden im Mai wurde der Verkauf von vier Standorten der Aurubis Flachwalzsparte an die KME SE, Osnabrück, nun mit Wirkung zum 29.07.2022 (sogenanntes Closing) abgeschlossen. Damit gehen der Standort in Zutphen (Niederlande) sowie die Schneidcenter in Birmingham (Großbritannien), Dolný Kubín (Slowakei) und Mortara (Italien) mit insgesamt rund 360 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an die KME SE über. Die Werke in Stolberg (Deutschland), Pori (Finnland) und Buffalo (USA) verbleiben, wie angekündigt, im Aurubis-Konzern. Der Kaufpreis beträgt rund 12 Mio. €, zuzüglich rund 63 Mio. € für das Net Working Capital zum Closing. Das Net Working Capital wurde über die Rückzahlung von Unternehmensdarlehen an Aurubis in gleicher Höhe beglichen.

Die Aurubis AG hat am 21.04.2022 in einer Ad-hoc-Mitteilung vorläufige Ergebnisse des 2. Quartals 2021/22 und die erneute Erhöhung der Gesamtjahresprognose 2021/22 veröffentlicht. Der Aurubis Konzern erwartet nun für das Geschäftsjahr 2021/22 ein operatives EBT zwischen 500 Mio. € und 600 Mio. € (zuvor: 400 – 500 Mio. €). Der ROCE des Konzerns wird nun bei 17 – 21 % erwartet (zuvor: 15 – 19 %).

Die Hauptversammlung der Aurubis AG hat am 17.02.2022 der vom Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagenen Dividende von 1,60 € je Aktie für das Geschäftsjahr 2020/21 zugestimmt. Die Auszahlung der Dividende in Höhe von insgesamt 70 Mio. € erfolgte am dritten Bankarbeitstag nach unserer Hauptversammlung.

Die Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, wurde durch die Hauptversammlung zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2021/22 bestellt.

Herr Gunnar Groebler, Vorstandsvorsitzender der Salzgitter AG, wurde von der Hauptversammlung als Vertreter der Anteilseigner als neues Aufsichtsratsmitglied bestellt.

Gemäß Stimmrechtsmitteilung vom 13.01.2022 hat die BlackRock Inc. mit Sitz in Wilmington einen Anteil an der Aurubis AG von 3,05 % (bisher: 2,99 %).

Die Aurubis AG wird zum Ende des Geschäftsjahres 2021/22 erstmalig neuen Offenlegungspflichten, resultierend aus den europäischen Regularien der EU-Taxonomie, innerhalb der nichtfinanziellen Berichterstattung nachkommen. Der politische Entscheidungsprozess zur Ausgestaltung der Berichtspflichten zu den sechs geplanten Umweltzielen ist zum Zeitpunkt der Berichterstellung noch nicht final abgeschlossen.

Risiko- und Chancenmanagement

Grundsätzlich haben sich die im Geschäftsbericht 2020/21 und im Zwischenbericht zum 1. Halbjahr dargestellten Risiken und Chancen im 3. Quartal 2021/22 nicht verändert.

Unternehmensentwicklung

Am 17.06.2022 erfolgte der Spatenstich für die erste Sekundärhütte für Multimetall-Recycling in den USA. Aurubis investiert in Augusta, Richmond County in Georgia, insgesamt rund 300 Mio. € in eine hochmodernen Anlage, deren Inbetriebnahme im ersten Halbjahr 2024 erfolgen wird. Nach der Inbetriebnahme kann Aurubis Richmond jährlich etwa 90.000 t komplexer Recyclingmaterialien verarbeiten, wie z. B. Leiterplatten, Kupferkabel und anderes metallhaltiges Recyclingmaterial. Ein Großteil dieser Materialien wird derzeit aus den USA nach Asien oder Europa verschifft oder auf lokalen Deponien entsorgt. Die Aurubis-Anlage wird nicht nur die Menge ungenutzter Recyclingmaterialien verringern, sondern auch wichtige Metalle direkt an die Industrie liefern, z. B. für Solar- und Windkraftanlagen oder an Hersteller von Elektrofahrzeugen und Batterien. Das neue Aurubis-Werk soll zu einem wichtigen Akteur in der nordamerikanischen Lieferkette und einem bedeutenden Arbeitgeber im Großraum Augusta werden. Es soll zudem die Führungsrolle von Aurubis für umfassendes Multimetall-Recycling und Umweltschutz weltweit stärken. Für ausführliche Erläuterungen zu unserer weiterentwickelten Strategie verweisen wir auf den Geschäftsbericht 2020/21 sowie den Zwischenbericht 6 Monate 2021/22. geschaeftsbericht2020-21.aurubis.com

Nachhaltigkeit

Die Aurubis-Standorte Hamburg und Lünen haben Ende Juni 2022 den Zertifizierungsprozess der Copper Mark erfolgreich abgeschlossen. Nach der Zertifizierung des bulgarischen Standorts in Pirdop im Jahr 2021 haben nun insgesamt drei Standorte des Aurubis-Konzerns das Copper Mark-Siegel erhalten. Ein weiterer soll bald folgen: Auch der belgische Standort in Olen hat sich kürzlich offiziell zur Copper Mark bekannt und will den Zertifizierungsprozess spätestens innerhalb eines Jahres durchlaufen. Die Copper Mark ist der Nachhaltigkeitsstandard der Kupferbranche, nach dem Minen und Hütten auf freiwilliger Basis ihre Nachhaltigkeitsleistung überprüfen und

durch Dritte belegen lassen können. Basis des Standards sind die Nachhaltigkeitskriterien des Risk Readiness Assessment von der Responsible Minerals Initiative (RMI) zu Themen wie Compliance, Kinderarbeit, Umweltschutz und Arbeitssicherheit. Sie orientiert sich an den Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen. Aktuell läuft ein Pilotprojekt mit Unternehmen der nachgelagerten Kupferverarbeitung. Das Zertifikat für das Werk Hamburg schließt diesen Verarbeitungsschritt bereits mit ein. Für das Kriterium der verantwortungsvollen Beschaffung von Kupfer, Blei, Nickel und Zink hat die Copper Mark außerdem einen Due Diligence Standard entwickelt, der auch dazu dient, die Standards der London Metal Exchange (LME), eine der weltweit wichtigsten Metallbörsen, für verantwortungsvolle Beschaffung von Metallen zu erfüllen. Neben Hamburg und Lünen wurden auch Aurubis Bulgaria und Aurubis Olen nach diesem Standard erfolgreich auditiert. www.aurubis.com/coppermark

Aurubis Olen hat einen langfristigen Stromliefervertrag mit Eneco abgeschlossen, um erneuerbare Energie aus dem belgischen Offshore-Windpark SeaMade zu beziehen. Der Vertrag sieht den Kauf bzw. die Lieferung von 12 Megawatt (105.120 MWh p.a.) Strom aus Windkraft über ein Jahrzehnt ab Januar 2023 vor. Eneco hat mit SeaMade einen Exklusivvertrag über die Lieferung der gesamten dort erzeugten Ökostrommenge abgeschlossen. Durch die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien am Gesamtenergieverbrauch der Produktionsanlagen in Olen kommt Aurubis seinem Ziel näher, konzernweit die CO2-Emissionen in Scope 1 und Scope 2 bis 2030 zu halbieren. Mit diesem Stromliefervertrag stammen zukünftig über 90 % des extern erzeugten Stroms für unseren Standort Olen aus erneuerbaren Energien. Die im Rahmen dieses Vertrags erzeugte erneuerbare Energie reduziert den auf das Jahr gerechnete CO2-Fußabdruck von Aurubis Olen um 42.000 t CO2.

Unsere ESG-Rating-Ergebnisse haben wir auf unseren Internetseiten veröffentlicht:

www.aurubis.com/verantwortung/kennzahlen-und-berichterstattung

Ausblick

Rohstoffmärkte

Renommierte Research Institute und Aurubis gehen weiter von einem nachfrage- und angebotsseitigen Wachstum des Marktes für Kupferkonzentrate im Kalenderjahr 2022 aus. Aurubis geht bis zum Ende des Geschäftsjahres 2021/22 und für das kommende Kalenderjahr 2023 von einem steigenden Angebot an Konzentraten aus, welches das antizipierte Wachstum der Hüttenwerkskapazitäten übersteigen wird.

Seit dem Referenzabschluss Ende vergangenen Jahres zu 65 US\$/t / 6,5 cts/lb haben sich die Spotraten für die Verarbeitung von reinen Kupferkonzentraten positiv entwickelt. Für das dritte Quartal 2022 hat das China Smelters Purchase Team (CPST) den sogenannten Buying floor erneut auf ein Niveau von 80 US\$/t/8,0 cts/lb und somit weiter oberhalb der Benchmark festgelegt. Aurubis ist an seinen Standorten in Hamburg und Pirdop bereits mit Konzentraten zu guten Schmelz- und Raffinierlöhnen bis über das Ende des Geschäftsjahres hinaus versorgt.

Die Verfügbarkeit von Recyclingmaterialien wird für das verbleibende Geschäftsjahr weiter auf stabilem Niveau erwartet. Sowohl für Altkupfer als auch für sonstige Recyclingmaterialien geht Aurubis für den restlichen Verlauf des Geschäftsjahres von einem zufriedenstellenden Angebot mit Raffinierlöhnen auf stabilem Niveau aus.

Aurubis Sekundärhütten Glossar, Seite 23 in Lünen, Olen, Beerse und Berango sind wir bis zum Ende des Geschäftsjahres 2021/22 gut mit Recyclingmaterial zu zufriedenstellenden Raffinierlöhnen versorgt. Unsere breite Marktaufstellung und ein breites Lieferantennetzwerk federn etwaige Versorgungsrisiken ab.

Produktmärkte

Kupferprodukte

Für den restlichen Verlauf des Geschäftsjahres 2021/22 erwartet Aurubis eine weiterhin hohe Nachfrage nach sämtlichen

Kupferprodukten. Die Nachfrage nach Kupfergießwalzdraht antizipieren wir im restlichen Verlauf des Geschäftsjahres 2021/22 in Europa – ebenso in anderen Teilen der Welt – weiter auf hohem Niveau. Die Nachfrage nach Stranggussformaten wird ebenfalls auf hohem Niveau erwartet. Gleiches gilt für die Nachfrage nach Flachwalzprodukten auf dem europäischen und amerikanischen Markt. Aufgrund der bis in den Juni 2022 reduzierten Produktionskapazität von Aurubis Stolberg rechnet der Konzern mit einer leicht unter dem Vorjahr liegenden Produktion von Flachwalzprodukten. Nachdem der Teilverkauf der Flachwalzsparte am 29.07.2022 (Closing) formal abgeschlossen wurde, gehen der Standort in Zutphen (Niederlande) sowie die Schneidcenter in Birmingham (Großbritannien), Dolný Kubín (Slowakei) und Mortara (Italien) an die KME SE über.

Schwefelsäure

In Nordwesteuropa erwarten die Researchportale ICIS und CRU weiter ein begrenztes Angebot an Schwefelsäure für den Rest des Geschäftsjahres. Die bisher für das 4. Quartal 2021/22 vorliegenden Erkenntnisse signalisieren eine weiterhin hohe Nachfrage zu gestiegenen Absatzpreisen. Aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage in unseren Absatzmärkten rechnen wir für den Rest des Geschäftsjahres mit einer weiterhin guten Entwicklung der Schwefelsäureerlöse.

Kupferproduktion

Für das laufende Geschäftsjahr 2021/22 gehen wir in Summe von einer unterhalb des Vorjahrs liegenden Anlagenverfübarkeit aus, bedingt durch die Stillstände an unseren Standorten in Hamburg und Lünen.

Ergebniserwartung

Zu unserem Geschäftsmodell gehört, dass unser Ergebnis quartalsweisen Schwankungen unterliegt. Dies hat saisonale Gründe, kann aber auch durch Störungen bei Aggregaten oder in den Betriebsabläufen verursacht sein.

Unsere Prognose basiert auf einer uneingeschränkten Produktion im weiteren Geschäftsjahresverlauf. Risiken für die Erreichung der Gesamtjahresprognose können sich aus Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg sowie daraus resultierenden möglichen Versorgungsengpässen von Energie und Rohstoffen ergeben.

Die aktuell sehr hohen Energiepreise werden - neben inflationsbedingten Kostensteigerungen - auch eine Ergebniswirkung über das laufende Geschäftsjahr hinaus haben.

Der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2021/22 erfolgt auf Basis folgender Prämissen:

  • » Wir erwarten, gestützt auf Branchenprognosen, ein anhaltend starkes Marktumfeld mit einer hohen Kupferproduktnachfrage.
  • » Aufgrund der gegenüber Vorjahr deutlich erhöhten Benchmark für Kupferkonzentrate gehen wir von entsprechend höheren Schmelz- und Raffinierlöhnen pro Tonne aus. Durch unsere metallurgische Kompetenz und unser diversifiziertes Lieferantenportfolio werden wir über Benchmark liegende TC/RCs erzielen.
  • » Bei Schwefelsäure erwarten wir aufgrund der aktuell sehr positiven Marktsituation einen siginifikant über dem Vorjahr liegenden Ergebnisbeitrag.
  • » Für Altkupfer und sonstige Recyclingmaterialien rechnen wir für den Rest des Geschäftsjahres mit einem stabilen Mengenangebot bei Raffinierlöhnen auf gutem Niveau.
  • » Die Aurubis-Kupferprämie wurde auf 123 US\$/t für 2022 festgesetzt (Vj. 96 US\$/t).
  • » Aufgrund der aktuellen Energiepreisentwicklungen werden wir im Geschäftsjahr 2021/22 deutlich gestiegene Energiekosten ausweisen. Durch aktives Energiemanagement und die zeitlich versetzt wirkenden CO2-Strompreiskompensationen konnten die Preissteigerungen teilweise abgefedert werden.
  • » Wesentliche Teile unserer Einnahmen sind US-Dollarbasiert. Im Rahmen unserer Hedging-Strategie haben wir die daraus resultierenden Schwankungen zum überwiegenden Teil abgesichert.
  • » Preislich abgesichert haben wir ebenfalls wesentliche Teile unseres Metallmehrausbringens.

» Aus dem Performance Improvement Program (PIP) erwarten wir für 2021/22 eine Ergebnisverbesserung von 90 Mio. € im Verhältnis zum Referenzjahr 2018/19 aus Kostenreduzierung und Durchsatzverbesserung.

Insgesamt erwarten wir für den Aurubis-Konzern im Geschäftsjahr 2021/22 ein operatives EBT zwischen 500 Mio. € und 600 Mio. € und einen operativen ROCE zwischen 17% und 21%.

Im Segment Multimetal Recycling erwarten wir für das Geschäftsjahr 2021/22 ein operatives EBT zwischen 200 Mio. € und 260 Mio. € und einen operativen ROCE zwischen 23% und 27%.

Im Segment Custom Smelting & Products planen wir für das Geschäftsjahr 2021/22 mit einem operativen EBT zwischen 350 Mio. € und 410 Mio. € und einem operativen ROCE zwischen 17% und 21%.

Intervallprognose für 2021/22 laut Aurubis-Definition operatives EBT in Mio. € operativer ROCE in % Konzern1 500 – 600 17 – 21 Segment Multimetal Recycling 200 – 260 23 – 27 Segment Custom Smelting & Products 350 – 410 17 – 21

1 Die Prognose für den Konzern bezieht neben den Segmenten auch den Bereich Sonstiges ein und ergibt sich nicht allein aus der Addition der beiden Segmente.

Ausgewählte Finanzinformationen

Die interne Berichterstattung und Steuerung des Konzerns erfolgen auf Grundlage eines operativen Ergebnisses, um den Erfolg des Aurubis-Konzerns unabhängig von Bewertungseinflüssen zur internen Steuerung abbilden zu können. Die Herleitung des operativen Ergebnisses aus der IFRS-Ertragslage erfolgt durch:

  • » Bereinigung um Bewertungsergebnisse aus der Anwendung des IAS 2; dabei werden die aus der Anwendung der Durchschnittsmethode resultierenden Metallpreisschwankungen eliminiert. Ebenso werden nicht dauerhafte stichtagsbezogene Abwertungen und Zuschreibungen auf Metallvorratsbestände eliminiert.
  • » Bereinigung um nicht realisierte stichtagsbedingte Effekte aus Marktbewertungen von Metallderivategeschäften, bezogen auf die Hauptmetallbestände unserer Hüttenstandorte
  • » Eliminierung von nicht zahlungswirksamen Effekten aus Kaufpreisallokationen
  • » Bereinigung um Effekte aus der Anwendung des IFRS 5

Das IFRS EBT in Höhe von 793 Mio. € (Vj. 631 Mio. €) hat das Vorjahr deutlich übertroffen. Die Veränderung war, neben den bereits in der Erläuterung zur operativen Ertragslage beschriebenen Ergebniseffekten, insbesondere durch die Metallpreisentwicklung begründet. Die Anwendung der Durchschnittsmethode führt zu Metallpreisbewertungen, die nah an den Marktpreisen liegen. Metallpreisvolatilitäten haben daher direkte Auswirkungen auf Bestandsveränderungen/Materialaufwendungen und somit auf das IFRS-Rohergebnis.

Das IFRS-Rohergebnis beinhaltet in den ersten 9 Monaten des Geschäftsjahres 2021/22 Bewertungseffekte im Vorratsvermögen in Höhe von 335 Mio. € (Vj. 358 Mio. €). Die Abbildung dieser Volatilität ist nicht zahlungswirksam und spiegelt auch nicht die operative Performance von Aurubis wider.

Die Herleitung der operativen Ergebnisse der ersten 9 Monate des Geschäftsjahres 2021/22 und des Vorjahresvergleichszeitraums aus der IFRS-Gewinn- und Verlustrechnung wird in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.

Überleitung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

9 Monate 2021/22 9 Monate 2020/21
Bereinigungs
effekte
Bereinigungs
effekte
in Mio. € IFRS Vorräte/
Anlage
vermögen
operativ IFRS Vorräte/
Anlage
vermögen
operativ
Umsatzerlöse 14.277 0 14.277 12.180 0 12.180
Veränderung des Bestands an fertigen und
unfertigen Erzeugnissen 108 0 108 483 -205 278
Andere aktivierte Eigenleistungen 20 0 20 26 0 26
Sonstige betriebliche Erträge 149 0 149 33 0 33
Materialaufwand -12.953 -335 -13.288 -11.307 -153 -11.460
Rohergebnis 1.601 -335 1.266 1.415 -358 1.057
Personalaufwand -439 0 -439 -428 0 -428
Abschreibungen auf immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen
-140 -1 -141 -141 1 -140
Sonstige betriebliche Aufwendungen -234 0 -234 -214 0 -214
Betriebsergebnis (EBIT) 788 -336 453 632 -357 275
Ergebnis aus At Equity bewerteten Anteilen 12 -10 2 10 -6 4
Zinserträge 6 0 6 3 0 3
Zinsaufwendungen -13 0 -13 -14 0 -14
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 793 -346 448 631 -363 268
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -204 103 -101 -146 83 -63
Konzernergebnis 589 -243 347 485 -280 205

Die IFRS Bilanzsumme erhöhte sich von 6.613 Mio. € zum 30.09.2021 auf 7.374 Mio. € zum 30.06.2022. Ursächlich für den deutlichen Anstieg war der im Vergleich zur operativen Bilanz höhere Anstieg der Vorratsbestände um insgesamt 720 Mio. € von 2.804 Mio. € zum 30.09.2021 gegenüber 3.524 Mio. € zum 30.06.2022. Maßgeblich waren die hohen Kupferpreise in den ersten 9 Monaten des Geschäftsjahres.

Das Eigenkapital des Konzerns erhöhte sich um 586 Mio. € von 3.443 Mio. € zum Ende des letzten Geschäftsjahres auf 4.029 Mio. € zum 30.06.2022. Der Anstieg resultierte aus dem im Vergleich zur operativen Bilanz höheren Konzernergebnis in Höhe von 589 Mio. €. Insgesamt lag die IFRS-Eigenkapitalquote am 30.06.2022 bei 54,6 % gegenüber 52,1 % zum Ende des letzten Geschäftsjahres.

Die folgende Tabelle gibt die Ermittlung der operativen Bilanz zum 30.06.2022 und zum 30.09.2021 wieder:

Überleitung der Konzern-Bilanz

30.06.2022 30.09.2021
Bereinigungseffekte Bereinigungseffekte
in Mio. € IFRS IFRS 5 Vorräte/
Anlage
vermögen
Operativ IFRS IFRS 5 Vorräte/
Anlage
vermögen
Operativ
Aktiva
Anlagevermögen 1.999 11 -35 1.975 1.958 9 -24 1.943
Latente Steuern 18 0 1 19 18 0 0 18
Langfristige Forde
rungen und sonstige
Vermögenswerte
70 0 0 70 37 0 0 37
Vorräte 3.524 65 -1.434 2.155 2.804 62 -1.096 1.770
Kurzfristige Forde
rungen und sonstige
Vermögenswerte
1.163 54 0 1.217 716 44 0 760
Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente
449 21 0 470 942 23 0 965
Zur Veräußerung gehaltene
ne Vermögenswerte
151 -151 0 0 138 -138 0 0
Summe Aktiva 7.374 0 -1.468 5.906 6.613 0 -1.120 5.493
Passiva
Eigenkapital 4.029 0 -1.040 2.989 3.443 0 -795 2.648
Latente Steuern 590 0 -428 162 443 0 -325 118
Langfristige Rückstellungen 243 2 0 245 291 2 0 293
Langfristige
Verbindlichkeiten
251 1 0 252 503 1 0 504
Kurzfristige Rückstellungen 54 3 0 57 67 2 0 69
Kurzfristige
Verbindlichkeiten
2.169 32 0 2.201 1.828 33 0 1.861
Verbindlichkeiten aus zur
Veräußerung gehaltenenen
Vermögenswerten
38 -38 0 0 38 -38 0 0
Summe Passiva 7.374 0 -1.468 5.906 6.613 0 -1.120 5.493

Konzern-Kapitalflussrechnung

IFRS

in Mio. € 9 Monate
2021/22
9 Monate
2020/21
Ergebnis vor Ertragsteuern 793 631
(Zu-) Abschreibungen auf Vermögenswerte des Anlagevermögens 140 141
Veränderung der Wertberichtigungen auf Forderungen und sonstige Vermögenswerte 0 1
Veränderung langfristiger Rückstellungen 4 4
Ergebnis im Zusammenhang mit der Investitionstätigkeit 0 -7
Bewertung von Derivaten -14 87
Sonstiges nicht zahlungswirksames Ergebnis 4 4
Aufwendungen und Erträge aus dem Finanzergebnis -4 1
Ein-/Auszahlungen für Ertragsteuern -67 -69
Brutto-Cashflow 855 791
Veränderung der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte -410 -239
Veränderung der Vorräte (inkl. Bewertungseffekte) -711 -865
Veränderung kurzfristiger Rückstellungen -13 -12
Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Finanzschulden)
Mittelzufluss aus betrieblicher Geschäftstätigkeit (Netto-Cashflow)
283
5
656
332
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen -216 -134
Auszahlungen aus der Gewährung von Krediten und Darlehen an nahestende Unternehmen 0 -12
Einzahlungen aus dem Verkauf von Anlagevermögen 66 3
Einzahlungen aus dem Abgang von Geschäftseinheiten 0 12
Einzahlungen aus der Tilgung von nahestehenden Unternehmen gewährten Krediten und
Darlehen
1 1
Zinseinzahlungen 6 3
Erhaltene Dividenden 9 5
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit -135 -122
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 16 3
Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und Finanzverbindlichkeiten -300 -26
Erwerb eigener Aktien 0 -19
Zinsauszahlungen -11 -12
Dividendenzahlungen -70 -57
Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit -365 -110
Veränderung der Zahlungsmittel -496 100
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode 965 481
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode 470 581
Abzüglich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalenten der zur Veräußerung gehaltenen
Vermögenswerte am Ende der Periode
-21 0
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode (Konzernbilanz) 449 581

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

IFRS

Kumuliertes sonstiges Ergebnis
in Mio. € Gezeich
netes
Kapital
Kapital
rücklage
Eigene
Anteile
Erwirt
schaftetes
Konzern
eigen
kapital
Markt
bewer
tung von
Cash
flow
Siche
rungen
Kosten
der
Absiche
rung
Markt
bewer
tung von
Finanz
investi
tionen
Wäh
rungs
ände
rungen
Ertrag
steuern
Anteile
der Ak
tionäre der
Aurubis AG
Nicht
beherr
schende
Anteile
Summe
Eigen
kapital
Stand am
01.10.2020
115 343 -41 2.435 26 2 -32 11 -8 2.850 1 2.851
Erwerb
eigener An
teile
0 0 -19 0 0 0 0 0 0 -19 0 -19
Dividenden
zahlung
0 0 0 -57 0 0 0 0 0 -57 0 -57
Konzern
gesamt -
ergebnis
0 0 0 491 -9 -1 20 0 2 503 0 503
davon
Konzern
ergebnis
0 0 0 484 0 0 0 0 0 484 0 485
davon
sonstiges
Ergebnis
0 0 0 6 -9 -1 20 0 2 18 0 18
Stand am
30.06.2021
115 343 -60 2.869 18 1 -12 11 -6 3.277 1 3.278
Stand am
01.10.2021
115 343 -60 3.025 18 0 -5 13 -7 3.442 1 3.443
Verkauf von
Finanzin
vestitionen
0 0 0 12 0 0 -12 0 0 0 0 0
Dividenden
zahlung
0 0 0 -70 0 0 0 0 0 -70 0 -70
Konzern
gesamt
ergebnis
0 0 0 626 7 -1 19 9 -4 656 0 656
davon
Konzern
ergebnis
0 0 0 588 0 0 0 0 0 588 0 589
davon
sonstiges
Ergebnis
0 0 0 38 7 -1 19 9 -4 68 0 68
Stand am
30.06.2022
115 343 -60 3.594 25 -1 2 22 -11 4.029 1 4.029

Konzern-Segmentberichterstattung

9 Monate 2021/22
Segment
Multimetal
Recycling
Segment
Custom Smel
ting & Products
Sonstige Summe Überleitung/
Konsolidierung
Konzern
gesamt
in Mio. € operativ operativ operativ operativ IFRS IFRS
Umsatzerlöse
Gesamtumsätze 4.559 14.227 0
Intersegmentumsätze 4.067 442 0
Außenumsätze 492 13.785 0 14.277 0 14.277
EBIT 175 327 -49 453 336 788
EBT 174 323 -49 448 345 793
ROCE (%) 36,6 14,7

9 Monate 2020/21

Segment
Mutimetal
Recycling
Segment
Custom Smel
ting & Products
Sonstige Summe Überleitung/
Konsolidierung
Konzern
gesamt
in Mio. € operativ operativ operativ operativ IFRS IFRS
Umsatzerlöse
Gesamtumsätze 3.813 12.270 0
Intersegmentumsätze 3.375 529 0
Außenumsätze 439 11.741 0 12.180 0 12.180
EBIT 184 136 -45 275 357 632
EBT 180 134 -46 268 364 631
ROCE (%) 30,8 10,1

Die Aufgliederung der Außenumsätze nach Produktgruppen ist der folgenden Tabelle zu entnehmen.

Segment
Multimetal Recycling
Segment
Custom Smelting & Products
Summe
in Mio. € 9 Monate
2021/22
9 Monate
2020/21
9 Monate
2021/22
9 Monate
2020/21
9 Monate
2021/22
9 Monate
2020/21
Gießwalzdraht 0 0 5.793 4.476 5.793 4.476
Kupferkathoden 128 154 2.005 2.035 2.133 2.189
Edelmetalle 0 0 2.710 2.740 2.710 2.740
Strangguss 0 0 1.381 881 1.381 881
Bänder, Profile und Formate 0 0 1.291 1.066 1.291 1.066
Sonstige 364 285 605 544 969 829
Gesamt 492 439 13.785 11.741 14.277 12.180

Nachtragsbericht

Nach Zustimmung der zuständigen Aufsichtsbehörden im Mai wurde der Verkauf von vier Standorten der Aurubis Flachwalzsparte an die KME SE, Osnabrück, nun mit Wirkung zum 29.07.2022 (sogenanntes Closing) abgeschlossen. Damit gehen der Standort in Zutphen (Niederlande) sowie die Schneidcenter in Birmingham (Großbritannien), Dolný Kubín (Slowakei) und Mortara (Italien) mit insgesamt rund 360 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an die KME SE über. Die Werke in Stolberg (Deutschland), Pori (Finnland) und Buffalo (USA) verbleiben, wie angekündigt, im Aurubis-Konzern. Der Kaufpreis beträgt rund 12 Mio. €, zuzüglich rund 63 Mio. € für das Net Working Capital zum Closing. Das Net Working Capital wurde über die Rückzahlung von Unternehmensdarlehen an Aurubis in gleicher Höhe beglichen.

Glossar

Erläuterungen von Fachbegriffen

Blisterkupfer: (auch "Blasenkupfer") Unraffiniertes, blasiges Kupfer; die Blasen (englisch: Blister) entstehen durch Ausscheiden der Gase beim Erstarrungsprozess; wird auch als Rohstoff eingekauft.

Formataufpreis: Entgelt für die Verarbeitung von Kupferkathoden zu Kupferprodukten.

Gießwalzdraht: In einem kontinuierlichen Verfahren hergestelltes Vorprodukt für die Produktion von Kupferdrähten.

Komplexe Materialien: Sowohl primäre als auch sekundäre Rohstoffe werden in dem Sinne komplexer, als die Gehalte an Kupfer abnehmen und die Konzentrationen an Begleitelementen und Verunreinigungen zunehmen.

Kupferkathoden: Qualitätsprodukt der Kupferelektrolyse (Kupfergehalt 99,99%) und erstes börsenfähiges Produkt der Kupfererzeugung.

Kupferkonzentrat: Produkt aus der Aufbereitung (Anreicherung) von Kupfererzen, Hauptrohstoff bei Aurubis. Da Kupfer in seinen Erzen fast ausschließlich chemisch gebunden ist und in niedrigen Konzentrationen (zumeist unter 1%) vorliegt, werden die Erze nach Förderung in der Mine in Aufbereitungsanlagen zu Konzentraten angereichert (Kupfergehalt 25% bis 40%).

Kupferprämie: Aufpreis für qualitativ hochwertige Kathoden, die unter anderem in der Produktion von Gießwalzdraht und Stranggussformate zum Einsatz kommen.

Metallergebnis: Metallmehrausbringen bewertet mit den entsprechenden Metallpreisen.

Metallmehrausbringen: Menge an Metallen, die eine Hütte über den bezahlten Metallinhalt der eingesetzten Rohstoffe hinaus ausbringen kann.

Primärhütte: Anlage zur Produktion von Kupfer aus Kupferkonzentraten.

Recyclingmaterialien: Materialien aus der Kreislaufführung von Stoffen. Sie entstehen als Reststoffe in Produktionsprozessen oder bei der Aufbereitung von Alt- und Fehlprodukten.

Schmelzlöhne (TC/RCs), Raffinierlöhne (RCs): Treatment and Refining Charges (TC/RCs) und Refining Charges (RCs) sind Abschläge vom Metalleinkaufspreis für die Umwandlung von Rohstoffen in das Börsenprodukt Kupferkathode und andere Metalle.

Sekundärhütte: Anlage zur Produktion von Kupfer aus Recyclingmaterialien.

Spotmarkt: Tagesgeschäft; Markt für prompte Lieferungen.

Stranggussformate: Entstehen durch ein kontinuierliches Gießverfahren, bei dem endlose Stränge erzeugt werden. Die Stranggussformate werden durch Walzen und Strangpressen zu Blechen, Folien, Profilen und Rohren weiterverarbeitet.

Sie finden den Quartalsbericht 9 Monate 2021/22 sowie den Live-Webcast zur Veröffentlichung online www.aurubis.com/investor-relations/ publikationen/Quartalsberichte

Termine und Kontakte

Finanzkalender Bericht zum Geschäftsjahr 2021/22 7. Dezember 2022

Wenn Sie mehr Informationen wünschen, wenden Sie sich bitte an: Aurubis AG, Hovestrasse 50, 20539 Hamburg

Angela Seidler Elke Brinkmann Vice President Investor Relations & Head of Investor Relations Corporate Communications Telefon +49 40 7883-2379 Telefon +49 40 7883-3178 [email protected] [email protected]

Ferdinand von Oertzen Specialist Investor Relations Telefon +49 40 7883-3179 [email protected]

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