Annual Report • Mar 28, 2024
Annual Report
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Wir liefern, was wir versprechen.
Geschäftsbericht 2023

| Highlights | 4 |
|---|---|
| Brief des Vorstands | 7 |
| Vorstandsinterview | 11 |
| Bericht des Aufsichtsrats | 16 |
| Unser Management | 23 |
| Wertsteigerung im Fokus | 28 |
| Unsere Champions | 31 |
| Unsere Aktie | 42 |
| Zusammengefasster Lagebericht | 46 |
| Konzernabschluss | 74 |
| Zusätzliche Informationen | 152 |


Für Informationen zu bereinigten Kennzahlen, siehe Seite 94ff.

Brockhaus Technologies ist seinem Versprechen, nachhaltig profitables Wachstum und somit Shareholder Value zu generieren auch im Geschäftsjahr 2023 gerecht geworden. Dies spiegelt sich in der dynamischen Entwicklung des bereinigten Ergebnis je Aktie wider. Dieses konnte gegenüber dem Vorjahr von € 0,64 auf pro-forma € 1,29 mehr als verdoppelt werden. Bezieht man das Jahr 2021 ebenfalls mit in die Betrachtung ein, so wurde sogar eine Verdreifachung dieser wichtigen Kennzahl erzielt.
Inhalt
Die Resilienz des Geschäftsmodells unserer Unternehmensgruppe zeigt sich darin, dass die Verbesserungen trotz großer geopolitscher und konjunktureller Herausforderungen und Unsicherheiten gelangen.

Mehr zur Aktie S. 42 →
5 BROCKHAUS TECHNOLOGIES Geschäftsbericht 2023
Für weitere Informationen zum bereinigten Ergebnis, siehe Seite 97.

Ergebnisse für 2023 am oberen Ende der Erwartungen – 2024 verspricht weiteres Aufwärtspotenzial
Im Geschäftsjahr 2023 ist es Brockhaus Technologies erneut gelungen, die eigenen Prognosen zu erfüllen. So wurde trotz anspruchsvoller Rahmenbedingungen ein Umsatz von € 187 Mio. erreicht, und damit das obere Ende der Prognose von € 165 bis € 175 Mio. übertroffen. Die bereinigte EBIT-DA-Marge lag bei 33,3% und das bereinigte EBITDA stieg deutlich auf € 62 Mio. BKHT hat die hieraus generierten Mittel zum einen für die Stärkung der operativen Aktivitäten durch den Zukauf vier externer Handelsagenturen bei Bikeleasing genutzt, aber auch dazu, die Bilanzqualität weiter zu verbessern. So wurden 2023 weitere € 24 Mio. Darlehen aus dem Kauf der Bikeleasing vorzeitig getilgt. Die Nettoverschuldung des Konzerns lag bezogen auf das bereinigte EBITDA der letzten zwölf Monate bei nur 0,87x. Dank liquider Mittel von € 54 Mio. ist das Unternehmen sehr gut für das geplante zukünftige Wachstum aufgestellt. Auch für 2024 ist BKHT zuversichtlich, die Umsatzerlöse auch ohne weitere wesentliche Akquisitionen auf einen Wert zwischen € 220 und € 240 Mio. und das bereinigte EBITDA auf einen Wert zwischen € 80 und € 90 Mio. zu steigern.

Bikeleasing (Segment Financial Technologies) legt weiter deutlich zu
Für Bikeleasing war 2023 mit Umsatzerlösen von € 146 Mio. (+37,1%) und einem bereinigten pro-forma EBITDA von € 63 Mio. (+43,6%) ein weiteres Rekordjahr. Und die Zukunftsperspektiven sind dank der auf rund 60.000 mit ca. 3,3 Millionen beschäftigten Mitarbeitern gestiegenen Anzahl der angeschlossenen Unternehmen hervorragend. Die Nachfrage nach Diensträdern ist weiter hoch; so konnten in 2023 ca. 151.000 Diensträder über die digitale Bikeleasing-Plattform vermittelt und finanziert werden, rund 28% mehr als im Vorjahr. Das zukünftige Wachstum soll getrieben werden von der weiteren Marktdurchdringung in Form der Gewinnung weiterer Unternehmenskunden sowie der Steigerung der Nutzungsraten innerhalb der bestehenden Kunden. Auch die bereits erfolgte Anbindung von Direktversendern, die geplante Erweiterung der Plattform um zusätzliche Mitarbeiter-Benefits und die Internationalisierung des Geschäfts über Deutschland und Österreich hinaus stellen zusätzliche Potenziale dar.

Inhalt
IHSE (Segment Security Technologies) mit sehr starker Nachfrage aus Amerika – starkes profitables Wachstumspotenzial auch aus neuen Anwendungsgebieten
IHSE konnte 2023 wie avisiert mit Umsätzen von € 40,5 Mio. (+12,1%) und einem bereinigten EBITDA von € 11,1 Mio. (+28,7%) ihren profitablen Wachstumskurs fortsetzen. Dies entspricht dem höchsten Umsatzniveau, welches die IHSE-Gruppe jemals in einem Geschäftsjahr erzielt hat. Haupttreiber für das starke Umsatzwachstum ist die dynamische Nachfrageentwicklung in der Region Americas mit einem Umsatzanstieg um 24,6%. Hier konnte 2023 im Bereich Luftsicherung außerdem der größte Einzelauftrag der Unternehmensgeschichte realisiert werden. Die Folgejahre versprechen wegen des globalen Trends zu verstärkter Digitalisierung und zunehmender Konnektivität und dank der Notwendigkeit der Absicherung gegen die weltweit zunehmenden Cyberangriffe, aber auch wegen der verstärkten Nachfrage aus dem Security-Systems-Bereich, ein anhaltend profitables Wachstum.
Inhalt
Brief des Vorstands
Wir liefern, was wir versprechen. Das zentrale Motto unseres diesjährigen Geschäftsberichts wurde durch unsere erneut sehr erfolgreiche Entwicklung und das dynamische profitable Wachstum im Geschäftsjahr 2023 eindrucksvoll unterstrichen.

wir liefern, was wir versprechen. Das zentrale Motto unseres diesjährigen Geschäftsberichts wurde durch unsere erneut erfolgreiche Entwicklung und das dynamische profitable Wachstum im Geschäftsjahr 2023 eindrucksvoll unterstrichen. So ist es uns trotz großer geopolitischer und konjunktureller Unsicherheiten im Berichtsjahr gelungen, mit einem Umsatz von € 187 Mio. den avisierten Wert der kommunizierten Spanne von € 165 bis € 175 Mio. zu übertreffen und damit 30,8% mehr als in 2022 zu erzielen. Bei der bereinigten EBITDA-Marge konnten wir einen erfreulichen Wert von 33,3% erzielen. In der pro-forma Sicht konnten wir diese sogar von 33,2% im Vorjahr, auf 35,9% in 2023 steigern. Das bereinigte EBITDA kletterte entsprechend von rund € 47 Mio. auf € 62 Mio., ein Plus von 31,2%. Auch das bereinigte Ergebnis je Aktie ist deutlich von € 0,64 auf pro-forma € 1,29 gestiegen. Ein weiteres Rekordjahr für unsere Unternehmensgruppe. Damit sind wir auch in 2023 unserem Werteversprechen gerecht geworden, Technologie-Champions auf die nächste Stufe ihres Wachstums zu heben und Werte für die Gesellschaft – und damit für unsere Unternehmer, unsere Investoren und unsere Mitarbeiter – zu schaffen.
Unsere beiden Tochterunternehmen Bikeleasing und IHSE profitieren von ihren unterschiedlichen, aber gleichermaßen zukunftsweisenden Geschäftsmodellen und können mit einer erneut starken Entwicklung glänzen. Dank der strategischen Positionierung versprechen beide Tochterunternehmen weiteres großes Potenzial für die Zukunft. So zählt Bikeleasing dank seiner Leasingangebote für Dienstfahrräder zu den Vorreitern für Mitarbeiter-Benefits und grüne Mobilität. IHSE gewährleistet dank seiner Spitzentechnologie sichere Datenübertragungen in immer mehr "mission critical" Bereichen und zum Schutz vor Cyberkriminalität.
Für die nächsten beiden Jahre haben wir uns einen weiteren deutlichen Wachstumssprung vorgenommen. So soll unser Umsatz in diesem Geschäftsjahr auf € 220 bis € 240 Mio. und in 2025 nochmals deutlich auf einen Wert zwischen € 290 und € 320 Mio. steigen. Das bereinigte EBITDA soll in 2024 auf einen Wert zwischen € 80 und € 90 Mio. steigen und in 2025 eine Marge von 40% haben. Damit würde unser bereinigtes EBITDA sich gegenüber 2023 annähernd verdoppeln.
Inhalt
Finanziell sind wir mit einer geringen Nettoverschuldung und einem hohen Liquiditätspolster sehr gut für die Zukunft aufgestellt. Die genannten Wachstumsziele bis 2025 beinhalten keine wesentlichen weiteren Akquisitionen und Erweiterungen unserer Unternehmensgruppe. Ungeachtet dessen prüfen wir permanent anorganische Wachstumsoptionen, die allerdings unsere hohen Akquisitionskriterien erfüllen müssen. Neben weiteren Unternehmenskäufen sehen wir aber auch unsere eigene Aktie als eine lukrative Investmentopportunität mit großem Wertsteigerungspotenzial, da Brockhaus Technologies die eigenen anspruchsvollen Wachstumskriterien mit 20% organischem Umsatzwachstum pro Jahr und einer EBITDA-Marge von 30% nicht nur erfüllt, sondern übererfüllt. In diesem Zusammenhang ist unser im Dezember 2023 erfolgreich abgeschlossenes freiwilliges öffentliches Aktienrückkaufprogramm zu sehen, bei dem wir rund 500.000 eigene Aktien zu einem Kurs von € 22,00 und für ein Gesamtvolumen von € 11 Mio. erworben haben. Wir behalten uns weiterhin vor, im Rahmen des durch die Hauptversammlung genehmigten Umfangs, weitere Aktien der Brockhaus Technologies zu erwerben. Welches Potenzial unsere Anteilsscheine versprechen, zeigt die Bewertung eines unserer Aktienanalysten, der der Aktie ein Kurspotenzial von bis zu € 68 zubilligt. Dies ist eine enorme Diskrepanz zu unserer derzeitigen Bewertung an der Börse. Hier müssen wir etwas tun und wir schauen uns daher alle Optionen intensiv und vor allem ergebnisoffen an.
Wir möchten die Gelegenheit nutzen, um uns bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Unternehmensgruppe für ihren großen Beitrag zu den in 2023 erzielten Erfolgen sehr herzlich bedanken. Ebenfalls danken wir dem Aufsichtsrat für die konstruktive und richtungsweisende Unterstützung sowie Ihnen, unseren Aktionärinnen und Aktionären, für Ihr Vertrauen. Gemeinsam werden wir auch 2024 unserem Ziel, die führende Technologiegruppe in Deutschland zu sein, wieder ein großes Stück näher kommen. Wir freuen uns darauf!
Marco Brockhaus Dr. Marcel Wilhelm
€ 67 Mio.
Bereinigtes EBITDA (pro-forma)
35,9%
Bereinigte EBITDA-Marge (pro-forma)
+101%
EPS-Wachstum (pro-forma)

Inhalt
Vorstandsinterview
Marco Brockhaus Gründer, CEO
Brockhaus Technologies konnte das Berichtsjahr 2023 mit einem weiteren Rekordumsatz und -ergebnis abschließen und zeigt sich auch für die Folgejahre angesichts eines auf profitables Wachstum ausgerichteten Geschäftsmodells zuversichtlich. So sollen Umsatz und Profitabilität in den nächsten Geschäftsjahren nochmals deutlich gesteigert werden. Damit würde sich das operative Ergebnis bis 2025 nochmals verdoppeln. Wie dies gelingen soll, was die Geheimnisse hinter der Erfolgsstory des Unternehmens und der beiden Tochterunternehmen Bikeleasing und IHSE sind und warum die Brockhaus Technologies-Aktie ein attraktives Investment ist, erläutern die beiden Vorstände des Unternehmens Marco Brockhaus und Dr. Marcel Wilhelm im Interview.
Herr Brockhaus, ein erneutes Rekordjahr, sehr gute Perspektiven für Ihre Tochterunternehmen, Sie können doch eigentlich mit 2023 rundum zufrieden sein?
Marco Brockhaus: Das können wir tatsächlich. Unsere operativen Erfolge bei Bikeleasing und IHSE und unsere verbesserten Umsätze und Ergebnisse auf Gruppenebene können sich sehen lassen. Sie basieren aber auf einer klaren und konsequent umgesetzten Wachstumsstrategie und bestätigen die Richtigkeit derselben. Für uns sind diese Entwicklungen keine Überraschungen, sie haben sich ja auch in unserer Prognose für das Gesamtjahr widergespiegelt, in welcher wir mit einem Umsatz von € 187 Mio. das obere Ende der Spanne unserer Umsatzprognose übererreichten und eine EBITDA-Marge von 33,3% generierten. Wir waren wieder sehr erfolgreich darin, Werte für unsere Shareholder zu schaffen. Dies zeigt sich nicht nur in der operativen Entwicklung, sondern beispielsweise auch in der Verbesserung unseres bereinigten Ergebnisses je Aktie, das 2023 von € 0,64 auf pro-forma € 1,29 gestiegen ist und sich seit dem Jahr 2021 fast verdreifacht hat.
Was ist das Erfolgsgeheimnis von Brockhaus Technologies, was macht Ihre Unternehmen so stark?
Dr. Marcel Wilhelm: Das Geheimnis unseres Erfolgs ist unser besonderes Geschäftsmodell und unsere Strategie, sich bei der Akquisition auf margen- und wachstumsstarke Technologie- und Innovations-Champions mit B2B-Geschäftsmodellen aus dem Mittelstand zu fokussieren und sonst nichts. So wie wir dies bei Bikeleasing, IHSE und bei unserer Ende 2022 mit großer Wertsteigerung verkauften Tochter Palas Jahr für Jahr aufs Neue unter Beweis stellen. Wir fokussieren uns auf Unternehmen mit einer EBITDA-Marge von 30% bei einem zweistelligen Umsatzwachstum und Geschäftsmodellen mit geringer Kapitalintensität und Preissetzungsmacht. Und wir sind in der Lage, diese gemeinsam mit dem Management der operativen Einheiten sogar noch auf weitere Wachstumsstufen zu bringen. So geschehen bei all unseren Tochterunternehmen.

Für weitere Informationen zum bereinigten Ergebnis, siehe Seite 97.

Marco Brockhaus: Bikeleasing profitiert als digitale B2B-Plattform vom weiter steigenden Interesse für das Leasing von Dienstfahrrädern über den Arbeitgeber als kostengünstige Finanzierungsoption im Fahrradmarkt. Als wir uns 2021 am Unternehmen mit 52% mehrheitlich beteiligt haben, hat Bikeleasing rund 82.000 Diensträder vermittelt, 2022 waren es bereits 118.000 und 2023 waren es mit 151.000 schon nahezu doppelt so viele wie bei der Übernahme. Unser Kundenstamm ist im Berichtsjahr von 46.000 Unternehmen mit 2,5 Mio. Mitarbeitern auf 60.000 Unternehmen und 3,3 Mio. Mitarbeitern gestiegen. Und ein Großteil des Marktes ist bis heute weiterhin unerschlossen. Experten wie die Management- und Strategieberatung Deloitte sehen hier ein grundsätzliches Interesse bei bis zu 60% aller Beschäftigten in Deutschland! Entsprechend liegt enormes Wachstumspotenzial allein in der verstärkten Nutzung innerhalb unseres bestehenden Kundenstamms. Dieser wird auch in diesem und nächsten Jahr weiterwachsen; wir beabsichtigen, ab 2024 unsere Profitabilität über die in 2023 erworbenen Handelsagenturen zu verbessern, wodurch sich unsere Wertschöpfung deutlich erweitert hat. Wir wollen weiter international expandieren und in Zukunft auch andere Benefits über unsere etablierte Plattform anbieten können außer Fahrräder.
Dr. Marcel Wilhelm: IHSE und die in 2021 erworbene kvm-tec sind Experten auf dem Gebiet hochsicherer, latenzreduzierter und verlustfreier Datenübertragung von oftmals hohen Datenmengen in "mission critical" Anwendungen. Wir profitieren von einer steigenden Nachfrage aus den unterschiedlichsten Sektoren: der Flugsicherung, dem Versorgungs-, Transport- oder Bankwesen, der Seefahrt, aber auch aus dem E-Sport oder der Halbleiterproduktion sowie generell Kontrollzentren jeglicher Art. 2023 machten sich auch die stark gestiegenen Anforderungen im Secure Systems-Bereich in einer höheren Nachfrage im Marktsegment Government/Defense spürbar positiv bemerkbar. Ohne Details verraten zu dürfen, spielt hier die blitzschnelle Datenübertragung etwa beim Thema Luftabwehr eine ganz entscheidende Rolle. Im April 2023 haben wir den größten Einzelauftrag der Unternehmensgeschichte an Land gezogen. Rund 1.500 Fluglotsen an 21 Standorten der Luftverkehrsüberwachung einer großen staatlichen Luftfahrtbehörde werden dank der IHSE-Technologie und einer effizienteren Datenverarbeitung rund 74% mehr Flugzeuge simultan an ihren Bildschirmen überwachen können als bisher. IHSE leistet damit einen wesentlichen Beitrag, die Flugsicherheit zu verbessern.
Marco Brockhaus: Wir haben Ende Juni letzten Jahres unsere Ziele bis 2025 kommuniziert. Die dort genannten Zielvorgaben dokumentieren unsere Zuversicht und unser Selbstbewusstsein für die Zukunft. So streben wir ein starkes Umsatzwachstum auf € 290 bis € 320 Mio. und eine weitere Steigerung der bereinigten EBITDA-Marge auf 40% an. Wir wollen unser bereinigtes EBITDA gegenüber 2023 also nochmal auf rund € 120 Mio. knapp verdoppeln. Das laufende Geschäftsjahr 2024 wird einen wichtigen Schritt zur Erreichung dieser Ziele darstellen, in dem wir beim Umsatz ein Wachstum zwischen 18% und 29% gegenüber den Umsatzerlösen im Berichtszeitraum 2023 auf € 220 und € 240 Mio. anpeilen und für das bereinigte EBITDA einen Wert zwischen € 80 und € 90 Mio., was einem Wachstum zwischen 29% und 45% gegenüber dem bereinigten EBITDA des Berichtszeitraums 2023 entspräche.
Inhalt
Umsatz
Bereinigte EBITDA-Marge 40%
Dr. Marcel Wilhelm: Wir haben ein klares Credo bei Brockhaus Technologies: Wir wählen die Investitionen immer mit Blick auf die größtmöglichen Wertsteigerungen für unsere Shareholder aus. Da die Kaufpreise für mögliche Akquisitionsziele zur Verstärkung unserer Gruppe in der jüngeren Vergangenheit trotz der zum Teil schwierigen Rahmenbedingungen sehr hoch geblieben sind, sind wir hier auch nicht aktiv geworden. Und das, obwohl wir uns zahlreiche interessante Kandidaten angeschaut haben, die grundsätzlich unsere anspruchsvollen Kriterien eines durchschnittlichen jährlichen Umsatzwachstums von mehr als 20% und einer EBIT-DA-Marge von mindestens 30% erfüllt hätten. Wir sind nicht bereit, jeden Preis zu zahlen und werden daran auch nichts ändern. Entsprechend haben wir die Erlöse für den sehr erfolgreichen Verkauf unseres Tochterunternehmens Palas Ende 2022 und die Cashflows des Jahres 2023 vor allem in die Schuldentilgung investiert. Aber wir haben auch bei Bikeleasing insgesamt rund € 20 Mio. für den Erwerb von vier externen Handelsagenturen ausgegeben und damit die Wertschöpfung unserer Tochter spürbar erweitert, was sich schon 2023 positiv beim Ergebnis niedergeschlagen hat.
… und Sie haben erstmals eigene Aktien zurückgekauft. Warum sehen Sie in der Brockhaus Technologies-Aktie ein attraktives Investment?
Marco Brockhaus: Wir sehen in unserer Aktie tatsächlich ein interessantes Investment und haben im Dezember 2023 für rund € 11 Mio. ca. 500.000 eigene Aktien, das sind rund 4,6% des Grundkapitals, zurückgekauft. Und wir schließen nicht aus, 2024 weitere Aktien zurückzukaufen, da nicht nur unsere Analysten jede Menge Luft nach oben bei unseren Anteilen sehen. Sie werden in Deutschland nicht viele börsennotierte Unternehmen finden, die Jahr für Jahr beständig ein dynamisches Umsatzwachstum und ein EBITDA von 35% und mehr erwirtschaften.

Wir selbst überfüllen als Gruppe unsere 20/30 Regel und das deutlich. Wir haben eine kerngesunde Bilanz, verdienen jede Menge Cashflow und bieten mit unserem Geschäftsmodell die Chance, sich an Innovations- und Technologie-Champions des deutschen Mittelstands zu beteiligen. Wir haben gerade über unsere Ambitionen für 2024 und 2025 gesprochen und werden entsprechend unseren Wachstumsweg fortsetzen und weiterhin alles daran setzen zu liefern, was wir versprechen.
Herr Brockhaus, Dr. Wilhelm, herzlichen Dank für das Gespräch! "Wir investieren dort, wo wir uns die größte Wertsteigerung für unsere Shareholder versprechen"
Dr. Marcel Wilhelm Chief Operating Officer


Der Aufsichtsrat der Brockhaus Technologies AG hat im Geschäftsjahr 2023 die Tätigkeit des Vorstands entsprechend den Regelungen des Aktiengesetzes und der Satzung der BKHT überwacht und beratend begleitet.

Dr. Othmar Belker Vorsitzender
Michael Schuster Stellvertretender Vorsitzender
Martin Bestmann Mitglied
Dr. Nathalie Krebs Mitglied
Prof. Dr. Christoph Hütten Mitglied
Matthias Memminger Mitglied
Der Aufsichtsrat der Brockhaus Technologies AG, Frankfurt am Main, ("Gesellschaft" oder "BKHT", zusammen mit ihren Tochtergesellschaften "Brockhaus Technologies" oder der "Konzern") hat im Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 die Tätigkeit des Vorstands der Gesellschaft entsprechend den Regelungen des Aktiengesetzes und der Satzung der BKHT überwacht und beratend begleitet.
Der Vorstand berichtete dem Aufsichtsrat regelmäßig über die Geschäftsentwicklung des Konzerns. Besondere Schwerpunkte waren die operative Entwicklung der Tochterunternehmen sowie Maßnahmen zur strategischen Weiterentwicklung der Geschäftsaktivitäten. Die Geschäftsentwicklung von Bikeleasing und IHSE, aber auch die wirtschaftlichen und politischen Risiken für den Geschäftsverlauf standen im Mittelpunkt der Aufsichtsratssitzungen. Die Umsatz-, Ergebnis-, Bilanz- und Cashflow-Entwicklung wurde im Vergleich zum Plan und zum Vorjahr detailliert dargestellt und erläutert. Der Aufsichtsrat war in alle wesentlichen Entscheidungen, insbesondere zu Fragen der Strategie und der Planung, sowie in die Prüfung strategischer Optionen unmittelbar eingebunden. Im vierten Quartal 2023 waren Verbesserungen der Finanzierungsvereinbarungen sowie das Aktienrückkaufprogramm weitere Fokusthemen.
Die Satzung der Gesellschaft sieht vor, dass der Aufsichtsrat mindestens zwei Sitzungen im Kalenderhalbjahr abhält. Im Geschäftsjahr 2023 wurde diese Mindestsitzungszahl deutlich übertroffen und zahlreiche weitere informelle mündliche und fernmündliche Besprechungen abgehalten. Der Aufsichtsratsvorsitzende stand in regelmäßigem persönlichem und telefonischem Kontakt mit den Mitgliedern des Vorstands und wurde über alle wichtigen Geschäftsvorfälle proaktiv und umfassend
informiert. Bei Notwendigkeit informierte der Aufsichtsratsvorsitzende die übrigen Mitglieder des Aufsichtsrats zwischen den Sitzungen.
In den ordentlichen Aufsichtsratssitzungen informierte der Vorstand ausführlich über den Geschäftsverlauf. In der Regel folgen die ordentlichen Sitzungen einer in Teilen gleichen Tagesordnung, die die Diskussion wesentlicher wirtschaftlicher Themen und möglicher Risiken strukturiert. Regelmäßige Themen waren die aktuelle wirtschaftliche Situation der Geschäftssegmente und des Konzerns, die aktuellen Auswirkungen und zukünftigen Risiken der konjunkturellen Entwicklung, des Ukrainekrieges und des Nahostkonflikts, ein regelmäßiger bewerteter Risikobericht, Chancen und Risiken der Suchprozesse von neuen Akquisitionsobjekten sowie die Entwicklungen im Bereich Investor Relations. Grundsätzliche Themen in den Sitzungen waren der Jahres- und Konzernabschluss der BKHT für das Geschäftsjahr 2023, die Quartalsabschlüsse des Geschäftsjahres 2023, der Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2023, die Vorbereitung und Auswertung der ordentlichen Hauptversammlung am 21. Juni 2023, die Kostenentwicklung der Gesellschaft und der Tochtergesellschaften, die Mitarbeiterentwicklung in der Gesellschaft, die Entwicklung des Mitarbeiteroptionsprogramms für den Konzern sowie die Diskussion und Verabschiedung von internen Geschäftsordnungen sowie Entsprechenserklärungen. Alle Geschäftsbereiche wurden in jeder ordentlichen Sitzung operativ und strategisch diskutiert.
Fester Bestandteil der ordentlichen Aufsichtsratssitzungen war darüber hinaus eine Betrachtung der jeweils relevanten Risiken und die Begleitung des weiteren Ausbaus eines formalen internen Kontrollsystems in der Gesellschaft und den Tochtergesellschaften. Zudem wurde über den Stand der internen Revision berichtet. Der
Aufsichtsrat konnte sich im Rahmen der Risikobesprechungen stets ein klares Bild machen, im Besonderen ob und welche Risiken zu einer Beeinträchtigung der Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft führen könnten. Darüber hinaus besprachen Aufsichtsrat und Vorstand regelmäßig die langfristige strategische Ausrichtung der Gesellschaft. In den Sitzungen wurden u.a. die aktuellen wirtschaftlichen Zahlen der Gesellschaft, der Tochtergesellschaften und des Konzerns einschließlich Cashflow-Entwicklungen und, soweit sinnvoll, Bilanzentwicklungen dargestellt und besprochen.
Inhalt
Im Geschäftsjahr 2023 führte der Aufsichtsrat sieben Sitzungen durch, von denen sechs in Präsenz (teilweise mit Videoteilnahme einzelner Mitglieder) und eine per Telefonkonferenz durchgeführt wurden. An den Aufsichtsratssitzungen nahmen, soweit im Folgenden nicht anders angegeben, sämtliche jeweils amtierenden Aufsichtsratsmitglieder teil, Herr Memminger ab dem 12. September 2023. In der Sitzung am 29. März 2023 fehlte Frau Dr. Krebs entschuldigt. In der Sitzung vom 12. September 2023 fehlte Herr Dr. Belker entschuldigt. In der Sitzung vom 21. November 2023 fehlte Herr Prof. Dr. Hütten entschuldigt, der jedoch zuvor seine schriftliche Stimmabgabe per E-Mail am 21. November 2023 übermittelt hatte und durch Herrn Dr. Belker als Stimmbote überreichen ließ.
Im Geschäftsjahr 2024 fanden bislang drei Sitzungen des Aufsichtsrats statt. An diesen Aufsichtsratssitzungen nahmen sämtliche amtierenden Aufsichtsratsmitglieder teil.
Des Weiteren hat der Aufsichtsrat in 2023, verteilt über das Geschäftsjahr, vier Beschlüsse im schriftlichen Umlaufverfahren zu den Themen Entsprechenserklärung, Vergütungsbericht und Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung gefasst.
Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 16. Juni 2021 einen Präsidial- und Nominierungsausschuss sowie einen Prüfungsausschuss gebildet. Im Geschäftsjahr 2023 fanden neun Prüfungsausschusssitzungen statt. Der Präsidial- und Nominierungsausschuss tagte im Geschäftsjahr 2023 in einer Sitzung.
Die für ihre Aufgaben erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen, wie beispielsweise zu Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen und zu neuen Technologien, nehmen die Mitglieder des Aufsichtsrats eigenverantwortlich wahr und werden auf Wunsch von der Gesellschaft unterstützt. Der Aufsichtsrat hat in verschiedenen Sitzungen auch die Effizienz seiner Arbeit überprüft und Verbesserungsvorschläge seiner Mitglieder beraten. Zusätzlich wurden sowohl im März 2023, als auch nach Neubildung des Aufsichtsrats erneut im Dezember 2023, eine Selbstevaluierung aller Mitglieder des Aufsichtsrats durchgeführt.
In den Sitzungen des Geschäftsjahres 2023 sowie den drei Sitzungen des Geschäftsjahres 2024 hat sich der Aufsichtsrat mit folgenden Themen befasst:
Der Aufsichtsrat wählte einstimmig Frau Dr. Nathalie Krebs anstelle des aus dem Aufsichtsrat ausgeschiedenen Mitglieds Herr Andreas Peiker zum Mitglied im Präsidial- und Nominierungsausschuss.
Der Aufsichtsrat besprach verschiedene Themen der Aufsichtsratsarbeit, die im Zusammenhang mit der aktualisierten und vom Aufsichtsrat Ende Januar 2023 einstimmig verabschiedeten Entsprechungserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex stehen. Zusätzlich überprüfte der Aufsichtsrat die bestehende Erklärung zur Unternehmensführung und diskutierte das Kompetenzprofil des Aufsichtsrates. Der Aufsichtsrat nahm den aktuellen Risikobericht zustimmend zur Kenntnis. Weitere Schwerpunkte der Sitzung waren die Überprüfung der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems (IKS) und des
Übersicht der Anwesenheit in Sitzungen des Aufsichtsrats und der Ausschüsse
| Aufsichtsrat | Prüfungsausschuss | Präsidial- und Nominierungsausschuss |
Gesamt | |
|---|---|---|---|---|
| Dr. Othmar Belker | 6 (86%) | 8 (89%) | 1 (100%) | 15 (88%) |
| Michael Schuster | 7 (100%) | - | 1 (100%) | 8 (100%) |
| Martin Bestmann | 7 (100%) | 9 (100%) | - | 16 (100%) |
| Dr. Christoph Hütten | 6 (86%) | 9 (100%) | - | 15 (94%) |
| Dr. Nathalie Krebs | 6 (86%) | - | 1 (100%) | 7 (88%) |
| Matthias Memminger | 3 (100%) | - | - | 3 (100%) |
Nach der Definition des Deutschen Corporate Governance Kodex sind sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrats als unabhängig zu betrachten.
Risikomanagementsystems (RMS) sowie der aktuelle Stand der Erstellung des Jahres- und des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichtes des Geschäftsjahres 2022 und dessen Prüfung seitens der Wirtschaftsprüfer von KPMG. Des Weiteren legte der Aufsichtsrat die variablen Vergütungskomponenten des Vorstands für das Geschäftsjahr 2023 fest.
Das Budget für das Geschäftsjahr 2023 wurde besprochen und der Aufsichtsrat nahm nach Diskussion der getroffenen Annahmen und einem Austausch zu den Planungsrisiken das vorgelegte Budget für das Geschäftsjahr 2023 zustimmend zur Kenntnis.
Der Aufsichtsrat erörterte und billigte die Rechnungslegung und Konzernrechnungslegung der Gesellschaft und verabschiedete den Bericht des Aufsichtsrats.
Der Abschlussprüfer berichtete über den Prüfungsverlauf, die Prüfungsschwerpunkte und die Prüfungsergebnisse
betreffend den Jahresabschluss 2022 der AG nach HGB, den Konzernabschluss nach IFRS sowie den zusammengefassten Lagebericht nach HGB für das Geschäftsjahr 2022. Sowohl zum Jahresabschluss als auch zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht hat der Abschlussprüfer uneingeschränkte Bestätigungsvermerke erteilt. Nach eingehender eigener Prüfung der Rechnungslegungsunterlagen sowie der Berichte des Abschlussprüfers hat der Aufsichtsrat den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht gebilligt und der Verwendung des Jahresergebnisses 2022 zugestimmt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.
Der Aufsichtsrat diskutierte die Zielstellung für die kurzfristigen Vergütungskomponenten der Vorstandsmitglieder und finalisierte diese für das Geschäftsjahr 2023. Der Vorstand und Aufsichtsrat diskutierten strategische Optionen zur Wertentwicklung aus Sicht der Aktionäre der Gesellschaft. Der Aufsichtsrat beschloss die aktualisierte Entsprechenserklärung zur Unternehmensführung und sprach über die Vorstandsvergütung.
Der Aufsichtsrat diskutierte den Vorschlag zur Wahl der Aufsichtsratsmitglieder für die Hauptversammlung, beschloss diesen und beschloss zusätzlich den Vorschlag einer Anpassung der Satzung der Gesellschaft. Der Aufsichtsrat besprach und beschloss die Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung. Der Aufsichtsrat erörterte und beschloss die Zielgesamtvergütung der Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2023 gemäß der Vergütungsstruktur, die die ordentliche Hauptversammlung am 16. Juni 2021 gebilligt hatte.
Im Anschluss an die ordentliche Hauptversammlung analysierten Vorstand und Aufsichtsrat die Abstimmungsergebnisse der Hauptversammlung und besprachen Verbesserungspotentiale. Breiten Raum nahm eine detaillierte Diskussion strategischer Optionen zur Weiterentwicklung der Gruppe ein. Trotz einer anhaltenden, erneut sehr guten, operativen Performance der Gruppe spiegelt die Bewertung der Aktie an der Börse den operativen Erfolg nicht wider. Vorstand und Aufsichtsrat besprachen daher strategische Optionen, um den Wert der Aktien für die Aktionäre deutlich zu machen und zu erhöhen, u.a. ein Aktienrückkaufprogramm. Der neu gewählte Aufsichtsrat bestätigte als Aufsichtsratsvorsitzenden Herrn Dr. Othmar Belker und Herrn Michael Schuster als seinen Stellvertreter. Zum Vorsitzenden des Prüfungsausschusses wählte der Aufsichtsrat erneut Herrn Prof. Dr. Hütten, Herrn Matthias Bestmann zum stellvertretenden Vorsitzenden und Herrn Dr. Othmar Belker zum einfachen Mitglied. Der Aufsichtsrat wählte zum Vorsitzenden des Nominierungsund Prüfungsausschusses Herrn Dr. Othmar Belker, zum stellvertretenden Vorsitzenden Michael Schuster und zum Mitglied Frau Dr. Nathalie Krebs. Wie in jeder Sitzung diskutierte der Aufsichtsrat die wirtschaftliche Entwicklung der Gruppe sowie laufende Akquisitionsprozesse.
Herr Memminger wurde als neues Aufsichtsratsmitglied vorgestellt. Der Aufsichtsrat sprach detailliert mit Herrn Memminger über die Zusammenarbeit im Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat besprach die Leitlinien für die Identifikation von Nachhaltigkeitsrisken der Gruppe und diskutierte den Stand des ESG-Projekts und der damit verbundenen Identifizierung von erforderlichen ESG-Kennzahlen. Das Projekt wird von einer externen Beratungsgesellschaft unterstützt. Für das ESG-Rating wird eine externe ESG-Rating-Agentur mit einbezogen. Der Vorstand stellte IT-Sonderprojekte vor. Die Termine für das Jahr 2024 wurden festgelegt.
Der Aufsichtsrat beschloss in einer fernmündlichen Sitzung die Genehmigung des Erwerbes eigener Aktien in Form eines öffentlichen Rückkaufangebotes an die Aktionäre der Gesellschaft für insgesamt bis zu 500.000 Aktien zu einem Preis von EUR 22,00 je Aktie.
Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat über den Stand der laufenden strategischen Maßnahmen bei Bikeleasing (Erwerb von Handelsagenturen, Finanzierungsmaßnahmen der Gesellschaft und Abgang von Leasingforderungen). Der Aufsichtsrat diskutierte die Zusammenarbeit mit der internen Revision sowie die vom Prüfungsausschuss vorgeschlagenen Revisionsschwerpunkte für das Geschäftsjahr 2024. Der Aufsichtsrat besprach den Stand des Aktienrückkaufprogramms und die damit verbundene Bilanzierung. Die Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wurde bewertet und der Stand der Jahresabschlussarbeiten und des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2023 einschließlich verbundener Dokumente (z.B. des Vergütungsberichtes) besprochen.
Der Aufsichtsrat besprach den Stand des Jahresabschlusses sowie die aktuelle Entwicklung der operativen Unternehmen der Gruppe. Das Budget für das Geschäftsjahr 2024 wurde detailliert besprochen und der Aufsichtsrat nahm nach Diskussion der Annahmen und einem Austausch über die Planungsrisiken den vorgelegten Budgetentwurf für 2024 zustimmend zur Kenntnis. Der Aufsichtsrat besprach den aktuellen Risikobericht und die Weiterentwicklung der Risikoidentifizierung. Verschiedene Hauptversammlungsthemen wurden erstmalig erörtert. Der Aufsichtsrat behandelte verschiedene Akquisitionsthemen. Intern diskutierten die Aufsichtsratsmitglieder die Aktualisierung ihrer Kompetenzprofile und die vorliegenden Ergebnisse der Selbstevaluierung zur Wirksamkeit der Erfüllung der Aufgaben des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse.
Inhalt
Der Aufsichtsrat besprach die wirtschaftliche Lage des Konzerns sowie Chancen und Risiken für die zukünftige Entwicklung. Ein weiterer Schwerpunkt der Sitzung war der aktuelle Stand der Erstellung des Jahres- und des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichtes des Geschäftsjahres 2023 und dessen Prüfung seitens der Wirtschaftsprüfer von KPMG. Der Aufsichtsrat diskutierte in diesem Zusammenhang die Ergebnisverwendung für das Geschäftsjahr 2023. Dabei wurde auch die zukünftige Dividendenpolitik erörtert. Der Aufsichtsrat besprach und beschloss den Vergütungsbericht 2023. Des Weiteren besprach der Aufsichtsrat Corporate Governance Themen (Stand und Entwicklung von Corporate Social Responsibility (CSR), Weiterentwicklung der Unternehmenspraktiken) und beschloss eine aktualisierte Erklärung zur Unternehmensführung. Die ESG-Verantwortlichkeiten wurden im Geschäftsverteilungsplan des Vorstandes konkretisiert und im Aufsichtsrat dem Präsidial- und Nominierungsausschuss zugeordnet.
Der Aufsichtsrat erörterte und billigte die Rechnungslegung und Konzernrechnungslegung der Gesellschaft und verabschiedete den Bericht des Aufsichtsrats.
Der Abschlussprüfer berichtete über den Prüfungsverlauf, die Prüfungsschwerpunkte und die Prüfungsergebnisse betreffend den Jahresabschluss 2023 der AG nach HGB, den Konzernabschluss nach IFRS sowie den zusammengefassten Lagebericht nach HGB für das Geschäftsjahr 2023. Sowohl zum Jahresabschluss als auch zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht hat der Abschlussprüfer uneingeschränkte Bestätigungsvermerke erteilt. Nach eingehender eigener Prüfung der Rechnungslegungsunterlagen sowie der Berichte des Abschlussprüfers hat der Aufsichtsrat den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht gebilligt und der Verwendung des Jahresergebnisses 2023 zugestimmt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.
Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats kam im Geschäftsjahr 2023 zu insgesamt neun Sitzungen zusammen, wobei von diesen Sitzungen sechs in Präsenz und drei virtuell abgehalten wurden.
An den meisten Ausschusssitzungen im Geschäftsjahr 2023 nahmen neben den Ausschussmitgliedern als Gäste ein Vorstandsmitglied, die für die Konzernrechnungslegung zuständige Führungskraft sowie Vertreter des Abschlussprüfers sowie Vertreter des Abschlussprüfers teil.
In den Sitzungen des Prüfungsausschusses wurden vor allem folgende Themen behandelt:
einer Empfehlung zur Billigung der Rechnungslegungsunterlagen durch den Aufsichtsrat
• Erörterung des Status Quo und möglicher Verbesserungspotenziale des Compliance-Management-Systems im Konzern
Inhalt
• Erörterung des Status Quo und möglicher Verbesserungspotenziale des Risikomanagement-Systems im Konzern
Zusätzlich beriet der Ausschussvorsitzende verschiedene Aspekte der oben aufgelisteten Punkte sowie wesentliche Einzelthemen im Aufgabenbereich des Prüfungsausschusses in zahlreichen Gesprächen sowohl mit Mitgliedern des Vorstands und der für die Konzernrechnungslegung zuständigen Führungskraft als auch mit Vertretern des Abschlussprüfers. Über diese Gespräche informierte der Ausschussvorsitzende die anderen Ausschussmitglieder in der jeweils folgenden Sitzung. Über die Aktivitäten des Prüfungsausschusses berichtete der Ausschussvorsitzende auch regelmäßig in den Aufsichtsratssitzungen.
Der ebenfalls im Juni 2021 eingerichtete Präsidial- und Nominierungsausschuss hielt im Geschäftsjahr 2023 eine Sitzung ab.
Der Ausschuss bereitete dabei die Zielstellungen für die Bewertung der Vorstandsvergütung des Jahres 2023 für den Gesamtaufsichtsrat vor.
Die Hauptversammlung der Gesellschaft hatte am 21. Juni 2023 die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ("KPMG") auf Vorschlag des Aufsichtsrats zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer gewählt. KPMG ist seit Gründung der Gesellschaft im Jahr 2017 Abschlussprüfer der BKHT bzw. seit dem ersten Unternehmenskauf Ende 2018 auch Konzernabschlussprüfer. KPMG hatte, bevor der Aufsichtsrat sie der Hauptversammlung als Abschlussprüfer vorschlug, gegenüber dem Aufsichtsratsvorsitzenden bestätigt, dass keine Umstände bestehen, die ihre Unabhängigkeit als Abschlussprüfer beeinträchtigen oder
Zweifel an ihrer Unabhängigkeit begründen könnten. Den Prüfungsauftrag für die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichtes hat der Aufsichtsrat nach der Hauptversammlung erteilt.
KPMG hat die Rechnungslegung und Konzernrechnungslegung der BKHT zum 31. Dezember 2023 geprüft und am 26. März 2024 mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen. Dabei bestand die geprüfte Rechnungslegung und Konzernrechnungslegung aus dem nach den Vorschriften des HGB aufgestellten Jahresabschluss, dem nach IFRS, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellten Konzernabschluss und dem zusammengefassten Lagebericht nach HGB der BKHT für das Geschäftsjahr 2023. Zusätzlich hat KPMG gemäß § 317 Absatz 3a HGB geprüft und bestätigt, dass die Wiedergaben des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts, die in den auf einem elektronischen Datenträger übergebenen und im geschützten Mandantenportal für den Emittenten abrufbaren Dateien enthalten sind und für Zwecke der Offenlegung erstellt wurden, in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Absatz 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") entsprechen.
Der Aufsichtsrat hatte mit KPMG auch vereinbart, dass diese ihn informiert und im Prüfungsbericht vermerkt, wenn bei der Durchführung der Abschlussprüfung Tatsachen festgestellt werden, die eine Unrichtigkeit der vom Vorstand und Aufsichtsrat abgegebenen Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex ergeben.
In die Vorbereitung der Prüfungsmaßnahmen sowie den Prüfungsprozess war der Prüfungsausschuss und vor allem der Vorsitzende des Prüfungsausschusses stets eng eingebunden und war in engem Austausch mit dem Abschlusserstellungsteam von BKHT und den Abschlussprüfern.
Im Vorfeld zur Bilanzsitzung am 27. März 2024 erhielt der Aufsichtsrat Entwürfe der Rechnungslegung und Konzernrechnungslegung und die entsprechenden Entwürfe der
Prüfungsberichte des Abschlussprüfers. In den Sitzungen des Prüfungsausschusses am 15. und 27. März 2024 und in der Sitzung des Aufsichtsrats am 27. März 2024 haben der Prüfungsausschuss und Aufsichtsrat auf Basis der finalen Rechnungslegungsunterlagen und Prüfungsberichte über die Rechnungslegung und Konzernrechnungslegung beraten. In diesen Sitzungen berichtete der Vorstand und die für die Konzernrechnungslegung zuständige Führungskraft über die Erstellung der Unterlagen und der Abschlussprüfer über den aktuellen Stand der Prüfung insgesamt, über die einzelnen Prüfungsschwerpunkte (Key Audit Matters) sowie die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung. Anschließend erörterten der Prüfungsausschuss und der Aufsichtsrat in ihren jeweiligen Sitzungen die Rechnungslegung und Konzernrechnungslegung sowie die Prüfungsergebnisse und -berichte mit dem Vorstand und dem Abschlussprüfer. Alle Fragen des Prüfungsausschusses und Aufsichtsrats wurden beantwortet. Weiterhin erläuterte der Abschlussprüfer, dass keine Umstände vorliegen, die Anlass zur Besorgnis über seine Befangenheit gäben, und er informierte den Aufsichtsrat über zusätzlich zu den Abschlussprüfungsleistungen erbrachte Leistungen. In der Sitzung des Aufsichtsrats berichtete der Prüfungsausschuss auch über seine eigene Prüfung der Rechnungslegung und Konzernrechnungslegung, seine Diskussionen mit dem Vorstand und dem Abschlussprüfer sowie seine Überwachung des Rechnungslegungsprozesses.
Sowohl der Prüfungsausschuss als auch der Aufsichtsrat konnten sich davon überzeugen, dass die Prüfung durch KPMG ordnungsgemäß durchgeführt wurde. Prüfungsausschuss und Aufsichtsrat gelangten insbesondere zu der Überzeugung, dass die Prüfungsberichte wie auch die Prüfung selbst den gesetzlichen Anforderungen entsprachen. Sie stimmten daher den Ergebnissen der Abschlussprüfung zu und der Aufsichtsrat stellte fest, dass nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Prüfungsausschuss und seiner eigenen Prüfung keine Einwendungen zu erheben sind. Daher billigte der Aufsichtsrat die Rechnungslegung und Konzernrechnungslegung. Der Jahresabschluss war somit gemäß § 172 Satz 1 AktG festgestellt.
Zum Abschlussstichtag weist die Gesellschaft einen Bilanzgewinn von € 20.733 Tsd. (Vorjahr: Bilanzverlust von € 6.873 Tsd.) nach HGB aus. Dieser setzt sich zusammen aus dem Bilanzverlust des Vorjahres zuzüglich dem handelsrechtlichen Jahresüberschuss 2023 von € 38.032 Tsd. abzüglich der Verrechnung aus den im Zuge des Aktienrückkaufs erworbenen eigenen Aktien von € 10.426 Tsd.
Inhalt
Der Hauptversammlung soll vorgeschlagen werden, eine Dividende von € 0,22 je Aktie auszuschütten. Bei der derzeitigen Anzahl gewinnberechtigter Aktien entspräche dies einer Ausschüttung von € 2.298 Tsd. (Vorjahr: € - Tsd.). Auf Basis des auf die Aktionäre entfallenden bereinigten pro-forma Ergebnisses entspricht dies einer Ausschüttungsquote von 17%. Der verbleibende Bilanzgewinn soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.
Der Aufsichtsrat bedankt sich bei den Mitgliedern des Vorstands und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Brockhaus Technologies AG sowie ihrer Tochtergesellschaften für ihren großen persönlichen Einsatz sowie unseren Aktionärinnen und Aktionären für das entgegengebrachte Vertrauen. Auch in einem herausfordernden konjunkturellen Umfeld konnte die Brockhaus Technologies AG und der Konzern operativ hervorragende Ergebnisse ausweisen.
Zu Beginn des Geschäftsjahres 2024 ist der langjährige CFO unseres Tochterunternehmens IHSE, Olaf Trittel, durch einen tragischen Unfall verstorben. Im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie aller Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats denken wir an seine Familie und werden ihn nicht vergessen.
21 BROCKHAUS TECHNOLOGIES Geschäftsbericht 2023

Inhalt
Unser Management
Das Management von Brockhaus Technologies verfügt über eine langjährige Erfolgsbilanz bei der Wertgenerierung für alle Stakeholder.
Die Mitglieder des Vorstands tragen gemeinsam die Verantwortung für die Geschäftsführung, entscheiden über Grundsatzfragen der Unternehmensstrategie sowie Geschäftspolitik und setzen diese um.

Marco Brockhaus ist seit über zwei Jahrzehnten erfolgreich als Unternehmer und Investor tätig. Er ist Vorsitzender des Vorstandes der Brockhaus Technologies AG, welche er in 2017 zusammen mit weiteren Team-Mitgliedern gegründet hat.
Mit mehr als 25 Jahren Erfahrung im Beteiligungsgeschäft hat er mit der Brockhaus Private Equity GmbH drei Fondsgenerationen mit einem Kapital von rund € 300 Mio. erfolgreich verwaltet bzw. beraten. Er war in einer Vielzahl von Aufsichtsrats- und Beiratspositionen in verschiedenen Industrien aktiv. Darüber hinaus verantwortete er als Vorstandsmitglied des Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) von 2011 bis 2015 den Fachbereich Mittelstand. Zuvor war er von 1997 bis 2000 Manager bei 3i. Seine berufliche Laufbahn begann er 1995 im Corporate Finance von Rothschild.
Marco Brockhaus schloss 1994 sein Studium der Betriebswirtschaftslehre als Diplom-Kaufmann an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg ab.

Dr. Marcel Wilhelm verantwortet bei der Brockhaus Technologies AG alle rechtlichen und administrativen Belange. Seit 2006 wirkte er bei der Brockhaus Private Equity GmbH mit, seit 2012 als Geschäftsführer und war 2017 einer der Mitgründer der Brockhaus Technologies AG.
Als Rechtsanwalt mit Spezialisierung auf Unternehmens- und Steuerrecht leitete er zuvor das Team für internationale Kunden bei Rödl & Partner Deutschland.
Der Absolvent der Universität Passau ist seit 2001 Mitglied der Münchner Rechtsanwaltskammer. Im Jahr 2006 erhielt er seinen Doktortitel in Medienrecht und -politik.
Das Executive Committee unterstützt den Vorstand der Brockhaus Technologies AG bei der Umsetzung der Unternehmensstrategie in den wichtigsten Feldern des Unternehmens.

Harald Henning verantwortet das Berichtswesen der Brockhaus Technologies AG sowie derer Beteiligungen. Er kam 2014 zur Brockhaus Private Equity GmbH, war 2017 Mitgründer der Brockhaus Technologies AG und ist seit 2021 Mitglied des Executive Committees.
Zu seinen früheren Stationen gehören Tätigkeiten als M&A-Berater bei Lincoln International und der IKB Deutsche Industriebank sowie als Audit Associate bei Ernst & Young.
Im Jahr 2009 graduierte er als Bachelor of Science in Betriebswirtschaftslehre an der Universität Mannheim und der Leeds University Business School.

Seit 2021 leitet Paul Göhring den Bereich Acquisitions der Brockhaus Technologies AG als Mitglied des Executive Committees. Zudem verantwortet er Investor Relations und alle Aktivitäten rund um den Kapitalmarkt. Er gehört der Brockhaus Technologies AG seit 2018 an.
Zuvor arbeitete er bei der Berenberg Bank auf dem Gebiet Corporate Finance / Equity Capital Markets. Dort begleitete er Unternehmen bei Eigenkapitalmaßnahmen am Kapitalmarkt – insbesondere bei Börsengängen, Kapitalerhöhungen und Umplatzierungen.
Sein Studium der Betriebswirtschaftslehre schloss Paul Göhring 2015 an der Frankfurt School of Finance & Management ab.

Inhalt
Yannick Moyles-Johnson ist Head of Operations und seit 2022 Mitglied des Executive Committees der Brockhaus Technologies AG.
Bevor er im Sommer 2022 zu Brockhaus Technologies kam, war er knapp zwei Jahre Geschäftsführer der VIA Optronics GmbH. Zuvor war er acht Jahre lang in verschiedenen Funktionen bei der Brose Gruppe tätig.
Yannick Moyles-Johnson besitzt einen Masterabschluss in Betriebswirtschaftslehre von der Universität Gießen sowie einen Master in Management, Leadership & Strategy der Michigan State University
Was uns antreibt
Wir kennen Deutschland. Wir kennen den Mittelstand. Wir kennen Technologie. Wir akquirieren Champions.
Brockhaus Technologies – Elevating Champions

Wir akquirieren führende Technologieund Innovationsunternehmen, die hochprofitabel sind und überdurchschnittliche Wachstumsraten versprechen.

Wir bieten ihnen unsere Expertise und unser Netzwerk – über Branchen – und Landesgrenzen hinweg.

Als Technologiegruppe heben wir Champions auf die nächste Stufe ihres Wachstums.

Wir schaffen Werte für alle Stakeholder und damit für unsere Beteiligungen, Investoren und Mitarbeiter.

Wir unterstützen sie aktiv und strategisch bei ihrer Weiterentwicklung und bieten ihnen einen sicheren Hafen.

Wir eröffnen Investoren über unsere Börsennotierung einen Zugang zum Wachstum dieser Champions.


Wertsteigerung im Fokus
Nach einer Reihe von Rekordjahren für unser Unternehmen haben wir uns auch für 2024 und 2025 weiteres deutliches und profitables Wachstum vorgenommen.
Nachdem wir unsere Erfolgstory mit dem Börsengang im Juli 2020 öffentlich und für Aktionäre auch investierbar gemacht haben, konnten wir Anfang 2022 kommunizieren, dass wir bereits 18 Monate nach dem IPO die mittelfristigen Wachstumsziele erreicht hatten – und zwar doppelt so schnell wie noch während des IPO geplant und trotz der Belastungen aus der COVID-19-Pandemie.
Wir haben in den Geschäftsjahren 2022 und 2023 an diese ausgezeichnete Performance angeknüpft, beide Jahre mit Rekordumsätzen und -ergebnissen abgeschlossen und erneut substanziell Werte geschaffen. Dies ist uns trotz der geopolitischen Krisen in der Ukraine und Nahost sowie der Belastungen aus der hohen Inflation, der Zinswende und der Energiekrise gelungen. Wir haben geliefert, was wir versprochen haben.
99
35
142,7
47
2020A 2021A 2022A 2023PF 2024E 2025E 220–240 290–320 80–90 115–130 Prognose 2024 und Ausblick 2025 186,6 67
Bereinigtes pro-forma EBITDA (in € Mio.)
12
52
Umsatz (in € Mio.)

Unsere Champions – Grundlage für unseren Erfolg
Unsere beiden Tochterunternehmen Bikeleasing und IHSE sind die Grundlage für die Erfolgsstory von Brockhaus Technologies. Technologie- und Innovations-Champions des Mittelstands, mit hohem Wachstumspotenzial und starken Margen.

01 Bikeleasing S. 32 → 02 IHSE S. 37 →


Die digitale B2B-Finanzplattform ermöglicht die hochautomatisierte Vermittlung, Finanzierung und Verwaltung von Mitarbeiter-Benefits über den Arbeitgeber, heute noch fokussiert auf Dienstfahrräder. Rund 60.000 Unternehmenskunden mit insgesamt über 3,3 Mio. dahinterstehenden Arbeitnehmern sind bereits heute an die Plattform angeschlossen.
Umsatz EBITDA (bereinigt)
Inhalt
€ 146,2 Mio. € 63,1 Mio.
2022 | € 43,9 Mio. 2021 | € 33,6 Mio.
2022 | € 106,6 Mio. 2021 | € 66,3 Mio.
Mitarbeiter Hauptsitz
304 Vellmar, Deutschland
Niederlassungen Uslar, Berlin, Freiburg, Innsbruck
Inhalt
Bikeleasing betreibt eine digitale und hochautomatisierte B2B-Finanzplattform für die Vermittlung und Verwaltung von Mitarbeiter-Benefits. Die Plattform ist aktuell fokussiert auf Dienstfahrräder und verbindet Unternehmen, Mitarbeiter, Einzelhändler, Versicherer und Finanzierungsanbieter auf einer eigens entwickelten Plattform.
Mit Bikeleasing können Arbeitgeber ihren Mitarbeitern per Überlassungsvertrag Benefits und deren Finanzierung zur Verfügung stellen. Dabei wird ein Teil des Bruttogehalts in einen Sachlohn umgewandelt (sog. "Lohnumwandlung"). Zudem können Mitarbeiter aus einem umfangreichen Angebot von Versicherungen gegen Schäden oder Verschleiß auswählen. Aufgrund der Ersparnisse, resultierend aus der Gehaltsumwandlung, werden über Bikeleasing vorranging hochpreisige Fahrräder angeschafft, insbesondere, jedoch nicht ausschließlich, E-Bikes. Für Einzelhändler, Versicherer und Finanzierungsanbieter schafft Bikeleasing zusätzliche Nachfrage und nimmt damit eine wachsende Bedeutung in deren Vertriebsstrategie wahr.

Vermittlung und Management der Verträge laufen über die Bikeleasing-Plattform: Angefangen beim Onboarding des Arbeitgebers, über die Bestellung des Fahrrads durch Mitarbeitende beim Fahrradhändler bis zum Kauf oder der Rückgabe des Fahrrads durch den Mitarbeiter bei Leasingende – Bikeleasing schafft eine komfortable End-to-End-Lösung. Auch die Bearbeitung von Schäden wird zwischen allen Beteiligten über die Plattform abgewickelt. Seit Gründung verzeichnet Bikeleasing ein starkes und hochprofitables Wachstum und konnte aufgrund ihrer Innovationsführerschaft stetig ihren Marktanteil ausweiten. Zum 31. Dezember 2023 waren rund 60.000 (2022: 46.000) Unternehmenskunden mit insgesamt ca.
3,3 Mio. (2022: 2,5 Mio.) dahinterstehenden Arbeitnehmern an die Plattform angeschlossen. Bikeleasing ist der zweitgrößte Dienstrad-Leasinganbieter im deutschen, und führender Anbieter im österreichischen Markt. Im Jahr 2023 wurden bereits mehr als 151.000 (2022: 118.000) Bikeleasing-Dienstfahrräder vermittelt. Ca. 75% der Dienstfahrräder werden über die gruppeninterne Leasinggesellschaft finanziert, die verbleibenden ca. 25% über externe Leasinganbieter. Der bevorzugte Fahrradtyp ist mit rund 80% das E-Bike. Bikeleasing verdient unter anderem über Provisionen für die Finanzierung und Versicherung an jedem vermittelten Leasingfahrrad.

"Aktuell hören wir viel über die angespannte Marktsituation aufgrund der Überbestände des Fahrradhandels. Glücklicherweise war unser Geschäftsmodell davon nicht sonderlich betroffen, was auch unsere Plan- und Geschäftszahlen aus dem Jahr 2023 bestätigen. Wir konnten unsere Ziele nicht nur erreichen, sondern übertreffen."

Bastian Krause Geschäftsführer Bikeleasing
Das aktuelle Angebot der Bikeleasing-Plattform profitiert von dem Trend zu mehr Outdooraktivitäten, einem gesteigerten Umweltbewusstsein und politischer sowie gewerkschaftlicher Unterstützung in Bezug auf grüne Mobilität. Menschen aller Altersklassen entscheiden sich immer öfter für das Fahrrad als Sportgerät, für die Entspannung oder als Verkehrsmittel. Insbesondere E-Bikes ermöglichen die Überwindung größerer Distanzen. Viele Städte verbessern ihre Infrastruktur für Fahrräder – in Deutschland wie in Europa. Fahrräder werden zu einem Verkehrsmittel, das immer mehr an Bedeutung gewinnt. Die etablierte Plattform ist hinsichtlich der Art des vermittelten Mitarbeiter-Benefits erweiterbar und bietet daher bislang unerschlossenes Potenzial durch die Anbindung weiterer Produktgruppen zur Mitarbeiter-Incentivierung. Das Fahrrad-Angebot kann zukünftig durch
weitere Benefits wie etwa das Leasing von Smartphones, Tablets oder Computern für Mitarbeiter ergänzt werden. Diese neuen potenziellen Produktgruppen könnten mit geringem Aufwand ebenfalls über die Bikeleasing-Plattform abgewickelt werden,
Inhalt
Das Dienstradleasing verzeichnet ein sehr dynamisches Wachstum. Lag die Zahl der geleasten Fahrräder nach Angaben des Bundesverbands Deutscher Leasingunternehmen (BDL) 2019 noch bei 193.000, waren es 2022 bereits 613.000. Tendenz stark steigend: Experten wie die Management- und Strategieberatung Deloitte sehen in einer Studie bei rund 60% aller Beschäftigten in Deutschland die Bereitschaft für das Leasen eines Dienstrads. Bislang hat jedoch nur ca. ein Viertel der Arbeitnehmer Zugang zu solchen Incentive-Modellen, von denen wiederum bislang nur rund 35% das Angebot eines geleasten Dienstrads nutzen. Entsprechend sieht Bikeleasing für die nächsten Jahre weiteres dynamisches Wachstumspotenzial über:
Zudem kann Bikeleasing dank der in 2023 erfolgten voll digitaler Rahmenleasingverträge zur schnelleren Auftragsabwicklung die operative Effizienz steigern.


Integration der Handelsagenturen
Das Ziel von Bikeleasing ist es, sich weitgehend unabhängig von externen Dienstleistern zu machen. Mit der Integration der Handelsagenturen wurde in diesem Jahr hierfür ein weiterer wichtiger Schritt gegangen. Das Unternehmen hat sich damit nicht nur einen finanziellen Vorteil durch den Wegfall der Vertriebsprovisionen verschafft, sondern zudem 25 Mitarbeiter gewonnen und die Grundlage für eine einheitliche Vertriebskommunikation im Sinne der Corporate Identity für das gesamte Bundesgebiet geschaffen. Zudem ist nun eine konsistente Bestandskundenpflege in synergetischer Zusammenarbeit mit dem Key-Account-Management möglich.

Re-Sale als neuer Geschäftsbereich
Zum Ende des Jahres 2023 hat Bikeleasing damit begonnen, das Geschäftsmodell um das Thema Re-Sale zu erweitern. In diesem Zusammenhang gibt es auch neue Baupläne. Mittlerweile liegt eine Baugenehmigung für ein neues 6.000m² großes Gebäude am Standort Uslar vor. In diesem Gebäude werden 2.000 m² Lagerfläche, ein Re-Sale Shop und Büroflächen entstehen. Der Bau soll im Jahr 2024 beginnen und 2025 fertiggestellt werden. Ebenso wie der letzte Neubau wird das neue Gebäude durch nachhaltige Bauweise überzeugen und im Idealfall energieautark sein.

Im Jahr 2023 ist es Bikeleasing gelungen, die großen deutschen Direktversender Canyon, Rose, Propain und YT sowie viele kleine, aber auch große Versandhändler wie die XXL-Gruppe anzubinden. Dabei ist Bikeleasing der einzige Anbieter am Markt, der mit den Onlinehändlern mit einer API-Schnittstelle arbeitet. Geplant ist, dass weitere 50 bis 100 Onlinehändler im Jahr 2024 dazukommen werden.

Inhalt
Österreich auf Erfolgskurs
Die Positionierung am österreichischen Markt weist eine sehr positive Entwicklung auf. Mit einem Wachstum von rund 300% ist Bikeleasing der führende Anbieter für Dienstrad-Leasing in Österreich. Entsprechend wurde die Zahl der Mitarbeiter auf 20 aufgestockt. Für das Jahr 2024 ist ein weiteres, starkes Wachstum geplant.

IHSE und ihre Tochter kvm-tec sind weltweit führende Technologieanbieter für KVM-Lösungen (Keyboard, Video und Mouse) für die hochsichere, latenzreduzierte und verlustfreie Datenübertragung in "mission critical" Anwendungen etwa, wenn es um das Thema Cybersecurity geht und Menschenleben von der Datenübertragung abhängen.
Inhalt
€ 40,5 Mio. € 11,1 Mio.
2022 | € 36,1 Mio.
2021 | € 32,7 Mio. (pro-forma) 2022 | € 8,6 Mio. 2021 | € 8,3 Mio.
Mitarbeiter Hauptsitz
152 Oberteuringen, Deutschland
Niederlassungen
Österreich, Singapur, USA, Frankreich, Israel, Indien, Südkorea, China


IHSE wächst mit globalen Megatrends, z.B. dank:
IHSE und die seit November 2021 zu IHSE gehörende kvmtec entwickeln, produzieren und vertreiben KVM-Technologie (Keyboard, Video und Mouse) für die hochsichere, latenzreduzierte und verlustfreie Datenübertragung von oftmals hohen Datenmengen in "mission critical" Anwendungen. Mit KVM-Technologie kann ein hochsicherer und unmittelbarer Zugang von einem, auch räumlich weit entfernten, Arbeitsplatz auf mehrere Server (Switching) und/ oder umgekehrt von mehreren Arbeitsplätzen auf einen Server (Sharing) hergestellt werden.
Die Produkte von IHSE kommen beispielsweise in der Flugsicherung, der Medizin, dem Versorgungs-, Transport- oder Bankwesen, der Seefahrt, in der Produktion von Halbleitern sowie generell in Kontrollzentren und angesichts geopolitischer Herausforderungen auch immer stärker bei den Themen Security und Verteidigung zum Einsatz. Also überall dort, wo Latenz, Systemausfälle oder Cyber-Attacken gravierende Folgen haben können und sogar Menschenleben von der Datenübertragung abhängen. Eine räumliche Distanz zwischen Steuer- und Computereinheiten, in der Regel Server oder andere Hochleistungscomputer, von bis zu 160 km kann durch die IHSE-Produkte überbrückt werden. Die Leistungen von kvm-tec umfassen flexible und hochsichere KVM-over-IP Lösungen, bei denen, im Gegensatz zu IHSE, das standardisierte Internet-Protokoll (IP) in vorhandenen Netzwerken zur Signalübertragung genutzt wird. Diese KVMoIP (Keyboard, Video, Mouse over Internet Protocol)-Produkte kommen in der Industrie, im Fernsehen und Rundfunk oder im öffentlichen Sektor zunehmend als schnell umzusetzende, flexible und günstige Lösung zum Einsatz.
Durch die strategische Add-on-Akquisition von kvm-tec im November 2021 hat IHSE das Produktportfolio komplementär ergänzt, sodass Kunden nun flexibel zwischen proprietären, IP-basierten sowie hybriden KVM-Lösungen wählen können. Darüber hinaus ergeben sich durch die Akquisition weitere Synergien in den Bereichen Entwicklung, Vertrieb, Einkauf und Produktion. Das Geschäft von IHSE profitiert von der globalen Digitalisierung und zunehmenden Connectivity in vielen unterschiedlichen Anwendungsgebieten – vom autonomen Fahren bis zur vernetzten Produktion. Der Bedarf an sicherer Datenübertragung wächst weiter rasant. Das stellt Betreiber von Kontrollräumen zum Beispiel vor die Herausforderung, künftige Entwicklungen bestmöglich zu antizipieren, um Sicherheitslücken in Hard- und Software zu verhindern. Die Systeme von IHSE und kvm-tec sind für diese Bedürfnisse optimiert und bieten durch einen modularen Aufbau hohe Investitionssicherheit für Betreiber. Individuelle Systeme können aus einer Vielzahl von Modulen zusammengestellt werden und bestehende Systeme mit wenig Aufwand aufgerüstet bzw. umgerüstet werden.
Inhalt
"Das Thema sichere, latenzreduzierte Übertragung immer größerer Datenmengen wird weltweit immer wichtiger. Hier sitzen IHSE und kvm-tec mit ihren Lösungen an zentralen Schlüsselpositionen zur Gewährleistung von Geschäftsmodellen und technisch anspruchsvollen Anwendungen. Dies gilt umso mehr, da uns die aktuellen geopolitischen Unsicherheiten weltweit in den nächsten Jahren vor zusätzliche diesbezügliche Herausforderungen stellen.

Dr. Enno Littmann CEO IHSE

proprietäre Lösungen.
dem Nutzer sichtbar

Im April 2023 hat IHSE mit einem Volumen von über € 7 Mio. den größten Einzelauftrag seit Gründung im Jahr 1984 erhalten. Auftraggeber war eine große staatliche Luftfahrtbehörde. Mit Hilfe der Technologie von IHSE werden rund 1.500 Fluglotsen an 21 Standorten der Luftverkehrsüberwachung dank einer effizienteren Datenverarbeitung rund 74% mehr Flugzeuge simultan an ihren Bildschirmen überwachen können als bisher. IHSE leistet damit einen wesentlichen Beitrag, die nationale Flugsicherheit zu verbessern.

Im Juni 2023 erhielt IHSE den bis dahin größten Auftrag im Bereich "Verteidigung" von einem führenden deutschen Verteidigungstechnik-Unternehmen. Die IHSE-KVM-Lösung wurde für ein hochmodernes, bodengebundenes Luftverteidigungssystem individuell konzipiert und erarbeitet. Besonders die hohe Flexibilität sowie die einfache Bedienbarkeit des Systems sowie das hohe Level an Sicherheit sprachen aus Kundensicht für die IHSE-Lösung. Die Komponenten des KVM-Systems wurden anspruchsvollen Tests unterzogen, um so den dauerhaften, reibungslosen Betrieb zu gewährleisten. Weitere Projekte sind bereits international in Planung.

Inhalt
IHSE unterstützt die Firma BFE bei der Planung und Umsetzung des Leitwarten-Systems für einen führenden Energieversorger in Berlin. Dabei kommen – aufgrund der sicherheitskritischen Umgebung – neben IHSE-Geräten auch die neuen Secure Extender der Tochterfirma kvmtec zum Einsatz. Damit tragen unsere Unternehmen dazu bei, dass die Erzeugung und Verteilung der Wärme- und Energieversorgung im Berliner Stadtwärmenetz optimal gesteuert und abgestimmt werden kann. Zudem lassen sich in der innovativen Systemwarte künftig erneuerbare Energiequellen noch effizienter ins Wärmenetz einbinden. Die intelligente Schaltzentrale entsteht im Osten Berlins und soll im Jahr 2025 den Betrieb aufnehmen.

Unsere Aktie
Die Brockhaus Technologies-Aktie bietet die Chance, sich an Innovations- und Technologie-Champions des Mittelstands zu beteiligen. Ziel des Unternehmens ist es, über nachhaltiges profitables Wachstum der Beteiligungen deutliche Wertsteigerungen für die Aktionäre zu erzielen.

Trotz anhaltender konjunktureller und geopolitischer Unsicherheiten war das Jahr 2023 für die Börsen weltweit ein sehr erfreuliches. So legten sowohl der deutsche Leitindex DAX (+20%), als auch der Euro Stoxx 50 (+19%) und der DOW Jones (+14%) deutlich zu. Dabei mussten die Anleger aufgrund starker Kursschwankungen gute Nerven und Durchhaltevermögen beweisen. So lagen die meisten Indizes noch Ende Oktober zum Teil spürbar unterhalb des Schlussniveaus aus 2022. Erst eine fulminante Jahresendrallye führte dann zu den genannten positiven Gesamtjahresentwicklungen. Dies gilt insbesondere für Small-Cap-Werte, die aufgrund ihrer vergleichsweise geringen Marktkapitalisierung und eines niedrigeren Handelsvolumens häufig noch größeren Schwankungen unterliegen. Der deutsche Small-Cap-Index SDAX litt ebenfalls für einen Großteil des Jahres unter der Underperfomance kleinerer Börsenwerte, beendete das
| Eröffnungskurs am 02.01.2023 | € 22,60 |
|---|---|
| Höchster Kurs 2023 | € 25,90 |
| Niedrigster Kurs 2023 | € 18,85 |
| Schlusskurs 2023 am 29.12.2023 | € 25,90 |
| Jahres-Kursperformance 2023 | 14,60% |
Jahr aber dank des genannten Schlussspurts mit einem Plus von 17%. Ähnlich verhielt sich die Kursentwicklung der Brockhaus Technologies-Aktie, die ihr Jahrestief mit € 18,85 Mitte Februar erreichte und nach der Kommunikation der sehr guten Zahlen auf mehr als € 25 nach oben schoss. Die Volatilität blieb im Jahresverlauf hoch mit positiven Kursausreißern im Zuge der Quartalsveröffentlichungen und aufgrund der Kommunikation des Mittelfristausblicks im Juni 2023. Nachdem der Kurs bis Ende Oktober wieder auf knapp € 19,40 gesunken war, setzte auch hier eine positive Nachfrageentwicklung ein und die Aktie beendete das Jahr im Dezember – zusätzlich getrieben durch das Aktienrückkaufprogramm – auf seinem Jahreshoch von € 25,90. Damit konnte ein Jahresplus von fast 15% erzielt werden. Dennoch ist der Aktienkurs weiterhin sehr deutlich unterhalb der Wertberechnungen der Analysten renommierter Finanzinstitute, die der Brockhaus Technologies-Aktie Anfang 2024 Potenzial von durchschnittlich rund € 48 zubilligen.
Inhalt
| Aktientyp | Namensaktien |
|---|---|
| Grundkapital | € 10.947.637 |
| Aktien (31.12.2023) | 10.947.637* |
| ISIN | DE000A2GSU42 |
| WKN | A2GSU4 |
| Börse | Frankfurter Wertpapierbörse |
| Segment | Prime Standard |
*Davon ausstehende Aktien 10.447.666 nach Aktienrückkauf
Erstes Aktienrückkaufprogramm erfolgreich abgeschlossen Unsere Investitionsstrategie ist klar definiert: Technologieund Innovationsführer mit B2B Geschäftsmodellen, denen es aufgrund ihrer Marktpositionierung und Preissetzungsmacht möglich ist, unsere 20/30 Regeln zu erfüllen. 20% jährliches Umsatzwachstum bei 30% EBITDA Marge.
Da Brockhaus Technologies als Unternehmensgruppe selbst diese Kriterien bereits heute nicht nur erfüllt, sondern deutlich übertrifft (2023: +31% Umsatzwachstum bei 36% bereinigter pro-forma EBITDA Marge), haben wir die attraktive Bewertung unserer Aktie vor dem Hintergrund unserer sehr guten Liquiditätssituation genutzt, um vom 22. November bis 14. Dezember 2023 ein freiwilliges öffentliches Aktienrückkaufprogramm durchzuführen.
Dieses Programm war auf insgesamt bis zu 500.000 Aktien beschränkt, die wir unseren Aktionären angeboten haben zu einem Preis von € 22,00 je Aktie von ihnen zu erwerben. Insgesamt wurde das Rückkaufprogramm mit 499.971 zurückgekauften Aktien abgeschlossen, was einem Volumen von ca. € 11,0 Mio. entspricht.
Selbstverständlich behalten wir uns aufgrund der durch die Hauptversammlung der Gesellschaft in 2022 erteilten Ermächtigung vor, auch in Zukunft weitere Aktien im Umfang von insgesamt bis zu 10% des Grundkapitals der Gesellschaft zurückzukaufen.
"Wir sehen in unserer Aktie hohes Wertsteigerungspotenzial, daher haben wir im Dezember 2023 erstmals 500.000 eigene Aktien zurückgekauft. Da wir unser Unternehmen genau wie unsere Analysten weiter für unterbewertet halten, sind weitere Aktienrückkäufe für die Zukunft möglich."
Paul Göhring Acquisitions

* Stand 28. Dezember 2023, gemäß Stimmrechtsmitteilungen ** Gesamtstimmrechtsanteile über indirekte Beteiligungen


Zusammengefasster Lagebericht
Die Brockhaus Technologies AG (BKHT oder die Gesellschaft, zusammen mit ihren Tochterunternehmen Brockhaus Technologies oder der Konzern) hat ihren Sitz im Nextower, Thurn-und-Taxis-Platz 6, 60313 Frankfurt am Main, Deutschland, und ist beim Handelsregister am Amtsgericht Frankfurt am Main unter der Nummer HRB 109637 eingetragen.
Dieser zusammengefasste Lagebericht (Lagebericht) umfasst, neben den Angaben zu dem Konzern, Angaben betreffend die Muttergesellschaft. Die Berichterstattung zur Lage der Gesellschaft entspricht grundsätzlich der Berichterstattung des Konzerns. Ergänzende Angaben zum Jahresabschluss der BKHT nach HGB, sind dem Abschnitt Wirtschaftliche Entwicklung der Brockhaus Technologies AG zu entnehmen. Dieser zusammengefasste Lagebericht wurde in Übereinstimmung mit den Regelungen des Deutschen Rechnungslegungsstandard Nr. 20 (DRS 20) erstellt. Der Bericht beschreibt sowohl die Lage des Konzerns als Ganzem, als auch die der Muttergesellschaft als einzelne Gesellschaft.
Die zeitraumbezogenen Angaben in diesem Lagebericht beziehen sich, sofern nicht anders angegeben, auf den Zeitraum vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 (Berichtszeitraum) und zeitpunktbezogene Angaben auf den 31. Dezember 2023 (Abschlussstichtag). Quantitative Angaben erfolgen kaufmännisch gerundet. Dieses Rundungsverfahren ist nicht summenerhaltend, sodass es möglich ist, dass sich Werte in diesem Bericht nicht exakt zur angegebenen Summe aufaddieren. Negative Werte werden in Klammern dargestellt.
Brockhaus Technologies ist seit dem 14. Juli 2020 im regulierten Markt mit zusätzlichen Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Damit folgt die Berichterstattung von Brockhaus Technologies den dort vorgesehenen hohen Anforderungen.
Gleichbehandlung ist uns wichtig. Ausschließlich aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird von der Verwendung männlicher, weiblicher oder Sprachformen sonstiger Geschlechter abgesehen. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten für alle Geschlechter, sofern nicht anderweitig spezifiziert.
Brockhaus Technologies ist eine Unternehmensgruppe bestehend aus margen- und wachstumsstarken Technologie- und Innovationsführern mit B2B-Geschäftsmodellen des deutschsprachigen Mittelstands. Die Gesellschaft verfolgt die Strategie, fortlaufend weitere Unternehmen in diesem Fokus zu erwerben und gemeinsam mit den jeweiligen Management Teams weiterzuentwickeln. Mit einem ausgeprägten Plattformansatz und einem grundsätzlich langfristigen Horizont unterstützt Brockhaus Technologies ihre Tochterunternehmen aktiv und strategisch dabei, langfristig profitables Wachstum über Branchen- und Ländergrenzen hinweg zu erzielen. Zugleich bietet Brockhaus Technologies Kapitalmarktinvestoren einen Zugang zu diesen nicht börsennotierten deutschen Technologie-Champions.
Inhalt
Die Durchführung der Geschäftstätigkeit benötigt neben Kapital für künftige Akquisitionen von Unternehmen insbesondere hochqualifizierte Fachkräfte aus einer Vielzahl von Hightech-Feldern, wie z.B. Informatik und Elektronik. Wesentliche immaterielle Vermögenswerte betreffen dabei die umfassende Erfahrung, das technologische und prozessuale Know-how der Mitarbeiter, langjährige Kundenbeziehungen sowie selbst entwickelte Software und Handelsmarken.
Mit Vollzug am 24. November 2022 wurde der Teilkonzern Palas, welcher bis zum Verkaufszeitpunkt das Segment Environmental Technologies darstellte, an den schwedischen Technologie- und Industriekonzern Indutrade AB veräußert. Entsprechend wurde Palas Ende November 2022 entkonsolidiert. Mit dem Verkauf und der Entkonsolidierung von Palas veränderte sich die Struktur des Konzerns. Für den Vergleichszeitraum sind die Aktivitäten des bisherigen Segments Environmental Technologies bis zum Verkaufsdatum in der Gesamtergebnisrechnung als aufgegebene Aktivität ausgewiesen, während sie in der Kapitalflussrechnung bis zum Zeitpunkt der Entkonsolidierung enthalten sind. In der Segmentberichterstattung des Lageberichts wird das ehemalige Segment Environmental Technologies für den Vergleichszeitraum nicht mehr dargestellt. Details zur bilanziellen Behandlung der Entkonsolidierung von Palas finden sich in Angabe 34 des Konzernanhangs für das vorangegangene Geschäftsjahr 2022.
Die Geschäftstätigkeit von Brockhaus Technologies gliedert sich zum einen in die Geschäftssegmente Financial Technologies und Security Technologies und zum andern in die Akquisitionstätigkeit in Form der Identifizierung, der Prüfung, des Erwerbs und der langfristigen Weiterentwicklung von Tochterunternehmen. Zum Abschlussstichtag umfasste der Konsolidierungskreis 24 Gesellschaften im Inund Ausland, darunter zwei strukturierte Unternehmen (sog. Special Purpose Vehicle, SPV).
Das Geschäftssegment Financial Technologies umfasst das Geschäft mit digitalen B2B-Finanzplattformen. Das Segment besteht derzeit aus den Bikeleasing-Gesellschaften (Bikeleasing), an denen sich Brockhaus Technologies im November 2021 mit rund 52% beteiligt hat. Von den verbleibenden 48% entfallen 40% auf die Gründer und Geschäftsführer der Bikeleasing und 8% auf Co-Investoren.
Bikeleasing betreibt eine digitale und hochautomatisierte B2B-Finanzplattform für die Vermittlung und Verwaltung von Mitarbeiter-Benefits über den Arbeitgeber – heute fokussiert auf Dienst-Fahrräder in Deutschland und Österreich.
Das Geschäftsmodell ermöglicht es Arbeitgebern, per Überlassungsvertrag, ihren Mitarbeitern Benefits (heute Dienst-Fahrräder) sowie deren Finanzierung über einen Lohnformwechsel von Barlohn in einen Sachlohn anzubieten (Lohnumwandlung). Durch die Umwandlung reduzieren sich die Steuern und Sozialabgaben für den Mitarbeiter, wodurch signifikante Ersparnisse des Leasings über die Bikeleasing gegenüber einem Barkauf des Fahrrads entstehen. Zudem kann der Mitarbeiter aus einem umfassenden Versicherungsangebot, beispielweise gegen Schäden und Verschleiß, wählen und selbst das Risiko einer vorzeitigen Beendigung des Leasings durch Ausscheiden eines Mitarbeiters ist über eine Versicherung für den Arbeitgeber, als Leasingnehmer, abgedeckt. Aufgrund der Ersparnisse resultierend aus der Gehaltsumwandlung werden über Bikeleasing vorranging hochpreisige Fahrräder, insbesondere E-
Bikes, angeschafft. Für den Fahrradhändler ist dies ebenfalls ein attraktives Modell, da aufgrund des hohen Preisniveaus auch höhere Umsätze erzielt werden und bei Bikeleasing – im Gegensatz zu anderen Anbietern – keine Provisionskosten für den Händler anfallen.
Bikeleasing bietet mit ihrer eigens entwickelten Plattform für Desktop, Tablet und mobile Endgeräte das digitale Ökosystem, über welches ihre Unternehmenskunden, deren Mitarbeiter, Fahrradhändler, Versicherer sowie Finanzierungsanbieter miteinander verbunden sind. Die gesamte Vermittlung und das Management, angefangen beim Onboarding des Arbeitgebers über die Bestellung des Fahrrads durch den Mitarbeiter beim Fahrradhändler bis zum Kauf bzw. die Rückgabe des Fahrrads durch den Mitarbeiter bei Leasingende sowie die Bearbeitung von Schadensfällen mit der Versicherung, erfolgt hochautomatisiert über die digitale Bikeleasing-Plattform.
Neben der Vermittlung und Verwaltung von Dienst-Fahrrädern entwickelt sich aktuell, durch die hohe Anzahl an Rückläufern resultierend aus dem sehr starken Stückzahlenwachstum der vergangenen Jahre, ein weiteres Geschäftsmodell mit der europaweiten Vermarktung der Gebrauchträder über B2B- und B2C-Kanäle.
Seit Gründung verzeichnet Bikeleasing ein starkes sowie hochprofitables Wachstum und konnte aufgrund ihrer Innovationsführerschaft stetig ihren Marktanteil ausweiten. Die etablierte Plattform mit ihren zum Abschlussstichtag knapp 60.000 angeschlossenen Unternehmenskunden sowie deren ca. 3,3 Mio. Arbeitnehmern ist agnostisch hinsichtlich der Art des vermittelten Mitarbeiter-Benefits. Dies bietet bisher unerschlossenes Potenzial hinsichtlich der Anbindung weiterer Produktgruppen zur Mitarbeiter-Incentivierung – wie etwa das Leasing von Smartphones, Tablets oder Computern.
Das aktuelle Angebot der Bikeleasing-Plattform fokussiert sich noch ausschließlich auf den Radverkehr und somit einen wichtigen Baustein grüner Mobilität, welcher von einer fortlaufend steigenden Nutzung geprägt ist. Menschen aller Altersklassen entscheiden sich immer häufiger für das Fahrrad als Freizeitsport, Hobby oder als Verkehrsmittel. Insbesondere das E-Bike sorgt dafür, dass dabei größere Distanzen zurückgelegt werden können. Das Fahrradfahren wird auch in deutschen Städten immer attraktiver. Unter anderem aufgrund des deutschen Fahrradplans 2030 werden beträchtliche Investitionen in moderne Fahrradinfrastruktur, wie z.B. geschützte Radwege, Fahrradautobahnen und Fahrradstellplätze, getätigt. Dieser Trend ist auch in Großstädten anderer europäischer Länder zu beobachten. Auch die EU hat einen 17-Punkte Aktionsplan verabschiedet, der das Fahrrad als vollwertiges Verkehrsmittel anerkennt und bei allen Planungen berücksichtigt. Das Fahrrad bietet, neben der Verwendung im Freizeitbereich, als Transportmittel Lösungen für aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen wie die Reduzierung von Verkehrsstaus und Emissionen und trägt somit aktiv zur Verbesserung der urbanen Lebensqualität bei.
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Bikeleasing hat ihren Hauptsitz in Vellmar sowie Niederlassungen und Büros in Uslar, Freiburg, Berlin sowie in Innsbruck (Österreich).
Zu den Kunden der Bikeleasing gehören kleine Handwerksbetriebe bis hin zu Dax-Unternehmen, öffentliche Einrichtungen, Kirchen und Nicht-Regierungs-Organisationen.
Bikeleasing steht mit anderen Anbietern für Dienstradleasing im Wettbewerb. Aufgrund des ganzheitlichen Plattformansatzes, der hohen Automatisierung und der vollkommen digitalen Bearbeitung und Verwaltung der Leasingverträge begreift sich Bikeleasing als digitaler Disruptor und Innovationsführer der Branche.
Das Geschäft der Bikeleasing unterliegt in der Regel einer stark ausgeprägten Saisonalität im Zusammenhang mit der warmen "Fahrrad-Saison". Entsprechend entfällt ein maßgeblicher Teil der Umsatzerlöse (ca. 60% in 2023) auf das zweite und dritte Quartal.
Das Geschäftssegment Security Technologies ist im Bereich Sicherheitstechnologien, insbesondere für die hoch sichere Datenübertragung, aktiv. Das Segment besteht derzeit aus den IHSE-Gesellschaften (IHSE), die seit Dezember 2019 zu 100% zu Brockhaus Technologies gehören, sowie der KVM-TEC Electronic GmbH (kvmtec), welche IHSE im November 2021 zu 100% erworben hat.
IHSE und kvm-tec entwickeln, produzieren und vertreiben KVM-Technologie (Keyboard, Video und Mouse) für die hoch sichere, latenzreduzierte und verlustfreie Datenübertragung von oftmals hohen Datenmengen in "mission-critical" Anwendungen.
Mit KVM-Technologie kann ein hoch sicherer und unmittelbarer Zugang von einem, auch räumlich weit entfernten, Arbeitsplatz auf mehrere Server (Switching) und/ oder umgekehrt von mehreren Arbeitsplätzen auf einen Server (Sharing) hergestellt werden. Das Ergebnis ist eine signifikante Verbesserung der Effizienz, Verlässlichkeit, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit von high-end IT-Anwendungen ohne Performance-Verlust.
Das Geschäftssegment konzentriert sich auf hoch performante Systeme in den folgenden Produktgruppen:
Die Produkte von IHSE umfassen proprietäre Netzwerkinfrastrukturlösungen, die als Querschnittstechnologie in einer Vielzahl von "mission critical" Bereichen wie der Flugsicherung, Medizin, dem Versorgungs-, Transport- oder Bankwesen, der Seefahrt, in der Produktion von Halbleitern, in sog. Fabs, sowie generell in Kontrollzentren zum Einsatz kommen – insbesondere dort, wo Latenz, Systemausfälle oder Cyber-Attacken gravierende Folgen haben könnten und bspw. auch Menschenleben von der Datenübertragung abhängen. Sie überbrücken Entfernungen zwischen Steuereinheiten und Computereinheiten, in der Regel Server oder andere Hochleistungscomputer, von bis zu 160 km.
Die Produkte der kvm-tec umfassen flexible und hoch sichere KVMover-IP Lösungen bei denen – im Gegensatz zu IHSE – das standardisierte Internet-Protokoll in vorhandenen Netzwerken zur Signalübertragung genutzt wird. In der Industrie, im Fernsehen und Rundfunk (Broadcasting) sowie in der Post Production oder im öffentlichen Sektor kommen diese KVMoIP-Produkte zunehmend als schnell umzusetzende, flexible und günstige Lösung zum Einsatz.
Seit der Akquisition von kvm-tec im Geschäftsjahr 2021 umfasst das Produktportfolio der IHSE-Gruppe sowohl proprietäre, IP-basierte als auch hybride KVM-Technologien. Hierdurch kann IHSE flexible Lösungen für jegliche Anwendungen liefern. Darüber hinaus ergaben sich durch die Akquisition Synergien in den Bereichen Entwicklung, Vertrieb, Einkauf und Produktion.
Als Querschnittstechnologie finden die Produkte von IHSE in verschiedensten Endmärkten Anwendung und profitieren von einer Vielzahl globaler Megatrends (u.a. autonomes Fahren, Industrie 4.0 bzw. vernetzte Produktion etc.), getrieben von zunehmender Connectivity und Digitalisierung und der damit einhergehenden Zunahme von sicherheitsrelevanter Datenübertragung.
Bei der Planung (z.B. von Kontrollräumen) müssen Betreiber künftige Entwicklungen vorab bestmöglich berücksichtigen. Die immer schneller voranschreitende digitale Transformation, die Verhinderung von Sicherheitslücken in Hard- und Software aufgrund zunehmender Cyber-Attacken und die Schaffung bestmöglicher Arbeitsumgebungen stehen bei der Kontrollraumoptimierung im Mittelpunkt. Die Systeme von IHSE und kvm-tec sind für diese Faktoren optimiert und fokussieren sich damit direkt auf die Kundenbedürfnisse. Die Lösungen bieten u.a. aufgrund ihres modularen Ansatzes eine hohe Investitionssicherheit. Kunden können ihr individuelles KVM-System flexibel aus einer Vielzahl von Modulen zusammenstellen. Bestehende Installationen können mit geringem zeitlichem und finanziellem Aufwand mit neuen Funktionen und Schnittstellenstandards aufgerüstet werden. Diese Aspekte erhöhen systematisch die Kundenbindung und damit das Folgegeschäft mit langjährigen Kunden.
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IHSE ist gemäß des Qualitätsmanagementstandards ISO 9001 sowie in der Anwendung eines Umweltmanagementsystems gemäß ISO 14001 zertifiziert.
Hauptsitz der IHSE ist Oberteuringen am Bodensee. Tochterunternehmen bestehen in den USA, Singapur und China und betreiben den dortigen Vertrieb. Darüber hinaus betreibt IHSE regionale Vertriebsbüros in Frankreich, Israel, Indien und Südkorea. Hauptsitz der kvm-tec ist Tattendorf in Österreich.
Kunden der IHSE sind hauptsächlich Vertriebspartner und Systemintegratoren, welche wiederum in eine Vielzahl datengetriebener Endmärkte verkaufen.
Während der technologisch untere und mittlere KVM-Markt von einer hohen Fragmentierung und dem Wettbewerb zwischen einer Vielzahl generalistischer Anbieter geprägt ist, existieren in dem für IHSE relevanten high-end Segment lediglich wenige spezialisierte Anbieter, die endmarktspezifisch im Wettbewerb zueinanderstehen.
Die Geschäftsaktivitäten im Segment Security Technologies sind weitestgehend unabhängig von saisonalen Einflüssen. Die Beauftragungen und darauf basierende Auslieferungen von großen Einzelaufträgen können jedoch unterjährig unregelmäßige Umsatzrealisierungen nach sich ziehen.
Die M&A-Aktivitäten sind organisatorisch in der Konzernmutter gebündelt. Sie fokussieren sich auf die Identifikation, Detailprüfung und mehrheitliche Übernahme von margen- und wachstumsstarken Technologieführern mit B2B-Geschäftsmodellen im deutschsprachigen Mittelstand. Darüber hinaus umfassen die Central Functions Aktivitäten wie Controlling, Investor Relations, Risikomanagement und Compliance.
Neben kompetitiven Bieterprozessen mit mehreren Kaufinteressenten konzentriert sich Brockhaus Technologies darauf, proprietäre Transaktionssituationen zu erzeugen. Durch diese Vorgehensweise sollen die in der Regel hohen Kaufpreise in Auktionen vermieden werden. Darüber hinaus soll die Transaktionswahrscheinlichkeit vor Eintreten in die Due Diligence-Phase so hoch wie möglich sein. Verkaufsprozesse von M&A-Beratern werden selektiv und mit Augenmaß hinsichtlich des Kosten-Nutzen-Verhältnisses verfolgt.
Um Zugang zu attraktiven Beteiligungsmöglichkeiten zu erhalten, betreibt Brockhaus Technologies eine aktive Pflege ihres bestehenden Netzwerks und baut dieses fortlaufend aus. Um einen konstanten und hochwertigen Deal Flow von proprietären Akquisitionsmöglichkeiten zu gewährleisten, hat Brockhaus Technologies einen strukturierten und praxiserprobten Prozess implementiert, der die Identifikation und den proaktiven Aufbau enger Beziehungen zu attraktiven Unternehmen, ihren Gründern, Familiengesellschaftern und Geschäftsführern gewährleisten soll.
Bei der Förderung der nachhaltigen Wertentwicklung der Tochterunternehmen im Anschluss an die Akquisition verfolgt Brockhaus Technologies einen differenzierten Ansatz mit dem Ziel, das organische sowie anorganische Wachstum weiter voranzutreiben. Dabei wird angestrebt, ein enges und partnerschaftliches Verhältnis mit den Management-Teams der Tochterunternehmen aufzubauen, ihnen umfassende strategische Unterstützung und den Zugriff auf das Netzwerk von Brockhaus Technologies zukommen zu lassen und eine fortlaufende Prüfung strategischer Optionen, wie die weitere Professionalisierung oder die Expansion durch Internationalisierung, zu gewährleisten.
Das Steuerungssystem des Konzerns ist darauf ausgerichtet den Wert seiner Tochterunternehmen langfristig und nachhaltig zu steigern. Das Management von Brockhaus Technologies erhebt und wertet dafür wöchentliche sowie monatliche Berichte der Tochterunternehmen aus. Diese umfassen neben vertrieblichen Updates und einer Finanzberichterstattung auch Erläuterungen der jeweiligen Geschäftsführung zu wesentlichen Ereignissen, Chancen und Risiken.
Die bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren des Konzerns sind die Umsatzerlöse sowie die bereinigte EBITDA-Marge.
Die Umsatzerlöse stellen die maßgebliche Kennzahl für den Markterfolg bzw. das Wachstum des Konzerns dar. Anders als im Geschäftsjahr 2022 sieht der Konzern seit Beginn des Geschäftsjahres 2023 von Bereinigungen der Umsatzerlöse ab. Vorher hatte Brockhaus Technologies die Umsatzerlöse um das Minderergebnis aus Value Step-up bereinigt. Die Umsatzerlöse fielen aufgrund der Bereinigung höher aus als die Umsatzerlöse nach IFRS. Um Abweichungen zwischen den wesentlichen Leistungskennzahlen und IFRS bestmöglich zu vermeiden, hat das Management von Brockhaus Technologies ab dem Geschäftsjahr 2023 diese Bereinigungen der Umsatzerlöse beendet. Im Geschäftsjahr 2023 betrug das Minderergebnis aus Value Step-up € 1.384 Tsd. (Vorjahr: € 2.606 Tsd.). Die in diesem Bericht ausgewiesenen Umsatzerlöse für den Vergleichszeitraum wurden ebenfalls nicht um das Minderergebnis aus Value Step-up bereinigt.
Das bereinigte EBITDA bzw. dessen prozentualer Anteil von den Umsatzerlösen (bereinigte EBITDA-Marge) zeigt zum einen die Preissetzungsmacht sowie die Kosteneffizienz des Konzerns. Es handelt sich um das Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen, bereinigt um Kosten des Erwerbs von Tochterunternehmen, Personalaufwendungen aus Unternehmenszusammenschlüssen, anteilsbasierte Vergütungsaufwände sowie um Erträge aus dem Verkauf von Immobilien.
Die Entwicklungsaktivitäten des Konzerns konzentrieren sich auf die Neu- und Weiterentwicklung von Technologien, Produkten, Prozessen sowie Software. Dies geschieht in den Bereichen der hoch performanten und sicheren Übertragung und Schaltung von Computersignalen und im Zuge der Weiterentwicklung und Automatisierung der digitalen B2B-Finanzplattform für Mitarbeiter-Benefits.
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| in € Tsd. | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Ausgaben für Forschungs- und Entwicklung |
4.240 | 3.716 |
| Forschungsintensität (Forschungs- und Entwicklungskosten / Umsatzerlöse) |
2,3% | 2,6% |
| Aktivierte Entwicklungsinvestitionen | 1.928 | 1.385 |
| Aktivierungsquote | 45,5% | 37,3% |
| Aufwand für Forschungs- und Entwicklungsleistungen |
3.348 | 2.863 |
| Anzahl Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung |
58 | 39 |
In der Tabelle sind Forschungs- und Entwicklungskosten für das ehemalige Segment Environmental Technologies für den Vergleichszeitraum nicht enthalten.
Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung betrugen im Berichtszeitraum € 4.240 Tsd. (Vorjahr: € 3.716 Tsd.), was einer Forschungsintensität von 2,3% (Vorjahr: 2,6%) entspricht. Im Berichtszeitraum wurden € 1.928 Tsd. (Vorjahr: € 1.385 Tsd.) Entwicklungsinvestitionen aktiviert. Die Aktivierungsquote entspricht damit 45,5% (Vorjahr: 37,3%). Unter Berücksichtigung von € 1.035 Tsd. (Vorjahr: € 533 Tsd.) Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen betrug der gesamte Aufwand für Forschungs- und Entwicklungsleistungen € 3.348 Tsd. (Vorjahr: € 2.863 Tsd.). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die Aktivitäten im Segment Financial Technologies zurückzuführen.
Financial Technologies | Im Berichtszeitraum wurden die Entwicklungsaktivitäten im Segment Financial Technologies inhaltlich und personell maßgeblich erweitert. In der Vergangenheit war diese von einem hohen Grad des Outsourcings geprägt, in Form des Einkaufs von Entwicklungsleistungen von externen Dienstleistern.
Mit dem Ziel, die Weiterentwicklung der digitalen B2B-Plattform der Bikeleasing weitestgehend durch interne Ressourcen abzubilden, wurde auf Ebene der Geschäftsleitung des Segments ein Chief Technology Officer (CTO) eingestellt. Die Anzahl der Mitarbeiter im Bereich Entwicklung wurde im Berichtszeitraum von 7 auf 24 gesteigert.
Die Entwicklungsarbeiten fokussierten sich auf zwei Themen, Nutzerfreundlichkeit der Front-Ends sowie Automatisierungsgrad der Geschäftsprozesse. Bei den Front-Ends handelt es sich insbesondere um die Benutzeroberflächen des Plattformzugangs, d.h. das Browser Interface für die Verwendung auf dem Smartphone sowie dem Desktop Computer, welche Fahrradhändler, Arbeitgeber und Arbeitnehmer nutzen, um mit Bikeleasing und miteinander zu interagieren und um ihre Leasing- und Versicherungsverträge zu verwalten. Diesbezüglich wurden insbesondere die bestehenden Customer Journeys analysiert und, basierend auf den Ergebnissen der Analysen, optimiert. In diesem Rahmen wurde auch die Anwendung der Systeme durch die Nutzer weiter vereinfacht. Darüber hinaus wurden die bestehenden Datenanalysesysteme erweitert, um auch die fortlaufende Verbesserung der Customer Journeys sicherstellen zu können.
Zur Steigerung des Automatisierungsgrads der Geschäftsprozesse wurde die Plattform insbesondere um neue Funktionen erweitert, wie die Integration in die Onlineshops von Fahrrad-Direktversendern (sog. D2C Brands). Darüber hinaus wurden neue Funktionen im Bereich der Vermarktung von Leasingrückläufern entwickelt.
Security Technologies | Im Geschäftssegment Security Technologies wurde das Portfolio an KVM- und KVMoIP-Produkten im Berichtszeitraum weiterentwickelt. KVMoIP-Lösungen bauen auf dem standardisierten Internet-Protokoll (IP) auf und stellen in bestimmten Anwendungsfeldern eine kosteneffiziente und flexiblere Alternative zu einer proprietären KVM-Netzwerklösung dar. Die durch die Akquisition der kvm-tec gewonnenen IP-Fähigkeiten wurden zum Ausbau der modularen IHSE KVM-Plattform zu einer hybriden Lösung genutzt. Hierdurch ist eine Lösung entstanden, die proprietäre mit neuen, IP-basierten Anteilen in einem System verbindet und so noch flexibler auf Kundenerfordernisse eingehen kann. Nach Abschluss der Prototypenphase im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2023 ergänzen diese IP-fähigen Geräte nun das IHSE-Produktportfolio. Darüber hinaus sind softwaregestützte KVM-Komponenten entstanden, die in Form von Prototypen bereits auf Fachmessen demonstriert wurden. Ein spezieller Fokus des Entwicklungsteams der kvmtec liegt auf der Weiterentwicklung der innovativen KVM-Konsoleneinheiten mit integrierter Multiviewer-Fähigkeit. Ein Multiviewer ist eine Kombination aus Software und Hardware, die es ermöglicht, mehrere Bildsignale zusammen auf einem einzigen Display anzuzeigen. Diese Technologie ermöglicht IHSE nun die Fähigkeit, Kundenanforderungen im Bereich persönlicher und kompakter Videowände aus einer Hand ohne Partnerunternehmen zu bedienen.
Vor dem Hintergrund der Knappheit relevanter Bauteile während der vergangenen zwei Jahre, konnte die Abhängigkeit von bestimmten Chips durch Produkt-Re-Designs weiter verringert und die Lieferfähigkeit des Segments Security Technologies nachhaltig verbessert werden.
Um die steigenden Anforderungen an sicherheitskritische Anwendungen zu erfüllen, wurden die laufenden Zertifizierungsprozesse für eine Produktfamilie gemäß der internationalen Common Criteria for Information Technology Security Evaluation und der deutschen KRITIS (kritische Infrastruktur gem. Bundesämtern für Bevölkerungsschutz, Katastrophenhilfe und Sicherheit in der Informationstechnik) im Berichtszeitraum abgeschlossen. Darüber hinaus wurde die Zusammenarbeit mit mehreren Partnerunternehmen im Bereich sicherheits- und umweltgehärteter Geräte intensiviert.
Im Bereich der Forschung und Entwicklung besteht eine Kooperation mit der Fraunhofer-Gesellschaft sowie mit verschiedenen Unternehmen im Bodenseekreis zum – staatlich geförderten – Aufbau einer Teststrecke für autonome Fahrzeuge mit integrierter Smart-City-Leitstelle, welche unter Führung von IHSE entstanden ist. Zum Abschlussstichtag beschäftigen IHSE und kvm-tec 34 Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung (31.12.2022: 32).
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Zum 31. Dezember 2023 beschäftigte Brockhaus Technologies insgesamt 467 Mitarbeiter (Vorjahr: 372 Mitarbeiter). Dies entspricht einer Zunahme der Beschäftigtenzahl um rund 25,5% gegenüber dem Vorjahresstichtag. Die Veränderung der Mitarbeiterzahl resultiert maßgeblich aus dem Anstieg der Mitarbeiterzahl im Segment Financial Technologies um 51,2% von 201 auf 304. Die Abnahme der Mitarbeiterzahl im Segment Security Technologies betrug -5,0% auf 152 (Vorjahr: 160 Mitarbeiter). In den Central Functions blieb die Zahl der Mitarbeiter konstant auf 11 Mitarbeiter.
Die Anzahl der durchschnittlichen Vollzeitäquivalente (Full Time Equivalents, FTE) betrug im Berichtszeitraum 336 (Vorjahr: 273). In dieser Betrachtung werden Teilzeitstellen entsprechend ihrem jeweiligen Arbeitszeitanteil gewichtet.
Die Anzahl der FTE zum Abschlussstichtag beträgt 385 (Vorjahr: 321)
Das erste der beiden SPVs ist das Compartment B der Debt Marketplace SARL. Unternehmen können über dieses Unternehmen Forderungen verbriefen. Eine Einflussmöglichkeit des Konzerns auf die Geschäftsführung dieses strukturierten Unternehmens besteht nicht. Jedoch übernimmt der Konzern mit dem Servicing der Leasingforderungen sowie deren Verwertung bei Ausfall der Leasingnehmer eine maßgebliche Tätigkeit des strukturierten Unternehmens. Darüber hinaus übernimmt der Konzern über einen Kaufpreisabschlag Bonitätsrisiken der Leasingforderungen und partizipiert über einen Anteil am Excess Spread maßgeblich an den variablen Rückflüssen des strukturierten Unternehmens. In der Gesamtwürdigung besteht damit für den Konzern eine Beherrschung des Compartments B der Debt Marketplace SARL im Sinne des IFRS 10. Damit liegt eine Konsolidierungspflicht nach IFRS vor.
Das zweite strukturierte Unternehmen ist die KVM-TEC MPP GmbH & Co. KG. Im Rahmen einer Managementbeteiligung an der kvm-TEC nutzt der Konzern eine GmbH & Co. KG-Struktur. Der Konzern hält sämtliche Anteile an der Komplementärin, jedoch nicht an der KVM-TEC MPP GmbH & Co. KG selbst. Dennoch beherrscht der Konzern die KVM-TEC MPP GmbH & Co. KG kraft gesonderter separierter Vereinbarungen. In der Gesamtwürdigung übt der Konzern De-facto-Beherrschung über die KVM-TEC MPP GmbH & Co. KG im Sinne des IFRS 10 aus. Somit besteht die Pflicht zur Konsolidierung nach IFRS.
Im Berichtszeitraum hat der Konzern unterjährig und zu verschiedenen Zeitpunkten vier externe Handelsagenturen des Segments Financial Technologies erworben. Aus diesem Grund ist die Aussagekraft der Gesamtergebnisrechnung des Geschäftsjahres 2023 und insbesondere deren Eignung für die Ableitung von Prognosen eingeschränkt. Daher analysiert der Vorstand Ertragskennzahlen des Konzerns zusätzlich auf pro-forma Basis. Diese stellt die Gesamtergebnisrechnung des Konzerns so dar, als wären die Handelsagenturen zum 1. Januar 2023 bereits erworben gewesen.
Bei der Ermittlung der pro-forma Erträge und Aufwendungen hat das Management angenommen, dass die vorläufig ermittelten Anpassungen der Fair Values, die zum Erwerbszeitpunkt der Handelsagenturen vorgenommen wurden, auch im Falle eines Erwerbs am 1. Januar 2023 gültig gewesen wären.
Die Darstellung der Ergebnisse im Wirtschaftsbericht bezieht sich, so weit nicht anders erläutert, für den Berichtszeitraum auf pro-forma Werte. Die entsprechenden non-pro-forma Werte sind mit dem Zusatz "as-is" gekennzeichnet.
Zum Ausweis des Palas-Teilkonzern als aufgegebene Aktivität für den Vergleichszeitraum wird auf die Ausführungen zu Beginn dieses Lageberichts sowie auf Angabe 34 des Konzernanhangs für das vorangegangene Geschäftsjahr 2022 verwiesen.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2022 am 31. März 2023 erwartete Brockhaus Technologies für das Geschäftsjahr 2023 ein Wachstum der Umsatzerlöse zwischen 16% und 23% auf € 165 Mio. bis € 175 Mio. Die bereinigte EBITDA-Marge wurde mit 35% prognostiziert.
Diese Einschätzung wurde im Halbjahresfinanzbericht H1 2023 am 14. August 2023 bestätigt.
Vor dem Hintergrund der positiven Entwicklung kommunizierte Brockhaus Technologies in der Quartalsmitteilung 9M 2023 für das Geschäftsjahr 2023 das obere Ende der für die Umsatzerlöse prognostizierten Spanne (€ 165 – 175 Mio.) bei einer unveränderten bereinigten EBITDA-Marge von 35% erreichen zu wollen.
Brockhaus Technologies hat die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2023 (€ 165 Mio. und € 175 Mio.) mit Umsatzerlösen in Höhe von € 186,6 Mio. deutlich übertroffen. Ausschlaggebend hierfür war hauptsächlich die positive Entwicklung in Bezug auf die Umstellungen der Unternehmenskunden auf den variablen Leasingfaktor im Segment Financial Technologies, die bei gleichen Refinanzierungsbedingungen in einem höheren Ertrag je vermitteltem Dienstrad resultieren. Die bereinigte EBITDA-Marge lag dagegen mit 33,3% unter dem prognostizierten Wert von 35%. Wesentlicher Faktor ist, dass viele Fahrradhändler vergleichsweise hohe Lagerbestände führten und somit die Zeit, die es für die Verwertung der Leasingrückläufer benötigt, deutlich angestiegen ist. Entsprechend lagen auch die Lagerbestände bei Bikeleasing zum Periodenstichtag deutlich über dem Vorjahr. Im vierten Quartal 2023 wurde auf die bei Bikeleasing zunächst verbliebenen Bikes aus Rückläufern eine Wertberichtigung durchgeführt, die in den Rohertrag einging.
Die der Prognose der bereinigten EBITDA-Marge zugrundeliegende Erwartung für das bereinigte EBITDA von € 57.750 Tsd. – € 61.250 Tsd. übertraf BKHT hingegen mit € 62.205 Tsd.
Im Geschäftsjahr 2023 wurde eine wirtschaftliche Erholung in Deutschland weiter ausgebremst. Wesentliche Faktoren hierfür waren die weiterhin hohe Inflationsrate, gestiegene Energiekosten, Zinserhöhungen der Zentralbanken und somit höhere Finanzierungskosten sowie geopolitische Konflikte wie der Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine oder der Nahostkonflikt, die den Außenhandel maßgeblich beeinflussten.
Gemäß den Zahlen des statistischen Bundesamtes lag sowohl im ersten als auch zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2023 das Bruttoinlandsprodukt (BIP) unter den Vorjahresquartalen (-0,2% in Q1 und -0,6% in Q2). So war zu Beginn des Berichtsjahres die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland weiterhin verhalten. Nach der Stagnation der Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal 2023 befand sich die deutsche Wirtschaft auch im dritten Quartal 2023 in einer wirtschaftlichen Schwächephase. Die Industrieproduktion war vor dem Hintergrund der nachlassenden weltwirtschaftlichen Dynamik und rückläufiger Exporte abwärtsgerichtet. Die Produktion im Baugewerbe war nach positiven Entwicklungen zu Jahresbeginn im Zuge der drastisch gestiegenen Material- und Finanzierungskosten deutlich eingebrochen. Binnenwirtschaftlich dämpften zusätzlich die anhaltenden Kaufkraftverluste sowie die Wirkung der geldpolitischen Straffung den privaten Konsum. Kalenderbereinigt betrug der Rückgang der Wirtschaftsleistung gemäß Statistischem Bundesamt -0,1%.
Nach einer Serie von zehn Zinserhöhungen hatte die Europäische Zentralbank (EZB) im Oktober des Berichtszeitraums erstmals von einer weiteren Erhöhung abgesehen und auch zum Ende des Geschäftsjahres angesichts einer ebbenden Inflation und schwächelnder Konjunktur die Zinsen nicht geändert. Zum Jahresende lag der Leitzins bei 4,5%.
Aufgrund der Nischenstrategie der Segmente von Brockhaus Technologies liegen nur bedingt zuverlässige Statistiken oder Studien über die Entwicklung in den entsprechenden relevanten Märkten vor. Aus diesem Grund beziehen sich die nachfolgenden Angaben über die Marktentwicklung der jeweiligen Segmente auf Einschätzungen des Managements der Tochtergesellschaften.
Financial Technologies | Die anhaltend hohe Nachfrage nach Diensträdern, insbesondere nach E-Bikes, setzte sich auch im Geschäftsjahr 2023 weiter fort. Damit trotzte der Markt für Diensträder einem generell rückläufigen Fahrradmarkt in Deutschland und blieb einer der wenigen, wachsenden Absatzkanäle für den Fahrradhandel. Nach einem Rekordhoch des deutschen Fahrradmarktes mit 5,0 Mio. verkauften Rädern in 2020, kehrte der Markt im Jahr 2023 auf ein normalisiertes Niveau von 4,0 Mio. und somit weitestgehend zu der Trendlinie der letzten Jahre zurück (4,3 Mio. Räder in 2019). Das Gesamtvolumen an in Deutschland verkauften Fahrrädern reduzierte sich ebenfalls von € 7,4 Mrd. in 2022 auf € 7,1 Mrd. in 2023.
Durch die fortschreitende Steigerung des Bekanntheitsgrades sowie die Vorteile und die weitere Ausbreitung des Dienstradleasings haben immer mehr Arbeitnehmer die Möglichkeit, ein Fahrrad oder E-Bike kostengünstig über den Arbeitgeber zu leasen, sodass der Anteil des Dienstradleasings am gesamten Fahrradmarkt weiter anstieg. Dieser Anstieg resultierte nicht nur aus dem deutschen Markt, sondern wurde auch von Österreich getrieben, welches ebenso eine weiter deutlich steigende Nachfrage erfuhr.
Zusätzlichen Rückenwind erfuhr das Dienstradmodell außerdem durch die anhaltend hohe Inflation und eine damit reduzierte Kaufkraft, die das Interesse an Leasinglösungen stärkt, da bei diesen keine hohe Einmalzahlung nötig ist, sondern das Wunschfahrrad über 36 Monatsraten finanziert wird und dabei sogar signifikant (~34%) günstiger ist als ein Barkauf.
Security Technologies | In dem Segment Security Technologies entwickelten sich die Absatzmärkte im Berichtszeitraum insgesamt positiv. Hingegen beeinflussten die veränderten geopolitischen Rahmenbedingungen die Nachfrage in erheblichem Maße. So war ein verstärkter Bedarf von KVM-Technologie in den Märkten Europa und USA festzustellen, wohingegen der asiatische und insbesondere chinesische Markt Zurückhaltung gegenüber westlichen Technologien zeigte.
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Beschaffungsmarktseitig führten weiterhin die Auswirkungen der gestörten Zulieferketten zu Verschiebungen der Fertigstellung von Auftragsbeständen, was zu einer verzögerten Ergebnisrealisierung führte und somit direkten Einfluss auf die periodenspezifische Performance der IHSE hatte. Dies hatte zum einen interne Entwicklungsaufwände für Re-Designs, sowie teils höhere Materialkosten zur Folge, um dennoch größtmögliche Lieferfähigkeit sicherstellen zu können.
Central Functions | Nachdem sich der Markt für M&A-Transaktionen bereits im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr rückläufig entwickelte, setzte sich dieser Trend auch im Jahr 2023 fort. So fiel der Wert globaler M&A Transaktionen von \$ 2,7 Bio. in 2022 um weitere -26% auf \$ 2,0 Bio. in 2023. Gleichzeitig sank die Anzahl der M&A Transaktionen um -23%. In Deutschland wurden im Jahr 2023 etwas mehr als 2 Tsd. Deals im Wert von rund 57,6 Milliarden Euro verzeichnet. Während die Anzahl der Deals im Jahresvergleich weitestgehend konstant blieb, sanken die Transaktionswerte insgesamt um fast 40 % gegenüber dem Vorjahr und sind somit 57 % unter den im Jahr 2021 verzeichneten Höchstwerten.
Die weiterhin hohen Inflationsraten, gestiegenen Energiekosten, hohen Zinsen der Zentralbanken und somit höheren Finanzierungskosten sowie geopolitischen Konflikte wie der Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine oder der Nahostkonflikt, erhöhten die Risikoaversion von Investoren und hemmten somit die Transaktionsaktivität.
Ein weiterhin aktiver Sektor blieb die Technologiebranche. Hier erhöhten sich sogar die Transaktionsmultiplikatoren (EV/EBITDA) im Vergleich zu den Vorjahren leicht. Grund hierfür sind neben der Attraktivität der Unternehmen, die weiterhin hohen Kaufpreiserwartungen von Verkäufern, die jedoch in vielen Transaktionen durch den hohen Wettbewerb an strategischen Käufern sowie Finanzinvestoren in diesem attraktiven Bereich erfüllt worden sind. Angesichts geopolitischer Herausforderungen, der anhaltenden Inflation und den Erfahrungen mit Lieferkettenstörungen fokussierten sich viele Marktteilnehmer auf Unternehmen, die eine hohe Resilienz bzw. Planbarkeit ihrer Geschäftsentwicklung aufweisen. Aufgrund dessen war vermehrt zu beobachten, dass eine Vielzahl an Verkaufsprozessen insbesondere in Sektoren außerhalb der Technologiebranche gestoppt wurden, da die Bewertungsdiskrepanz, das sog. "Valuation Gap", der Kaufpreiserwartung zu den erhaltenen Angeboten für Verkäufer zu groß war. Durch diese immer noch bestehende Diskrepanz und hohe Unsicherheiten ist die Vorbereitungszeit, Transaktions- und Strukturierungskomplexität sowie Dauer der Verkaufsprozesse stark angestiegen und hat entsprechend zu einem Rückgang der Zahl durchgeführter Transaktionen geführt.
Durch eine umfassende Bearbeitung des dreigliedrigen Sourcing-Ansatzes, bestehend aus dem Kontakt zu M&A-Beratern, einem proaktiven Sourcing und dem langjährigen Industrienetzwerk, verfügt Brockhaus Technologies unverändert über eine attraktive Pipeline potenzieller Akquisitionsziele – sowohl für neue Plattformen/ Segmente als auch für potenzielle Erweiterungen der bestehenden Segmente. Brockhaus Technologies folgte bei den Akquisitionsprozessen weiterhin dem Grundsatz sehr selektiv zu agieren und hat unter Einhaltung dieses Grundsatzes im Jahr 2023 lediglich Add-on-Akquisitionen durch den Kauf der Handelsagenturen im Segment Financial Technologies durchgeführt.
Die Umsatzerlöse des Konzerns stiegen in 2023 um +30,8% auf € 186.631 Tsd. Im Berichtszeitraum wurden im Segment Financial Technologies zwei neue Verbriefungsstrukturen zur Refinanzierung von Leasingforderungen sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffend künftiger Versicherungsraten initiiert. Im Berichtszeitraum wurde ein Ertrag aus der Veräußerung dieser Forderungen von € 13.219 Tsd. (2022: € - Tsd.) realisiert und in den Umsatzerlösen ausgewiesen. Für eine detaillierte Erläuterung zur Entwicklung der Umsatzerlöse wird auf den Segmentbericht weiter unten verwiesen.
Die bereinigte EBITDA-Marge blieb in der as-is Betrachtung mit 33,3% im Geschäftsjahr 2023 auf einem konstant hohen Niveau (Vorjahr: 33,2%). In der pro-forma-Betrachtung lag die bereinigte E-BITDA-Marge mit 35,9% deutlich über dem Vorjahreswert von 33,2%. Der wesentliche Grund für den Anstieg ist auf das Segment Financial Technologies zurückzuführen und resultiert aus positiven Effekten aus dem Kauf von vier Handelsagenturen, die daraus resultieren, dass die eingesparten Provisionszahlungen höher ausfallen als die zusätzlichen Kosten durch die Übernahme von Mitarbeitern der Handelsagenturen. Eine weitere Handelsagentur wurde zum Ende des dritten Quartals gekündigt. Die daraus resultierenden Rückstellungen für Entschädigungsansprüche sind zum einen kein Bestandteil der pro-forma Anpassungen und werden zum anderen nicht vom Konzern bereinigt, sondern sind einmalige Aufwendungen in Höhe von € 1.800 Tsd. Entsprechend wirken sich diese einmaligen Aufwendungen negativ auf das bereinigte EBITDA, sowohl in der as-is als auch pro-forma-Betrachtung, aus. Details hierzu sind dem Segmentbericht zu entnehmen.
Die wesentlichen Posten der Gesamtergebnisrechnung sind in diesem Absatz als as-is Werte dargestellt. Die Anstiege sind hauptsächlich auf das fortlaufend sehr starke Wachstum der Bikeleasing (Segment Financial Technologies), aber auch die positive Entwicklung bei der IHSE (Segment Environmental Technologies), zurückzuführen. Auf Grund der Akquisitionen der Handelsagenturen im Segment Financial Technologies im Geschäftsjahr 2023, gehörten diese im Berichtszeitraum nur für eine bestimmte Zeit zum Konzern. Der Materialaufwand stieg um 34,0% auf € 69.312 Tsd. (Vorjahr: € 51.734 Tsd.). € 8.666 Tsd. resultieren hierbei aus Provisionszahlungen an die gekündigte und erworbenen Handelsagenturen. Der Personalaufwand stieg um 24,3% auf € 33.095 Tsd. (Vorjahr: € 26.625 Tsd.) und die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (ohne PPA Assets) um 40,3% auf € 4.552 Tsd. (Vorjahr: € 3.245 Tsd.). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen im Geschäftsjahr 2023 um 56,7% auf € 30.627 Tsd. (Vorjahr: € 19.542 Tsd.). Wesentliche Treiber dieses Anstiegs sind entstandene Kosten in Verbindung mit dem Erwerb der vier akquirierten Handelsagenturen (€ 4.337 Tsd.) sowie einmalige Aufwendungen im Zusammenhang mit den eingestellten Rückstellungen für potenzielle Entschädigungsansprüche aus der Kündigung einer weiteren Handelsagentur (€ 1.800 Tsd.) im Segment Financial Technologies. Die Abschreibungen auf im Rahmen der Erstkonsolidierung identifizierte immaterielle Vermögenswerte stiegen um 10,7% auf € 15.707 Tsd. (Vorjahr: € 14.184 Tsd.). Die Finanzierungsaufwendungen erhöhten sich um 33,9% auf € 19.752 Tsd. (Vorjahr: € 14.748 Tsd.). Gründe für den Anstieg der Finanzierungsaufwendungen sind im Wesentlichen die Effekte aus der Neubewertung der Earn-out-Forderungen aus dem Verkauf der Palas (€ 2.936 Tsd.) sowie der Success-Fee Verbindlichkeit (€ 3.054 Tsd.). Die Finanzerträge betrugen € 524 Tsd. (Vorjahr: € 4.779 Tsd.). Im Vergleichszeitraum führte die Neubewertung der Earn-out-Verbindlichkeit aus dem Kauf der kvm-tec zu einem Ertrag von € 4.452 Tsd. Unter Berücksichtigung von Ertragsteuern wurde ein Periodenergebnis von € 9.316 Tsd. erzielt (Vorjahr: € 10.466 Tsd.).
Inhalt
Mit Vollzug am 24. November 2022 wurde der Teilkonzern Palas, welcher bis zum Verkaufszeitpunkt das Segment Environmental Technologies darstellte, an den schwedischen Technologie- und Industriekonzern Indutrade AB veräußert. Entsprechend wurde Palas Ende November 2022 entkonsolidiert. Mit dem Verkauf und der Entkonsolidierung von Palas veränderte sich die Struktur des Konzerns. Für den Vergleichszeitraum sind die Aktivitäten des ehemaligen Segments Environmental Technologies bis zum Verkaufsdatum in der Gesamtergebnisrechnung als aufgegebene Aktivität ausgewiesen, während sie in der Kapitalflussrechnung bis zum Zeitpunkt der Entkonsolidierung enthalten sind. In der Segmentberichterstattung wird das ehemalige Segment Environmental Technologies für den
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Vergleichszeitraum nicht mehr dargestellt. Details zur bilanziellen Behandlung der Entkonsolidierung von Palas finden sich in Angabe 34 des Konzernanhangs des vorangegangenen Geschäftsjahres 2022.
Das Vermögen des Konzerns mit einer Bilanzsumme von € 666.180 Tsd. entfällt zum Abschlussstichtag zu 79,3% auf langfristige Vermögenswerte und zu 20,7% auf kurzfristige Vermögenswerte. Die wertmäßig größten Posten sind dabei die immateriellen Vermögenswerte einschließlich Geschäfts- oder Firmenwert (€ 356.600 Tsd.), Leasingforderungen (€ 167.201 Tsd.), Zahlungsmittel und -äquivalente (€ 53.666 Tsd.), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (€ 35.720 Tsd.), sonstige finanzielle Vermögenswerte (€ 19.445 Tsd.), Vorräte (€ 17.697 Tsd.) und Sachanlagen (€ 12.868 Tsd.). Die immateriellen Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen die im Rahmen der Kaufpreisallokation bei dem Erwerb der Tochterunternehmen identifizierten Kundenstämme, Basistechnologien, Vertriebsrechte und Marken (PPA Assets) sowie den Geschäfts- oder Firmenwert.
Zum Abschlussstichtag betrugen die liquiden Mittel des Konzerns € 53.666 Tsd. Dem standen Finanzverbindlichkeiten von € 279.405 Tsd. gegenüber, die neben Darlehen (€ 85.068 Tsd.) und sonstigen Finanzverbindlichkeiten (€ 17.928 Tsd.) auch die Leasingrefinanzierung der Bikeleasing (€ 176.410 Tsd.) beinhalten. Unter Berücksichtigung der Leasingforderungen (€ 167.201 Tsd.) betrug die Nettoverschuldung des Konzerns € 58.539 Tsd., und damit das 0,87-fache des bereinigten EBITDA (Leverage).
| Leverage | 0,87x | 0,79x |
|---|---|---|
| Bereinigtes EBITDA (für 2023 pro forma) |
66.988 | 47.400 |
| Nettoverschuldung | 58.539 | 37.370 |
| In € Tsd. | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
Der Konzern strebt einen Leverage von in der Regel bis zu ca. 2,5x, also eine Nettoverschuldung von bis zu ca. dem 2,5-fachen des bereinigten EBITDA an. In Ausnahmefällen, z.B. im Nachgang von Unternehmenskäufen, kann dieser Wert kurz- bis mittelfristig überstiegen werden. Damit soll ein ausgewogenes Verhältnis zwischen einer hohen Rendite, die durch eine bestimmte Fremdkapitalausstattung erzielt werden kann, und den Vorteilen einer starken Eigenkapitalbasis sichergestellt werden.
| In € Tsd. | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Senior-Darlehen | 58.631 | 46.501 |
| Nachrangdarlehen | 26.350 | 38.932 |
| Immobiliendarlehen | 87 | 5.514 |
| Zahlungsmittel und -äquivalente* | (53.666) | (70.800) |
| Nettoverschuldung aus Darlehen | 31.402 | 20.147 |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 17.928 | 7.934 |
| Leasingrefinanzierung | 176.410 | 153.809 |
| Leasingforderungen | (167.201) (144.520) | |
| Nettoverschuldung aus Leasinggeschäft | 9.209 | 9.289 |
| Nettoverschuldung | 58.539 | 37.370 |
* Die Zahlungsmittel und -äquivalente werden in dieser Darstellung zu Analysezwecken von den Darlehen in Abzug gebracht. Eine entsprechende Zweckbindung liegt nicht vor.
Die Erhöhung der Nettoverschuldung resultiert im Wesentlichen aus dem geringeren Bestand an liquiden Mitteln im Vergleich zum 31. Dezember 2022. Begründet wird dies hauptsächlich mit den Auszahlungen im Segment Financial Technologies aus dem Kauf der vier Handelsagenturen in Höhe von € 19.483 Tsd. Weitere Gründe sind erhöhte sonstigen Verbindlichkeiten. Dies wird zum einen begründet mit der Neubewertung der Success-Fee-Verbindlichkeit, die zu einer Erhöhung der sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von € 3.054 Tsd. führte. Zum anderen erhöhten sich die Leasingverbindlichkeiten um € 6.513 Tsd. Wesentlicher Treiber ist die 2023 veräußerte Gewerbeimmobilie der IHSE, die fortlaufend weiter von der Gesellschaft angemietet und gemäß IFRS 16 als Verpflichtung aus Miet- und Leasingverträgen bilanziert wird.
Die Senior-Darlehen haben unterschiedliche Laufzeiten bis einschließlich 2027. Ein Teil der besicherten Kredite trägt einen fixen Zinssatz, wohingegen der übrige Teil einen Zinssatz in Höhe des EURIBOR zuzüglich einer Marge trägt. Soweit der EURIBOR negativ ist, wird er entsprechend den Kreditverträgen für die Ermittlung des Zinssatzes mit Null angesetzt.
Im Rahmen des Erwerbs der Bikeleasing wurden neben Verkäuferdarlehen in Höhe von € 15.000 Tsd. (100% der BKHT zuzurechnen), zwei Akquisitionsdarlehen über insgesamt € 78.066 Tsd. (per 30. November 2021) aufgenommen. Im Vergleichszeitraum wurden die Verkäuferdarlehen bereits vollständig zurückgezahlt und zusätzlich weitere € 20.660 Tsd. freiwillig auf das Akquisitionsdarlehen auf Ebene der BLS Beteiligungs GmbH, welches zu 52,09% der BKHT zuzurechnen ist, vorzeitig getilgt. Im Berichtszeitraum wurden weitere € 9.340 Tsd. freiwillig auf dieses Akquisitionsdarlehen vorzeitig getilgt. Somit wurde nach den Verkäuferdarlehen im Vorjahr, auch dieses Akquisitionsdarlehen innerhalb von 23 Monaten nach dem Erwerb der Bikeleasing vollständig zurückgeführt. Zusätzlich wurden weitere € 14.700 Tsd. auf das zweite Akquisitionsdarlehen freiwillig vorzeitig getilgt, sowie € 4.299 Tsd. darauf entfallende Zinsen gezahlt.
Somit verbleiben zum Abschlussstichtag aus der Finanzierung des Kaufs der Bikeleasing allein € 26.350 Tsd. nachrangige Akquisitionsdarlehen auf Ebene der Zwischenholding BCM Erste Beteiligungs GmbH, zu 94,87% der BKHT zuzurechnen
Aus dem Kauf der IHSE verbleibt im Konzern ein Senior-Akquisitionsdarlehen in Höhe von € 23.384 Tsd. Mit Verkauf der Immobilie von IHSE wurde das zugrundeliegende Immobiliendarlehen in Höhe von € 5.409 Tsd. vollständig zurückgeführt.
Die Darlehensverträge des Konzerns umfassen teilweise Regelungen, aufgrund derer umfangreiche vorzeitige Rückzahlungsverpflichtungen ausgelöst werden können. So werden die betreffenden Darlehen z.B. sofort zur Rückzahlung fällig, sollte seitens des Konzerns gegen vertragliche Bestimmungen verstoßen werden. Beispielsweise unterliegen die betreffenden Darlehen vertraglichen Kreditkennzahlen (Covenants), die von den Tochterunternehmen, deren Finanzierung die Darlehen dienen, einzuhalten sind. Es gab im Berichtszeitraum keine Verletzung der Covenants.
Die latenten Steuerschulden von € 56.424 Tsd. beziehen sich zum größten Teil auf die im Rahmen der Kaufpreisallokation bei dem Erwerb der Tochterunternehmen identifizierten Kundenstämme, Basistechnologien, Vertriebsrechte und Marken (PPA Assets) und werden künftig mit der fortlaufenden Abschreibung dieser PPA Assets ertragswirksam, jedoch liquiditätsneutral aufgelöst.
Beschränkungen, welche die Verfügbarkeit des Kapitals des Konzerns beeinträchtigen, bestehen in Form von Ausschüttungssperren der Tochterunternehmen, die sich aus deren Kreditverträgen ergeben. Die Zahlungsmittel und -äquivalente werden von den jeweiligen Konzerngesellschaften auf eigenen Konten gehalten. Ein Cash-Pooling besteht nicht.
Zum Abschlussstichtag bestanden im Konzern Zahlungsmittel und -äquivalente von € 3.704 Tsd. in verschiedenen Fremdwährungen. Über diese Bestände wurden keine Sicherungsgeschäfte abgeschlossen. Aufgrund der guten Liquiditätsausstattung war der Konzern im Berichtszeitraum jederzeit in der Lage, seine Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Es sind keine Liquiditätsengpässe eingetreten und aufgrund der erwarteten Geschäftsentwicklung sind keine Liquiditätsengpässe absehbar.
Das Eigenkapital des Konzerns betrug zum Abschlussstichtag mit € 297.831 Tsd. 44,7% der Bilanzsumme. Dies entspricht einer Reduzierung von -3,4%-Punkten, verglichen mit dem 31. Dezember 2022, als das Eigenkapital € 315.337 Tsd. bzw. 48,1% der Bilanzsumme betrug. Das geringere Eigenkapital wird hauptsächlich begründet durch den Rückkauf eigener Aktien im Zuge des Aktienrückkaufprogramms. In diesem Rahmen hat die Gesellschaft 499.971 eigene Aktien zu einem Preis von € 22 je Aktie mit einem Volumen von € 10.999 Tsd. erworben.
Die Grundzüge und Ziele des Finanzmanagements des Konzerns legt der Vorstand fest. Oberste Ziele sind dabei die Sicherung der Liquidität und die Begrenzung finanzwirtschaftlicher Risiken. Daher ist es auch unser Ziel keine wesentlichen Risiken aus der Anlage der liquiden Mittel des Konzerns einzugehen. Um dies zu gewährleisten werden diese Mittel auf Bankkonten bei inländischen Kreditinstituten oder in Form von Bundesanleihen gehalten, bis sie benötigt werden, um Unternehmenskäufe zu finanzieren.
Vor dem Hintergrund der guten Liquiditätsausstattung, des sehr erfolgreichen Geschäftsverlaufs 2023 sowie der positiven Zukunftsaussichten möchten wir unsere Aktionäre künftig an unserem Erfolg durch die Zahlung von Dividenden beteiligen. Somit haben wir den Zielzustand unserer bisherigen Dividendenpolitik deutlich früher erreicht als geplant. Bisher sah diese vor, erst in mittelfristiger Zukunft eine regelmäßige Dividende zu zahlen. Im Interesse einer attraktiven Dividendenpolitik strebt Brockhaus Technologies an, eine grundsätzlich stetig steigende Dividende auszuschütten.
Diese Dividendenpolitik spiegelt die gegenwärtige Zielsetzung der Gesellschaft wider und kann zukünftig angepasst werden. Darüber hinaus setzt die Dividendenzahlung in jedem Jahr entsprechende Dividendenvorschläge des Vorstands und des Aufsichtsrats voraus, wobei jedes dieser Gremien von dieser Dividendenpolitik unter den dann vorherrschenden Umständen abweichen kann. Über die Dividende entscheidet die Hauptversammlung.
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit betrug € 34.796 Tsd. (Vorjahr: € 34.914 Tsd.) bzw. vor Ertragsteuerzahlungen € 44.822 Tsd. (Vorjahr: € 42.742 Tsd.) und resultierte im Wesentlichen aus den operativen Zahlungsüberschüssen der Tochterunternehmen.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit lag bei € -9.904 Tsd. und umfasste im Wesentlichen Auszahlungen aus dem Erwerb der vier Handelsagenturen durch Bikeleasing. Zusätzlich flossen dem Konzern € 10.000 Tsd. aus dem Verkauf der Immobilie der IHSE zu. Im Vorjahr war der Cashflow aus Investitionstätigkeit, im Wesentlichen getrieben durch die Zuflüsse aus dem Verkauf der Palas, deutlich positiv. Im Geschäftsjahr 2023 entfielen € 2.407 Tsd. auf Sachanlagezugänge und € 1.315 Tsd. auf den Zugang immaterieller Vermögenswerte.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug € -42.590 Tsd. und war geprägt von freiwilligen vorzeitigen Tilgungen auf zwei der Akquisitionsdarlehen aus dem Kauf der Bikeleasing in Höhe von insgesamt € 24.040 Tsd. sowie der vollständigen Rückzahlung des Immobiliendarlehens der IHSE in Höhe von € 5.409 Tsd. Zusätzlich wurden € 10.999 Tsd. zu der Finanzierung des Aktienrückkaufs verwendet und weitere € 15.780 Tsd. an nicht beherrschende Anteilseigner auf Ebene der BLS Beteiligungs GmbH ausgeschüttet. Bikeleasing nutzt eine Namensschuldverschreibung für Ihre Finanzierung, die im Berichtszeitraum um € 25.000 Tsd. erhöht wurde.
Der bereinigte Free Cashflow vor Steuern (Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit und Investitionstätigkeit bereinigt um Akquisitionen, Veräußerungen von Tochterunternehmen abzüglich veräußerter liquider Mittel, Ertragsteuern, Kosten von Eigenkapitalmaßnahmen und Kosten des Erwerbs von Tochterunternehmen) betrug € 44.446 Tsd. (Vorjahr: € 39.785 Tsd.).
| In € Tsd. | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Bereinigtes EBITDA (as-is) | 62.205 | 50.006 |
| EBITDA-Bereinigungen | (4.322) | (3.279) |
| Effekte aus Veräußerung Palas | - | 1.180 |
| (Ertragsteuerzahlungen)/ Ertragsteuererstattungen | (10.026) | (7.828) |
| Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente | 544 | 673 |
| (Gewinn)/ Verlust aus dem Verkauf von Sachanlagen | (889) | (190) |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/ (Erträge) | 725 | 5.040 |
| (Zu-)/ Abnahme der Leasingforderungen | (22.681) | (24.761) |
| Zu-/ (Abnahme) von Verbindlichkeiten aus Leasingrefinanzierung vor Zinseffekt | 17.219 | 25.630 |
| Erhaltene Zinsen | 522 | - |
| (Zu-)/ Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind |
(8.001) | (16.118) |
| Zu-/ (Abnahme) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind |
(545) | 4.590 |
| Zunahme/ (Abnahme) der sonstigen Rückstellungen | 43 | (28) |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 34.796 | 34.914 |
| Investitionen in Sachanlagen | (2.407) | (1.250) |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen | 10.045 | 198 |
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | (1.315) | (548) |
| Aktivierte Entwicklungskosten | (1.034) | (1.357) |
| Erwerb von Tochterunternehmen abzgl. erworbener liquider Mittel | (15.192) | - |
| Veräußerung von Tochterunternehmen abzgl. veräußerter liquider Mittel | - | 55.992 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | (9.904) | 53.035 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von Darlehen | 25.419 | 10.000 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Darlehen und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten | (33.465) | (51.172) |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | (1.293) | (1.257) |
| Zinszahlungen | (6.472) | (4.273) |
| Erwerb von eigenen Aktien | (10.999) | - |
| Ausschüttungen an nicht beherrschende Anteilseigner | (15.780) | - |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | (42.590) | (46.702) |
| Zahlungswirksame Änderung des Finanzmittelfonds | (17.698) | 41.247 |
| Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelfonds | (114) | 202 |
| Finanzmittelfonds am Periodenanfang | 70.780 | 29.331 |
| Finanzmittelfonds am Periodenende | 52.969 | 70.780 |
Brockhaus Technologies umfasst die Geschäftssegmente Financial Technologies und Security Technologies.
Financial Technologies Security Technologies Central Functions und Konsolidierung Brockhaus Technologies In € Tsd. Pro-forma 2023 2022 2023 2022 2023 2022 Pro-forma 2023 2022 Umsatzerlöse 146.213 106.623 40.468 36.086 (51) 2 186.631 142.712 Umsatzwachstum 37,1% 12,1% - 30,8% Rohertrag 93.123 65.120 30.542 26.331 372 269 124.037 91.721 Rohertragsmarge 63,7% 61,1% 75,5% 73,0% 66,5% 64,3% Bereinigtes EBITDA 63.081 43.938 11.088 8.617 (7.181) (5.155) 66.988 47.400 Bereinigte EBITDA-Marge 43,1% 41,2% 27,4% 23,9% 35,9% 33,2% Bereinigtes EBIT 60.070 41.980 9.670 7.485 (7.304) (5.311) 62.437 44.155 Bereinigte EBIT-Marge 41,1% 39,4% 23,9% 20,7% 33,5% 30,9%
Berichtspflichtige Segmente
Die vier akquirierten Handelsagenturen im Segment Financial Technologies wurden mit Kontrollerlangung durch Brockhaus Technologies während des Geschäftsjahres 2023 in den Konzernabschluss einbezogen und waren somit im Berichtszeitraum, je nach Akquisitionszeitpunkt, lediglich für eine bestimmte Dauer Teil von Brockhaus Technologies.
Für Zwecke der besseren Aussagekraft der Segmentberichterstattung und in Übereinstimmung mit dem internen Berichtswesen des Konzerns wird auf eine pro-forma Betrachtung abgestellt. Diese stellt den Konzern so dar, als hätten die akquirierten Handelsagenturen bereits zum 1. Januar 2023 zu Brockhaus Technologies gehört. Non-pro-forma Werte sind mit dem Zusatz "as-is" gekennzeichnet.
Die Umsatzerlöse von Brockhaus Technologies sind verglichen mit dem Vergleichszeitraum um +30,8% angestiegen. Beide Segmente verzeichneten einen Anstieg des Umsatzvolumens.
Nach Regionen betrachtet war die Umsatzentwicklung von Brockhaus Technologies mit einem Wachstum um +32,3% in EMEA und um +24,6% in Americas sehr erfolgreich, wohingegen die Umsatzerlöse in APAC um -4,4% zurückgingen. Der Anstieg in EMEA ist dabei maßgeblich auf das deutlich gestiegene Umsatzvolumen der Bikeleasing zurückzuführen, während das Wachstum in Americas durch das stark wachsende Geschäft von IHSE in den USA begründet wird. Der Rückgang in APAC wird durch das geringere Geschäft der IHSE in dieser Region begründet. Details zur Entwicklung der Umsatzerlöse je Segment werden in den Erläuterungen der einzelnen Segmente detailliert beschrieben.
Geschäftssegmente
Die Umsatzerlöse in dem Segment Financial Technologies (Bikeleasing) stiegen im Geschäftsjahr 2023 um +37,1% auf € 146.213 Tsd. (Vorjahr: € 106.623 Tsd.). Im Berichtszeitraum steigerte Bikeleasing die Anzahl der an ihre Plattform angeschlossenen Unternehmen um 14,1 Tsd. auf insgesamt rund 60 Tsd. Diese Unternehmenskunden beschäftigen ca. 3,3 Mio. Mitarbeiter. Die Anzahl neu vermittelter Diensträder belief sich auf 151 Tsd., was einem Wachstum von ca. +28% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Darüber hinaus konnte auch der durchschnittliche Preis je vermitteltem Dienstrad um +4,6% auf € 4.081 gesteigert werden.
Bikeleasing konnte nicht nur die Anzahl an neu vermittelten Diensträdern in Deutschland wesentlich erhöhen, sondern auch an das bereits im Geschäftsjahr 2022 stark wachsende Geschäft in Österreich weiter anknüpfen. Zum Ende des Geschäftsjahres 2023 zählt Bikeleasing bereits 2.298 Unternehmen in Österreich zu ihren Kunden. Im Berichtszeitraum wurden in Österreich Umsatzerlöse von € 2.807 Tsd. (Vorjahr: € 1.066 Tsd.) erzielt.
Inhalt
Die Rohertragsmarge des Segments lag mit 63,7% deutlich über der des Vergleichszeitraums (Vorjahr: 61,1%). Im Berichtszeitraum wirkten sich drei Faktoren maßgeblich auf die Rohertragsmarge aus.
Bikeleasing erwarb vier ihrer insgesamt fünf externen Handelsagenturen. Der Vertrag mit der fünften Handelsagentur wurde mit Wirkung zum Oktober 2023 gekündigt. Diese Handelsagenturen hatten bisher eine prozentuale Provision je vermitteltem Dienstrad erhalten, die als Teil des Materialaufwands ausgewiesen wurden. Im Vergleichszeitraum betrugen die Provisionsaufwendungen für sämtliche Handelsagenturen € 10.928 Tsd. (10,2% der Umsatzerlöse). Ohne den Erwerb bzw. die Kündigung der Handelsagenturen hätten diese Aufwendungen im Berichtszeitraum voraussichtlich in einer ähnlichen Größenordnung zugenommen wie das Transaktionsvolumen, welches über die Bikeleasing-Plattform vermittelt und finanziert wurde (+28,0% bzw. rund € 14 Mio.). Aufgrund der Erwerbe und der Kündigung der verbleibenden Handelsagentur fielen im Berichtszeitraum bereits lediglich Provisionsaufwendungen von € 8.666 Tsd. an. Von diesem Betrag entfielen € 5.651 Tsd. auf die erworbenen Handelsagenturen und werden somit im pro-forma Rohertrag nicht berücksichtigt. Der pro-forma Rohertrag enthält im Berichtszeitraum lediglich noch die auf die gekündigte Handelsagentur entfallenen Provisionsaufwendungen von € 3.016 Tsd. (2,1% der Umsatzerlöse). Seit Wirksamkeit der Kündigung fallen auch diese Aufwendungen nicht weiter an. Da es sich bei der Kündigung jedoch nicht um einen Unternehmenszusammenschluss handelt, ist eine pro-forma Anpassung hierfür nicht durchzuführen.
Reduzierend wirkten sich auf die Rohertragsmarge die angestiegenen Erlöse aus der Verwertung von Leasingvermögen aus. Am Ende der Leasinglaufzeit, in der Regel 36 Monate, werden die Bikes aus den jeweiligen Leasingverhältnissen verwertet, indem sie an die Arbeitnehmer, Arbeitgeber, Händler oder an Gebrauchtradplattformen verkauft werden. Die starke Zunahme der Verwertungserlöse im laufenden Geschäftsjahr resultiert aus dem sehr starken Stückzahlenwachstum der vergangenen Jahre. Zwar führt diese Umsatzkomponente insgesamt zu einem positiven Ergebnisbeitrag, ihre Rohertragsmarge ist jedoch wesentlich geringer (Rohertragsmarge 2023: 7,7%) als die der übrigen Umsatzkomponenten der Bikeleasing, welche im Berichtszeitraum weiter Anstieg und bei 83,0% (Vorjahr: 78,9%) lag.
Im Berichtszeitraum verzeichnete das Segment Financial Technologies einen Anstieg der Vorräte von € 2.218 Tsd. auf € 7.097 Tsd. resultierend aus Leasingrückläufern. Hintergrund ist, dass viele Fahrradhändler vergleichsweise hohe Lagerbestände führten und somit die Zeit, die es für die Verwertung der Leasingrückläufer benötigt, deutlich angestiegen ist. Im vierten Quartal 2023 wurde auf die bei Bikeleasing zunächst verbliebenen Bikes aus Rückläufern eine Wertberichtigung in Höhe von € 6.230 Tsd. durchgeführt, die in den Rohertrag einging.
Die bereinigte EBITDA-Marge lag mit 43,1% über dem Vorjahresniveau von 41,2%. Wesentliche Treiber dieses Zuwachses sind durch die zuvor im Rohertrag ausgeführten Erläuterungen begründet. Reduzierend wirkten sich hauptsächlich die, aus der Kündigung des Vertragsverhältnisses für eine der insgesamt fünf externen Handelsagenturen resultierenden, Aufwendungen für potenzielle Entschädigungsansprüche aus. Diesbezüglich wurde im Berichtszeitraum einmalig ein Aufwand von € 1.800 Tsd. für künftige Abstandszahlungen erfasst. Die zusätzlichen Kosten aus der Akquisition der vier Handelsagenturen durch die Übernahme von Mitarbeitern sind mit € 868 Tsd. wesentlich geringer als die eingesparten Provisionsaufwendungen.
Diese Effekte spiegelten sich auch in der bereinigten EBIT-Marge von 41,1% wider (Vorjahr: 39,4%).
In der as-is Betrachtung betrug die Rohertragsmarge 59,8% (-1,3%- Punkte), die bereinigte EBITDA-Marge 39,9% (-1,3%-Punkte) und die bereinigte EBIT-Marge 37,8% (-1,6%-Punkte).
Im Berichtszeitraum wurden zwei neue Verbriefungsstrukturen zur Refinanzierung von Leasingforderungen sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffend künftiger Versicherungsraten initiert. Diesbezüglich wurde ein maßgeblicher Teil dieser Forderungen an eine nicht konsolidierte Zweckgesellschaft (Special Purpose Vehicle, SPV) auf nicht revolvierender Basis veräußert. Dieses SPV verbriefte die betreffenden Forderungen und gab die daraus entstandenen Notes an Investoren aus. Es wurden insgesamt Forderungen mit einem Buchwert von € 113.763 Tsd. (2022: € - Tsd.) an das SPV verkauft. Im Berichtszeitraum wurde ein Ertrag aus der Veräußerung dieser Forderungen von € 13.219 Tsd. (2022: € - Tsd.) realisiert und in den Umsatzerlösen ausgewiesen. Weitere Details zu den neuen Verbriefungsstrukturen und zu deren bilanziellen Behandlung sind Angabe 22 unseres Konzernanhangs zu entnehmen.
Das Segment Security Technologies (IHSE und kvm-tec) verzeichnete einen Anstieg der Umsatzerlöse von +12,1% auf € 40.468 Tsd. (2022: € 36.086 Tsd.). Haupttreiber war die sehr positive Entwicklung in der Region Americas, in welcher die Umsatzerlöse gegenüber dem Vergleichszeitraum um +24,6% erhöht wurden und sich auf € 15.549 Tsd. beliefen. In EMEA lag der Umsatz mit € 21.714 Tsd. ebenfalls über dem Niveau des Vorjahres (2022: € 20.257 Tsd.). Lediglich in APAC lagen die Umsatzerlöse mit -4,4% unter dem Vergleichszeitraum und betrugen € 3.205 Tsd. (2022: € 3.354 Tsd.) Ursächlich hierfür sind die generellen Abkopplungstendenzen der chinesischen Wirtschaft. Weitere Faktoren sind die weiterhin nur unterdurchschnittlich steigende Wirtschaftsleistung gepaart mit den Krisen im Baugewerbe und den allgemein reduzierten Investitionen der lokalen chinesischen Bezirksregierungen, welche die Vergabe von Neugeschäft weiterhin hemmen.
Inhalt
| In € Tsd. | 2023 | % | 2022 | % |
|---|---|---|---|---|
| Digitale KVM-Extender | 24.462 | 60,4% | 22.290 | 61,8% |
| KVM Matrix Switches | 8.860 | 21,9% | 6.971 | 19,3% |
| Echtzeit IP Extender | 4.112 | 10,2% | 3.672 | 10,2% |
| Services | 1.663 | 4,1% | 629 | 1,7% |
| Konverter und Zubehör | 737 | 1,8% | 532 | 1,5% |
| IP Remote Access | 243 | 0,6% | 640 | 1,8% |
| Sonstiges | 392 | 1,0% | 1.352 | 3,7% |
| Umsatzerlöse | 40.468 | 100,0% | 36.086 | 100,0% |
Die Rohertragsmarge lag mit 75,5% über der des Vergleichszeitraums von 73,0%. Dies ist vor allem auf eine geringere Materialaufwandsquote im Berichtszeitraum zurückzuführen. Leichte Schwankungen der Rohertragsmarge sind bei IHSE regelmäßig zu beobachten. Gründe sind meist unterschiedliche Margen auf einzelne größere Auslieferungen (Kundenmix- und Produktmix-Effekte) sowie bedeutsame stichtagsbezogene Schwankungen in den Bestandsveränderungen.
Das bereinigte EBITDA konnte um +28,7% erhöht werden und belief sich auf € 11.088 Tsd. Die bereinigte EBITDA-Marge entsprach 27,4% und lag somit wesentlich über dem Vorjahreswert von 23,9%. Auch die bereinigte EBIT-Marge lag mit 23,9% deutlich über dem Niveau des Vorjahres von 20,7%. Die höheren Margen gegenüber dem Vergleichszeitraum sind im Wesentlichen auf das stark angestiegene Umsatzvolumen und die daraus resultierende Fixkostendegression zurückzuführen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit € 6.081 Tsd. über dem Vergleichszeitraum (Vorjahr: € 5.490 Tsd.), hauptsächlich durch höhere Messe- und Reiseaktivitäten sowie IT-Kosten für die Implementierung eines neuen ERP-Systems. Im Berichtszeitraum fanden mehrere Messen statt, die maßgeblich sind, um IHSE und deren Produkte zu präsentieren, den Kontakt mit Geschäftspartnern zu pflegen und zukünftige Aufträge zu generieren.
Zum 31. Dezember 2023 lag der Auftragsbestand des Segments bei € 4.6 Mio. Zum Ende des vorangegangenen Geschäftsjahres lag dieser bei € 5.9 Mio. Stichtagsbezogene Schwankungen im Auftragsbestand sind bei IHSE regelmäßig zu beobachten, da die Geschäftsaktivitäten weitestgehend unabhängig von saisonalen Einflüssen sind.
In den Central Functions stiegen die Aufwendungen im Vergleich zum Geschäftsjahr 2022. Ursächlich waren höhere Beratungskosten im Zusammenhang mit der Prüfung möglicher Unternehmenstransaktionen sowie gestiegene Marketingaufwendungen mit dem Ziel der Steigerung des Bekanntheitsgrads von Brockhaus Technologies.
Der Fokus von Brockhaus Technologies liegt auf der Akquisition von margen- und wachstumsstarken Technologie- und Innovationsführern mit B2B-Geschäftsmodellen im deutschsprachigen Mittelstand. Innerhalb dieses Fokus wurden im vergangenen Jahr insbesondere die Unternehmen in die engere Auswahl genommen, die Geschäftsmodelle mit "recurring" bzw. "re-ocurring" Umsatzerlösen vorweisen. Allerdings ist der Wettbewerb für diese zum Verkauf stehenden Unternehmen nochmals intensiver geworden. Dies spiegelt sich auch in den Kaufpreiserwartungen wider, da Unternehmen, die in den vergangenen Monaten ihre Krisenresistenz belegen konnten, teilweise sogar mit einem Kaufpreis-Premium über dem Vorkrisenniveau bewertet werden.
Inhalt
Brockhaus Technologies begreift sich als wachstumsstarke Technologiegruppe, die hoch profitable Technologie- und Innovationsführer akquiriert und dabei unterstützt, über Produkt- und Ländergrenzen hinweg organisch sowie anorganisch zu wachsen.
Das Ergebnis des Geschäftsjahres 2023 mit einem Anstieg der Umsatzerlöse von 30,8% auf € 186,6 Mio. und einer bereinigten proforma EBITDA-Marge von 35,9% zeichnet Brockhaus Technologies auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten durch eine nach wie vor margenstarke Performance seiner Segmente aus. Der im Geschäftsjahr 2023 weiterhin angespannten gesamtwirtschaftlichen Lage und den damit verbundenen Verwerfungen im globalen Wirtschaftskreislauf trotzte Brockhaus Technologies erfolgreich. Dies führte dazu, dass Brockhaus Technologies die Obergrenze der Umsatzprognose 2023 mit € 186,6 Mio. um 7% und das bereinigte E-BITDA mit € 62,2 Mio. um 2% übertraf und dabei eine bereinigte E-BITDA-Marge von 33,3% erzielte.
Der Vorstand von Brockhaus Technologies beurteilt die Geschäftsentwicklung und die wirtschaftliche Lage des Konzerns im Berichtszeitraum als äußerst positiv.
Die Konzernmutter Brockhaus Technologies AG (BKHT) wird von einem Vorstand bestehend aus zwei Mitgliedern geleitet. Marco Brockhaus ist CEO und Vorsitzender des Vorstands und Dr. Marcel Wilhelm ist COO und Legal Counsel. Die Anzahl der Mitarbeiter der Konzernmutter, einschließlich der Mitglieder des Vorstands, betrug am Abschlussstichtag 11 (Vorjahr: 11). Die Mitarbeiter berichten unmittelbar an den Vorstand, sind bei der BKHT angestellt und an deren Sitz beschäftigt.
Der Jahresabschluss der BKHT wird gemäß den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung nach HGB aufgestellt. Die nebenstehende Tabelle zeigt die Kurzfassung des Jahresabschlusses.
Die Umsatzerlöse im Berichtszeitraum in Höhe von € 672 Tsd. (2022: € 652 Tsd.) umfassen Dienstleistungen gegenüber Tochterunternehmen. Die Personalaufwendungen sanken von € 4.020 Tsd. im Vorjahr auf € 3.951 Tsd. im Berichtszeitraum.
Die sonstigen betrieblichen Erträge von 69.914 Tsd. umfassen einen Ertrag von € 69.596 Tsd. aus einer konzerninternen unentgeltlichen Einbringung. Die Brockhaus Technologies AG hielt zum Beginn des Jahres 2023 94,87% der Anteile an der BCM Erste Beteiligungs GmbH. Im Berichtszeitraum brachte die Gesellschaft 17,89% der Geschäftsanteile an der BCM Erste Beteiligungs GmbH in ihre 100%-Tochter BT Zweite Beteiligungs GmbH unentgeltlich ein. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 betrug die bei der Gesellschaft verbleibende direkte Beteiligung an der BCM Erste Beteiligungs GmbH somit 76,98%. Die unentgeltliche Einbringung erfolgte unter Anwendung der Tauschgrundätze zum beizulegenden Zeitwert, der deutlich über den Anschaffungskosten der Anteile lag. Durch die Transaktion wurden somit stille Reserven im handelsrechtlichen Jahresabschluss der Gesellschaft aufgedeckt. Dies führte dazu, dass die Gesellschaft nun über einen deutlich positiven Bilanzgewinn verfügt, der z.B. für Ausschüttungen an die Aktionäre genutzt werden kann. Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen im
| In € Tsd. | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 672 | 652 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 69.914 | 38.752 |
| Personalaufwand | (3.951) | (4.020) |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | (39) | (76) |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (29.468) | (6.159) |
| Zinsen und ähnliche Erträge | 971 | 344 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | (69) | (1.400) |
| Ergebnis nach Steuern | 38.031 | 28.092 |
| Sonstige Steuern | (2) | (63) |
| Jahresüberschuss | 38.032 | 28.155 |
| In € Tsd. | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 26 | 57 |
| Sachanlagen | 1 | 4 |
| Finanzanlagen | 264.622 | 218.117 |
| Anlagevermögen | 264.649 | 218.179 |
| Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 674 | 377 |
| Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 25.112 | 43.115 |
| Umlaufvermögen | 25.786 | 43.492 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 288 | 255 |
| Aktiva | 290.723 | 261.926 |
| Ausgegebenes Kapital | 10.448 | 10.948 |
| Kapitalrücklage | 248.390 | 248.463 |
| Bilanzgewinn | 20.733 | (6.873) |
| Eigenkapital | 279.570 | 252.537 |
| Rückstellungen | 10.109 | 6.851 |
| Verbindlichkeiten | 1.044 | 2.538 |
| Passiva | 290.723 | 261.926 |
Vorjahr € 38.752 Tsd. und waren maßgeblich geprägt von dem einmaligen Ertrag aus dem Verkauf der Palas Ende November 2022.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen auf € 29.468 Tsd. an (Vorjahr: € 6.159 Tsd.). Ursächlich waren im Wesentlichen die Aufwendungen aus der Ausbuchung der Anteile an der BCM Erste Beteiligungs GmbH im Zuge der zuvor erwähnten konzerninternen unentgeltlichen Einbringung in Höhe von € 22.014 Tsd.
Der Jahresüberschuss lag bei € 38.032 Tsd. gegenüber € 28.155 Tsd. im Vergleichszeitraum.
Die Finanzanlagen der Gesellschaft betrugen € 264.622 Tsd. (Vorjahr: € 218.117 Tsd.) und umfassen im Wesentlichen die Beteiligungen an den Tochtergesellschaften. Der Anstieg resultiert hauptsächlich aus der zuvor erwähnten konzerninternen Einbringung. Zudem beinhaltet der Posten Finanzanlagen Ausleihungen an Tochterunternehmen in Höhe von € 4.625 Tsd. (Vorjahr € 5.527 Tsd.).
Zum 31. Dezember 2023 betrugen die liquiden Mittel der BKHT € 25.112 Tsd. (Vorjahr: € 43.115 Tsd.).
Unter Berücksichtigung des Jahresüberschusses erhöhte sich das Eigenkapital von € 252.537 Tsd. auf € 279.570 Tsd.
Die Rückstellungen erhöhten sich von € 6.851 Tsd. auf € 10.109 Tsd. Diese Veränderung wird im Wesentlichen durch die Neubewertung der Rückstellung für die Success Fee in Verbindung mit dem Erwerb der Bikeleasing im Geschäftsjahr 2021 begründet, die sich um € 3.272 Tsd. erhöhte.
Die Verbindlichkeiten reduzierten sich von € 2.538 Tsd. auf € 1.044 Tsd. Maßgeblicher Faktor für diese Reduzierung sind geringere Verbindlichkeiten für Lohn- und Kirchensteuer in Höhe von € 914 Tsd. im Vergleich zum Vorjahr.
Zum Abschlussstichtag weist die Gesellschaft einen Bilanzgewinn von € 20.733 Tsd. (Vorjahr: Bilanzverlust von € 6.873 Tsd.) nach HGB aus. Dieser setzt sich zusammen aus dem Bilanzverlust des Vorjahres zuzüglich dem handelsrechtlichen Jahresüberschuss 2023 von € 38.032 Tsd. abzüglich der Verrechnung aus den im Zuge des Aktienrückkaufs erworbenen eigenen Aktien von € 10.426 Tsd.
Der Hauptversammlung soll vorgeschlagen werden, eine Dividende von € 0,22 je Aktie auszuschütten. Bei der derzeitigen Anzahl gewinnberechtigter Aktien entspräche dies einer Ausschüttung von € 2.298 Tsd. (Vorjahr: € - Tsd.). Auf Basis des auf die Aktionäre entfallenden bereinigten pro-forma Ergebnisses entspricht dies einer Ausschüttungsquote von 17%. Der verbleibende Bilanzgewinn soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.
Für Angaben zu wesentlichen Ereignissen nach dem 31. Dezember 2023 wird auf Angabe 49 des Konzernanhangs verwiesen.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostizierte im Januar 2024 ein Wirtschaftswachstum für Deutschland von 0,5%. Somit dürfte Deutschland den Prognosen zufolge erneut das niedrigste Wachstum der G7-Staaten verzeichnen.
Für die Weltwirtschaft wird ein Wachstum von 3,1% erwartet. Entgegen den ursprünglichen Annahmen, hatten sich die Volkswirtschaften mehrerer Industrie- und Schwellenländer deutlich "widerstandsfähiger" gezeigt. Erstmals seit Längerem hält der IWF Aufwärts- und Abwärtsrisiken für gleichverteilt. Eine Erholung wird für das Welthandelsvolumen erwartet, von +0,4% im Jahr 2023 auf +3,3% in 2024.
Trotz allem bleibt mit 3,1% das weltweite Wirtschaftswachstum weiterhin deutlich hinter dem Durchschnittswert der vergangenen Jahre von 3,8% zurück.
Der Vorstand geht davon aus, im Geschäftsjahr 2024 einen oder mehrere Unternehmenskäufe durchzuführen. Dennoch wurden die Ertragskennzahlen des Konzerns auf Basis der Prämisse geplant, dass der Konsolidierungskreis unverändert bleibt. Grund für diese Systematik ist die Unwägbarkeit hinsichtlich Art und Umfang künftiger Unternehmenskäufe. Jegliche Schätzungen dazu hält der Vorstand von Brockhaus Technologies für nicht hinreichend belastbar.
Im Berichtszeitraum hatte Brockhaus Technologies noch die Umsatzerlöse und die bereinigte EBITDA-Marge als zentrale Steuerungsgröße herangezogen. Ab dem Geschäftsjahr 2024 wird das Management von Brockhaus Technologies den Konzern nach Umsatzerlösen und dem bereinigten EBITDA steuern.
Brockhaus Technologies rechnet im Geschäftsjahr 2024 mit Umsatzerlösen zwischen € 220 Mio. und € 240 Mio., was einem Wachstum zwischen 18% und 29% gegenüber den Umsatzerlösen im Berichtszeitraum 2023 entspräche.
Dieser Umsatzprognose unterliegt die Annahme, dass sich im Segment Financial Technologies die kontinuierliche Gewinnung weiterer Unternehmenskunden und die steigende Nachfrage nach Diensträdern durch Arbeitnehmer, sowohl in Deutschland als auch in Österreich, fortsetzt. Dies geht einher mit dem Trend zu mehr Outdooraktivitäten, einem gesteigerten Umweltbewusstsein und politischer sowie gewerkschaftlicher Unterstützung in Bezug auf grüne Mobilität.
Im Vergleich zum Vorjahr wird für das Geschäftsjahr 2024 eine noch deutlicher ausgeprägtere Saisonalität erwartet, wobei der Umsatzanteil von Q2 und Q3 noch höher erwartet wird als im vorangegangenen Geschäftsjahr. Im Vorjahr waren aufgrund begrenzter Verfügbarkeiten an Dienstfahrrädern Bestellungen vermehrt mit entsprechender Vorlaufzeit getätigt worden. Die Verfügbarkeit hat sich mittlerweile wieder verbessert, was die Vorlaufzeit für Bestellungen reduziert und die Saisonalität wieder erhöhen dürfte.
Für das Segment Security Technologies wird von einer fortgeführten positiven Geschäftsentwicklung ausgegangen und angenommen, dass kritische Bauteile, insbesondere Halbleiterkomponenten, ausreichend verfügbar sind.
Für das bereinigte EBITDA plant der Konzern für das Geschäftsjahr 2024 mit einem Wert zwischen € 80 Mio. und € 90 Mio. Dies entspricht einem Wachstum zwischen 29% und 45% gegenüber dem bereinigten EBITDA des Berichtszeitraums 2023.
Für die Brockhaus Technologies AG auf Ebene der Gesellschaft (nach HGB) erwarten wir einen deutlichen Jahresfehlbetrag. Diese Einschätzung beruht auf der Tatsache, dass der hohe Jahresüberschuss nach HGB im Berichtszeitraum maßgeblich von der konzerninternen unentgeltlichen Einbringung geprägt war. Im Prognosezeitraum 2024 werden keine derartigen Sachverhalte erwartet.
Inhalt
Dieser Geschäftsbericht und insbesondere die Prognose enthalten zukunftsgerichtete Aussagen, die auf der aktuellen Einschätzung des Managements zur künftigen Entwicklung des Marktumfelds und des Konzerns beruhen. Diese Einschätzung wurde anhand aller zum Zeitpunkt der Fertigstellung dieses Geschäftsberichts verfügbaren Informationen getroffen. Zukunftsgerichtete Aussagen unterliegen Unsicherheiten – wie im Risiko- und Chancenbericht dieses Lageberichts beschrieben – die außerhalb des Einflussbereichs des Konzerns liegen. Dies betrifft insbesondere den andauernden russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, den Nahostkonflikt, die weiter anhaltenden Lieferengpässe, Bestrebungen Chinas zur Entkopplung vom Westen, einer weiterhin im Umbruch befindlichen Energiewirtschaft und der hohen Inflation, welche wiederum zu einem deutlichen Anstieg des Zinsniveaus führte. Sollten die der Prognose zugrunde liegenden Annahmen nicht zutreffend sein oder die beschriebenen Risiken oder Chancen eintreten, können die tatsächlich eintretenden Ergebnisse deutlich von den in der Prognose getroffenen Aussagen abweichen. Sollte sich die Informationsgrundlage dahingehend ändern, dass ein Abweichen von der Prognose überwiegend wahrscheinlich wird, so wird Brockhaus Technologies dies im Rahmen der gesetzlichen Veröffentlichungsvorschriften mitteilen.
Unter Risiken und Chancen werden mögliche künftige Entwicklungen und Ereignisse verstanden, die zu einer wesentlichen für Brockhaus Technologies negativen bzw. positiven Zielabweichung führen können. Brockhaus Technologies ist in ihren Geschäftsaktivitäten zahlreichen Risiken ausgesetzt. Ziel des Konzerns ist es nicht, Risiken generell zu vermeiden, sondern die Chancen und Risiken, die mit ihren Entscheidungen und Geschäftsaktivitäten verbunden sind, sorgfältig und auf Grundlage angemessener Informationen abzuwägen. Dadurch soll ein optimales Gleichgewicht zwischen Wachstum und Profitabilität einerseits und den damit verbundenen Risiken andererseits geschaffen werden. Dementsprechend sollen sich bietende Chancen zur Steigerung des Unternehmenswerts genutzt und Risiken nur insoweit eingegangen werden, als sich diese in einem für den Konzern akzeptablen Rahmen bewegen. Unternehmerische Risiken können in einem angemessenen Umfang hingenommen werden, müssen jedoch durch ein wirksames Risikomanagement mit geeigneten Maßnahmen gesteuert werden. Maßnahmen können Risiken auf ein akzeptables Maß begrenzen, diese teilweise oder vollständig auf Dritte übertragen, oder sie vermeiden. Dabei ist jeder Mitarbeiter im Rahmen seines Aufgabenbereichs zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Risiken aufgefordert. Die risikopolitischen Grundsätze und die Risikostrategie sind mit der Unternehmensstrategie abgestimmt und eng verbunden. Risiken, die eine Gefahr für den Fortbestand von Brockhaus Technologies oder für einzelne Tochterunternehmen darstellen, sind in jedem Fall zu vermeiden. Die nachfolgend dargestellten Risiken und Chancen gelten im Wesentlichen auch für die BKHT.
Das Konzept, die Organisation und die Aufgaben des Risikomanagementsystems von Brockhaus Technologies werden von Vorstand und Aufsichtsrat festgelegt. Eine Dokumentation erfolgt in Form des Handbuchs zum Risikomanagementsystem (RMS-Handbuch). Die Anforderungen an das Risikomanagementsystem werden regelmäßig an veränderte gesetzliche Rahmenbedingungen angepasst und unterliegen einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess.
Im Geschäftsjahr 2023 wurde das RMS-Handbuch um Leitlinien für die Identifikation von Nachhaltigkeitsrisken erweitert und werden fortlaufend in die Risikobewertung des Konzerns miteinbezogen.
Die Abteilung Finance der Konzernmutter koordiniert die Umsetzung und Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems und der Aufsichtsrat überwacht dessen Wirksamkeit insbesondere dahingehend, ob das Risikofrüherkennungssystem generell geeignet ist, Risiken und Entwicklungen, die den Konzern gefährden könnten, frühzeitig zu erkennen, damit geeignete Gegenmaßnahmen umgehend ergriffen werden können.
Das Risikomanagementsystem umfasst Maßnahmen, die es Brockhaus Technologies ermöglichen, frühzeitig die wesentlichen Risiken für die Erreichung der Unternehmensziele zu identifizieren, zu beurteilen und zu überwachen. Der Risikokonsolidierungskreis stimmt mit dem Konsolidierungskreis des Konzernabschlusses überein.
Das Risikomanagementsystem entspricht den Anforderungen, welche die seit dem 10. Januar 2022 gültige Fassung des Prüfungsstandards 340 des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW PS 340 n.F.) an Risikofrüherkennungssysteme stellt. Pflichtbestandteile umfassen insbesondere die Definition und die Quantifizierung der Risikotragfähigkeit sowie die systematische Aggregation von Risiken. Die Risikotragfähigkeit ist definiert als das maximale Risikoausmaß, welches ein Unternehmen ohne Gefährdung seines Fortbestands tragen kann. Die Aggregation dient einer belastbaren Aussage dazu, ob ein jeweils identifiziertes Risiko nicht nur für sich genommen, sondern auch im Zusammenwirken mit anderen Risiken bestandsgefährdend ist oder nicht.
Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, wurde ein Maß für die Risikotragfähigkeit des Konzerns definiert. Für die Aggregation von Risiken wurde eine Monte Carlo-Simulation (stochastisches Verfahren) durchgeführt. Grundlage dafür sind die im Rahmen des Konzernrisikoinventars identifizierten und quantifizierten Risiken. Die Quantifizierung von Risiken erfolgte durch die Schätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit und des Schadensausmaßes eines wahrscheinlichsten Schadens, sowie des vernünftigerweise zu erwartenden geringsten und höchsten Schadens. Dies erlaubt neben einer zufälligen Simulation des Eintritts eines Risikos eine ebenfalls zufallsbedingte Schadenshöhe mit dem Erwartungswert des wahrscheinlichsten Schadens, jedoch zusätzlich mit der Möglichkeit eines geringer oder höher ausfallenden Schadens. Soweit Interdependenzen zwischen einzelnen Risiken identifiziert wurden, wurden diese bei der Aggregation berücksichtigt.
Inhalt
Ergebnis des Aggregationsmodells ist eine Verteilung einer Vielzahl von insgesamt möglichen Schadensausmaßen, die jeweils mit einer unterschiedlichen Häufigkeit in einem jeweiligen Ergebnisintervall liegen. Auf Grundlage dieser Datenpunkte können die konzernweit identifizierten Risiken in ihrem Zusammenwirken quantifiziert werden. Es lässt sich z.B. anhand von Konfidenzniveaus sagen, mit welcher Wahrscheinlichkeit die Summe eintretender Risiken einen bestimmten Schadenswert nicht überschreiten wird.
Die Datengrundlage des Aggregationsmodells basiert maßgeblich auf den Eintrittswahrscheinlichkeiten und Schadensausmaßen, welche durch die jeweiligen Konzerngesellschaften berichtet werden. Teilweise basieren diese auf Schätzungen, die nur begrenzt durch vergangenheitsbezogene oder sonstige Daten gestützt werden können. Somit besteht ein hoher Einfluss von individuellem Ermessen auf das Gesamtergebnis der Risikoaggregation.
Das Aggregationsmodell berücksichtigt sämtliche konzernweit gemeldeten quantifizierbaren Risiken. Risiken, die nicht durch das Aggregationsmodell abgedeckt sind, beinhalten z.B. Compliance-Risiken, deren Auswirkungen nicht hinreichend zuverlässig quantifiziert werden können.
Trotz der dargelegten Einschränkungen erachten wir die Ergebnisse des Aggregationsmodells insgesamt für geeignet, um eine angemessene Beurteilung der Risiken vorzunehmen.
Während die Gesamtverantwortung für das Risikomanagement beim Vorstand liegt, verantworten die Tochterunternehmen die operative Steuerung der für sie relevanten einzelnen Risiken. Dazu gehören die frühzeitige Identifizierung, Bewertung und Festlegung geeigneter Maßnahmen, die Verwaltung und Überwachung solcher Maßnahmen sowie die angemessene Dokumentation und

Berichterstattung. Eine konzerneinheitliche Vorgehensweise und Verbindlichkeit sollen dabei durch das RMS-Handbuch sichergestellt werden.
Die wesentlichen Risiken werden durch die Verwendung von definierten Klassen (1 bis 5) für die Eintrittswahrscheinlichkeit (P) und die Auswirkungen auf die Ziele des Konzerns beurteilt. Die Eintrittswahrscheinlichkeit bezieht sich auf die geschätzte Wahrscheinlichkeit, dass ein Risiko während des betrachteten Zeithorizontes eintritt. Sie wird als Prozentsatz angegeben. Die Zuordnung der Wahrscheinlichkeitsintervalle zu den Klassen 1 bis 5 ist in der nachfolgenden Übersicht dargestellt.
| Wert | Klasse und Wahrscheinlichkeitsintervall |
|---|---|
| 75% < P | 5 Sehr wahrscheinlich |
| 50% < P <= 75% | 4 Wahrscheinlich |
| 25% < P <= 50% | 3 Möglich |
| 10% < P <= 25% | 2 Unwahrscheinlich |
| P <= 10% | 1 Sehr unwahrscheinlich |
Die Bewertung des Schadens bei Eintritt eines Risikos kann entweder quantitativ erfolgen, was die bevorzugte Methode darstellt, oder qualitativ, falls Risiken nicht quantifiziert werden können oder qualitative Aspekte überwiegen (z.B. für Compliance-Risiken). Die Klassifizierung erfolgt ebenfalls nach Klassen mit den Werten 1 bis 5. Die quantitativen Klassen basieren auf einer Schadensschätzung in Euro, die sich auf die potenziellen Auswirkungen auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Konzerns bezieht. Die qualitativen Klassen basieren auf Kriterien, die Reputationsschäden oder Strafverfolgungsauswirkungen mit besonderem Fokus auf Compliancerelevante Risiken berücksichtigen.
| Auswirkung | Bewertung |
|---|---|
| 5 Sehr hoch | Substanzgefährdende negative Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit, Ertrags-, Vermögens und Finanzlage sowie Reputation >= € 10 Mio. Einzelrisiko |
| 4 Hoch | Beträchtliche negative Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit, Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage sowie Reputation € 5 – 10 Mio. Einzelrisiko |
| 3 Mittel | Einige negative Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit, Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage sowie Reputation € 2 – 5 Mio. Einzelrisiko |
| 2 Gering | Begrenzte negative Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit, Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage sowie Reputation € 500 Tsd. - 2 Mio. Einzelrisiko |
| 1 Unbedeutend | Unwesentliche negative Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit, Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage sowie Reputation <€ 500 Tsd. Einzelrisiko |
Um die relative Bedeutung einzelner dargestellter Risikofelder durchgängig erkennen zu lassen und zusätzlich die Risikobeurteilung der Entwicklung des Konzerns anzupassen, hat der Konzern die Schadenshöhen im Eintrittsfall im Geschäftsjahr 2023 angepasst. Dabei wurde die Schadenshöhe für einen "sehr hohen" und "hohen" Schaden beibehalten, die Schadenshöhe für einen "mittleren", "geringen" und "unwesentlichen" Schaden aufgrund des wesentlich höheren Umsatzvolumens und Ergebnisses, im Vergleich zum Vergleichszeitraum, hochgestuft.
| (In € Tsd.) | Alte Bandbreite | Neue Bandbreite |
|---|---|---|
| Sehr hoch | > 10.000 | > 10.000 |
| Hoch | <=10.000 | <=10.000 |
| Mittel | <=1.000 | <=5.000 |
| Gering | <=100 | <=2.000 |
| Unwesentlich | <=10 | <=500 |
Auf Grundlage der Bewertung der Eintrittswahrscheinlichkeit und der Auswirkung werden alle identifizierten Risiken mit einem Risk Score versehen. Dieser entspricht der Summe der Klasse für die Eintrittswahrscheinlichkeit und der Klasse für die Auswirkung bei Eintritt des Schadens. Dabei wird die Wahrscheinlichkeits-Klasse mit 30% und die Auswirkungs-Klasse mit 70% gewichtet.
Die Farbkodierung der Risk Scores ist der nachfolgenden Übersicht zu entnehmen. Sie entspricht der Visualisierung in der Risikomatrix.
| Farbcode | Risk Score |
|---|---|
| 5 Substanzgefährdendes Risiko | |
| 4 Sehr hohes Risiko | |
| 3 Hohes Risiko | |
| 2 Moderates Risiko | |
| 1 Geringes Risiko |
Die Risikomatrix stellt die Klassifizierung der identifizierten Risiken grafisch dar und dient der Priorisierung der bedeutsamsten Risiken und einer erhöhten Transparenz über die gesamte Risikosituation des Konzerns. Die hier dargestellte Klassifizierung entspricht den Nettorisiken, das heißt, dass die erwartete Wirkung von bereits effektiv umgesetzten Steuerungsmaßnahmen bei der Quantifizierung berücksichtigt wurde. Die systematische und standardisierte Risikoanalyse und -bewertung erfolgt zwei Mal im Jahr. Es ist Aufgabe der Risikoverantwortlichen alle sich ändernden Risikosituationen innerhalb ihrer Abteilungen oder ihres Unternehmens kontinuierlich zu überwachen. Neben der regelmäßigen Risikoberichterstattung ist ein Prozess für die unverzügliche Meldung neu auftretender Risiken (Ad-hoc-Risikomeldungen) implementiert.
Während des Geschäftsjahres lagen keine Anhaltspunkte vor, die gegen eine gesamtheitliche Angemessenheit und Wirksamkeit des Risikomanagementsystems sprechen.
Brockhaus Technologies ordnet ihre Risiken in die Bereiche Märkte/ Technologie, Neuakquisitionen, operatives Geschäft, Compliance, und Finanzen ein.
Diesen Bereichen unterliegen Risikoarten, die im weiteren Verlauf detailliert beschrieben und deren Auswirkung auf den Konzern genauer dargestellt werden.
Im Geschäftsjahr 2023 wurde das RMS-Handbuch um Leitlinien für die Identifikation von Nachhaltigkeitsrisken erweitert und entsprechend in die Risikobewertung des Konzerns mitberücksichtigt. Nachhaltigkeitsrisiken werden diesbezüglich als Faktoren der aufgeführten und bekannten Risikoarten angesehen und nicht als eigene Risikoart, da eine Abgrenzung kaum möglich wäre. Nachhaltigkeitsrisiken können auf die bekannten Risikoarten erheblich einwirken und als Faktor zur Wesentlichkeit dieser Risikoarten beitragen.
Der Risikokonsolidierungskreis von Brockhaus Technologies ist unverändert im Vergleich zum Ende des Geschäftsjahres 2022.
Konjunktur | Das allgemeine Konjunkturumfeld sowie weitere wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen wirken sich maßgeblich auf die Absatzmärkte von Brockhaus Technologies aus.
Die gesamtwirtschaftliche Lage – auf nationaler wie internationaler Ebene – ist geprägt von dem andauernden Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, dem Nahostkonflikt, teilweise weiter anhaltenden Lieferengpässen, Bestrebungen zur Entkoppelung von China, einer weiterhin im Umbruch befindlichen Energiewirtschaft und der hohen Inflation, welche wiederum zu einem deutlichen Anstieg des Zinsniveaus führte. Einige oder alle dieser Faktoren haben Einfluss auf die Risikosituation des Konzerns und beeinflussen sowohl das inländische als auch das ausländische Geschäft.
Das makroökonomische Umfeld ist entsprechend geprägt von hohen Unsicherheiten und dessen weitere Entwicklung ist ungewiss. In diesem Zusammenhang könnte sich ein fortgeführtes Einbrechen der Konjunktur negativ auf die Umsatzerlöse und damit auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage auswirken. Dies gilt für alle Segmente des Konzerns. Der Konzern stuft die potenzielle Schadenshöhe bei Eintritt eines konjunkturellen Einbruchs entsprechend hoch ein. Aufgrund der Nischenstrategie des Konzerns wird die Wahrscheinlichkeit für ein Eintreten dieses Risikos jedoch weiterhin als gering angesehen.
Das Segment Financial Technologies ist weiterhin getrieben von einer zunehmenden Attraktivität des Fahrrads bzw. E-Bike als Fortbewegungsmittel sowie von der Förderung des Dienstradleasings durch die steuerlich begünstigte Gehaltsumwandlung. Ein Wegfall dieser Begünstigung oder eine Erhöhung des Prozentsatzes (aktuell 0,25%), dessen Anteil vom Bruttopreis angewendet, als geldwerter Vorteil dem steuerpflichtigen Monatsgehalt hinzugerechnet und mit der Lohnabrechnung der Arbeitnehmer zum Steuerabzug gebracht wird, ist vor dem Hintergrund langfristiger Nachhaltigkeitsbestrebungen sehr unwahrscheinlich, würde sich aber substanziell negativ auf den Konzern auswirken.
Als bedeutsamste Veränderung im Geschäftsjahr 2023 ist hingegen das Risiko des Geschäfts in China in Folge der Bestrebungen zur Entkoppelung von China anzusehen, welches vor allem das Geschäft der IHSE und deren weitere Entwicklung in dieser Region beeinflussen könnte.
Kundenkonzentration | Aufgrund der Nischenstrategie in dem Segmenten Security Technologies hat dieses signifikante Kundenkonzentrationen.
Der Verlust oder Ausfall eines oder mehrerer Großkunden würde sich negativ auf die Umsatzerlöse und damit auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage von Brockhaus Technologies auswirken. Um dieses Risiko zu verringern, pflegt der Konzern enge und langjährige Kundenbeziehungen und versucht nach Möglichkeit, hohe Kundenkonzentrationen zu vermeiden.
Technologie | Der Erfolg der Konzernunternehmen beruht auf dem Fokus auf Technologien und innovative Produkte, die globalen, nachhaltigen Trends wie Digitalisierung, Automatisierung, Cyber Security oder Nachhaltigkeit folgen sollen. Veränderungen in
Kundenpräferenzen, neue oder substituierende Technologien oder sich unvorteilhaft entwickelnde Industriestandards und Trends können die bestehenden Produkte des Konzerns obsolet oder weniger attraktiv machen. Um dies auszuschließen, investiert der Konzern fokussiert in Forschung und Entwicklung.
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Zulieferer | Verschiedene Störfaktoren wie finanzielle, kapazitätsoder beschaffungsbezogene Engpässe bei Zulieferern des Konzerns können zu Verzögerungen bis hin zum Zusammenbruch der Lieferketten führen. Dies hätte zur Folge, dass die Produktion und damit die Umsatzrealisierung von Brockhaus Technologies beeinträchtigt würde und hätte negative Auswirkungen auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Konzerns. Um dieses Risiko zu verringern, planen die Konzerngesellschaften nach Möglichkeit vorausschauend ihre künftigen Bedarfe und passen ihr Bestellverhalten bei Veranlassung entsprechend an.
Für Bikeleasing könnten Lieferengpässe dazu führen, dass die Verfügbarkeit von Fahrrädern stark eingeschränkt ist und die Anzahl von Neuverträgen geringer ausfällt als geplant. Die Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Risikos wird zwar als sehr unwahrscheinlich eingestuft, ein Eintreten könnte sich jedoch deutlich negativ auf die Umsatzerlöse auswirken. Für IHSE hat sich das Risiko von Lieferengpässen im Vergleich zum Ende des Geschäftsjahres 2022 leicht reduziert.
Deal Sourcing | Das Geschäftsmodell von Brockhaus Technologies basiert auf ihrer Fähigkeit, Unternehmen als passende Akquisitionsziele zu identifizieren und diese zu attraktiven Konditionen zu erwerben. Sollte der Konzern nicht in der Lage sein, solche Unternehmenserwerbe durchzuführen, kann sich dies negativ auf seine künftige Wachstumsentwicklung sowie auf die Effizienz der Allokation seiner liquiden Mittel auswirken. Um dieses Risiko zu minimieren, pflegt Brockhaus Technologies aktiv ein Netzwerk von Sektor-Experten, Unternehmern, Managern und Beratern, um Zugang zu potenziellen Akquisitionszielen zu erhalten. Darüber hinaus wird eigene Recherche z.B. im Rahmen von Messebesuchen und der systematischen Beobachtung von Unternehmenspreisen betrieben.
Akquisitionsfinanzierung | Die Akquisition von Unternehmen ist in vielen Fällen mit einem substanziellen Finanzierungsbedarf verbunden. Sollte Brockhaus Technologies nicht in der Lage sein, diese durch Eigenkapital oder durch Fremdkapital in angemessener Zeit und zu akzeptablen Konditionen darzustellen, so könnten Transaktionsprozesse scheitern. Um dem vorzubeugen, verfügt der Konzern über zahlreiche potenzielle Finanzierungspartner, die neben Banken auch Debt Fonds und Co-Investoren umfassen. Auch die Börsennotierung in dem Qualitätssegment Prime Standard stellt eine Finanzierungsmöglichkeit über Kapitalerhöhungen dar.
Due Diligence | Es ist möglich, dass der Konzern den Wert und die künftigen Potenziale von Zielunternehmen unzutreffend einschätzt und diese geringere Umsatzerlöse, Erträge und Cashflows generieren als vor dem Kauf angenommen. Dies kann aufgrund nicht mitgeteilter oder nicht erkannter Risiken betreffend das Zielunternehmen und/ oder seiner Absatzmärkte der Fall sein. Um die Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Risikos zu reduzieren, führt der Konzern vor jeder Akquisition eine umfassende Due Diligence unter Einbindung erfahrener und spezialisierter Berater durch. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass wesentliche Risiken in der Due Diligence nicht erkannt oder nicht zutreffend bewertet werden.
Wachstumshemmnisse | Die Konzernunternehmen von Brockhaus Technologies sind vergleichsweise kleine Organisationen mit ambitionierten Wachstumszielen. Daher besteht das Risiko, dass deren Management nicht in der Lage ist, vielversprechende Märkte und Kunden erfolgreich zu adressieren, nötige Produktentwicklungen zu realisieren und zeitgerecht wachstumsfähige interne Strukturen aufzubauen. Dieses Risiko steuert der Konzern durch bewährte Instrumente wie den 100-Tage-Plan nach Akquisitionen, in dem die sich aus der Due Diligence ergebenden Erstinitiativen dokumentiert, zeitlich geplant und nachgehalten werden. Darüber hinaus bestehen Prozesse für die strategische Planung bzw. Weiterentwicklung der Gesellschaft und ein stringentes Finanzberichtswesen. Weiterhin haben die Mitglieder des BKHT-Teams umfassende Erfahrung mit dem Aufbau von skalierbaren Strukturen in wachsenden Unternehmen.
geprägten Fokus auf Eigenkapitalkomponenten und eine langfristige Incentivierung. Dies umfasst sowohl direkte Beteiligungen auf Ebene von Tochterunternehmen als auch Beteiligungen an der BKHT in Form von Aktien und Aktienoptionen.
IT | Die Geschäftsprozesse des Konzerns hängen maßgeblich von Informationstechnologie ab. Neben der Chance, operative Effizienzen zu realisieren, birgt dies auch Risiken. Die technische Infrastruktur des Konzerns kann durch Unfälle, Katastrophen, technische Schäden, veraltete Technologie oder Cyberattacken beeinträchtigt werden oder ausfallen. Zudem besteht das Risiko des unbefugten Zugriffs auf vertrauliche geschäfts- oder personenbezogene Daten durch Außenstehende. Um die Verfügbarkeit, Integrität und Vertraulichkeit von Informationen zu gewährleisten, verfügt Brockhaus Technologies über marktübliche Sicherungssysteme.
Aufgrund des Umfangs gesetzlicher und ordnungsrechtlicher Regulierungen sowie der Vielzahl von vertraglichen Beziehungen und Vereinbarungen, die der Konzern regelmäßig eingeht, ergeben sich zahlreiche rechtliche Risiken. Diese beziehen sich insbesondere auf die Bereiche des Patent-, Kapitalmarkt- und Gesellschaftsrechts. Diese Risiken werden durch eine umfangreiche Zusammenarbeit

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mit erfahrenen und renommierten Anwaltskanzleien auf ein moderates Niveau reduziert. Um Abhängigkeiten aufgrund des Outsourcings zu vermeiden und einen angemessenen Grad der fachlichen Spezialisierung zu gewährleisten, wird mit mehreren Anwaltskanzleien gearbeitet.
Andere Compliance-Risiken, die aus einer Verletzung von Gesetzen und Vorschriften, wie z.B. Kapitalmarkt- oder Datenschutzbestimmungen, resultieren können, werden von dem Legal Counsel identifiziert und überwacht. Brockhaus Technologies hat einen Verhaltenskodex entwickelt, der grundsätzliche Leitlinien für ein korrektes Verhalten aufzeigt. Darüber hinaus finden Schulungen zu speziellen Themengebieten wie dem ordnungsgemäßen Umgang mit Insiderinformationen statt. Identifizierte Compliance-Risiken werden laufend überwacht und bei Konkretisierung von Risiken werden sachgerechte Maßnahmen getroffen.
Finanzplanung | Die Finanzplanung von Brockhaus Technologies basiert auf Annahmen und Rechenlogiken, die von dem Management der Muttergesellschaft sowie der Tochterunternehmen getroffen werden. Diese Annahmen beziehen sich auf die geschäftliche Entwicklung und andere externe Faktoren, die teilweise schwer vorherzusagen sind oder nicht von dem Konzern beeinflusst werden können, sowie auf teilweise noch umzusetzende Maßnahmen. Daher besteht ein Risiko, dass die der Planung zugrundeliegenden Annahmen unvollständig oder inkorrekt sein können und daraus eine Abweichung zwischen geplantem und tatsächlichem Ergebnis entstehen kann. Es können sich auch Chancen ergeben, falls die tatsächliche Entwicklung positiv von der erwarteten abweicht.
Covenants | Die Darlehensverträge von Konzerngesellschaften umfassen teilweise Regelungen, aufgrund derer umfangreiche vorzeitige Rückzahlungsverpflichtungen ausgelöst werden können. So werden die betreffenden Darlehen z.B. sofort zur Rückzahlung fällig, sollten Tochterunternehmen gegen vertragliche Kreditkennzahlen (Financial Covenants) verstoßen. Würde einer oder mehrere solche Fälle eintreten, würde sich dies negativ auf die Liquidität des Konzerns auswirken. Um dieses Risiko zu steuern, verfügt der Konzern über ein umfassendes finanzielles Berichtswesen.
Zinssätze | Weitere Anstiege der Zinsen könnten die zukünftige Entwicklung des Konzerns aus unterschiedlichen Gründen beeinträchtigen und nachteilige Auswirkungen auf die Ertrags-, Vermögensund Finanzlage haben. Weiter steigende Zinssätze würden zum einen die bestehenden Finanzierungskosten des Konzerns erhöhen, aber auch zu höheren Kosten der Akquisitionsfinanzierung für künftige Unternehmenskäufe führen.
Nachdem die europäische Zentralbank im Oktober 2023 nach zehn Zinserhöhungen in Folge erstmalig auf eine weitere Erhöhung der Leitzinsen verzichtete, wird dieses Risiko in der Eintrittswahrscheinlichkeit jedoch geringer als zum 31. Dezember 2022 angesehen.
Im operativen Geschäft der Bikeleasing-Gruppe würde ein weiterer Anstieg der Zinsen zu erhöhten Refinanzierungskosten des zukünftigen Leasinggeschäfts führen und einen nachteiligen Effekt auf die Ertragslage der Bikeleasing haben. Eine Erhöhung des Leasingfaktors gegenüber Kunden würde erhöhte Finanzierungszinsen kompensieren. Der Leasingfaktor bezeichnet die monatliche Leasingrate im Verhältnis zu den Anschaffungskosten des Leasinggegenstandes. Für Unternehmenskunden, die derzeit neu gewonnen werden, ist der Leasingfaktor bereits flexibel, d.h. der Leasingfaktor je Dienstrad fluktuiert entsprechend dem aktuellen Zinsniveau. Zusätzlich wurde ein großer Teil der bestehenden Unternehmenskunden bis zum Ende des Geschäftsjahres 2023 auf einen variablen Leasingfaktor umgestellt. Für die verbleibenden Kunden soll die Umstellung auf den variablen Leasingfaktor im Geschäftsjahr 2024 erfolgen.
Fremdwährungen | Teilweise führt Brockhaus Technologies Transaktionen in Fremdwährungen durch, woraus Währungsrisiken entstehen. Der Konzern sichert Währungsrisiken aus dem Auftragsbestand sowie aus Forderungen und Verbindlichkeiten ab, sofern dies wirtschaftlich sinnvoll erscheint. Solche Absicherungen wurden im Berichtszeitraum nicht angewendet. Die Translationsrisiken aus der Umrechnung der Fremdwährungsabschlüsse der Tochtergesellschaften aus Ländern außerhalb des Euroraums zur Einbeziehung in den Konzernabschluss sichert der Konzern nicht ab.
Kreditrisiken | Es ist möglich, dass Kunden von Brockhaus Technologies ihre Verbindlichkeiten nicht erfüllen. Dieses Risiko wird durch einen stringenten Prozess für das Forderungsmanagement sowie durch die teilweise Vereinbarung von Vorauszahlungen gemindert. Soweit es wirtschaftlich sinnvoll ist, werden Warenkreditversicherungen abgeschlossen, um die Höhe möglicher Ausfälle zu reduzieren. Dies kam im Berichtszeitraum nicht zur Anwendung.
Liquidität | Das Liquiditätsrisiko beschreibt die Gefahr, dass Brockhaus Technologies ihren finanziellen Verpflichtungen nicht in ausreichendem Maße nachkommen könnte. Um die Liquidität sicherzustellen, wird deren Entwicklung im Rahmen einer detaillierten Finanzplanung und Finanzberichterstattung fortlaufend überwacht. Zur externen Finanzierung werden die sich an den Finanzmärkten bietenden Möglichkeiten fortlaufend verfolgt, um eine hinreichende Flexibilität sicherzustellen.
Steuern | Brockhaus Technologies unterliegt Ertragsteuern und sonstigen Steuern in verschiedenen Jurisdiktionen. Für die Ermittlung der Verpflichtungen aus Ertragsteuer, Umsatzsteuer und sonstigen Steuern, einschließlich Quellensteuern, sind erhebliches Ermessen und wesentliche Schätzungen erforderlich. Bei verschiedenen Transaktionen und Berechnungen im Rahmen des gewöhnlichen Geschäftsbetriebs, z.B. bei konzerninternen Transaktionen und Verrechnungspreisen über Rechtsordnungen hinweg sowie bei Transaktionen mit besonderen Dokumentationsvorgaben, sind die letztendliche Steuerermittlung oder der zeitliche Ablauf der steuerlichen Auswirkungen ungewiss. Brockhaus Technologies unterliegt regelmäßigen Prüfungen durch die Steuerbehörden, die im Hinblick auf die Steuerschätzungen oder das Ermessen des Konzerns zu anderen Ergebnissen kommen können. Auch wenn Brockhaus Technologies ihre Steuerschätzungen für angemessen hält, kann der endgültige Bescheid solcher Steuerprüfungen von den Rückstellungen und abgegrenzten Verbindlichkeiten abweichen. In der Folge können zusätzliche Steuerverbindlichkeiten, Zinsen, Strafzahlungen oder regulatorische, administrative oder sonstige damit im Zusammenhang stehende Sanktionen anfallen.
Im Berichtszeitraum wurden die internen Leitlinien zum Risikomanagementsystem um Rahmenwerke zur Identifikation von Nachhaltigkeitsrisiken erweitert. Nachhaltigkeitsrisiken sind Ereignisse oder Bedingungen aus den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environmental, Social and Governance), deren Eintreten negative Auswirkungen auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage sowie auf die Reputation von Brockhaus Technologies haben können. Nachhaltigkeitsrisiken stellen dabei keine neue Kategorie von Risiken dar, sondern sind von den bestehenden Risikokategorien umfasst.
Nachhaltigkeitsrisiken in den Bereichen Klima und Umwelt unterteilen sich in physische Risiken und Transitionsrisiken. Physische Risiken ergeben sich aus Extremwetterereignissen sowie aus langfristigen Veränderungen klimatischer und ökologischer Bedingungen. Transitionsrisiken beziehen sich auf die Umstellung auf eine kohlenstoffarme Wirtschaft. In diesem Zusammenhang können politische Maßnahmen zu einer Verteuerung und/ oder Verknappung fossiler Energieträger oder von Emissionszertifikaten oder hohen Investitionen aufgrund erforderlicher Sanierungen von Gebäuden und Anlagen führen. Neue Technologien können bekannte verdrängen, sowie gesellschaftliche Erwartungen und veränderte Präferenzen der Vertragspartner nicht angepasste Unternehmen gefährden.
Neben den Nachhaltigkeitsrisiken im Bereich Klima und Umwelt können auch Ereignisse, Verhaltensweisen und Entwicklungen in den Bereichen Soziales und Unternehmensführung negative Auswirkungen auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage von Brockhaus Technologies entfalten.
Soziale Risiken können negative Auswirkungen auf die Stakeholder des Konzerns haben. Brockhaus Technologies stellt mehr als seine Produkte oder Services dar, sondern einen Ort, an dem sich Menschen zusammenfinden, um auf gemeinsame Ziele hinzuarbeiten. Folglich ist die Behandlung von Mitarbeitern, Kunden, Zulieferern und anderen Stakeholdern des Konzerns eine zentrale Komponente in der Risikoidentifikation und -bewertung. Die Art und Weise des Umgangs mit Mitarbeitern des Konzerns sowie dem Umgang mit anderen Stakeholdern und inwiefern der Konzern geltende Standards für Gesundheit, Sicherheit und Personalgewinnung einhält, gibt Anhaltspunkte für die Bewertung der allgemeinen Qualitäts- und Risikostruktur des Konzerns.
Nachhaltigkeitsrisiken im Bereich Governance zielen auf die Art der Unternehmensführung ab. Dahinter steht der Gedanke, dass Brockhaus Technologies Verantwortung für die jeweiligen Auswirkungen übernehmen muss, die ihr unternehmerisches Handeln verursacht. Die Unternehmensführung spielt dabei eine entscheidende Rolle, denn in diesem Faktor kommt zum Ausdruck, wie gut Brockhaus Technologies das eigene Handeln reguliert.
Für Brockhaus Technologies gehen nachhaltiges Unternehmertum und profitables Wachstum Hand in Hand. Dies unterstreicht BKHT mit ihren aktuell im Konzern befindlichen Tochterunternehmen und ihrem Produktportfolio. Diese Faktoren sollen auch eine zentrale Rolle bei der Auswahl potenzieller Akquisitionsziele in der Zukunft spielen.
In Bezug auf ESG-Risiken wurden bisher im Konzern wesentliche Risiken lediglich in Form von Compliance und Key-Mitarbeiter-Risiken festgestellt. Die Eintrittswahrscheinlichkeit dieser Risiken, ausgelöst durch ESG-Faktoren, wird zum jetzigen Zeitpunkt zwar als gering eingestuft, könnte im Falle eines Eintritts jedoch Einfluss auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Konzerns nehmen.
Brockhaus Technologies bieten sich nach Einschätzung des Managements eine Vielzahl von Chancen. Als entscheidende Aufgabe der Unternehmensführung verstehen wir es, sich bietende Chancen frühzeitig zu erkennen und dazu in der Lage zu sein, diese im Sinne der Steigerung des Unternehmenswerts zu nutzen. Die Geschäftssegmente weisen einen starken Cashflow auf, der es ihnen – in Verbindung mit den grundsätzlich wenig kapitalintensiven Geschäftsmodellen – ermöglicht, Wachstumsinvestitionen aus eigenen Mitteln zu finanzieren.
Das Segment Financial Technologies könnte von einem sich weiter verstärkenden Trend hin zur nachhaltigen Mobilität durch Fahrräder und E-Bikes profitieren. Die weiterhin hohe Inflation – u.a. bezogen auf fossile Brennstoffe – kann zu einer verstärkten Vermeidung von mit dem Auto zurückgelegten Strecken beitragen und damit das Geschäftsvolumen der Bikeleasing begünstigen. Zusätzlich könnte die weiterhin hohe Inflation und eine damit reduzierte Kaufkraft das Interesse an Leasinglösungen stärken und zu einer zusätzlichen Erhöhung des Geschäftsvolumens führen, da diese signifikant günstiger sind als ein Barkauf. Auch die Ausweitung des Produktportfolios, z.B. über Smartphones, Tablets etc. hin zu einer Fintech-Plattform für das Management von Mitarbeiter-Benefits kann substanzielle Geschäftschancen erschließen.
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Das Segment Security Technologies hat Chancen auf eine besser als geplant verlaufende Geschäftsentwicklung. In dem Segment wird die Kundennachfrage getrieben von hohen Anforderungen an sichere und schnelle Datenübertragung. Fortlaufend zunehmende Datenvolumina und die Notwendigkeit, diese zu visualisieren sowie das Bedürfnis, diese Daten von unbeabsichtigtem Zugang zu schützen, können künftig substanzielle Geschäftschancen bieten. Letzteres Bedürfnis wird aktuell durch weltweite Krisensituationen verstärkt.
Durch den hohen Bestand an liquiden Mittel und starken Cashflow im Konzern bieten sich weitere Chancen. Zum einen ist Brockhaus Technologies hierdurch in der Lage, noch flexibler auf potenzielle Akquisitionsziele zu reagieren. Zum anderen ist die Größenbandbreite potenzieller Akquisitionsziele erhöht. Durch das breite Netzwerk und eine umfassende Bearbeitung des dreigliedrigen Sourcing-Ansatzes, bestehend aus dem Kontakt zu M&A-Beratern, einem proaktiven Sourcing und dem langjährigen Industrienetzwerk, verfügt Brockhaus Technologies unverändert über eine attraktive Pipeline potenzieller Akquisitionsziele. Die fachliche Expertise und das breite Netzwerk von BKHT in Kombination mit der hohen Flexibilität, Akquisitionen am Markt zu tätigen, ermöglicht Brockhaus Technologies die große Chance, weitere cashflowsteigernde Unternehmen zu akquirieren, um den Unternehmenswert des Konzerns weiter zu steigern.
Zusammengefasst bieten sich Brockhaus Technologies bedeutende Chancen aus der Tätigkeit ihrer Tochterunternehmen sowie aus künftigen weiteren Akquisitionen.
Nach Einschätzung des Vorstands haben das allgemeine Konjunkturumfeld sowie weitere aktuelle wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen maßgebliche Auswirkungen auf das Geschäft von Brockhaus Technologies. Diese Einschätzung beruht insbesondere auf der Unsicherheit hinsichtlich der Entwicklung des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine, dem Nahostkonflikts, teilweise weiter anhaltenden Lieferengpässen, Bestrebungen zur Entkoppelung von China, einer weiterhin im Umbruch befindlichen Energiewirtschaft und der hohen Inflation, welche wiederum zu einem deutlichen Anstieg der Zinsen in verschiedenen Wirtschaftsregionen führte. Dies kann sich bedeutend negativ auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Konzerns auswirken.
Insgesamt ist Brockhaus Technologies in einem hohen Maß Unsicherheiten ausgesetzt, die der Konzern nur teilweise selbst beeinflussen kann. Es wurden jedoch keine Risiken festgestellt, die sich einzeln oder in Verbindung mit anderen Risiken für den Konzern existenzgefährdend auswirken.
Das interne Kontrollsystem (IKS) ist ein integraler Bestandteil des Risikomanagements von Brockhaus Technologies. Es soll die Ordnungsmäßigkeit, Vollständigkeit und Zuverlässigkeit der Rechnungslegung und der damit verbundenen Finanzberichterstattung sowie die Einhaltung der relevanten Gesetze und Standards sicherstellen. Das IKS umfasst alle organisatorischen Regelungen und Maßnahmen zur Identifizierung, Bewertung und Steuerung aller Risiken, die wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben können. Allerdings kann auch ein wirksames, angemessenes und funktionierendes internes Kontrollsystem die Vermeidung oder Feststellung aller Unregelmäßigkeiten oder unzutreffenden Angaben nicht garantieren.
Der Konzern betrachtet die folgenden Elemente des IKS hinsichtlich des Konzernrechnungslegungsprozesses als maßgeblich:
Weiterentwicklung der Systemlandschaft, die Bereitstellung von Vorlagen und Checklisten
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Zentralisierte Aufstellung des Konzernabschlusses einschließlich des zusammengefassten Lageberichts
Für die Erstellung des Konzernabschlusses wird auf die Unterstützung von externen Dienstleistern zurückgegriffen. Gleiches gilt bei der Beurteilung von spezifischen Sondersachverhalten wie z.B. komplexen IFRS-Regelungen.
Sofern Kontrollschwächen oder Verbesserungsmöglichkeiten bezogen auf das gesamthafte interne Kontrollsystem identifiziert werden, werden sie bewertet und Gegenmaßnahmen mit den Verantwortlichen entwickelt, um die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems fortlaufend zu verbessern. Zur konzernweiten Standardisierung und Weiterentwicklung des IKS wurde ein IKS-Handbuch verabschiedet. Dieses beschreibt die Bedeutung, Relevanz und Bestandteile des IKS von Brockhaus Technologies. Es wird auf Verantwortlichkeiten, den IKS-Regelkreislauf sowie die Wirksamkeitsbeurteilung implementierter Kontrollen eingegangen. Darüber hinaus enthält das IKS-Handbuch eine Reihe von Arbeitshilfen, um die Durchführung und Dokumentation von Kontrollen zu unterstützen und effizient zu gestalten.
Während des Geschäftsjahres lagen keine Anhaltspunkte vor, die gegen eine gesamtheitliche Angemessenheit und Wirksamkeit des internen Kontrollsystems sprechen.
Wie im Vorjahr wurde auch für das Geschäftsjahr 2023 eine Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft im Rahmen einer ausgelagerten internen Revision zur Sicherstellung der Einhaltung der gesetzlichen Regelungen beauftragt.
Brockhaus Technologies versteht unter der internen Revision eine unternehmenseigene, prozessunabhängige, prüfende, beurteilende und beratende Tätigkeit. Diese soll die Konzernleitung bei der Erreichung ihrer unternehmerischen Ziele unterstützen. Die Auslagerung der internen Revision soll insbesondere ihre Unabhängigkeit stärken. Die interne Revision bewertet mit einem systematischen und
zielgerichteten Ansatz die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems, des Steuerungs- und Überwachungssystems einschließlich der Kontrollen und hilft, diese zu verbessern.
Grundlage der Arbeit der internen Revision ist ein mehrjähriger und mit dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats abgestimmter Revisionsplan. Der Plan orientiert sich zunächst insbesondere an den Erkenntnissen aus der ersten Analyse der Grundelemente des Risikofrüherkennungssystems. Weitere Schwerpunkte ergeben sich aus bedeutsamen Veränderungen in der Organisation der Geschäftstätigkeit des Konzerns bzw. seines wirtschaftlichen und rechtlichen Umfeldes.
Im Zuge der internen Revision wurden im Berichtsjahr folgende Bereiche geprüft:
Es wurde für keinen der geprüften Bereiche besonderer Handlungsbedarf festgestellt.
Der Vergütungsbericht ist nicht Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts. Der Vergütungsbericht nach § 162 AktG wird zusammen mit dem Vermerk über die formelle und freiwillige inhaltliche Prüfung durch den Abschlussprüfer auf unserer Website (www.brockhaus-technologies.com) öffentlich zugänglich gemacht und ist in der Rubrik Investor Relations, Unterrubrik Corporate Governance dauerhaft abrufbar.
Wie in § 176 Abs. 1 Satz 1 AktG vorgesehen, erstattet der Vorstand der Brockhaus Technologies AG (BKHT oder die Gesellschaft) nachfolgend einen erläuternden Bericht zu den übernahmerechtlichen Angaben gemäß § 289a Abs. 1 und § 315a Abs. 1 HGB.
Das gezeichnete Kapital der BKHT zum 31. Dezember 2023 beträgt € 10.947.637. Es ist in 10.947.637 nennwertlose, auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt, die jeweils einen anteiligen Betrag von € 1,00 des Grundkapitals repräsentieren. Das Grundkapital ist vollständig eingezahlt. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. Weitere Aktiengattungen existieren nicht.
Nach Kenntnis des Vorstands bestehen keine Beschränkungen, die die Stimmrechte von Aktien betreffen.
Zum Abschlussstichtag hielt Familie Marco Brockhaus (wohnhaft in Deutschland) indirekt 21,4% der Aktien der Gesellschaft. Weitere Beteiligungen am Kapital, die 10% der Stimmrechte überschreiten, bestehen nach Kenntnis des Vorstands nicht.
Gemäß § 9 Abs. 2 der Satzung der Gesellschaft hat die Falkenstein Heritage GmbH mit Sitz in Wetzlar (Deutschland) das Recht ein Drittel der Anteilseignervertreter in den Aufsichtsrat der Gesellschaft zu entsenden. Dieses Recht besteht, solange die Falkenstein Heritage GmbH mindestens 10% der Aktien der Gesellschaft hält. Die Mehrheit der Anteile der Falkenstein Heritage GmbH wird von Marco Brockhaus gehalten.
Die gesetzlichen Vorschriften über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands sind nach § 84 f. AktG geregelt. Die Satzung enthält die folgenden Regelungen zur Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands.
"Der Vorstand besteht aus einer oder mehreren Personen. Der Aufsichtsrat bestimmt die Zahl der Mitglieder des Vorstands. Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden des Vorstands sowie einen Stellvertreter ernennen."
Die Feststellung der Satzung ist in § 23 AktG festgelegt. Gemäß § 179 Abs. 1 AktG bedarf jede Satzungsänderung eines Beschlusses der Hauptversammlung. Nach § 12 Abs. 2 der Satzung ist der Aufsichtsrat zu Satzungsänderungen, die nur die Fassung betreffen, berechtigt.
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Die Befugnisse des Vorstands, Aktien auszugeben, sind der Angabe 25 des Anhangs des Konzernabschlusses zu entnehmen.
Die ordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft hat am 22 Juni 2022 den Vorstand ermächtigt, bis zu insgesamt 10% des Grundkapitals zum Zeitpunkt der Ermächtigung (entspricht 1.094.763 Aktien) durch die Gesellschaft zu erwerben. Zum Abschlussstichtag besteht diese Ermächtigung in Höhe von 594.792 Aktien fort. Weitere Möglichkeiten des Vorstands Aktien der Gesellschaft zu erwerben sind in § 71 AktG geregelt.
Der Vorstand hat von der Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien im Berichtszeitraum durch ein freiwilliges öffentliches Aktienrückkaufangebot zum Erwerb von insgesamt bis zu 500.000 Aktien zu einem Preis von € 22,00 je Aktie Gebrauch gemacht. Resultierend daraus erwarb BKHT im Berichtsjahr insgesamt 499.971 eigene Aktien.
Im Fall eines Kontrollwechsels steht den Vorstandsmitgliedern jeweils ein Sonderkündigungsrecht zu. Ein Kontrollwechsel liegt vor,

bei Abschluss eines Beherrschungsvertrages und/ oder eines Gewinnabführungsvertrages durch die Gesellschaft als abhängige Untergesellschaft.
Das Vorstandsmitglied hat bei Ausübung dieses Sonderkündigungsrechts Anspruch auf eine Abfindung, die insgesamt auf die Höhe des Abfindungs-Cap begrenzt ist. Für eine detaillierte Erläuterung des Abfindungs-Cap wird auf den Vergütungsbericht verwiesen.
Die Gesellschaft macht für das Geschäftsjahr 2023 von der Möglichkeit Gebrauch, die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß §§ 289f und 315d HGB auf ihrer Internetseite öffentlich zugänglich zu machen. Die Erklärung zur Unternehmensführung ist auf unserer Internetseite (www.brockhaus-technologies.com) in der Rubrik Investor Relations, Unterrubrik Corporate Governance dauerhaft abrufbar.
Die Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Brockhaus Technologies AG zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG ist auf unserer Internetseite (www.brockhaus-technologies.com) unter der Rubrik Investor Relations, Unterrubrik Corporate Governance dauerhaft abrufbar.
Für Angaben zu Geschäften mit nahestehenden Personen wird auf Angabe 42 des Anhangs des Konzernabschlusses verwiesen.
Über uns Zusammengefasster Lagebericht Konzernabschluss Zusätzliche Informationen

74 BROCKHAUS TECHNOLOGIES Geschäftsbericht 2023
| In € Tsd. | Anhang | 2023 | 2022 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 8 | 186.631 | 142.712 |
| Erhöhung/ (Verminderung) fertiger und unfertiger Erzeugnisse | 60 | (243) | |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 9 | 1.007 | 986 |
| Gesamtleistung | 187.698 | 143.455 | |
| Materialaufwand | 10 | (69.312) | (51.734) |
| Rohertrag | 118.387 | 91.721 | |
| Personalaufwand ohne anteilsbasierte Vergütung | 11 | (32.392) | (25.953) |
| Personalaufwand aus anteilsbasierter Vergütung | 40 | (704) | (673) |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 12 | (30.627) | (19.542) |
| Wertminderungsaufwand aus Forderungen | 21 | (860) | (301) |
| Sonstige betriebliche Erträge | 13 | 4.079 | 1.475 |
| Abschreibungen auf im Rahmen der Erstkonsolidierung identifizierte immaterielle Vermögenswerte | 14 | (15.707) | (14.184) |
| Sonstige Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 14 | (4.552) | (3.245) |
| Finanzierungsaufwendungen | (19.752) | (14.748) | |
| Finanzerträge | 524 | 4.779 | |
| Finanzergebnis | 15 | (19.229) | (9.969) |
| Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten vor Steuern | 18.395 | 19.329 | |
| Ertragsteuern | 16 | (9.080) | (8.862) |
| Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten | 9.316 | 10.466 | |
| Ergebnis aus aufgegebenen Aktivitäten | - | 47.995 | |
| Periodenergebnis | 9.316 | 58.461 | |
| Davon entfallend auf Anteilseigner der BKHT | (3.344) | 49.019 | |
| Davon aus fortgeführten Aktivitäten | (3.344) | 1.024 | |
| Davon aus aufgegebenen Aktivitäten | - | 47.995 | |
| Davon entfallend auf nicht beherrschende Anteile | 38 | 12.660 | 9.442 |
| In € Tsd. | Anhang | 2023 | 2022 |
|---|---|---|---|
| Anpassungen aus Währungsumrechnung* | (587) | 966 | |
| Gesamtergebnis | 8.729 | 59.427 | |
| Davon entfallend auf Anteilseigner der BKHT | (3.931) | 49.985 | |
| Davon entfallend auf nicht beherrschende Anteile | 12.660 | 9.442 | |
| Ergebnis je Aktie | |||
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien | 10.947.637 | 10.946.519 | |
| Ergebnis je Aktie** (€) | 17 | (0,31) | 4,48 |
| Davon aus fortgeführten Aktivitäten | (0,31) | 0,09 | |
| Davon aus aufgegebenen Aktivitäten | - | 4,38 |
* Sonstiges Ergebnis, das in Folgeperioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden kann
** Das unverwässerte Ergebnis je Aktie stimmt mit dem verwässerten Ergebnis je Aktie überein.
| In € Tsd. | Anhang | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|---|
| Aktiva | |||
| Sachanlagen | 18 | 12.868 | 7.629 |
| Immaterielle Vermögenswerte und Geschäfts- oder Firmenwert | 19 | 356.600 | 356.936 |
| Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 21 | 18.404 | 13.883 |
| Langfristige Leasingforderungen | 22 | 139.544 | 130.887 |
| Latente Steueransprüche | 16 | 985 | 534 |
| Langfristige Vermögenswerte | 528.401 | 509.870 | |
| Vorräte | 20 | 17.697 | 10.914 |
| Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 21 | 17.316 | 15.434 |
| Vertragsvermögenswerte | 21 | 510 | 100 |
| Kurzfristige Leasingforderungen | 22 | 27.657 | 13.633 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 23 | 19.445 | 26.165 |
| Vorauszahlungen | 1.488 | 1.214 | |
| Zahlungsmittel und -äquivalente | 24 | 53.666 | 70.800 |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | - | 7.381 | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 137.778 | 145.640 | |
| Bilanzsumme | 666.180 | 655.509 |
| In € Tsd. | Anhang | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|---|
| Passiva | |||
| Gezeichnetes Kapital | 25 | 10.948 | 10.948 |
| Kapitalrücklage | 26 | 240.130 | 240.130 |
| Eigene Aktien | 27 | (10.999) | - |
| Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung | (38) | 548 | |
| Gewinnrücklagen | 28 | 18.275 | 21.075 |
| Auf Anteilseigner der BKHT entfallendes Eigenkapital | 258.315 | 272.700 | |
| Nicht beherrschende Anteile | 38 | 39.516 | 42.636 |
| Eigenkapital | 297.831 | 315.337 | |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten ohne Leasingrefinanzierung | 29 | 87.104 | 93.590 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten aus Leasingrefinanzierung | 29 | 166.649 | 143.612 |
| Sonstige Rückstellungen | 32 | 83 | 57 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 31 | 603 | 411 |
| Latente Steuerschulden | 16 | 56.424 | 52.590 |
| Langfristiges Fremdkapital | 310.863 | 290.261 | |
| Steuerschulden | 3.879 | 5.726 | |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten ohne Leasingrefinanzierung | 29 | 15.892 | 5.291 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten aus Leasingrefinanzierung | 29 | 9.760 | 10.196 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 30 | 12.275 | 14.080 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 31 | 12.671 | 13.129 |
| Vertragsverbindlichkeiten | 8 | 2.893 | 1.391 |
| Sonstige Rückstellungen | 32 | 115 | 98 |
| Kurzfristiges Fremdkapital | 57.485 | 49.912 | |
| Fremdkapital | 368.348 | 340.173 | |
| Bilanzsumme | 666.180 | 655.509 | |
| In € Tsd. | Anhang | 2023 | 2022 |
|---|---|---|---|
| Periodenergebnis | 9.316 | 58.461 | |
| (Ertragsteuerzahlungen)/ Ertragsteuererstattungen | (10.026) | (7.828) | |
| Ertragsteueraufwand/ (Ertragsteuerertrag) | 16 | 9.080 | 9.344 |
| Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente | 40 | 544 | 673 |
| Abschreibungen | 14 | 20.259 | 20.065 |
| Finanzergebnis ohne Leasingrefinanzierung | 15 | 14.525 | 8.944 |
| Erhaltene Zinsen | 522 | - | |
| (Gewinn)/ Verlust aus dem Verkauf von Sachanlagen | (889) | (190) | |
| (Gewinn)/ Verlust aus dem Verkauf aufgegebener Aktivitäten | - | (48.908) | |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/ (Erträge) | 725 | 5.040 | |
| (Zu-)/ Abnahme der Leasingforderungen | 22 | (22.681) | (24.761) |
| Zu-/ (Abnahme) von Finanzverbindlichkeiten aus Leasingrefinanzierung | 29 | 21.923 | 25.630 |
| (Zu-)/ Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind |
(8.001) | (16.118) | |
| Zu-/ (Abnahme) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind |
(545) | 4.590 | |
| Zunahme/ (Abnahme) der sonstigen Rückstellungen | 32 | 43 | (28) |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 34.796 | 34.914 |
| Investitionen in Sachanlagen 18 (2.407) (1.250) Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen 10.045 198 Investitionen in immaterielle Vermögenswerte 19 (1.315) (548) Aktivierte Entwicklungskosten 9 (1.034) (1.357) Erwerb von Tochterunternehmen abzgl. erworbener liquider Mittel 36 (15.192) - Veräußerung von Tochterunternehmen abzgl. veräußerter liquider Mittel - 55.992 Cashflow aus Investitionstätigkeit (9.904) 53.035 Einzahlungen aus der Aufnahme von Darlehen 29 25.419 10.000 Auszahlungen aus der Tilgung von Darlehen und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten 29 (33.465) (51.172) Auszahlungen aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten 29 (1.293) (1.257) Zinszahlungen 29 (6.472) (4.273) Erwerb eigener Aktien 27 (10.999) - Ausschüttungen an nicht beherrschende Anteilseigner 38 (15.780) - Cashflow aus Finanzierungstätigkeit (42.590) (46.702) Zahlungswirksame Änderung des Finanzmittelfonds (17.698) 41.247 Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelfonds (114) 202 Finanzmittelfonds am Periodenanfang 24 70.780 29.331 Finanzmittelfonds am Periodenende 24 52.969 70.780 Finanzmittelfonds Zahlungsmittel und -äquivalente 24 53.666 70.800 Kontokorrentkredite, die für das Cash Management genutzt werden (697) (19) Summe 24 52.969 70.780 |
In € Tsd. | Anhang | 2023 | 2022 |
|---|---|---|---|---|
| In € Tsd. | Anhang | Gezeichnetes Kapital |
Noch nicht durchgeführte Kapitalerhöhung |
Kapitalrücklage | Eigene Aktien | Eigenkapital differenz aus Währungs umrechnung |
Gewinn rücklagen |
Auf Anteilseigner der BKHT entfallendes Eigenkapital |
Nicht beherrschende Anteile |
Eigenkapital |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2023 | 10.948 | - | 240.130 | - | 548 | 21.075 | 272.700 | 42.636 | 315.337 | |
| Transaktionen mit Anteilseignern | ||||||||||
| Erwerb von eigenen Aktien | 27 | - | - | - | (10.999) | - | - | (10.999) | - | (10.999) |
| Periodenergebnis | - | - | - | - | - | (3.344) | (3.344) | 12.660 | 9.316 | |
| Sonstiges Ergebnis | - | - | - | - | (587) | - | (587) | - | (587) | |
| Anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente |
40 | - | - | - | - | - | 544 | 544 | - | 544 |
| Ausschüttungen an nicht beherrschende Anteilseigner |
38 | - | - | - | - | - | - | - | (15.780) | (15.780) |
| 31.12.2023 | 10.948 | - | 240.130 | (10.999) | (38) | 18.275 | 258.315 | 39.516 | 297.831 | |
| 01.01.2022 | 10.387 | 13.003 | 227.688 | - | (418) | (28.617) | 222.043 | 32.878 | 254.920 | |
| Transaktionen mit Anteilseignern | ||||||||||
| Eintragung von Kapitalerhöhungen | 561 | (13.003) | 12.442 | - | - | - | - | - | - | |
| Periodenergebnis | - | - | - | - | - | 49.019 | 49.019 | 9.442 | 58.461 | |
| Sonstiges Ergebnis | - | - | - | - | 966 | - | 966 | - | 966 | |
| Anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente |
- | - | - | - | - | 672 | 672 | - | 672 | |
| Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen |
- | - | - | - | - | - | - | 316 | 316 | |
| 31.12.2022 | 10.948 | - | 240.130 | - | 548 | 21.075 | 272.700 | 42.636 | 315.337 |
Die Brockhaus Technologies AG (BKHT, die Gesellschaft oder die Muttergesellschaft, zusammen mit ihren Tochterunternehmen Brockhaus Technologies oder der Konzern) hat ihren Sitz im Nextower, Thurn-und-Taxis-Platz 6, 60313 Frankfurt am Main, Deutschland, und ist beim Handelsregister am Amtsgericht Frankfurt am Main unter der Nummer HRB 109637 eingetragen.
Der Gegenstand der Gesellschaft ist die Gründung von Unternehmen und der Erwerb, das langfristige Halten und Verwalten und Fördern von Beteiligungen an Unternehmen, gegebenenfalls die Veräußerung solcher Beteiligungen sowie das Erbringen von Leistungen im Zusammenhang mit dem Vorstehenden, wie die Unterstützung in Vertriebs-, Marketing-, Finanz- und allgemeinen Organisations- sowie Managementangelegenheiten und bei der Finanzierungsakquisition. Gegenstand ist ferner die Ausübung der Geschäftstätigkeit einer geschäftsleitenden Holding von Beteiligungsunternehmen und die Erbringung von Dienstleistungen für diese (Konzerndienstleistungen), die Gewährung von Fremdkapital an Beteiligungsunternehmen, soweit dies keiner behördlichen Erlaubnis bedarf, und die Entwicklung und Umsetzung neuer Geschäftskonzepte für Beteiligungsunternehmen und Dritte sowie die Erbringung von Dienst- und Beratungsleistungen an Unternehmen, insbesondere zu Geschäftsausrichtung, Geschäftskonzept, Kapitalausstattung, Finanzierungsmöglichkeiten und Kapitalanlage (Unternehmensberatung), soweit dies keiner behördlichen Erlaubnis bedarf. Gegenstand der Gesellschaft ist im Rahmen der Geschäftsstrategie auch die Anlage von der Gesellschaft frei zur Verfügung stehenden liquiden Mitteln, die noch nicht in Beteiligungen gebunden sind, unter anderem auch in börsennotierte Wertpapiere wie Aktien, Genussscheine, andere Mezzanine-Instrumente, Schuldverschreibungen, Fonds, Zertifikate oder Derivate. Ziel der Gesellschaft ist, in Bezug auf ihre Beteiligungen, die langfristige Förderung und Wertsteigerung.
Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften. Die IFRS umfassen die gültigen International Accounting Standards (IAS), die International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie die Interpretationen des Standing Interpretations Committee (SIC) und des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC).
Der Abschluss wurde auf Grundlage der historischen Anschaffungsoder Herstellungskosten aufgestellt. Davon ausgenommen sind bestimmte Sachverhalte, die zum Neubewertungsbetrag oder zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) am Abschlussstichtag angesetzt wurden. Eine entsprechende Erläuterung erfolgt im Rahmen der jeweiligen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.
Im Interesse der Klarheit sind Posten der Gesamtergebnisrechnung sowie der Bilanz zusammengefasst und im Anhang weiter untergegliedert und erläutert.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie die Erläuterungen und weiteren Angaben werden stetig angewandt. Ausgenommen hiervon sind die in Angabe 4.22 dargestellten neuen Rechnungslegungsmethoden.
Die Darstellung der Bilanz unterscheidet zwischen kurz- und langfristigen Vermögenswerten und Schulden. Vermögenswerte und Schulden werden als kurzfristig eingestuft, wenn sie innerhalb von zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag fällig sind, beziehungsweise erfüllt werden.
Das Geschäftsjahr der Gesellschaft entspricht dem Kalenderjahr. Dieser Konzernabschluss betrifft das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 (Berichtszeitraum) mit dem 31. Dezember 2023 als Abschlussstichtag. Darüber hinaus werden vergleichende Angaben zum vorangegangenen Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 (Vorjahr bzw. Vergleichszeitraum) gemacht mit dem 31. Dezember 2022 als Vorjahresstichtag.
Inhalt
Der Konzernabschluss ist in Euro, der funktionalen Währung der Gesellschaft, dargestellt. Die Angaben erfolgen entsprechend in Euro (€), Tausend Euro (€ Tsd.) oder Millionen Euro (€ Mio.) kaufmännisch gerundet. Dieses Rundungsverfahren ist nicht summenerhaltend, sodass es möglich ist, dass sich Werte in diesem Abschluss nicht exakt zu der angegebenen Summe aufaddieren. Negative Werte werden in Klammern und Nullwerte als Strich (-) dargestellt.
In der Konzern-Gesamtergebnisrechnung werden bis zum Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten die fortgeführten Aktivitäten dargestellt. Der Ausweis des Ergebnisses der aufgegebenen Aktivitäten, nach Steuern, erfolgt in einer gesonderten Zeile. Soweit nicht gesondert gekennzeichnet, beziehen sich die im Konzernanhang dargestellten Angaben zur Gesamtergebnisrechnung auf die fortgeführten Aktivitäten.
Der Vorstand hat diesen Konzernabschluss zum 25. März 2024 aufgestellt und zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben.
Bilanzierung und Bewertung erfolgen unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit.
In den Konzernabschluss sind die Brockhaus Technologies AG sowie alle von ihr beherrschten Tochtergesellschaften einbezogen. Die in den Konzernabschluss einbezogenen Abschlüsse aller Konzernunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungsund Bewertungsmethoden zum gleichen Abschlussstichtag aufgestellt.
Zum 31. Dezember 2023 werden sämtliche Konzernunternehmen aufgrund der Beherrschung in den Konzernabschluss einbezogen. Für eine Übersicht der konsolidierten Gesellschaften wird auf Angabe 37 dieses Anhangs verwiesen.
Aus praktischen Erwägungen wird zur Währungsumrechnung der Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen ein Durchschnittskurs verwendet. Die hieraus resultierenden Umrechnungsdifferenzen werden als separater Bestandteil des Eigenkapitals erfasst.
Für den Konzernabschluss wurden folgende Wechselkurse für die Währungsumrechnung verwendet.
| Kurse 2023 | Kurse 2022 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| 1 Euro | Stichtag | Durchschnitt | Stichtag | Durchschnitt | |
| CNY | 7,851 | 7,653 | 7,358 | 7,079 | |
| USD | 1,105 | 1,081 | 1,067 | 1,053 |

Die folgende Tabelle gibt Auskunft über Art und Zeitpunkt der Erfüllung von Leistungsverpflichtungen aus Verträgen mit Kunden und die damit verbundenen Grundsätze der Erlösrealisierung.
| Art des Produktes/ der Dienstleistung | Art und Zeitpunkt der Leistungsverpflichtung und wesentliche Zahlungsbedingungen | Ertragsrealisierung nach IFRS 15 | ||
|---|---|---|---|---|
| Verkauf von KVM-Geräten bzw. KVM Systemen |
Kunden erlangen nach den standardisierten Vertrags- und Lieferbedingungen Verfügungsgewalt, wenn die Produkte das Firmengelände verlassen (Ex Works) oder dort von diesem abgenommen wurden (Übergang von Chancen und Risiken). In Einzelfällen wird der Übergang der Verfügungsmacht durch andere Incoterm-Klauseln (z.B. DDP Delivery Duty Paid) geregelt. Die Rechnungen werden unter Berücksichtigung der zugrunde liegenden Incoterm-Klauseln zum Zeitpunkt des jeweiligen Gefahrenübergangs erstellt. Rechnungen sind in der Regel innerhalb von 14-30 Tagen zahlbar. Bei wichtigen Großkunden werden teilweise längere Zahlungsziele (30-60 Tage, in Ausnahmefällen bis zu 90 Tage) gewährt. Für die Geräte/ Systeme werden i.d.R. Preisnachlässe und Skonti gewährt. Die Verträge erlauben es dem Kunden nicht, das erworbene Produkt zurückzugeben. Vorauszahlungen oder teilweise Vorauszahlungen über einen Teil des Gesamtkaufpreises werden bei großvolumigen Aufträgen, bei Neukunden sowie bei Kunden, die nicht über eine Kreditversicherung abgedeckt sind, vereinbart. |
Die Erfassung der Erlöse erfolgt im Zeitpunkt des Übergangs der Verfügungsgewalt. Die Umsatzerlöse werden unter Berücksichtigung von Preisnachlässen und Skonti erfasst. Erhaltene Vorauszahlungen werden in den Vertragsverbindlichkeiten ausgewiesen. |
||
| Reparatur von Geräten | Der Konzern erbringt anlassbezogene Reparaturleistungen für Geräte. | Die Umsatzerlöse werden zeitpunktbezogen nach der Erbringung der Dienstleistung realisiert. |
||
| Erlöse aus erweiterten Garantieleistungen (Extended Warranty) |
Teilweise erbringen Tochtergesellschaften ihren Kunden gesondert vereinbarte, erweiterte Garantieleistungen (Distinct Service to the Customers). |
Die Erfassung der Erlöse erfolgt über einen Zeitraum, in dem die Garantieleistungen erbracht werden. Erhaltene Zahlungen für noch zu erbringende Garantieleistungen werden als Vertragsverbindlichkeiten ausgewiesen. |
||
| Erlöse aus Vermittlungsprovisionen | Im Segment Financial Technologies erzielt der Konzern Vermittlungsprovisionen im Zusammenhang mit dem Abschluss von Leasingverträgen (nach IFRS 16 bilanziert): 1. Es entstehen Provisionserträge im Zusammenhang mit der Vermittlung von Fahrrad-Leasingverträgen von einem externen Leasinggeber, der das Leasinggeschäft gemeinsam mit dem Konzern abwickelt. 2. Im Auftrag einer externen Versicherungsgesellschaft vermittelt der Konzern den Leasingnehmern Versicherungsverträge für die Absicherung von Fahrrädern. Für die Vermittlung erhält der Konzern bei Abschluss eines Versicherungsvertrages eine Provision von der Versicherungsgesellschaft. Neben der gezahlten Provision von der Versicherungsgesellschaft bezieht der Konzern eine Marge aus den von Kunden gezahlten Prämien. Es werden für die nachfolgenden Versicherungen Vermittlungsleistungen erbracht: a) Ausfallversicherung im Fall von Erwerbslosigkeit, Kündigung, Langzeiterkrankung, Todesfall oder Elternzeit des Mitarbeiters b) Schadenversicherungen für die Fahrräder und E-Bikes c) Verschleißversicherung für die Fahrräder und E-Bikes d) Haft- und Rechtschutzversicherung für den Mitarbeiter bei privater Nutzung der Fahrräder und E-Bikes Da es sich hierbei um die Durchleitung des Versicherungsschutzes vom Versicherungsunternehmen handelt, agiert der Konzern in Bezug auf die oben genannten Versicherungen nur als Vermittler/ Makler von Versicherungsleistungen und ist damit ein Agent. |
1. Die Vermittlungsprovision des externen Leasinggebers wird bei Vertragsabschluss vereinnahmt. 2. Die Provision aus der Vermittlungsleistung wird im Zeitpunkt des Vertragsschlusses als Umsatz realisiert, da die Leistung bei Vertragsabschluss erbracht wird. Aus der Marge der Prämienzahlungen werden zwei Dienstleistungsverpflichtungen (Vermittlung und Kunden-/ Schadenservice) bedient. Daher erfolgt die Zuordnung zu den beiden Dienstleistungen auf Basis der Einzelverkaufspreise. Der gesamte Transaktionspreis (Provision und Kundenprämie) wird nach Abzug des Schadenservice und der an die Versicherungsgesellschaft geleisteten Versicherungsprämien als Erlös aus Vermittlungsprovisionen erfasst. Somit erfolgt die Umsatzrealisierung für sämtliche nebenstehend dargestellten Versicherungsverträge in Höhe der Netto-Marge. |
||
| Kundenservice | Der Konzern erbringt im Zusammenhang mit den oben genannten Versicherungen einen Kundenservice ggü. den externen Leasinggesellschaften. Dabei handelt es sich um die Abwicklung von Schadensmeldungen der Schadens- und Verschleißversicherungen. Der Konzern erhält von den externen Leasinggesellschaften eine monatliche fixe Vergütung für die anfallenden Leistungen. |
Es handelt sich bei diesem Service gegenüber den externen Leasinggesellschaftern um eine Stand-ready-Leistung, die monatlich vergütet und in dieser Höhe als Umsatz über den Zeitraum kontinuierlich realisiert wird. |

| Art des Produktes/ der Dienstleistung | Art und Zeitpunkt der Leistungsverpflichtung und wesentliche Zahlungsbedingungen | Ertragsrealisierung nach IFRS 15 |
|---|---|---|
| Schadensservice | Der Konzern erbringt im Zusammenhang mit den oben genannten Versicherungen einen Schadensservice ggü. dem Versicherungsunternehmen. Dabei handelt es sich um die Abwicklung von Schadensmeldungen der Schadens- und Verschleißversicherung sowie die Übernahme u.a. des Supports ggü. den Nutzern der Fahrräder (Mitarbeiter der Leasingnehmer) und Lieferanten sowie die Vorbereitung, Nachverfolgung und Meldung der Fälle bei dem Versicherungsunternehmen. Für diesen Service erhält der Konzern keine separate Vergütung. |
Der Teil der Prämienzahlungen, der als Gegenleistung für den Kunden-/ Schadenservice gezahlt wird, wird bei Zahlung abgegrenzt und ratierlich über die Laufzeit des Leasingvertrags realisiert. Die Aufteilung des Gesamttransaktionspreises der Prämienzahlungen von den Kunden erfolgt anhand der Einzelveräußerungspreise. Diese wird anhand der Expected-Cost-plus-a-Margin-Methode vorgenommen. Als Kosten werden die Personalaufwendungen für die Mitarbeiter, die für die Schadenabwicklung eingesetzt werden, sowie die Kosten für die benutzten Softwarelizenzen direkt ermittelt. |
| Inspektionspakete | Der Konzern verkauft Inspektionsleistungen für die Wartung der Fahrräder und E-Bikes. Über das Inspektionspaket können Mitarbeiter der Leasingnehmer eine festgelegte Anzahl an Inspektionen während der Leasinglaufzeit in Anspruch nehmen. Der Kunde zahlt hierfür eine monatliche fixe Prämie an den Konzern. Bei der Inspektionsleistung agiert der Konzern als Prinzipal und ist somit verantwortlich für die Durchführung bzw. Veranlassung der Inspektionen durch Dritte. Die erste Inspektion kann innerhalb von Monat 1-18 und die zweite Inspektion innerhalb von Monat 19-36 durchgeführt werden. Ein Anspruch auf eine dritte Inspektion besteht nur bei einer Laufzeit von 48 Monaten. Sobald der Kunde die Inspektionen nicht in den oben genannten Zeiträumen in Anspruch nimmt, entfällt die relevante zu erbringende Leistungsverpflichtung ohne Erstattung der gezahlten Prämien. |
Erhaltene Zahlungen für noch zu erbringende Inspektionen werden als Vertragsverbindlichkeiten ausgewiesen. Bei Inanspruchnahme der Inspektionen oder bei Entfallen einer Leistungsverpflichtung werden die anteiligen Prämienzahlungen als Umsatz realisiert. Im Falle eines Inspektionsanspruchs zu Beginn oder während des Intervalls, in dem keine ausreichenden Vertragsverbindlichkeiten aufgebaut wurden, wird ein Vertragsvermögenswert erfasst, der dann durch nachfolgende Prämienzahlungen reduziert wird. |
| Verkauf von zuvor verleasten Fahrrädern und E-Bikes am Ende der Leasinglaufzeit |
Am Ende der Leasinglaufzeit wird den Nutzern der verleasten Leasingfahrräder und E-Bikes ein Angebot zum Erwerb des Vermögenswertes unterbreitet. Das Angebot erhält der Nutzer von dem Konzern drei Monate vor Ablauf des Leasingvertrags. Im Falle einer Kaufzusage findet die Rechnungstellung zur Mitte des letzten Monats der Vertragslaufzeit statt. Die Abbuchung des Rechnungsbetrags erfolgt einige Tage nach Ende der Vertragslaufzeit im Lastschriftverfahren. Sofern ein Verkauf an die Nutzer nicht zustande kommt, werden die Fahrräder und E-Bikes einem Fahrradhändler zum Kauf angeboten oder an Drittparteien zur Verwertung verkauft. Die Verkaufsverträge erlauben es dem Käufer nicht, das erworbene Produkt zurückzugeben. |
Im Rahmen einer Kaufzusage durch den Nutzer werden die Umsatzerlöse bei Beendigung des Leasingverhältnisses erfasst, da der Nutzer zu diesem Zeitpunkt das Fahrrad bereits kontrolliert. Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Fahrrädern an Dritte werden zu dem Zeitpunkt erfasst, zu dem die Fahrräder an den Fahrradhändler bzw. Verwerter geliefert werden. |
| Verkauf von Operating Lease Vermögenswerten |
Nach Ablauf der Leasinglaufzeit übt der Leasinggeber das Andienungsrecht aus, so dass der Leasinggegenstand an den Kunden verkauft wird. Das Portfolio der Leasingobjekte umfasst verschiedene Gegenstände wie z.B. Fahrzeuge, Automaten, Geräte etc. |
Bei Ausübung des Andienungsrechts durch den Leasinggeber werden die Umsätze bei Beendigung des Leasingverhältnisses erfasst. |
Der Konzern erwirtschaftet Umsatzerlöse aus dem Verkauf von KVM-Geräten und KVM-Systemen in dem Geschäftssegment Security Technologies. Das Geschäftssegment Financial Technologies umfasst Umsatzerlöse aus Provisionen, Service- und Versicherungsleistungen, sowie aus dem Verkauf von Fahrrädern, E-Bikes und sonstigen Leasingvermögenswerten am Ende der Leasinglaufzeit.
Umsatzerlöse aus Produktverkäufen werden zum Zeitpunkt der Übertragung der maßgeblich mit dem Eigentum der verkauften Ware verbundenen Risiken und Chancen auf den Käufer erfasst, wenn es hinreichend wahrscheinlich ist, dass dem Konzern der wirtschaftliche Nutzen aus dem Verkauf zufließen wird. Die Höhe der erfassten Umsatzerlöse basiert auf dem Fair Value der erhaltenen oder zu beanspruchenden Gegenleistung unter Berücksichtigung von Boni, Skonti und Rabatten.
Die Verträge mit Kunden sehen kein Recht vor, die Ware innerhalb einer bestimmten Frist zurückzugeben. Warenrückgaben sind nur innerhalb der regulären Gewährleistungsfrist aufgrund von Mängeln zulässig.
Der Konzern wendet grundsätzlich den praktischen Behelf für kurzfristige Vorauszahlungen von Kunden an. Das heißt, die zugesagte Gegenleistung wird nicht um die Auswirkungen einer signifikanten Finanzierungskomponente angepasst, wenn die Zeitspanne zwischen der Übertragung des zugesagten Guts oder der zugesagten Dienstleistung und der Zahlung ein Jahr oder weniger beträgt.
Für die Vermittlung von Versicherungen im Segment Financial Technologies erhält der Konzern zeitlich nachgelagerte Zahlungen von Kunden über 36 Monaten ab dem Leistungszeitpunkt verteilt. Diese Verträge enthalten eine unwesentliche Finanzierungskomponente in der Zeitspanne zwischen Leistung und Bezahlung durch den Kunden.
Der Konzern gibt in der Regel eine zweijährige Gewährleistungsgarantie für die allgemeine Reparatur von Mängeln, die zum Zeitpunkt des Verkaufs vorhanden waren, wie dies gesetzlich vorgeschrieben ist. Diese Zusicherungen werden gemäß IAS 37 Rückstellungen (Angabe 32) bilanziert.
Die Vertragsvermögenswerte beziehen sich auf das Segment Financial Technologies. Bei dem Inspektionspaket kommt es dazu, dass bei einer Inanspruchnahme der Inspektionsleistung der Wert der Leistungserbringung den Wert, der bis zu diesem Zeitpunkt erfolgten Rechnungsstellung übersteigt. Dieser Überhang wird in Form eines Vertragsvermögenswertes abgegrenzt. Die Salden dieses Postens schwanken in Abhängigkeit von dem Vertragsmonat, in dem die Inspektionsleistung in Anspruch genommen wird.
Die Vertragsverbindlichkeiten werden je nach Segment in verschiedenen Zeiträumen als Umsatz realisiert. Die Vertragsverbindlichkeiten in dem Segment Security Technologies enthalten Vorauszahlungen von Kunden, die voraussichtlich innerhalb von 12 Monaten nach dem Abschlussstichtag in Form von Umsatzerlösen zu vereinnahmen sind. Die Vorauszahlungen sind kurzfristiger Natur.
Neben den Umsatzerlösen aus Verträgen mit Kunden nach IFRS 15 generiert der Konzern verschiedene Erträge aus Leasingverhältnissen nach IFRS 16 und IFRS 9. Diese resultieren direkt aus der originären Geschäftstätigkeit des Konzerns in dem Segment Financial Technologies und werden daher unter den Umsatzerlösen ausgewiesen. Die folgende Tabelle gibt Auskunft über Art und Zeitpunkt der Erlösrealisierung des Konzerns in seiner Eigenschaft als Leasinggeber.
| Art des Ertrags | Ertragsrealisierung nach IFRS 9 und IFRS 16 | |
|---|---|---|
| Zinserträge aus Finance Leases | Bei dem maßgeblichen Teil der Leasingverhältnisse, in deren Rahmen der Konzern als Leasinggeber auftritt, handelt es sich um Finance Leases. Der Konzern setzt für diese Leases eine Forderung in Höhe des Nettoinvestitionswerts des Leasingverhältnisses an. Die Leasingraten, die der Konzern von den jeweiligen Leasingnehmern erhält, werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode in einen Zins- und Tilgungsanteil aufgeteilt. Der Zinsanteil wird als Zinsertrag aus Finance Leases in den Umsatzerlösen ausgewiesen. Der Tilgungsanteil ist ergebnisneutral und reduziert die dazugehörige Leasingforderung. |
|
| Erträge aus dem Abgang von Leasingforderungen | Erträge aus dem Abgang von Leasingforderungen kommen im Falle der regresslosen Veräußerung (Forfaitierung) von Leasingforderungen zustande. Dabei wird das Recht zum Erhalt künftiger Leasingraten und/ oder der Leasingrestwerte an einen externen Finanzierungspartner veräußert. Wenn die Regelungen dieser Veräußerung zur Folge haben, dass im Wesentlichen alle Chancen und Risiken der veräußerten Leasingforderung auf den Käufer übergehen, so sind die Leasingforderungen durch den Konzern auszubuchen. Die Forfaitierung erfolgt zu einem Abschlag auf den Nominalwert der künftig zu vereinnahmenden Leasingraten bzw. auf die nicht garantierten Restwerte. Üblicherweise liegt der Verkaufspreis trotz dieses Abschlags deutlich über den fortgeführten Anschaffungskosten, die der Konzern zur Generierung des Leasingverhältnisses eingesetzt hat. Daraus resultiert ein Ertrag, der im Periodenergebnis zu erfassen ist und den der Konzern in den Umsatzerlösen ausweist. Der Ausweis erfolgt netto, d.h., dass der Unterschiedsbetrag zwischen der erhaltenen Gegenleistung (abzüglich für künftiges Servicing zu bildenden Verbindlichkeiten) und den fortgeführten Anschaffungskosten der auszubuchenden Forderungen als Ertrag ausgewiesen wird. |
|
| Servicing forfaitierter Forderungen | Für Leases, deren Forderungen forfaitiert wurden, leistet der Konzern weiterhin bestimmte Services, wie die Weiterleitung von Zahlungen der Leasingnehmer an den Käufer der Forderungen. Für diese künftige Leistungsverpflichtung wird zum Zeitpunkt der jeweiligen Forfaitierung eine Verbindlichkeit erfasst, welche den Abgangsertrag mindert. Über die Laufzeit des Leases verteilt wird sodann das Servicing durch den Konzern geleistet und die Verbindlichkeit wird ratierlich in Form von Erlösen aus dem Servicing forfaitierter Forderungen aufgelöst. Diese Erlöse werden in den Umsatzerlösen ausgewiesen. |
Weitere Informationen zu der Bilanzierung der Aktivitäten des Konzerns als Leasinggeber sind der Angabe 4.16 dieses Anhangs zu entnehmen. Für Informationen zu den Aktivitäten des Konzerns als Leasinggeber im Berichtszeitraum wird auf Angabe 22 dieses Anhangs verwiesen.
Bei dem Konzern besteht ein Aktienoptionsprogramm, in dessen Rahmen Erwerbsrechte über Aktien der Muttergesellschaft an Vorstandsmitglieder und Mitarbeiter der Gesellschaft sowie an Geschäftsführer und Mitarbeiter von Tochterunternehmen ausgegeben werden können.
Der Gesamtbetrag, der für erhaltene Arbeitsleistungen als Aufwand zu erfassen ist, wird unter Bezugnahme auf den Fair Value der anteilsbasierten Vergütung zum Gewährungstag ermittelt. Der Fair Value von Aktienoptionen wird, unter Berücksichtigung des langfristigen Erfolgsziels, mit Hilfe einer Monte Carlo-Simulation ermittelt. Der zum Gewährungstag ermittelte Fair Value wird über den Erdienungszeitraum (der Zeitraum, in dem alle angegebenen Ausübungsbedingungen erfüllt werden müssen) als Aufwand erfasst. Die Gegenbuchung erfolgt im Eigenkapital. Der Erdienungszeitraum beginnt in der Regel am Gewährungsdatum der Aktienoptionen.
Für Anteilszuteilungen, die nicht ausübbar werden, wird kein Aufwand erfasst, mit Ausnahme von anteilsbasierten Vergütungsplänen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente, deren Ausübung von einer Marktbedingung oder von einer Nicht-Ausübungsbedingung abhängt. Diese Eigenkapitalinstrumente werden unabhängig davon, ob eine Marktbedingung oder eine Nicht-Ausübungsbedingung eintritt, als ausübbar behandelt, sofern alle anderen Leistungs- oder Dienstbedingungen erfüllt sind.
Zum Ende eines jeden Berichtszeitraums schätzt die Gesellschaft ausgehend von den nicht-marktbasierten Ausübungsbedingungen die Anzahl der Optionen und Anteile, die voraussichtlich ausübbar werden. Mögliche Änderungen gegenüber den ursprünglichen Schätzungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung mit einer entsprechenden Gegenbuchung im Eigenkapital erfasst.
Werden die Vertragsbedingungen einer Vergütungsvereinbarung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente geändert, so werden Aufwendungen mindestens mit dem am Tag der Gewährung ermittelten Fair Value der gewährten Eigenkapitalinstrumente erfasst, es sei denn, diese Eigenkapitalinstrumente sind nicht ausübbar, weil am Tag der Gewährung eine vereinbarte Ausübungsbedingung (außer einer Marktbedingung) nicht erfüllt war. Der Konzern erfasst außerdem die Auswirkungen von Änderungen, die den gesamten Fair Value der anteilsbasierten Vergütung erhöhen oder mit einem anderen Nutzen für den Arbeitnehmer verbunden sind. Diese werden zum Zeitpunkt der Änderung bewertet.
Aufwendungen, die im Zusammenhang mit einer Vergütungsvereinbarung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente anfallen, werden als Personalaufwand erfasst.
Der Konzern bilanziert bei anteilsbasierten Vergütungen, die in bar abgegolten werden, eine Verbindlichkeit für die von Mitarbeitern erbrachten Dienstleistungen. Der Konzern bewertet den beizulegenden Zeitwert der Verbindlichkeit zu jedem Abschlussstichtag und am Erfüllungstag neu. Änderungen des Anspruchs werden in Höhe des auf den Grant Date Fair Value entfallenden Anteils im Personalaufwand über den Erdienungszeitraum erfasst. Die übrige Veränderung des Anspruchs wird im Finanzergebnis ausgewiesen.
Zinserträge und -aufwendungen werden nach der Effektivzinsmethode im Gewinn oder Verlust erfasst. Bei der Berechnung der Zinserträge und -aufwendungen wird der Effektivzinssatz auf den Bruttobuchwert des finanziellen Vermögenswertes (wenn dieser nicht in der Bonität beeinträchtigt ist) oder auf die fortgeführten Anschaffungskosten der finanziellen Verbindlichkeit angewendet. Für finanzielle Vermögenswerte, die nach der erstmaligen Erfassung in der Bonität beeinträchtigt werden, werden die Zinserträge hingegen durch Anwendung des Effektivzinssatzes auf die fortgeführten Anschaffungskosten des finanziellen Vermögenswertes berechnet. Wenn der Vermögenswert nicht mehr in der Bonität beeinträchtigt ist, wird die Berechnung der Zinserträge wieder auf der Bruttobasis vorgenommen.
Die Zuwendungen der öffentlichen Hand wurden für Forschungsund Entwicklungsprojekte gewährt und unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Die an diese Zuwendungen geknüpften Bedingungen wurden vollständig erfüllt, etwaige sonstige Unsicherheiten bestehen nicht.

Tatsächliche Steuern werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der Steuerbehörde bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Abschlussstichtag gelten.
Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, deren Gültigkeit für die Periode, in der ein Vermögenswert realisiert wird oder eine Schuld erfüllt wird, erwartet wird. Dabei werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Abschlussstichtag gelten. Der kombinierte Steuersatz beträgt 30% (Vorjahr: 30%). Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, wenn die Gesellschaft einen einklagbaren Anspruch zur Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hat und diese sich auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjekts beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden.
Vermögenswerte des Sachanlagevermögens werden über deren voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die angesetzten Nutzungsdauern lauten wie folgt.
| Jahre | |
|---|---|
| Mietereinbauten | 10 |
| Büroeinrichtung | 10 - 13 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3 - 10 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 3 - 10 |
Die Durchführung von Werthaltigkeitstests sowie die Erfassung von Wertminderungen und Wertaufholungen erfolgt entsprechend der Vorgehensweise für immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer. Für weitere Informationen hierzu wird auf Angabe 4.10 dieses Anhangs verwiesen.
Ein Werthaltigkeitstest wird bei Geschäfts- oder Firmenwerten mindestens jährlich, bei sonstigen immateriellen Vermögenswerten mit begrenzter Nutzungsdauer sowie bei Sachanlagen nur bei Vorliegen konkreter Anhaltspunkte durchgeführt. Eine Wertminderung wird ergebniswirksam im Aufwandsposten "Sonstige Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte" in der Gesamtergebnisrechnung erfasst, soweit der erzielbare Betrag des Vermögenswerts den Buchwert unterschreitet. Der erzielbare Betrag ist für jeden einzelnen Vermögenswert zu bestimmen, es sei denn ein Vermögenswert erzeugt keine Cashflows, die weitestgehend unabhängig von denen anderer Vermögenswerte oder anderer Gruppen von Vermögenswerten sind. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag von Nettoveräußerungswert und Nutzungswert. Der Nettoveräußerungswert entspricht dem aus einem Verkauf eines Vermögenswerts zu marktüblichen Bedingungen erzielbaren Betrag abzüglich Veräußerungskosten. Der Nutzungswert wird auf Basis der geschätzten künftigen Cashflows aus der Nutzung und dem Abgang eines Vermögenswerts mithilfe des Discounted Cashflow-Verfahrens ermittelt. Die Cashflows werden aus der langfristigen Unternehmensplanung abgeleitet, die historische Entwicklungen sowie makroökonomische Trends berücksichtigt. Zur Ermittlung der Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte wird grundsätzlich der Nutzungswert der betreffenden Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (Cash Generating Unit oder CGU) herangezogen. Der jährliche Werthaltigkeitstest für Geschäfts- oder Firmenwerte wird auf der Ebene unserer Geschäftssegmente durchgeführt, da es keine niedrigeren Ebenen gibt, auf denen Geschäfts- oder Firmenwerte für interne Managementzwecke überwacht werden.
Immaterielle Vermögenswerte werden über den Zeitraum ihrer geschätzten Nutzungsdauern linear abgeschrieben. Die angesetzten Nutzungsdauern lauten wie folgt.
| Jahre | |
|---|---|
| Patente und Marken | 10 |
| Aktivierte Entwicklungskosten | 5 |
| Software | 3 |
| Lizenzen und sonstige Rechte | 3 - 10 |
| Basistechnologie | 5 - 8 |
| Kundenbeziehungen | 10 - 15 |
Aktivierte Entwicklungsaufwendungen werden abgeschrieben, sobald die Entwicklung abgeschlossen ist und die Serienproduktion anläuft.
Abschreibungsmethoden, Nutzungsdauern und Restwerte werden an jedem Abschlussstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst.
Unfertige und fertige Erzeugnisse sind auf Basis von Einzelkalkulationen, die auf der aktuellen Betriebsabrechnung beruhen, zu Herstellungskosten bzw. zum niedrigeren Nettoveräußerungswert angesetzt.

Das Geschäftsmodell des Konzerns zur Steuerung seiner Finanzinstrumente spiegelt wider, wie das Unternehmen seine finanziellen Vermögenswerte steuert, um Cashflows zu generieren. Je nach Geschäftsmodell entstehen die Cashflows durch die Vereinnahmung vertraglicher Zahlungsströme (Geschäftsmodell "Halten"), den Verkauf der finanziellen Vermögenswerte (Geschäftsmodell "Verkaufen") oder durch beides (Geschäftsmodell "Halten & Verkaufen").
Damit ein finanzieller Vermögenswert zu fortgeführten Anschaffungskosten (Amortized Cost) oder zum beizulegenden Zeitwert ergebnisneutral (Fair Value Through Other Comprehensive Income) klassifiziert und bewertet werden kann, dürfen die Cashflows ausschließlich aus Tilgungs- und Zinszahlungen "Solely Payments of Principal and Interest" (SPPI) auf den ausstehenden Kapitalbetrag bestehen. Diese Beurteilung wird als SPPI-Test bezeichnet und auf der Ebene des einzelnen Finanzinstruments durchgeführt.
Zum Abschlussstichtag und zum Vorjahresstichtag liegen im Konzern ausschließlich originäre finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten der Kategorie "Amortized Cost" vor, die dem Geschäftsmodell "Halten" (Cashflows entstehen durch die Vereinnahmung vertraglicher Zahlungsströme) zuzuordnen sind. Für Informationen zu Zinsrisiken wird auf Angabe 34.4 dieses Anhangs verwiesen.
Die finanziellen Finanzinstrumente zu fortgeführten Anschaffungskosten des Konzerns umfassen Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Leasingforderungen, sonstige finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, Zahlungsmittel und -äquivalente sowie Bankdarlehen, Verbindlichkeiten aus Verbriefung und sonstige Darlehen.
Eine erfolgswirksame Folgebewertung zum Fair Value erfolgt insbesondere bei bedingten Gegenleistungen, die im Rahmen der Veräußerung von Geschäften mit dem Erwerber bzw. Veräußerer vertraglich vereinbart wurden. Für weitere Informationen wird auf Angabe 23 und 31 dieses Anhangs verwiesen.
IFRS 9 sieht neben dem allgemeinen Ansatz (3-stufiges Modell) ein vereinfachtes Verfahren für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerte und Leasingforderungen, die in den Anwendungsbereich von IFRS 16 fallen, vor. Bei Anwendung des vereinfachten Verfahrens (Simplified Approach) wird die Änderung des Kreditrisikos nicht nachverfolgt. Stattdessen erfolgt direkt zum erstmaligen Ansatz sowie zu jedem nachfolgenden Abschlussstichtag die Erfassung einer Risikovorsorge in Höhe der erwarteten Verluste über die Gesamtlaufzeit. Der Konzern wendet dieses Verfahren für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vertragsvermögenswerte und Leasingforderungen an.
Für die Ermittlung der Ausfallwahrscheinlichkeiten werden externe Bonitätsbewertungen von Marktdatenanbietern je Debitor herangezogen. Die LGD-Modelle (Loss Given Default – Verlustquote bei tatsächlichem Ausfall) reflektieren die Erfahrungen mit Schadensfällen der Vergangenheit und bestimmen als Quote, wie hoch der Schaden bei tatsächlichem Ausfall ist. Für die Ermittlung der LGD werden vertragsspezifische Komponenten berücksichtigt.
Die der Emission von Stammaktien unmittelbar zurechenbaren Kosten werden als Abzug vom Eigenkapital erfasst. Ertragsteuern in Bezug auf Transaktionskosten einer Eigenkapitaltransaktion werden in Übereinstimmung mit IAS 12 bilanziert.
Die Höhe der Rückstellungen wird ermittelt, indem die erwarteten künftigen Zahlungsverpflichtungen mit einem Zinssatz vor Steuern abgezinst werden, der die aktuellen Markterwartungen im Hinblick auf den Zinseffekt sowie die für die Schuld spezifischen Risiken widerspiegelt. Die Aufzinsung wird als Finanzierungsaufwand ausgewiesen.
Eine Rückstellung für Gewährleistungen wird erfasst, sobald die zugrunde liegenden Produkte oder Dienstleistungen verkauft werden. Die Rückstellung basiert auf historischen Gewährleistungsdaten und einer Gewichtung aller möglichen Ergebnisse mit den damit verbundenen Wahrscheinlichkeiten.
Für Leasinggegenstände von geringem Wert und für kurzfristige Leasingverhältnisse (weniger als zwölf Monate) wird von den Anwendungserleichterungen Gebrauch gemacht und die Zahlungen werden als Aufwand erfasst. Bei Verträgen, die neben Leasingkomponenten auch Nicht-Leasingkomponenten enthalten, wird die Möglichkeit angewandt, auf eine Trennung dieser Komponenten zu verzichten.
Bei einem Operating Lease bleibt der Leasinggeber wirtschaftlicher Eigentümer des Leasingobjekts und weist dieses als Vermögenswert zu fortgeführten Anschaffungskosten unter den Sachanlagen aus. Die in der Periode vereinnahmten Leasingraten werden als Umsatzerlöse ausgewiesen.
Als Finance Lease werden Leasingverhältnisse behandelt, bei denen der Leasingnehmer im Wesentlichen alle mit dem Eigentum eines Vermögenswerts verbundenen Chancen und Risiken trägt. Zahlungswirksame Leasingraten werden nach der Effektivzinsmethode jeweils in einen erfolgswirksamen Zins- und einen erfolgsneutralen Tilgungsteil aufgeteilt, wobei der Zinsanteil in den Umsatzerlösen ausgewiesen wird.
Der Konzern wendet Bewertungstechniken an, die unter den jeweiligen Umständen sachgerecht sind und für die ausreichend Daten zur Bemessung des Fair Value zur Verfügung stehen. Dabei ist die Verwendung maßgeblicher, beobachtbarer Inputfaktoren möglichst hoch und jene nicht beobachtbarer Inputfaktoren möglichst gering zu halten.
Um die Anforderungen an die Anhangangaben über die Fair Values zu erfüllen, hat der Konzern Gruppen von Vermögenswerten und Schulden auf der Grundlage ihrer Art, ihrer Merkmale und ihrer Risiken sowie der Stufen der Fair Value-Hierarchie des IFRS 13 festgelegt.
Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen werden gemäß IFRS 16 bilanziert. Die Haftungsverhältnisse werden zum Erfüllungswert bewertet.
Der Konzern weist aufgegebene Aktivitäten aus, wenn ein Unternehmensbestandteil als zur Veräußerung bestimmt ist oder bereits abgegangen ist und der Unternehmensbestandteil einen gesonderten wesentlichen Geschäftsbereich darstellt. Der Ausweis von aufgegebenen Aktivitäten erfolgt in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung sowohl für den Berichtszeitraum als auch für den Vergleichszeitraum. Der Konzern gibt die Zahlungsströme aus aufgegebenen Aktivitäten nicht gesondert in der Konzern-Kapitalflussrechnung, sondern im Anhang an.
Der Konzern klassifiziert langfristige Vermögenswerte als zur Veräußerung bestimmt, wenn der Buchwert überwiegend durch einen Verkauf und nicht durch eine fortgesetzte Nutzung realisiert wird. In diesem Fall werden die Vermögenswerte nicht mehr planmäßig abgeschrieben, sondern mit dem niedrigeren Betrag aus Buchwert und Fair Value abzüglich Veräußerungskosten bewertet. Unmittelbar vor der Klassifizierung als zur Veräußerung bestimmt werden die Vermögenswerte anhand der jeweils anzuwendenden Einzelregelungen auf einen Wertminderungsbedarf überprüft. Im Falle einer späteren Erhöhung des Fair Value abzüglich Veräußerungskosten erfolgt eine Wertaufholung. Diese ist auf die zuvor für den Vermögenswert erfasste Wertminderung begrenzt. Der Konzern weist die zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerte gesondert in der Konzernbilanz aus. Vorjahreswerte werden nicht angepasst und somit unverändert ausgewiesen.
Die Bewertungsgrundsätze des Konzerns stellen sich – soweit keine Wertminderungen vorliegen – zusammengefasst und vereinfachend im Wesentlichen wie folgt dar.
| Bilanzposten | Bewertung |
|---|---|
| Vermögenswerte | |
| Immaterielle Vermögenswerte | |
| mit bestimmter Nutzungsdauer | Fortgeführte Anschaffungskosten |
| mit unbestimmter Nutzungsdauer | Impairment only-Ansatz |
| Sachanlagen (einschließlich Nutzungsrechte) | Fortgeführte Anschaffungskosten |
| Leasingforderungen | Fortgeführte Anschaffungskosten |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | Fortgeführte Anschaffungskosten |
| Vorräte | Niedrigerer Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert |
| Zahlungsmittel und -äquivalente | Fortgeführte Anschaffungskosten |
| Abgegrenzte Aufwendungen | Fortgeführte Anschaffungskosten |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | Fortgeführte Anschaffungskosten |
| Vermögenswerte aus bedingten Gegenleistungen | Fair Value gem. abgezinster zukünftig erwarteter Zahlungen gewichtet mit der jeweiligen Eintrittswahrscheinlichkeit |
| Sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte | Fortgeführte Anschaffungskosten |
| Latente Steueransprüche | Nicht diskontierte Bewertung mit den Steuersätzen, die in der Periode gültig sind, in der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld erfüllt wird |
| Schulden | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | Fortgeführte Anschaffungskosten |
| Latente Steuerschulden | Nicht diskontierte Bewertung mit den Steuersätzen, die in der Periode gültig sind, in der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld erfüllt wird |
| Ertragsteuerschulden | Erwartete Zahlung an Steuerbehörden, welche auf Steuersätzen basiert, die am Abschlussstichtag gelten oder in Kürze gelten werden |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | Fortgeführte Anschaffungskosten |
| Abgegrenzte Erlöse | Fortgeführte Anschaffungskosten |
| Sonstige Rückstellungen | Erwarteter diskontierter Betrag, der zum Abfluss von Ressourcen führen wird |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (einschließlich Leasingverbindlichkeiten) |
Fortgeführte Anschaffungskosten |
| Verbindlichkeiten aus anteilsbasierter Vergütung mit Ausgleich durch Barmittel |
Fair Value |
| Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen | Fair Value gem. abgezinster zukünftig erwarteter Zahlungen gewichtet mit der jeweiligen Eintrittswahrscheinlichkeit |
Die im Konzernabschluss angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewendeten Methoden. Von der EU übernommene und ab dem 1. Januar 2023 verpflichtend anzuwendende neue und geänderte Standards hatten keinen wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Konzerns.
Weitere neue oder geänderte Standards, die sich wesentlich auf künftige Abschlüsse des Konzerns auswirken würden, bestehen nicht.
Bei der Anwendung der Rechnungslegungsmethoden sind teilweise Ermessensentscheidungen zu treffen, welche die Beträge in diesem Abschluss beeinflussen. Außerdem sind bei der Aufstellung des Abschlusses zukunftsbezogene Annahmen zu treffen und Schätzungen vorzunehmen, durch die die Wertansätze der Bilanzposten sowie die Höhe der Erträge und Aufwendungen beeinflusst werden können. Die sich tatsächlich ergebenden Werte können von diesen Schätzungen abweichen. Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie sonstige Quellen von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund derer künftig wesentliche Anpassungen erforderlich sein können, werden nachfolgend erläutert.
Entwicklungskosten werden entsprechend den dargestellten Rechnungslegungsmethode aktiviert. Die erstmalige Aktivierung der Kosten beruht auf der Einschätzung des Konzerns, dass die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit nachgewiesen ist. Beispielsweise wird die technische Realisierbarkeit anhand der Entwicklung von Prototypen oder Machbarkeitsstudien beurteilt. Die wirtschaftliche Realisierbarkeit wird durch eine Projektplanung, die die notwendigen Material- sowie Personalaufwendungen sowie deren Finanzierung umfasst, beurteilt.
Der Konzern nutzt zur Refinanzierung des Leasinggeschäfts unter anderem ein Asset-Backed-Security-Programm ("ABS"), bei dem Leasingforderungen unter Nutzung eines strukturierten Unternehmens für Investoren verbrieft werden. Bei dem strukturierten Unternehmen handelt es sich um das Compartment B der Debt Marketplace SARL. Unternehmen können Forderungen über dieses Unternehmen verbriefen, indem Forderungen an verschiedene Compartments der Debt Marketplace SARL verkauft werden. Für die Verbriefung der Leasingforderungen wird das Compartment B der Debt Marketplace SARL genutzt. Investoren des Compartments B sind allein den Bonitätsrisiken der Leasingforderungen des Konzerns ausgesetzt. Es bestehen zudem keine compartmentübergreifenden Credit Enhancements dritter Parteien. Eine Einflussmöglichkeit des Konzerns auf die Geschäftsführung der strukturierten Unternehmen besteht nicht. Jedoch übernimmt der Konzern mit dem Servicing der Leasingforderungen sowie deren Verwertung bei Ausfall der Leasingnehmer eine maßgebliche Tätigkeit des strukturierten Unternehmens. Darüber hinaus übernimmt der Konzern über einen Kaufpreisabschlag Bonitätsrisiken der Leasingforderungen und partizipiert über einen Anteil am Excess Spread maßgeblich an den variablen Rückflüssen des strukturierten Unternehmens. In der Gesamtwürdigung besteht damit für den Konzern eine Beherrschung des Compartments B der Debt Marketplace SARL im Sinne des IFRS 10. Damit liegt eine Konsolidierungspflicht nach IFRS vor.
Im Rahmen einer Managementbeteiligung an der kvm-tec nutzt der Konzern eine GmbH & Co. KG-Struktur. Der Konzern hält sämtliche Anteile an der Komplementärin, jedoch nicht an der KVM-TEC MPP GmbH & Co. KG selbst. Dennoch beherrscht der Konzern die KVM-TEC MPP GmbH & Co. KG kraft gesonderter Vereinbarungen. In der Gesamtwürdigung übt der Konzern De-facto-Beherrschung über die KVM-TEC MPP GmbH & Co. KG im Sinne des IFRS 10 aus. Somit besteht die Pflicht zur Konsolidierung nach IFRS.
Die Ermittlung der Fair Values von Vermögenswerten und Schulden aus bedingten Gegenleistungen ist in hohem Maße ermessensbehaftet. Die wertmäßig bedeutsamste bedingte Gegenleistung ist der zukünftige Kaufpreisanspruch aus der Veräußerung der Palas. Das Management hat insbesondere Einschätzungen hinsichtlich verschiedener realistisch erscheinender Planungsszenarien und die daraus jeweils resultierenden Earn-out-Zahlungen sowie betreffend der jeweiligen Eintrittswahrscheinlichkeit der Szenarien getroffen. Weitere Informationen hierzu sind in Angabe 23 dieses Anhangs enthalten.
Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie sonstige am Abschlussstichtag bestehende wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund derer ein beträchtliches Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein wird, werden nachstehend erläutert.
Die vom Konzern ausgegebenen Aktienoptionen unterliegen Bedingungen, unter denen die Aktienoptionen durch die Berechtigten ausgeübt werden dürfen. Dabei existieren zwei Ausgleichsszenarien. Ein Szenario wäre als ein vollständiger Barausgleich anzusehen, während das andere Szenario als ein vollständiger Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente zu betrachten wäre. Angesichts der Absicht des Vorstandes, einen Ausgleich durch die Ausgabe neuer Aktien herbeizuführen, ist der Konzern zum Entschluss gekommen, dass er keine gegenwärtige Verpflichtung zum Barausgleich hat und die anteilsbasierte Vergütung durch Eigenkapitalinstrumente beglichen werden soll. Diese Beurteilung des Managements wird zu jedem Abschlussstichtag erneut vorgenommen. Weitere Informationen hierzu sind in Angabe 40 dieses Anhangs enthalten.
Die Aufwendungen aus der Gewährung von Aktienoptionen der Gesellschaft an Mitarbeiter werden im Konzern mit dem Fair Value dieser Eigenkapitalinstrumente zum Zeitpunkt ihrer Gewährung bewertet. Zur Schätzung des Fair Value anteilsbasierter Vergütungen muss das am besten geeignete Bewertungsverfahren bestimmt werden. Der Konzern nutzt hierzu eine Monte Carlo-Simulation. Diese ist abhängig von den Bedingungen der Gewährung. Für diese Schätzung ist weiterhin die Bestimmung geeigneter in dieses Bewertungsverfahren einfließender Input-Parameter erforderlich, darunter insbesondere die erwartete, von vergleichbaren börsennotierten Unternehmen bzw. der BKHT abgeleitete Volatilität sowie voraussichtliche Optionslaufzeit, Dividendenrendite und risikoloser Zinssatz. Die Annahmen und angewandten Verfahren für die Schätzung des Fair Value werden in Angabe 40 dieses Anhangs dargestellt.
Aktive latente Steuern für nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge werden derzeit im Konzern nicht erfasst, da künftige besteuerbare Erträge in den jeweils relevanten ertragsteuerlichen Organkreisen zum Abschlussstichtag nicht hinreichend konkret waren. Diese Annahme wird an jedem Abschlussstichtag überprüft.
Die Bestimmung der Fair Values der erworbenen Vermögenswerte und Schulden zum Erwerbsstichtag unterliegt wesentlichen Schätzungsunsicherheiten. Bei der Identifizierung von immateriellen Vermögenswerten wird, in Abhängigkeit von der Art des immateriellen Vermögenswerts und der Komplexität der Bestimmung des Fair Value, entweder auf Gutachten externer Bewertungsgutachter zurückgegriffen oder der Fair Value wird intern unter Verwendung einer angemessenen Bewertungstechnik für den jeweiligen immateriellen Vermögenswert ermittelt, deren Basis üblicherweise die Prognose der insgesamt erwarteten künftigen generierten Zahlungsmittel ist. Diese Bewertungen sind eng verbunden mit den Annahmen und Schätzungen, die das Management bezüglich der künftigen Entwicklung der jeweiligen Vermögenswerte getroffen hat, sowie des anzuwendenden Diskontierungszinssatzes.
Eine Wertminderung besteht, wenn der Buchwert einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit ihren erzielbaren Betrag übersteigt. Der erzielbare Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert (Fair Value) abzüglich der Veräußerungskosten und Nutzungswert. Der Nutzungswert der CGU "Bikeleasing" wird mithilfe der Ertragswert-Methode ermittelt. Die Zahlungsströme werden aus dem Finanzplan der nächsten fünf Jahre abgeleitet. Zur Berechnung des Nutzungswerts der CGU "IHSE" wird die Discounted Cashflow-Methode verwendet. Die Cashflows werden ebenfalls aus dem Finanzplan der nächsten fünf Jahre abgeleitet. Der erzielbare Betrag ist in beiden Fällen abhängig von dem im Rahmen der Ertragswert- bzw. Discounted Cashflow-Methode verwendeten Abzinsungssatz sowie von den erwarteten künftigen Mittelzuflüssen und der für Zwecke der Extrapolation verwendeten Wachstumsrate. Diese Schätzungen haben maßgeblichen Einfluss auf den Nutzungswert. Die Grundannahmen zur Bestimmung des erzielbaren Betrags für die verschiedenen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten werden in Angabe 19 dieses Anhangs dargestellt und näher erläutert.
Eine Rückstellung wird dann gebildet, wenn der Konzern eine rechtliche oder faktische Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses hat, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist (Angabe 4.14 und 32). Solche Schätzungen unterliegen wesentlichen Unsicherheiten.
Inhalt
Im Fahrradleasing werden nicht garantierte (kalkulierte) Restwerte im Rahmen der Ermittlung des Barwerts der Leasingforderungen gemäß der Definition des IFRS 16 berücksichtigt. Die kalkulierten Restwerte am Ende der Vertragslaufzeit ermitteln sich in Abhängigkeit von den Laufzeitgruppen des jeweiligen Leasingvertrags und beinhalten die erwarteten Verwertungserlöse am Ende der Laufzeit, basierend auf historischen Erfahrungswerten. Für Leasingforderungen aus Finanzierungsleasing aus dem Fahrradleasing ergibt sich auf Basis von Erfahrungswerten ein Restwert im gewichteten Durchschnitt von 9,5% (Vorjahr: 9,5%). Die Restwerte für das Leasinggeschäft außerhalb vom Fahrradleasing betragen im Regelfall 5% und in Ausnahmefällen bis zu 20% der Anschaffungskosten.
Ermittlung der Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerte und Leasingforderungen
Bezüglich der Annahmen und Schätzungen in Bezug auf die Ermittlung der Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vertragsvermögenswerte sowie Leasingforderungen wird auf Angabe 4.12 und 34.4 dieses Anhangs verwiesen.
Neben den Angaben, die im Rahmen der Konzern-Gesamtergebnisrechnung gemacht werden, nutzt das Management zur Steuerung des Konzerns weitere Leistungskennzahlen. Diese umfassen die pro-forma Konzern-Gesamtergebnisrechnung sowie bereinigte alternative Leistungskennzahlen.
Im Berichtszeitraum wurden die Erträge und Aufwendungen der erworbenen Handelsagenturen der Bikeleasing (Angabe 36) nur für einen Teil des Geschäftsjahres in die Konzern-Gesamtergebnisrechnung einbezogen. Grund ist, dass der Zeitpunkt der Kontrollerlangungen (Vollzug des Unternehmenserwerbs) in den Monaten Mai, Juni und Dezember 2023 lag. Aus diesem Grund ist die Aussagekraft der Gesamtergebnisrechnung des Geschäftsjahres 2023 und insbesondere deren Eignung für die Ableitung von Prognosen maßgeblich eingeschränkt. Daher analysiert der Vorstand Ertragskennzahlen auf pro-forma Basis. Diese stellen die Gesamtergebnisrechnung des Konzerns so dar, als wären die Handelsagenturen bereits zum 1. Januar 2023 erworben worden.
Bei der Ermittlung der pro-forma Erträge und Aufwendungen hat das Management angenommen, dass die vorläufig ermittelten Anpassungen der Fair Values, die zum Erwerbszeitpunkt der Handelsagenturen vorgenommen wurden, auch im Falle eines Erwerbs am 1. Januar 2023 gültig gewesen wären.
| In € Tsd. | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 186.631 | 142.712 |
| Erhöhung/ (Verminderung) fertiger und unfertiger Erzeugnisse | 60 | (243) |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 1.007 | 986 |
| Gesamtleistung | 187.698 | 143.455 |
| Materialaufwand | (63.661) | (51.734) |
| Rohertrag | 124.037 | 91.721 |
| Rohertragsmarge | 66,5% | 64,3% |
| Personalaufwand ohne anteilsbasierte Vergütung | (33.607) | (25.953) |
| Personalaufwand aus anteilsbasierter Vergütung | (989) | (673) |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (30.627) | (19.542) |
| Wertminderungsaufwand aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (860) | (301) |
| Sonstige betriebliche Erträge | 4.079 | 1.475 |
| EBITDA | 62.034 | 46.728 |
| Bereinigtes EBITDA | 66.988 | 47.400 |
| Bereinigte EBITDA-Marge | 35,9% | 33,2% |
| Abschreibungen auf im Rahmen der Erstkonsolidierung identifizierte immaterielle Vermögenswerte | (18.788) | (14.184) |
| Sonstige Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | (4.552) | (3.245) |
| Finanzierungsaufwendungen | (19.752) | (14.748) |
| Finanzerträge | 524 | 4.779 |
| Finanzergebnis | (19.229) | (9.969) |
| Ergebnis vor Steuern | 19.466 | 19.329 |
| Ertragsteuern | (9.401) | (8.862) |
| Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten | 10.065 | 10.466 |
| Ergebnis aus aufgegebenen Aktivitäten | - | 47.995 |
Der Konzern macht Angaben zum bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes EBITDA), zum bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT) sowie zum bereinigten Ergebnis. Der Prozentsatz, den diese Kennzahlen von den Umsatzerlösen betragen, wird als die jeweilige Marge (bereinigte EBITDA-Marge und bereinigte EBIT-Marge) bezeichnet. Darüber hinaus werden Angaben zum bereinigten Ergebnis je Aktie gemacht. Das Management nutzt diese Leistungskennzahlen zur Unternehmenssteuerung und erachtet sie als wesentlich für das Verständnis der Ertragslage des Konzerns. Die alternativen Leistungskennzahlen sind nach IFRS nicht definiert und die Definitionen des Konzerns sind möglicherweise nicht mit ähnlich bezeichneten Kennzahlen anderer Unternehmen vergleichbar.
Anders als im Vorjahr sieht der Konzern seit 2023 von Bereinigungen des Minderergebnis aus Value Step-up ab. Im Vorjahresbericht hatte Brockhaus Technologies die Umsatzerlöse und den Rohertrag noch um das Minderergebnis aus Value Step-up bereinigt. Die Umsatzerlöse fielen aufgrund der Bereinigung höher aus als die Umsatzerlöse nach IFRS. Um Abweichungen zwischen den wesentlichen Leistungskennzahlen und IFRS bestmöglich zu vermeiden, hat das Management von Brockhaus Technologies ab dem Geschäftsjahr 2023 diese Bereinigungen der Umsatzerlöse beendet. Im Berichtszeitraum betrug das Minderergebnis aus Value Step-up € 1.384 Tsd. (Vorjahr: € 2.606 Tsd.).
Das Management eliminiert Aufwände aus anteilsbasierter Vergütung gemäß IFRS 2.51 (a) aus den für die Unternehmenssteuerung relevanten Kennzahlen. Der Grund dafür ist, dass diese im Regelfall der Bedienung mit Aktien wirtschaftlich nicht bei dem Unternehmen, sondern bei dessen Aktionären anfallen. Die Ausgabe von Optionen und Aktien stellt keinen Ressourcenabfluss des Konzerns dar. Folglich bereinigt das Management entsprechende Aufwendungen aus anteilsbasierter Vergütung bei der Analyse der Ertragskraft des Konzerns. Es wird auf Angabe 40 dieses Anhangs verwiesen.
Ebenso werden die Ertragskennzahlen für die Analyse der Leistungsfähigkeit des Konzerns um Kosten von Unternehmenszusammenschlüssen gemäß IFRS 3.53 bereinigt. Solche Kosten fallen nur bei erfolgreich abgeschlossenen Käufen von Unternehmen an. Sie haben demzufolge, das Geschäftsmodell der BKHT betreffend, einen wiederkehrenden Charakter, betragen jedoch unter Annahme eines gleichbleibenden Konsolidierungskreises (bedeutet: keine Käufe von Unternehmen) jeweils Null. Darüber hinaus wären solche Aufwendungen nach Auffassung des Managements als Anschaffungskosten zu erfassen, wenn sie bei Erwerbsvorgängen außerhalb von Unternehmenszusammenschlüssen anfielen.
Im Rahmen der Erwerbe der Handelsagenturen des Segments Financial Technologies ging der Konzern im Berichtszeitraum Vereinbarungen ein, aus denen Personalaufwendungen aus Unternehmenszusammenschlüssen zu erfassen sind. Aufgrund der direkten Verursachung dieser Aufwendungen durch Unternehmenskäufe werden diese für die Analyse der Ertragskraft des Konzerns aus den bereinigten Kennzahlen eliminiert (Angabe 11).
Im Berichtszeitraum hat der Konzern eine Immobilie veräußert. Die aus diesem Vorgang resultierenden Erträge aus dem Verkauf von Immobilien wurden aus den bereinigten Ertragskennzahlen und der Zufluss liquider Mittel aus dem bereinigten Free Cashflow vor Steuern herausgerechnet.
Abschreibungen auf im Rahmen der Kaufpreisallokation bei Unternehmenskäufen identifizierte immaterielle Vermögenswerte (PPA-Abschreibungen) werden für den Zweck der wertsteigernden Unternehmenssteuerung ebenfalls aus der Zahlengrundlage nach IFRS herausgerechnet. Bei diesen Abschreibungen handelt es sich um Buchungen, die unabhängig von den Geschäftszahlen der einzelnen Konzerngesellschaften sind. Diese Abschreibungen sind im Regelfall nicht in den einzelnen Jahresabschlüssen der Konzerngesellschaften zu finden. Die Aufwandserfassung findet ausschließlich auf Ebene der Konsolidierung statt. Der Aufwand ist nicht liquiditätswirksam, hat keine Relevanz für die Fähigkeit des Konzerns Dividenden auszuschütten und es fallen auch künftig keine entsprechenden Ersatzinvestitionen dafür im Cashflow an. Das aufgrund der PPA-Abschreibung gemäß IFRS deutlich verringerte Ergebnis resultiert ausschließlich aus der Tatsache, dass eine M&A-Transaktion stattgefunden hat. Es findet somit eine erheblich schlechtere Darstellung der Ertragslage, allein aufgrund der Konsolidierung, statt. Auch ist es möglich, dass sich ein Tochterunternehmen deutlich besser als geplant entwickelt und dennoch substanzielle Abschreibungen aus der Kaufpreisallokation in den Konzernabschluss zu buchen sind. Daher weist der Konzern die Kennzahlen ergänzend vor PPA-Abschreibungen aus.
Inhalt
Teil der übertragenen Gegenleistung für den Erwerb der kvm-tec ist eine künftige bedingte Kaufpreiszahlung (Earn-out), welche zum Zeitpunkt der Transaktion als Verbindlichkeit zu erfassen war. Ebenso wurde bei der Veräußerung der Palas die Zahlung bedingter Kaufpreisbestandteile mit dem Erwerber vereinbart (ebenso ein Earn-out), welche als Vermögenswert zu erfassen waren. Die Verbindlichkeiten und Vermögenswerte aus künftig zu erwartenden Earn-out-Zahlungen sind zu jedem Berichtsstichtag neu zu bewerten. Die Veränderung des Wertansatzes wird als Ertrag oder Aufwand in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen. Diese Erträge und Aufwendungen aus Earn-out werden für die Analyse der Leistungsfähigkeit des Konzerns bereinigt.
Inhalt
Im Rahmen des Erwerbs der Bikeleasing hat der Konzern mit dem Vermittler der M&A-Transaktion eine Success Fee vereinbart. Aus dieser Vereinbarung hat der Vermittler einen Anspruch, an einer möglichen künftigen Wertsteigerung der Bikeleasing anteilig zu partizipieren. Dieser Anspruch wird mit Verkauf der Anteile, bzw. bei Ausbleiben eines Verkaufs, 10 Jahre nach Erwerb fällig. Der Anspruch ist als Verbindlichkeit auszuweisen und zu jedem Berichtsstichtag neu zu bewerten. Die Veränderung des Wertansatzes wird als Ertrag oder Aufwand in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen. Diese Erträge und Aufwendungen aus Success Fee werden für die Analyse der Leistungsfähigkeit des Konzerns bereinigt.
Auf bereinigte Sachverhalte entfallen in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung teilweise Ertragsteuern auf Bereinigungen. Diese werden bei der Ermittlung der Nachsteuerkennzahlen eliminiert.
Neben den bereinigten Ertragskennzahlen macht der Konzern Angaben zu dem bereinigten Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit vor Steuern sowie zum Free Cashflow vor Steuern.
Die bereinigten Ertragskennzahlen umfassen die Zinserträge aus Finance Leases von € 17.396 Tsd. (Vorjahr: € 13.187 Tsd.), welche der Konzern aufgrund der operativen Geschäftsmodellimmanenz in den Umsatzerlösen ausweist.
Die bereinigten Ertragskennzahlen vor Finanzierungsaufwendungen (bereinigtes EBITDA und bereinigtes EBIT) umfassen nicht die Aufwendungen der Leasingrefinanzierung. Diese werden im Finanzergebnis dargestellt und betrugen € 4.686 Tsd. (Vorjahr: € 2.620 Tsd.).

| Pro-forma | "As-is" | |||
|---|---|---|---|---|
| In € Tsd. | 2023 | 2023 | 2022 | |
| Ergebnis vor Steuern | 19.466 | 18.395 | 19.329 | |
| Finanzergebnis | 19.229 | 19.229 | 9.969 | |
| Abschreibungen | 23.340 | 17.429 | ||
| EBITDA | 62.034 | 57.883 | 46.727 | |
| Anteilsbasierte Vergütung | 544 | 544 | 673 | |
| Kosten von Unternehmenszusammenschlüssen | 4.337 | 4.337 | - | |
| Personalaufwendungen aus Unternehmenszusammenschlüssen |
689 | 57 | - | |
| Erträge aus dem Verkauf von Immobilien | (616) | (616) | - | |
| Bereinigtes EBITDA | 66.988 | 62.205 | 47.400 | |
| Bereinigte EBITDA-Marge | 35,9% | 33,3% | 33,2% |
| Pro-forma | "As-is" | |||
|---|---|---|---|---|
| In € Tsd. | 2023 | 2023 | 2022 | |
| Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten | 10.065 | 9.316 | 10.466 | |
| Anteilsbasierte Vergütung | 544 | 544 | 673 | |
| Kosten von Unternehmenszusammenschlüssen | 4.337 | 4.337 | - | |
| Personalaufwendungen aus Unternehmenszusammenschlüssen |
689 | 57 | - | |
| Erträge aus dem Verkauf von Immobilien | (616) | (616) | - | |
| PPA-Abschreibungen | 18.788 15.707 |
14.184 | ||
| (Erträge)/ Aufwendungen aus Earn-out | 2.936 | 2.936 | (4.452) | |
| (Erträge)/ Aufwendungen aus Success Fee | 3.054 | 3.054 | 2.353 | |
| Ertragsteuern auf Bereinigungen | (6.749) | (5.635) | (4.032) | |
| Bereinigtes Ergebnis | 33.049 | 29.700 | 19.192 | |
| Davon: Anteilseigner der BKHT | 14.132 | 12.332 | 7.036 | |
| Davon: Nicht beherrschende Anteile | 18.917 | 17.368 | 12.156 | |
| Anzahl ausstehende Aktien (Stück) | 10.947.637 | 10.947.637 | 10.946.519 | |
| Bereinigtes Ergebnis je Aktie (€) | 1,29 | 1,13 | 0,64 |
| Pro-forma | "As-is" | |||
|---|---|---|---|---|
| In € Tsd. | 2023 | 2023 | 2022 | |
| Ergebnis vor Steuern | 19.466 | 18.395 | 19.329 | |
| Finanzergebnis | 19.229 | 9.969 | ||
| EBIT | 38.694 | 29.298 | ||
| Anteilsbasierte Vergütung | 544 | 544 | 673 | |
| Kosten von Unternehmenszusammenschlüssen | 4.337 | 4.337 | - | |
| Personalaufwendungen aus Unternehmenszusammenschlüssen |
689 | 57 | - | |
| Erträge aus dem Verkauf von Immobilien | (616) | (616) | - | |
| PPA-Abschreibungen | 18.788 | 15.707 | 14.184 | |
| Bereinigtes EBIT | 62.437 | 57.654 | 44.155 | |
| Bereinigte EBIT-Marge | 33,5% | 30,9% | 30,9% |
| In € Tsd. | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 34.796 | 34.914 |
| Ertragsteuerzahlungen/ (Ertragsteuererstattungen) | 10.026 | 7.828 |
| Kosten von Unternehmenszusammenschlüssen | 4.337 | - |
| Bereinigter Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit vor Steuern | 49.158 | 42.742 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | (9.904) | 53.035 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von Immobilien | (10.000) | - |
| Erwerb/ (Veräußerung) von Tochterunternehmen | 15.192 | (55.992) |
| Free Cashflow vor Steuern | 44.446 | 39.785 |
Der Konzern verfügt derzeit über zwei strategische Bereiche, welche die berichtspflichtigen Segmente des Konzerns darstellen. Die Segmente bieten unterschiedliche Produkte und Dienstleistungen an und werden getrennt verwaltet, da sie in unterschiedlichen Märkten agieren und unterschiedliche Technologie- und Marketingstrategien erfordern. Für jedes Segment überprüft der Vorstand der BKHT monatlich interne Managementberichte.
Das Geschäftssegment Financial Technologies umfasst Unternehmen im Bereich Entwicklung und Betrieb von digitalen und hochautomatisierten B2B-Finanzplattformen für die Vermittlung, Finanzierung und Verwaltung von Mitarbeiter-Benefits über den Arbeitgeber. Das Segment besteht aus dem Unternehmen Bikeleasing, welches der Konzern Ende November 2021 erwarb.
Das Geschäftssegment Security Technologies umfasst Unternehmen im Bereich Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von KVM-Technologie (Keyboard, Video und Mouse) für die hoch sichere, latenzreduzierte und verlustfreie Datenübertragung in "mission-critical" Anwendungen. Zu dem Segment gehören die Unternehmen IHSE und kvm-tec, welche der Konzern im Dezember 2019 bzw. im November 2021 erwarb.
Die Spalte Überleitung umfasst im Wesentlichen die Eliminierung von Management Service Fees, welche von den Geschäftssegmenten an die Central Functions gezahlt werden, sowie inter-company Darlehen, welche die Central Functions an die Geschäftssegmente begeben hat.
Für Informationen zu den hier dargestellten alternativen Leistungskennzahlen, einschließlich den Überleitungsrechnungen auf die Umsatzerlöse und das Ergebnis vor Steuern, wird auf Angabe 6 dieses Anhangs verwiesen.
Die Geschäftstätigkeiten des Konzerns und deren Segmentierung hängen maßgeblich von den weiteren Unternehmenskäufen ab. Daher kann es in Zukunft zu substanziellen Anpassungen sowohl in der Definition der Segmente als auch im regelmäßig berichteten Zahlenmaterial kommen.
Die Segmentkennzahlen werden gemäß Management Accounting berichtet, welches im Wesentlichen den IFRS entspricht. Langfristige Vermögenswerte liegen nahezu ausschließlich in Deutschland.
Für Informationen zu der Verteilung der Umsatzerlöse auf Gruppen von Produkten und Dienstleistungen wird auf Angabe 8 dieses Anhangs verwiesen.
Für die Überleitungsrechnung von der Summe der Segmentergebnisse zum Ergebnis vor Steuern des Konzerns wird auf Angabe 6 dieses Anhangs verwiesen.
| Berichtspflichtige Segmente | ||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Financial Technologies |
Security Technologies |
Summe | Central Functions |
Überleitung | Konzern | |||||||
| In € Tsd. | 2023 | 2022 | 2023 | 2022 | 2023 | 2022 | 2023 | 2022 | 2023 | 2022 | 2023 | 2022 |
| Umsatzerlöse | 146.213 | 106.623 | 40.468 | 36.086 | 186.681 | 142.709 | 672 | 652 | (723) | (649) | 186.631 | 142.712 |
| Rohertrag | 87.472 | 65.120 | 30.542 | 26.331 | 118.015 | 91.452 | 672 | 652 | (300) | (382) | 118.387 | 91.721 |
| Bereinigtes EBITDA | 58.298 | 43.938 | 11.088 | 8.617 | 69.386 | 52.554 | (7.181) | (5.158) | - | 3 | 62.205 | 47.400 |
| Pro-forma Rohertrag | 93.123 | 65.120 | 30.542 | 26.331 | 123.666 | 91.452 | 672 | 652 | (300) | (382) | 124.037 | 91.721 |
| Pro-forma bereinigtes EBITDA | 63.081 | 43.938 | 11.088 | 8.617 | 74.169 | 52.554 | (7.181) | (5.158) | - | 3 | 66.988 | 47.400 |
| Trade Working Capital* | 26.729 | 14.052 | 15.140 | 13.294 | 41.869 | 27.346 | (411) | (1.279) | (316) | 14 | 41.142 | 26.081 |
| Liquide Mittel | 23.082 | 23.745 | 5.431 | 3.884 | 28.512 | 27.629 | 25.153 | 43.170 | - | - | 53.666 | 70.800 |
| Finanzverbindlichkeiten ohne Leasingrefinanzierung |
65.756 | 61.449 | 35.293 | 39.013 | 101.049 | 100.462 | 6.863 | 3.893 | (4.917) | (5.474) | 102.996 | 98.881 |
| Finanzverbindlichkeiten aus Leasingrefinanzierung |
176.410 | 153.809 | - | - | 176.410 | 153.809 | - | - | - | - | 176.410 | 153.809 |
| Zinserträge aus Finance Leases | 17.396 | 13.187 | - | - | 17.396 | 13.187 | - | - | - | - | 17.396 | 13.187 |
| Umsatzerlöse nach Region | ||||||||||||
| EMEA | 146.213 | 106.623 | 21.714 | 20.257 | 167.927 | 126.880 | 672 | 652 | (723) | (649) | 167.876 | 126.883 |
| Deutschland | 143.406 | 105.557 | 7.394 | 6.500 | 150.800 | 112.057 | 672 | 652 | (723) | (649) | 150.750 | 112.059 |
| Sonstige | 2.807 | 1.066 | 14.319 | 13.757 | 17.126 | 14.823 | - | - | - | - | 17.126 | 14.823 |
| Americas | - | - | 15.549 | 12.475 | 15.549 | 12.475 | - | - | - | - | 15.549 | 12.475 |
| USA | - | - | 15.524 | 9.933 | 15.524 | 9.933 | - | - | - | - | 15.524 | 9.933 |
| Sonstige | - | - | 25 | 2.542 | 25 | 2.542 | - | - | - | - | 25 | 2.542 |
| APAC | - | - | 3.205 | 3.354 | 3.205 | 3.354 | - | - | - | - | 3.205 | 3.354 |
| China | - | - | 677 | 1.727 | 677 | 1.727 | - | - | - | - | 677 | 1.727 |
| Sonstige | - | - | 2.528 | 1.627 | 2.528 | 1.627 | - | - | - | - | 2.528 | 1.627 |
| Summe | 146.213 | 106.623 | 40.468 | 36.086 | 186.681 | 142.709 | 672 | 652 | (723) | (649) | 186.631 | 142.712 |
* Das Trade Working Capital umfasst Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (kurzfristige und langfristige) abzgl. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
Der nachfolgenden Tabelle ist die Überleitungsrechnung der Informationen über berichtspflichtige Segmente zu den im Konzernabschluss berichteten Werten zu entnehmen.
| In € Tsd. | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern der berichtspflichtigen Segmente |
31.456 | 28.792 |
| Ergebnis vor Steuern der Central Functions |
(12.816) | (9.392) |
| Eliminierung von Erträgen und Aufwendungen |
(244) | (71) |
| Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten vor Steuern |
18.395 | 19.329 |
Der nachfolgenden Tabelle ist die Überleitungsrechnung der Informationen über berichtspflichtige Segmente zu den im Konzernabschluss berichteten Werten zu entnehmen.
| Schulden des Konzerns | 368.348 | 340.173 | |
|---|---|---|---|
| Andere nicht zugeordnete Beträge | - | - | |
| Schulden der Central Functions | 9.750 | 8.283 | |
| Schulden der berichtspflichtigen Segmente |
358.598 | 331.888 | |
| In € Tsd. | 2023 | 2022 |
Der nachfolgenden Tabelle ist die Überleitungsrechnung der Informationen über berichtspflichtige Segmente zu den im Konzernabschluss berichteten Werten zu entnehmen.
| In € Tsd. | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Vermögenswerte der berichtspflichtigen Segmente |
632.079 | 600.736 |
| Vermögenswerte der Central Functions | 34.101 | 54.773 |
| Andere nicht zugeordnete Beträge | - | - |
| Vermögenswerte des Konzerns | 666.180 | 655.509 |
Der Konzern erzielt Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden nach IFRS 15 hauptsächlich aus folgenden Produkten und Dienstleistungen.
Darüber hinaus bestehen Umsatzerlöse aus Leasingverhältnissen nach IFRS 16 und IFRS 9.
Financial Technologies: Zinserträge aus Finance Leases, Erträge aus dem Abgang von Leasingforderungen sowie Servicing forfaitierter Forderungen.
Die nachfolgende Tabelle zeigt Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vertragsvermögenswerte und Vertragsverbindlichkeiten aus Verträgen mit Kunden.
| In € Tsd. | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
18.404 | 13.883 |
| Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
17.316 | 15.434 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
35.720 | 29.317 |
| Vertragsvermögenswerte | 510 | 100 |
| Vertragsverbindlichkeiten | (2.893) | (1.391) |
Die Vertragsvermögenswerte beziehen sich auf Inspektionen von Fahrrädern und E-Bikes, die zum Abschlussstichtag bereits geleistet wurden und für die noch nicht sämtliche dazugehörige Inspektionsraten durch den Kunden bezahlt sind.
Die Vertragsverbindlichkeiten umfassen erhaltene Vorauszahlungen für Inspektionspakete in Höhe von € 2.172 Tsd. (Vorjahr: € 967 Tsd.) sowie Vorauszahlungen von Kunden im Rahmen von erweiterten Garantievereinbarungen in Höhe von € 721 Tsd. (Vorjahr: € 424 Tsd.).
Der zum Vorjahresstichtag am 31. Dezember 2022 in den Vertragsverbindlichkeiten enthaltene Betrag von € 1.391 Tsd. wurde im Berichtszeitraum in Form von Umsatzerlösen erfasst.
Der den (nicht erfüllten oder teilweise unerfüllten) verbleibenden Leistungsverpflichtungen der Fahrrad-Inspektionspakete zugeordnete Transaktionspreis gliedert sich wie folgt.
Inhalt
| In € Tsd. | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Innerhalb eines Jahres | 2.397 | 982 |
| In mehr als einem Jahr | 4.571 | 2.034 |
| Summe | 6.969 | 3.015 |
Bei den übrigen Leistungsverpflichtungen/ Schadensservice erwartet der Konzern eine Erlöserfassung innerhalb eines Jahres oder es wird mit einem festen Stundensatz abgerechnet. Gemäß IFRS 15.B16 verzichtet der Konzern auf die Angabe des Transaktionspreises für die nicht erfüllten Leistungsverpflichtungen.
In der folgenden Tabelle werden die Erlöse aus Verträgen mit Kunden (IFRS 15) nach den wichtigsten Produkt- und Dienstleistungslinien sowie dem Zeitpunkt der Erlösrealisierung aufgeschlüsselt. Darüber hinaus sind in der Tabelle die Erlöse aus Leasingverhältnissen (IFRS 16 und IFRS 9) nach den wichtigsten Erlösbestandteilen dargestellt.
Für Informationen zu Umsatzerlösen nach geografischen Hauptmärkten wird auf Angabe 7 dieses Anhangs verwiesen.
Im Berichtszeitraum entfielen auf keinen der Kunden mehr als 10% der Umsatzerlöse des Konzerns.
| Financial Technologies | Security Technologies | Konzern | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| In € Tsd. | 2023 | 2022 | 2023 | 2022 | 2023 | 2022 |
| Externe Kunden | ||||||
| Verkaufte Produkte | 44.976 | 26.926 | 44.501 | 39.229 | 89.477 | 66.154 |
| Erbrachte Dienstleistungen | 591 | 675 | 487 | 582 | 1.078 | 1.260 |
| Kunden-/ Schadenservice | 593 | 325 | - | - | 593 | 325 |
| Inspektionspaket | 3.743 | 1.457 | - | - | 3.743 | 1.457 |
| Vermittlungsprovisionen | 45.596 | 35.147 | - | - | 45.596 | 35.147 |
| Externe Bruttoumsätze | 95.500 | 64.529 | 44.988 | 39.811 | 140.487 | 104.343 |
| Erlösschmälerungen | - | - | (4.520) | (3.725) | (4.520) | (3.725) |
| Erlöse aus Verträgen mit Kunden (IFRS 15) | 95.500 | 64.529 | 40.468 | 36.086 | 135.968 | 100.618 |
| Mieterlöse | 45 | 83 | - | - | 45 | 83 |
| Zinserträge aus Finance Leases | 17.396 | 13.187 | - | - | 17.396 | 13.187 |
| Raten aus Operating Leases | 455 | 503 | - | - | 455 | 503 |
| Servicing forfaitierter Forderungen | 3.393 | 1.954 | - | - | 3.393 | 1.954 |
| Erträge aus Abgang von Leasingforderungen | 29.374 | 26.366 | - | - | 29.374 | 26.366 |
| Umsatzerlöse aus Leasingverhältnissen (IFRS 16) | 50.663 | 42.094 | - | - | 50.663 | 42.094 |
| Umsatzerlöse | 146.163 | 106.623 | 40.468 | 36.086 | 186.631 | 142.712 |
| Zeitpunkt der Erlösrealisierung bei Verträgen mit Kunden | ||||||
| Zu einem Zeitpunkt | 94.957 | 64.205 | 39.981 | 35.504 | 134.938 | 99.709 |
| Über einen Zeitraum | 543 | 325 | 487 | 582 | 1.030 | 909 |
| Erlöse aus Verträgen mit Kunden (IFRS 15) | 95.500 | 64.529 | 40.468 | 36.086 | 135.968 | 100.618 |
| Umsatzerlöse aus Leasingverhältnissen (IFRS 16) | 50.663 | 42.094 | - | - | 50.663 | 42.094 |
| Umsatzerlöse | 146.163 | 106.623 | 40.468 | 36.086 | 186.631 | 142.712 |


Von den aktivierten Eigenleistungen entfallen € 1.007 Tsd. (Vorjahr: € 986 Tsd.) auf aktivierungspflichtige Entwicklungskosten nach IAS 38. Bei diesen Entwicklungskosten handelt es sich insbesondere um Investitionen in die Entwicklung von KVM-Lösungen zum Verlängern und Umschalten von Computersignalen sowie in die Weiterentwicklung der digitalen B2B-Plattform für die Verwaltung von Mitarbeiter-Benefits.
Der Materialaufwand setzt sich wie folgt zusammen.
| In € Tsd. | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren |
29.192 | 22.615 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen |
40.120 | 29.119 |
| Materialaufwand | 69.312 | 51.734 |
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen stehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit dem Segment Financial Technologies und enthalten Provisionsaufwendungen in Höhe von € 8.740 Tsd. (Vorjahr: € 10.928 Tsd.), durch den Konzern übernommene Pauschalsteuer in Höhe von € 12.444 Tsd. (Vorjahr: € 6.328 Tsd.) sowie Zinsaufwendungen in Höhe von € 3.382 Tsd. (Vorjahr: € 3.029 Tsd.) im Zusammenhang mit der Rücknahmeverpflichtung von Fahrrädern am Ende der Laufzeit von externen Leasinggesellschaften. Des Weiteren sind in den Aufwendungen für Roh-, Hilfs-, und Betriebsstoffe und für bezogene Waren aufwandswirksame Abwertungen von gebrauchten E-Bikes und Fahrräder von € 6.230 Tsd. (Vorjahr: € - Tsd.) enthalten.
Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen.
| In € Tsd. | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 28.093 | 22.333 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung |
4.267 | 3.620 |
| Personalaufwand aus Unternehmenszusammenschlüssen |
32 | - |
| Personalaufwand ohne anteilsbasierte Vergütung |
32.392 | 25.953 |
| Anteilsbasierte Vergütung (Angabe 40) | 704 | 673 |
| Davon: Mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente |
544 | 673 |
| Davon: Mit Ausgleich Barausgleich | 159 | - |
| Davon: Aus Unternehmens zusammenschlüssen |
26 | - |
| Personalaufwand | 33.095 | 26.625 |
Der Personalaufwand aus Unternehmenszusammenschlüssen resultierte aus einer von zwei Vereinbarungen mit Verkäufern von Handelsagenturen, welche der Konzern im Segment Financial Technologies im Berichtszeitraum erwarb. Der Verkäufer, mit dem die erste von zwei Vereinbarungen getroffen wurde, ist seit der Akquisition für den Konzern tätig und soll am 30. Juni 2026 zusätzlich zu dem bereits gezahlten Kaufpreis für seinen Handelsagenturbetrieb eine weitere Zahlung von € 1.500 Tsd. erhalten. Diese künftige Zahlung ist an die Bedingung geknüpft, dass der Verkäufer bis dahin noch bei dem Konzern angestellt ist. Somit ist diese künftige Zahlung als Vergütung für eine Arbeitsleistung zu betrachten und nicht als nachgelagerte Kaufpreiszahlung für den Unternehmenserwerb. Die Aufwandserfassung erfolgt im Personalaufwand abgezinst über den Zeitraum bis zur Fälligkeit der Zahlung verteilt. Die daraus resultierende Verpflichtung wird in den sonstigen Verbindlichkeiten (Angabe 31) ausgewiesen.
Die zweite zu Personalaufwand führende Vereinbarung mit Verkäufern von Handelsagenturen ist anteilsbasiert und wird in Angabe 40 dieses Anhangs erläutert.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen.
| In € Tsd. | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Werbe- und Reisekosten | 6.173 | 4.316 |
| Kosten von Unternehmenszusammenschlüssen |
4.337 | - |
| Rechts- und Beratungskosten | 3.163 | 2.575 |
| EDV-Kosten | 2.937 | 2.256 |
| Abschlusserstellung und -prüfung | 2.384 | 3.005 |
| Aufwand Kündigung Handelsagentur | 1.827 | - |
| Personaldienstleistungen/ -entwicklung | 1.579 | - |
| Periodenfremde Aufwendungen | 1.116 | - |
| Versicherungen und Beiträge | 945 | 745 |
| Nebenkosten des Geldverkehrs | 799 | 317 |
| Andere Leasingaufwendungen (Nebenkosten, Service-Komponenten) |
572 | 229 |
| Aufsichtsratsvergütung | 284 | 289 |
| Fremdwährungsverluste | 109 | 111 |
| Aufwendungen Leasingverhältnisse über geringwertige Vermögenswerte |
20 | 21 |
| Due Diligence-Kosten | 16 | 2 |
| Aufwendungen für kurzfristige Leasingverhältnisse |
7 | 0 |
| Sonstige Kosten | 4.358 | 5.677 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen |
30.627 | 19.542 |
Die Kosten von Unternehmenszusammenschlüssen betreffen die Akquisition der Handelsvertretungen der Bikeleasing und umfassen im Wesentlichen Vergütungen für zuvor bestehende Beziehungen. Die Due Diligence-Kosten beziehen sich hingegen auf die Detailprüfung potenzieller Unternehmenskäufe, die entweder im jeweiligen Berichtszeitraum abgebrochen wurden, oder zum Abschlussstichtag noch in Bearbeitung sind.

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen.
| In € Tsd. | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Periodenfremde Erträge | 2.047 | 263 |
| Erträge aus Abgang Anlagevermögen | 871 | - |
| Verrechnete Sachbezüge KFZ | 328 | 316 |
| Erträge aus Währungsumrechnung | 113 | 184 |
| Investitionszuschüsse (IAS 20) | 112 | 307 |
| Andere sonstige betriebliche Erträge | 610 | 405 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 4.079 | 1.475 |
Die Periodenfremden Erträge resultieren hauptsächlich aus der Auflösung abgegrenzter Verbindlichkeiten.
Die Abschreibungen umfassen planmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte von € 20.259 Tsd. (Vorjahr: € 17.430 Tsd.). Davon entfallen Abschreibungen in Höhe von € 3.106 Tsd. (Vorjahr: € 2.286 Tsd.) auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögenswerte, die nicht im Rahmen der Kaufpreisallokation bei Unternehmenserwerben identifiziert wurden. Die Abschreibungen auf Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen betragen € 1.446 Tsd. (Vorjahr: € 960 Tsd.).
Die Abschreibungen beinhalten auch die planmäßigen Abschreibungen auf im Rahmen von Unternehmenserwerben aktivierten immateriellen Vermögenswerte (PPA Assets). Diese verteilen sich auf die aktivierten Vermögenswerte wie folgt.
| In € Tsd. | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Basistechnologie | 3.122 | 3.122 |
| Kundenbeziehungen | 8.873 | 8.903 |
| Marken | 2.160 | 2.160 |
| Vertriebsrechte | 1.553 | - |
| Summe | 15.707 | 14.184 |
tec.
Die Finanzierungsaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen.
| In € Tsd. | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Zinsen auf Finanzverbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten |
13.327 | 12.246 |
| Davon: Nicht aus Leasingrefinanzierung |
8.641 | 9.626 |
| Davon: Aus Leasingrefinanzierung | 4.686 | 2.620 |
| Aufwandswirksame Veränderung der Success Fee-Verbindlichkeit |
3.054 | 2.353 |
| Aufwendungen aus Neubewertung von Earn-out-Forderungen |
2.936 | - |
| Zinsen auf Leasingverbindlichkeiten | 424 | 119 |
| Sonstige | 11 | 30 |
| Finanzierungsaufwendungen | 19.752 | 14.748 |
Die Finanzerträge betragen € 524 Tsd. (Vorjahr: € 4.779 Tsd.). Im Vorjahr resultierten € 4.743 Tsd. der Erträge aus der Neubewertung der Earn-out-Verbindlichkeit aus dem Unternehmenskauf der kvm-
Die im Periodenergebnis erfassten Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen.
| In € Tsd. | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Tatsächlicher Steueraufwand | ||
| Laufendes Jahr | 5.248 | 6.240 |
| Latenter Steueraufwand | ||
| Auflösung temporärer Differenzen | 3.832 | 2.622 |
| Summe | 9.080 | 8.862 |

| 31. Dezember | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| In € Tsd. | 1. Januar | Veränderung des Konsolidierungs kreises |
Erfasst im Periodenergebnis |
Nettoumrechnungs differenzen |
Netto | Latente Steueransprüche |
Latente Steuerschulden |
| 2023 | |||||||
| Geschäfts- oder Firmenwert | 422 | - | (43) | (13) | 365 | 365 | - |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | (37.988) | 395 | 3.472 | 68 | (34.054) | - | (34.054) |
| Sachanlagen | 103.865 | - | 52.642 | - | 156.507 | 156.507 | - |
| Vorräte | 75 | - | 38 | (0) | 112 | 112 | - |
| Forderungen aus Lieferung und Leistungen | (3.062) | - | (2.177) | - | (5.239) | - | (5.239) |
| Vertragsvermögenswerte | (30) | - | (119) | - | (149) | (149) | - |
| Leasingforderungen | (43.547) | - | (6.772) | - | (50.319) | - | (50.319) |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 14.599 | - | 8.653 | - | 23.252 | 23.252 | - |
| Vertragsverbindlichkeiten | 290 | - | 357 | - | 647 | 647 | - |
| Finanzverbindlichkeiten | (86.708) | - | (59.874) | - | (146.582) | - | (146.582) |
| Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistungen | 28 | - | (8) | - | 20 | 20 | - |
| Steueransprüche (-schulden) vor Verrechnung | (55.439) | 180.754 | (236.193) | ||||
| Verrechnung der Steuern | - | (179.769) | 179.769 | ||||
| Steueransprüche (-schulden) netto | (55.439) | 985 | (56.424) | ||||
| 2022 | |||||||
| Geschäfts- oder Firmenwert | 443 | - | (50) | 28 | 422 | 422 | - |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | (44.098) | 2.063 | 3.959 | 87 | (37.988) | - | (37.988) |
| Sachanlagen | 60.535 | - | 43.330 | - | 103.865 | 103.865 | - |
| Vorräte | 72 | - | 2 | - | 75 | 72 | 3 |
| Forderungen aus Lieferung und Leistungen | (1.365) | - | (1.702) | 5 | (3.062) | - | (3.062) |
| Vertragsvermögenswerte | (46) | - | 16 | - | (30) | - | (30) |
| Leasingforderungen | (35.928) | - | (7.619) | - | (43.547) | - | (43.547) |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 7.715 | - | 6.885 | - | 14.599 | 14.599 | - |
| Vertragsverbindlichkeiten | 111 | - | 179 | - | 290 | 290 | - |
| Finanzverbindlichkeiten | (39.100) | - | (47.612) | 4 | (86.708) | - | (86.708) |
| Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistungen | 15 | - | (11) | 24 | 28 | 28 | - |
| Steueransprüche (-schulden) vor Verrechnung | (52.056) | 119.276 | (171.332) | ||||
| Verrechnung der Steuern | - | (118.742) | 118.742 | ||||
| Steueransprüche (-schulden) netto | (52.056) | 534 | (52.590) |
Die latenten Steuerschulden beziehen sich hauptsächlich auf die im Rahmen der Kaufpreisallokation bei dem Erwerb der Tochterunternehmen identifizierten Kundenstämme, Basistechnologien und Marken (PPA Assets) und werden künftig mit der fortlaufenden Abschreibung dieser PPA Assets ertragswirksam, aber liquiditätsneutral aufgelöst. Steuerzahlungen sind hiermit nicht verbunden und es kommt dabei nicht zu Abflüssen von liquiden Mitteln.
Die Unterschiede zwischen dem aufgrund des rechnerischen Steuersatzes erwarteten Ertragsteueraufwand und dem tatsächlichen Ertragsteueraufwand sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen. Dem angewandten Steuersatz liegt der inländische Konzern-Ertragsteuersatz zugrunde. Der inländische Konzernsteuersatz setzt sich zusammen aus dem Körperschaftsteuersatz von 15% (Vorjahr: 15%) zuzüglich Solidaritätszuschlag von 5,5% (Vorjahr: 5,5%) und einem Gewerbesteuersatz von 14,7% (Vorjahr: 14,7%). Der Steuersatz für die Gewerbesteuer ergibt sich aus dem durchschnittlichen Gewerbesteuerhebesatz von 420% (Vorjahr: 420%).
Die Steuerabgrenzung für die bei Unternehmenskäufen identifizierten Vermögensgegenstände wurde auf der Basis folgender Steuersätze gebildet.
Inhalt
| In € Tsd. | 2023 | % vom Ergebnis | 2022 | % vom Ergebnis |
|---|---|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 18.395 | 19.329 | ||
| Steuern auf Basis des inländischen Steuersatzes des Unternehmens | (5.519) | 30% | (5.799) | 30% |
| Steuerfreie Erträge | 181 | (1%) | 1.366 | (7%) |
| Steuersatzeffekte | 146 | (1%) | (104) | 1% |
| Steuerliche Neubewertung von Vermögenswerten | 14 | (0%) | - | - |
| Permanente Differenzen | (1.241) | 7% | (692) | 4% |
| Nicht abziehbare Betriebsausgaben | (2.104) | 11% | (1.602) | 8% |
| Gewerbesteuerliche Effekte | 846 | (5%) | 1.415 | (7%) |
| Verluste des laufenden Jahres, für die kein latenter Steueranspruch angesetzt wurde | (3.142) | 17% | (3.446) | 18% |
| Erfassung von Steuereffekten bisher nicht berücksichtigter Verlustvorträge | 781 | (4%) | - | - |
| Periodenfremder steuerlicher (Gewinn)/ Verlust | 958 | (5%) | - | - |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | (9.080) | 49% | (8.862) | 46% |
Die Konzerngesellschaften verfügen zum Abschlussstichtag über steuerliche Verlustvorträge von € 66.764 Tsd. (Vorjahr: € 56.886 Tsd.). Daraus würde sich ein Steuereffekt von € 20.029 Tsd. (Vorjahr: € 17.066 Tsd.) ergeben. Für diese steuerlichen Verlustvorträge wurden keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da künftige besteuerbare Erträge in den jeweils relevanten ertragsteuerlichen Organkreisen zum Abschlussstichtag nicht hinreichend konkret waren.

Die nachfolgende Tabelle stellt die Ermittlungsrechnung des Ergebnisses je Aktie bezogen auf das auf die Aktionäre der BKHT entfallende Periodenergebnis dar. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie stimmt mit dem verwässerten Ergebnis je Aktie überein.
| 2023 | 2022 | |
|---|---|---|
| Periodenergebnis in € Tsd. | (3.344) | 49.019 |
| Davon: Fortgeführte Aktivitäten | (3.344) | 1.024 |
| Davon: Aufgegebene Aktivitäten | - | 47.995 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien |
10.947.637 | 10.946.519 |
| Ergebnis je Aktie (€) | (0,31) | 4,48 |
| Davon: Fortgeführte Aktivitäten | (0,31) | 0,09 |
| Davon: Aufgegebene Aktivitäten | - | 4,38 |
Die im Rahmen des Aktienrückkaufs (Angabe 27) erworbenen 499.971 eigenen Aktien wirkten sich im Berichtszeitraum nicht auf die durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien aus, da der Erwerb erst am Ende des Geschäftsjahres erfolgte. Seit dem Aktienrückkauf betragen die ausstehenden Aktien seit dem 28. Dezember 2023 und zum Abschlussstichtag 10.447.666 Stück.
Das bereinigte pro-forma Ergebnis je Aktie stellt sich wie folgt dar. Für weitere Informationen dazu wird auf Angabe 6 dieses Anhangs verwiesen.
| 2023 | 2022 | |
|---|---|---|
| Bereinigtes Ergebnis auf Anteilseigner der BKHT entfallend in € Tsd. |
14.132 | 7.036 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien |
10.947.637 | 10.946.519 |
| Bereinigtes Ergebnis je Aktie (€) | 1,29 | 0,64 |
Im Vergleichszeitraum war die durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien um 1.118 Stück geringer, da das damalige Tochterunternehmen Palas Aktien an BKHT hielt. Aktien, die innerhalb des Konzerns gehalten werden, sind nicht gewinnbezugsberechtigt und tragen auch keine Stimmrechte auf der Hauptversammlung. Daher waren diese Aktien aus der Anzahl ausstehender Aktien herauszurechnen. Seit Verkauf der Palas Ende des Jahres 2022 gelten diese Aktien nun wieder als ausstehend.
Im Berichtszeitraum ergaben sich keine Anhaltspunkte für die Notwendigkeit von außerplanmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen. Für Informationen zur Besicherung von Verbindlichkeiten durch das Anlagevermögen wird auf Angabe 29 dieses Anhangs verwiesen.
Für weitere Informationen zu Nutzungsrechten aus Leasingverhältnissen wird auf Angabe 41 dieses Anhangs verwiesen.
| In € Tsd. | Grundstücke und Gebäude |
Technische Anlagen und Maschinen |
Betriebs- und Geschäfts ausstattung |
Geleistete Anzahlungen, Anlagen im Bau |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | |||||
| 01.01.2022 | 8.453 | 5.117 | 2.485 | 3 | 16.058 |
| Zugänge | 29 | 1.533 | 849 | 91 | 2.503 |
| Abgänge | - | (2.432) | (691) | - | (3.122) |
| Abgänge durch Entkonsolidierung | (29) | (1.736) | (853) | - | (2.618) |
| Umgliederungen | (8.046) | - | 93 | (93) | (8.046) |
| Nettoumrechnungsdifferenzen | - | 12 | 26 | - | 38 |
| 31.12.2022 | 407 | 2.495 | 1.909 | 1 | 4.815 |
| Zugänge | 241 | 1.216 | 923 | 28 | 2.407 |
| Abgänge | - | - | (280) | - | (280) |
| Umbuchungen | - | - | 1 | (1) | - |
| Nettoumrechnungsdifferenzen | - | - | (1) | - | (1) |
| 31.12.2023 | 648 | 3.711 | 2.552 | 27 | 6.938 |
| Kumulierte Abschreibungen | |||||
| 01.01.2022 | 450 | 888 | 903 | - | 2.241 |
| Abschreibungen | 225 | 1.127 | 687 | - | 2.039 |
| Abgänge | - | (473) | (610) | - | (1.083) |
| Abgänge durch Entkonsolidierung | - | (808) | (493) | - | (1.302) |
| Umgliederungen | (664) | - | - | - | (664) |
| Nettoumrechnungsdifferenzen | - | 2 | 22 | - | 24 |
| 31.12.2022 | 10 | 735 | 510 | - | 1.255 |
| Abschreibungen | 38 | 1.128 | 606 | - | 1.772 |
| Abgänge | (17) | - | (253) | - | (271) |
| Umgliederungen | - | - | (1) | - | (1) |
| Nettoumrechnungsdifferenzen | - | - | 0 | - | 0 |
| 31.12.2023 | 30 | 1.863 | 862 | - | 2.756 |
| Leasing-Nutzungsrechte 01.01.2022 | 1.545 | - | 795 | - | 2.339 |
| Leasing-Nutzungsrechte 31.12.2022 | 3.298 | - | 773 | - | 4.071 |
| Leasing-Nutzungsrechte 31.12.2023 | 7.584 | - | 1.101 | - | 8.685 |
| Buchwerte | |||||
| 01.01.2022 | 9.547 | 4.229 | 2.377 | 3 | 16.156 |
| 31.12.2022 | 3.695 | 1.760 | 2.172 | 1 | 7.629 |
| 31.12.2023 | 8.202 | 1.848 | 2.791 | 27 | 12.868 |

Die im Rahmen von Operating Leases vermieteten Vermögenswerte beliefen sich zum Abschlussstichtag auf € 1.285 Tsd. (Vorjahr: € 1.086 Tsd.) und werden in den Sachanlagen bei den technischen Anlagen und Maschinen ausgewiesen.
Die Mieterträge aus Operating Leases betrugen im Berichtszeitraum € 455 Tsd. (Vorjahr: € 503 Tsd.).
Aus den erwarteten, ausstehenden, nicht abgezinsten Leasingzahlungen aus Operating Leases werden in den nächsten Jahren folgende Zahlungseingänge erwartet.
| In € Tsd. | 31.12.2023 | 31.12.2022 | |
|---|---|---|---|
| Leasingzahlungen nach Fälligkeit | |||
| Bis 12 Monate | 652 | 589 | |
| 1-2 Jahre | 291 | 198 | |
| 2-3 Jahre | 72 | 42 | |
| 3-4 Jahre | 5 | 0 | |
| 4-5 Jahre | - | - | |
| > 5 Jahre | - | - | |
| Gesamt | 1.020 | 829 |
menwert
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| In € Tsd. | Geschäfts- oder Firmenwert |
Aktivierte Entwicklungs aufwendungen |
EDV-Lizenzen, Software, Website |
Geleistete Anzahlungen |
Marken | Basistechnologie | Kunden beziehungen |
Zurückerworbene Vertriebsrechte |
Summe |
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | |||||||||
| 01.01.2022 | 243.579 | 2.573 | 1.194 | 10 | 23.300 | 28.474 | 116.743 | - | 415.874 |
| Zugänge | 367 | 1.357 | 548 | 3 | - | - | - | - | 2.274 |
| Abgänge Abgänge durch Entkonsolidierung |
- (22.010) |
(15) (2.418) |
(54) (225) |
- - |
- (1.700) |
- (3.500) |
- (4.800) |
- - |
(69) (34.653) |
| Umbuchungen | - | - | 3 | (13) | - | - | - | - | (10) |
| Nettoumrechnungsdifferenzen | - | - | - | - | - | - | 980 | - | 980 |
| 31.12.2022 | 221.936 | 1.497 | 1.465 | - | 21.600 | 24.974 | 112.923 | - | 384.395 |
| Zugänge | - | 1.034 | 1.117 | 198 | - | - | - | - | 2.350 |
| Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen |
897 | - | - | - | - | - | - | 13.900 | 14.797 |
| Abgänge | - | - | (407) | - | - | - | - | - | (407) |
| Umbuchungen | - | - | 198 | (198) | - | - | - | - | - |
| Nettoumrechnungsdifferenzen | - | - | - | - | - | - | (465) | - | (465) |
| 31.12.2023 | 222.833 | 2.531 | 2.373 | - | 21.600 | 24.974 | 112.458 | 13.900 | 400.670 |
| Kumulierte Abschreibungen | |||||||||
| 01.01.2022 | - | 265 | 281 | - | 2.403 | 7.804 | 6.249 | - | 17.001 |
| Abschreibungen | - | 210 | 595 | - | 2.316 | 3.763 | 9.343 | - | 16.227 |
| Abgänge | - | - | (47) | - | - | - | - | - | (47) |
| Abgänge durch Entkonsolidierung | - | (336) | (109) | - | (680) | (2.800) | (1.920) | - | (5.845) |
| Nettoumrechnungsdifferenzen | - | - | - | - | - | - | 121 | - | 121 |
| 31.12.2022 | - | 139 | 721 | - | 4.039 | 8.768 | 13.793 | - | 27.459 |
| Abschreibungen | - | 260 | 1.074 | - | 2.160 | 3.122 | 8.873 | 1.553 | 17.042 |
| Abgänge | - | - | (407) | - | - | - | - | - | (407) |
| Nettoumrechnungsdifferenzen | - | - | - | - | - | - | (24) | - | (24) |
| 31.12.2023 | - | 399 | 1.388 | - | 6.199 | 11.889 | 22.642 | 1.553 | 44.070 |
| Buchwerte | |||||||||
| 01.01.2022 | 243.579 | 2.309 | 913 | 10 | 20.897 | 20.670 | 110.494 | - | 398.872 |
| 31.12.2022 | 221.936 | 1.358 | 744 | - | 17.561 | 16.206 | 99.130 | - | 356.936 |
| 31.12.2023 | 222.833 | 2.133 | 985 | - | 15.401 | 13.085 | 89.816 | 12.347 | 356.600 |
Die jährlichen Wertminderungstests des Geschäfts- oder Firmenwerts wurden für alle Geschäftssegmente zum 31. Dezember 2023 durchgeführt.
Die Unternehmensplanung erstreckt sich jeweils bis zum Ende des Detailplanungszeitraums fünf Jahre nach dem Abschlussstichtag. Wesentliche Annahmen, auf welche die langfristige Unternehmensplanung sensibel reagiert, sind die Entwicklung des Neugeschäfts und der Einkaufspreise des Materialeinsatzes. Im Segment Financial Technologies sind die Parameter der Refinanzierungssituation zusätzliche sensible Annahmen. Die Entwicklungen wurden aufgrund von Erfahrungen aus der Vergangenheit, auf Basis von öffentlich verfügbaren Daten sowie anhand der bestehenden Kundenkohorten, Vertriebspipelines und der Einschätzung des Managements zu künftigen Marktgegebenheiten bewertet und bestimmt. Die künftig geplanten Zahlungsströme werden unter Anwendung risikoäquivalenter Kapitalisierungszinssätze (vor Steuern) auf den Abschlussstichtag abgezinst. Die zur Diskontierung verwendeten Gesamtkapitalkostensätze bzw. Eigenkapitalkostensatz basieren auf dem risikofreien Zinssatz sowie auf einer Marktrisikoprämie. Darüber hinaus werden der Beta-Faktor, die Fremdkapitalkosten sowie die Kapitalstruktur berücksichtigt, die jeweils individuell für die CGUs auf Basis einer entsprechenden Peer-Group abgeleitet wurden. Die getroffenen Annahmen unterliegen einer gewissen Sensitivität.
Der Überprüfung der Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwerts des Segments Security Technologies (€ 80.269 Tsd.) liegen die in nachfolgender Tabelle dargestellten Prämissen zugrunde.
| 31.12.2023 | 31.12.2022 | |
|---|---|---|
| Bestimmung des erzielbaren Betrags | Nutzungswert | Nutzungswert |
| Abzinsungssatz | 8,7% | 9,1% |
| Abzinsungssatz vor Steuern | 9,1% | 9,6% |
| Nachhaltige Wachstumsrate | 1,5% | 1,3% |
| Geplante EBITDA-Wachstumsrate (Durchschnitt kommende fünf Jahre) |
15% | 19% |
Der auf Basis dieser Prämissen ermittelte Nutzungswert des Segments Security Technologies übersteigt den Buchwert des Segments. Aus diesem Grund ergibt sich keine Wertminderung.
Um die Belastbarkeit der Nutzungswerte zu testen, werden die für das Bewertungsmodell herangezogenen wesentlichen Annahmen, wie z.B. das Wachstum der Umsatzerlöse, die Entwicklung der Margen sowie der Abzinsungssatz einer Sensitivitätsprüfung unterzogen. Das Management ist der Ansicht, dass keine derzeit realistischen Änderungen der wesentlichen Annahmen zu einer Wertminderung führen können.
Der Überprüfung der Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwerts des Segments Financial Technologies (€ 142.564 Tsd.) liegen die in nachfolgender Tabelle dargestellten Prämissen zugrunde.
Inhalt
| 31.12.2023 | 31.12.2022 | |
|---|---|---|
| Bestimmung des erzielbaren Betrags | Nutzungswert | Nutzungswert |
| Abzinsungssatz | 13,0% | 13,3% |
| Abzinsungssatz vor Steuern | 13,0% | 13,3% |
| Nachhaltige Wachstumsrate | 1,1% | 1,1% |
| Geplante EBT-Wachstumsrate (Durchschnitt kommende fünf Jahre) |
40% | 43% |
Der auf Basis dieser Prämissen ermittelte Nutzungswert des Segments Financial Technologies übersteigt den Buchwert des Segments. Aus diesem Grund ergibt sich keine Wertminderung.
Um die Belastbarkeit der Nutzungswerte zu testen, werden die für das Bewertungsmodell herangezogenen wesentlichen Annahmen, wie z.B. das Wachstum der Umsatzerlöse, die Entwicklung der Margen sowie der Abzinsungssatz einer Sensitivitätsprüfung unterzogen. Das Management ist der Ansicht, dass keine derzeit realistischen Änderungen der wesentlichen Annahmen zu einer Wertminderung führen können.

Die Vorräte setzten sich wie folgt zusammen.
| 31.12.2023 | 31.12.2022 | |
|---|---|---|
| Rohstoffe und Verbrauchsgüter | 8.773 | 6.932 |
| Unfertige Erzeugnisse | 1.171 | 1.084 |
| Fertigerzeugnisse | 979 | 717 |
| Zur Verwertung bestimmtes Leasingvermögen |
6.770 | 2.180 |
| Geleistete Anzahlungen | 4 | - |
| Vorräte | 17.697 | 10.914 |
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzten sich wie folgt zusammen.
| 31.12.2023 | 31.12.2022 | |
|---|---|---|
| Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
18.404 | 13.883 |
| Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
17.316 | 15.434 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
35.720 | 29.317 |
Ein Wertminderungsbedarf wird erwartet, wenn verschiedene Tatsachen wie Zahlungsverzug über einen bestimmten Zeitraum oder die Einleitung von Zwangsmaßnahmen vorliegen. Die untenstehende Tabelle zeigt die Entwicklung der Wertberichtigungen in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie auf Vertragsvermögenswerte. Für weitergehende Informationen wird auf Angabe 4.12 dieses Anhangs verwiesen.
Die Vorräte werden vollständig zur Besicherung von Verbindlichkeiten genutzt. Für weitere Informationen dazu wird auf Angabe 29 dieses Anhangs verwiesen. Im Berichtszeitraum wurden aufwandswirksame Abwertungen für gebrauchte E-Bikes und Fahrräder von € 6.230 Tsd. vorgenommen.
Im Berichtszeitraum hat der Konzern im Segment Financial Technologies Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffend künftig zu vereinnahmende Versicherungsprämien im Rahmen einer Verbriefungstransaktion veräußert und diese in der Folge teilweise ausgebucht. Für weitere Informationen dazu wird auf Angabe 22.2 dieses Anhangs verwiesen.
| Wertberichtigungen nach Simplified Approach | ||||
|---|---|---|---|---|
| In € Tsd. | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
Vertragsvermögenswerte | ||
| 1. Januar 2022 | 583 | - | ||
| Verbrauch | (2) | - | ||
| Direktabschreibung | - | - | ||
| Zuführung | 183 | - | ||
| Auflösung | (90) | - | ||
| Wechselkursbedingte und sonstige Veränderungen | 19 | - | ||
| 31. Dezember 2022 | 694 | - | ||
| Verbrauch | (108) | - | ||
| Direktabschreibung | - | - | ||
| Zuführung | 562 | - | ||
| Auflösung | - | - | ||
| Wechselkursbedingte und sonstige Veränderungen | (16) | - | ||
| 31. Dezember 2023 | 1.131 | - | ||
Der Konzern ist im Segment Financial Technologies Leasinggeber im Rahmen von Finance Leases. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um die Vermietung von Fahrrädern und E-Bikes zur Nutzung durch Mitarbeiter von Kundenunternehmen. Der Konzern setzt eine Forderung in Höhe des Nettoinvestitionswerts aus dem Leasingverhältnis an. Die von den jeweiligen Leasingnehmern gezahlten Leasingraten werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode in einen Zins- und Tilgungsanteil aufgeteilt.
Die Forderung aus dem Leasingverhältnis wird vermindert um die erhaltenen Tilgungsanteile fortgeschrieben. Der Zinsanteil der Zahlungen wird in den Umsatzerlösen ausgewiesen und im Periodenergebnis erfasst. Im Berichtszeitraum ergaben sich Zinserträge aus der Nettoinvestition in die Leasingverhältnisse in Höhe von € 17.396 Tsd. (Vorjahr: € 13.187 Tsd.).
Etwa 96% der Fahrräder werden am Ende der Leasinglaufzeit an den Mitarbeiter/ Nutzer des Fahrrads verkauft. Die verbleibenden Fahrräder werden von Fachhändlern oder Drittverwertern erworben bzw. von dem Konzern verwertet.
In der folgenden Tabelle ist die Überleitung der ausstehenden Leasingzahlungen aus Finance Leases zum Nettoinvestitionswert dargestellt.
| In € Tsd. | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Leasingzahlungen nach Fälligkeit | ||
| Bis 12 Monate | 72.879 | 56.698 |
| 1-2 Jahre | 44.241 | 45.998 |
| 2-3 Jahre | 20.926 | 15.618 |
| 3-4 Jahre | 3.150 | 2.280 |
| 4-5 Jahre | 306 | 279 |
| > 5 Jahre | 227 | 117 |
| Gesamt | 141.729 | 120.990 |
| Nicht garantierte Restwerte | 51.622 | 45.963 |
| Bruttoinvestitionen | 193.351 | 166.953 |
| Noch nicht realisierter Zinsertrag | (25.822) | (22.164) |
| Nettoinvestitionen | 167.529 | 144.790 |
Im Berichtszeitraum sind Leasingforderungen in Höhe von € 411.547 Tsd. (Vorjahr: € 286.707 Tsd.) zugegangen. Durch Forfaitierungen sind im Berichtszeitraum € 245.000 Tsd. (Vorjahr: € 212.120 Tsd.) und durch Verbriefung € 73.844 Tsd. (Vorjahr: € - Tsd.) an Leasingforderungen abgegangen. Dies führte zu einem Abgangsergebnis in Höhe von € 32.003 Tsd. (Vorjahr: € 29.631 Tsd.).
Die Zusammensetzung und die Veränderung der Leasingforderungen sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen.
| In € Tsd. | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Entwicklung der Leasingforderungen | ||
| Leasingforderungen brutto Periodenbeginn | 144.790 | 120.072 |
| Zugänge Bruttoforderungen | 411.547 | 286.707 |
| Abgänge Bruttoforderungen und erhaltene Zahlungen aus Leasingraten | (406.204) | (275.176) |
| Zinsen und ähnliche Erträge/ (Aufwendungen) | 17.396 | 13.187 |
| Leasingforderungen brutto Periodenende | 167.529 | 144.790 |
| Entwicklung der Wertminderungen | ||
| Wertminderungen Periodenbeginn | (270) | (314) |
| Veränderung kumulierte Wertminderung | (58) | 44 |
| Wertminderungen Periodenende | (328) | (270) |
| Bilanzausweis | ||
| Leasingforderungen Periodenbeginn | 144.520 | 119.759 |
| Davon: Langfristig | 130.887 | 82.142 |
| Davon: Kurzfristig | 13.633 | 37.617 |
| Leasingforderungen Periodenende | 167.201 | 144.520 |
| Davon: Langfristig | 139.544 | 130.887 |
| Davon: Kurzfristig | 27.657 | 13.633 |
Die Veränderung der Leasingforderungen in der Kapitalflussrechnung setzt sich wie folgt zusammen.
| (Zu-)/ Abnahme der Leasingforderungen |
(22.681) | (24.761) |
|---|---|---|
| Veränderung der Wertminderungen | 58 | (44) |
| Sonstige zahlungsunwirksame (Erträge)/ Aufwendungen |
5.213 | 6.267 |
| Zinsen und ähnliche (Erträge)/ Aufwendungen aus dem Leasinggeschäft |
(17.396) | (13.187) |
| Abgänge/ Umgliederungen von Leasingforderungen zu Restbuchwerten |
332.719 | 217.811 |
| Zahlungen von Leasingnehmern | 68.272 | 51.098 |
| Zugänge von Leasingforderungen | (411.547) | (286.707) |
| In € Tsd. | 2023 | 2022 |
Der Konzern veräußerte im Berichtszeitraum regelmäßig und fortlaufend Leasingforderungen und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffend künftig zu vereinnahmende Versicherungsraten regresslos an externe Refinanzierungspartner (sog. Forfaitierung). Der Konzern tritt im Rahmen der Forfaitierung die Ansprüche gegenüber dem Leasingnehmer aus den Leasingverhältnissen mit allen dazugehörigen Rechten ab. Dies umfasst – abhängig von der Ausgestaltung – die Leasingraten, den Restwert, das Kündigungsrecht, Forderungen und Ansprüche aus einer Kündigung. Die Regelungen dieser Veräußerung haben zur Folge, dass im Wesentlichen alle Chancen und Risiken der veräußerten Forderungen auf die Käufer übergingen. Somit waren die Forderungen durch den Konzern auszubuchen. Die Forfaitierung erfolgte zu einem Abschlag auf den Nominalwert der künftig zu vereinnahmenden Leasing- und Versicherungsraten bzw. auf die nicht garantierten Restwerte. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem für die Forderungen erhaltenen Kaufpreis (abzüglich für künftiges Servicing zu bildenden Verbindlichkeiten) und dem Buchwert der Forderungen (zu fortgeführten Anschaffungskosten) wurde als Ertrag aus dem Abgang von Leasingforderungen in den Umsatzerlösen ausgewiesen und im Periodenergebnis erfasst.
Im Rahmen einer Verbriefungstransaktion hat der Konzern von Oktober bis Dezember 2023 Leasingforderungen sowie Forderungen aus Lieferung und Leistungen betreffend künftig zu vereinnahmende Versicherungsraten an eine nicht konsolidierte Zweckgesellschaft (Special Purpose Vehicle, SPV) auf nicht revolvierender Basis veräußert. Die Transaktion wurde mit einem festgelegten Finanzierungsvolumen in Höhe von € 30.000 Tsd. durchgeführt. In diesem Zusammenhang wurden Forderungen mit einem Buchwert von € 25.827 Tsd. ausgebucht und ein Abgangsgewinn von € 3.734 Tsd. realisiert. Das SPV verbriefte die betreffenden Forderungen und gab die daraus entstehenden Notes an einen Investor aus.
Die Beurteilung der aus den verkauften Forderungen resultierenden Risiken basierte auf dem Kreditrisiko (Ausfallrisiko) und dem Risiko verspäteter Zahlung (Spätzahlungsrisiko). Durch die Verbriefung wurden im Wesentlichen alle mit den Forderungen verbundenen Chancen und Risiken übertragen. Der Konzern ist keinen Kreditrisiken aus den Forderungen ausgesetzt, da diese vollständig durch den Investor getragen werden. Somit wurden diese Forderungen ausgebucht. Die Differenz zwischen dem Kaufpreis der Forderungen und deren Buchwert wurde als Ertrag aus dem Abgang von Leasingforderungen in den Umsatzerlösen ausgewiesen und im Periodenergebnis erfasst.
Im Rahmen einer weiteren Verbriefungstransaktion hat der Konzern von Juni bis Oktober 2023 Leasingforderungen sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffend künftig zu vereinnahmende Versicherungsraten an eine nicht konsolidierte Zweckgesellschaft (Special Purpose Vehicle, SPV) auf nicht revolvierender Basis veräußert. Die Transaktion wurde mit einem festgelegten Finanzierungsvolumen in Höhe von € 100.000 Tsd. durchgeführt. Das SPV verbriefte die betreffenden Forderungen und gab die daraus entstehenden Notes an einen Investor aus.
Der Kaufpreis der Forderungen wurde zu € 94.797 Tsd. sofort bei Verkauf ausbezahlt. Darüber hinaus soll der Konzern am Ende der Laufzeit der Verbriefung eine weitere Zahlung aus den bis dahin nicht verbrauchten Verlustreserven erhalten. Somit wurden die Leasingforderungen mit einem variablen Kaufpreisabschlag veräußert und der Konzern partizipiert über die Verlustreserven an den Bonitätsrisiken des Forderungsportfolios.
Die Beurteilung der aus den verkauften Forderungen resultierenden Risiken basiert auf dem Kreditrisiko (Ausfallrisiko) und dem Risiko verspäteter Zahlung (Spätzahlungsrisiko). Der Konzern trägt in der Transaktion bestimmte Anteile am Kreditrisiko von insgesamt maximal € 4.034 Tsd. Die übrigen kreditrisikobedingten Ausfälle trägt der Käufer. Das Spätzahlungsrisiko wird weiterhin in voller Höhe von dem Konzern getragen, ist allerdings wertmäßig unwesentlich.
Die vertragliche Regelung zur Risikoteilung hat zur Folge, dass der Konzern auch nach Veräußerung der Forderungen immer noch einen Teil der Chancen und Risiken aus den übertragenen Forderungen zurückbehält. Somit wurden im Rahmen des Forderungsverkaufs im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit den Forderungen verbunden sind, weder an den Käufer übertragen noch zurückbehalten. Daher ist ein Teilabgang mit Einbuchung eines anhaltenden Engagements (Continuing Involvement) zu bilanzieren. Dieses wird weiterhin unter den Leasingforderungen und den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Das Continuing Involvement umfasst die maximale Inanspruchnahme des Konzerns aus den Verlustreserven.
Dem Continuing Involvement steht eine damit verbundene Verbindlichkeit (Associated Liability) gegenüber. Der Ausweis erfolgt in den Finanzverbindlichkeiten aus Leasingrefinanzierung (Angabe 29). Die Differenz aus dem Continuing Involvement und der Associated Liability spiegelt den beizulegenden Zeitwert (Fair Value) der Associated Liability wider und wurde zum Zeitpunkt des Forderungsverkaufs aufwandswirksam erfasst.
Im Berichtszeitraum wurde ein Ertrag aus der Veräußerung dieser Forderungen von € 9.485 Tsd. (Vorjahr: € - Tsd.) als Ertrag aus dem Abgang von Leasingforderungen in den Umsatzerlösen ausgewiesen und im Periodenergebnis erfasst.
| In € Tsd. | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Buchwert der Forderungen vor Übertragung |
87.936 | - |
| Leasingforderungen | 73.844 | - |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
14.092 | - |
| Buchwert des Continuing Involvement | 4.034 | - |
| Leasingforderungen | 3.398 | - |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
636 | - |
| Fortgeführte Anschaffungskosten der ausgebuchten noch nicht beglichenen Forderungen |
80.087 | - |
| Fair Value der Associated Liability | 6 | - |
| Buchwert der Associated Liability | 4.041 | - |
| In % von den ausgebuchten noch nicht beglichenen Forderungen |
5,0% | - |
| Buchwert der Verlustreserve | 4.034 | - |

Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte betragen € 19.445 Tsd. (Vorjahr: € 26.165 Tsd.) und umfassen hauptsächlich nicht verfügbare Zahlungsmittel des konsolidierten SPV von € 5.039 Tsd. (Vorjahr: € 8.411 Tsd.) in Zusammenhang mit der Verbriefung von Leasingforderungen aus 2021 sowie Ansprüche auf Erstattung von Umsatzsteuer und gezahlte Kautionen.
Darüber hinaus enthält der Posten die Earn-out-Forderung aus der Veräußerung der Palas als bedingte Gegenleistung von € 7.880 Tsd. (Vorjahr: € 10.816 Tsd.). Der Konzern erhält von dem Käufer bis zu zwei zusätzliche Kaufpreiszahlungen von insgesamt bis zu € 16.800 Tsd. abhängig von der Erreichung des bereinigten EBIT der Palas in den Jahren 2023 und 2024. Diese Forderung ist zu jedem Abschlussstichtag neu zu bewerten. Im Berichtszeitraum hat der Konzern die Bewertung der Earn-out-Forderung reduziert. Ursache war das schwierige konjunkturelle Umfeld insbesondere im für Palas besonders relevanten Asien- bzw. Chinageschäft.
Die Zahlungsmittel und -äquivalente setzen sich wie folgt zusammen.
| In € Tsd. | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Bankguthaben | 53.666 | 70.800 |
| Kassenbestand | 0 | 0 |
| Zahlungsmittel und -äquivalente in der Bilanz |
53.666 | 70.800 |
| Kontokorrentkredite, die für das Cash Management genutzt werden |
(697) | (19) |
| In der Kapitalflussrechnung dargestellter Finanzmittelfonds |
52.969 | 70.780 |
Guthaben bei Kreditinstituten werden mit variablen Zinssätzen für kurzfristig kündbare Guthaben verzinst. Der Buchwert dieser Vermögenswerte entspricht annähernd dem Fair Value.
Das Grundkapital der BKHT zum 31. Dezember 2023 beträgt € 10.947.637 (Vorjahr: € 10.947.637) und setzt sich aus 10.947.637 Namensaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je € 1,00 zusammen.
Die Verteilung der Aktien auf die Anteilseigner war zum Abschlussstichtag gemäß Stimmrechtsmitteilungen wie folgt.
| Anteilseigner | %-Anteil |
|---|---|
| Familie Marco Brockhaus (indirekt) | 21,4% |
| DWS Investment GmbH | 6,9% |
| ABACON Invest GmbH | 5,7% |
| SFCMG Beteiligungs- GmbH & Co. KGaA | 4,8% |
| Bastian Krause | 3,9% |
| ORGENTEC Holding GmbH | 3,7% |
| Dr. Liedtke Vermögensverwaltung GmbH | 3,3% |
| Paladin Asset Management Investmentaktiengesellschaft | 3,3% |
| VESTA GmbH | 3,1% |
| Weiterer Streubesitz | 39,3% |
| Brockhaus Technologies AG (eigene Aktien) | 4,6% |
| Summe | 100,0% |
Infolge des im Berichtszeitraum durchgeführten Aktienrückkaufprogramms betragen die ausstehenden Aktien seit dem 28. Dezember 2023 und zum Abschlussstichtag 10.447.666.
In der Hauptversammlung der Gesellschaft am 27. Juni 2019 wurde das Grundkapital um bis zu € 425.200 bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2019/I). Das bedingte Kapital dient der Gewährung von Rechten an die Inhaber von Aktienoptionsscheinen aus dem Aktienoptionsprogramm. Es wird auf Angabe 40 dieses Anhangs verwiesen.
Mit Beschluss vom 9. Juli 2020 ermächtigte die Hauptversammlung den Vorstand das Grundkapital bis zum 8. Juli 2025 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu insgesamt € 4.959.029 gegen Bar- und/ oder Sacheinlage einmal oder mehrmals zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2020/II). Gleichzeitig wurden die verbleibenden genehmigten Kapitalien 2017/I, 2019/I und 2020/I aufgehoben. Mit Eintragung in das Handelsregister am 10. Februar 2022 wurde das Grundkapital im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung um € 560.829 erhöht. Damit verbleiben aus dem Genehmigten Kapital 2020/II zum Abschlussstichtag € 4.398.200.
Mit Beschluss vom 9. Juli 2020 wurde durch die Hauptversammlung das Grundkapital um bis zu € 2.000.000 bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2020/I). Im Zusammenhang mit der Schaffung des bedingten Kapitals 2020/I wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, Options- und/ oder Wandelschuldverschreibungen im Gesamtbetrag von bis zu € 75 Mio. zu begeben.
Die Kapitalrücklage enthält die Aufgelder aus der Ausgabe von Aktien abzüglich Kosten für Kapitalerhöhungen.
Am 28. Dezember 2023 vollzog die Gesellschaft ein freiwilliges öffentliches Aktienrückkaufangebot. In diesem Rahmen hat die Gesellschaft 499.971 eigene Aktien zu einem Preis von € 22,00 je Aktie mit einem Volumen von € 10.999 Tsd. erworben. Der auf die eigenen Aktien entfallende Betrag des gezeichneten Kapitals beträgt € 499.971, was einem Anteil von 4,6% entspricht. Von dem Konzern gehaltene eigenen Aktien tragen keine Stimmrechte im Rahmen von Hauptversammlungen und keine Gewinnbezugsrechte etc.
Die Gewinnrücklagen enthalten die kumulierten Periodenergebnisse sowie den kumulierten Personalaufwand aus anteilsbasierter Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente von € 1.669 Tsd. (31.12.2022: € 1.125 Tsd.) gem. IFRS 2. Es wird auf Angabe 40 dieses Anhangs verwiesen.

Die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns setzen sich wie folgt zusammen.
Senior-Akquisitionsdarlehen | Die Senior-Akquisitionsdarlehen wurden zum Zeitpunkt der Unternehmenserwerbe der IHSE und der Bikeleasing aufgenommen. Sie dienen der anteiligen Fremdkapitalfinanzierung der Anteilskaufpreise aus den M&A-Transaktionen und sind in voller Höhe durch Sicherungsübereignung von Vermögenswerten des Anlage- und Umlaufvermögens besichert.
Namensschuldverschreibung | Bikeleasing nutzt eine Namensschuldverschreibung für ihre Finanzierung.
Nachrangige Akquisitionsdarlehen | Im Rahmen des Erwerbs der Bikeleasing wurde ein nachrangiges Akquisitionsdarlehen auf Ebene der Zwischenholding BCM Erste Beteiligungs GmbH aufgenommen. Zweck des Nachrangdarlehens ist die anteilige Fremdfinanzierung des Anteilskaufpreises des Unternehmenserwerbs.
Die Immobiliendarlehen beziehen sich zum Abschlussstichtag auf ein Bürogebäude der Bikeleasing in Vellmar. Zum Vorjahresstichtag umfasste dieser Posten noch die Baufinanzierung des Hauptsitzes der IHSE. Im Nachgang der Veräußerung dieser Immobilie Anfang des Jahres 2023 wurde dieses Darlehen vollständig zurückgeführt.
Leasingverbindlichkeiten | Im Konzern bestehen Leasingverbindlichkeiten, welche die passivierten Barwerte der auf den Abschlussstichtag abgezinsten künftigen Zahlungen aus Leasingverhältnissen darstellen. Es wurden im Berichtszeitraum Finanzverbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen in Höhe von € 1.292 Tsd. getilgt sowie € 424 Tsd. als Zinsaufwand für Leasing gezahlt. Zum Abschlussstichtag betragen die künftigen Mittelabflüsse € 14.002 Tsd. Mögliche künftige weitere Mittelabflüsse wurden nicht in den Leasingverbindlichkeiten erfasst, da es nicht hinreichend sicher ist, dass die Leasingverträge verlängert oder gekündigt werden. Angaben zu Nutzungsrechten aus Leasingverhältnissen sind der Angabe 41 dieses Anhangs zu entnehmen.
| Langfristig | Kurzfristig | Gesamt | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| In € Tsd. | 31.12.2023 | 31.12.2022 | 31.12.2023 | 31.12.2022 | 31.12.2023 | 31.12.2022 | |
| Senior-Darlehen | 44.538 | 42.532 | 14.093 | 3.969 | 58.631 | 46.501 | |
| Senior-Akquisitionsdarlehen | 19.427 | 32.532 | 4.063 | 3.939 | 23.490 | 36.471 | |
| Namensschuldverschreibung | 25.111 | 10.000 | 10.030 | 30 | 35.141 | 10.030 | |
| Nachrangdarlehen | 26.350 | 38.932 | - | - | 26.350 | 38.932 | |
| Nachrangige Akquisitionsdarlehen | 26.350 | 38.932 | - | - | 26.350 | 38.932 | |
| Immobiliendarlehen | 71 | 5.112 | 16 | 402 | 87 | 5.514 | |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 16.145 | 7.014 | 1.783 | 921 | 17.928 | 7.934 | |
| Leasingverbindlichkeiten | 9.353 | 3.276 | 1.357 | 921 | 10.710 | 4.196 | |
| Success Fee-Verbindlichkeit Bikeleasing | 6.792 | 3.738 | - | - | 6.792 | 3.738 | |
| Sonstige Darlehen | - | - | 426 | - | 426 | - | |
| Finanzverbindlichkeiten ohne | |||||||
| Leasingrefinanzierung | 87.104 | 93.590 | 15.892 | 5.291 | 102.996 | 98.881 | |
| Leasingrefinanzierung | 166.649 | 143.612 | 9.760 | 10.196 | 176.410 | 153.809 | |
| Verbindlichkeiten aus Verbriefung | 35.526 | 71.047 | 64 | 126 | 35.591 | 71.173 | |
| Darlehen zur Leasingfinanzierung | 95.515 | 46.730 | 697 | 19 | 96.212 | 46.749 | |
| Finanzverbindlichkeiten aus Forfaitierung | 6.359 | 3.894 | 129 | 274 | 6.488 | 4.169 | |
| Buyback und Servicing externes Leasing | 25.207 | 21.941 | 8.871 | 9.777 | 34.078 | 31.717 | |
| Associated Liability | 4.041 | - | - | - | 4.041 | - | |
| Summe Finanzverbindlichkeiten | 253.753 | 237.202 | 25.652 | 15.487 | 279.405 | 252.690 |
Success Fee-Verbindlichkeit Bikeleasing | Für die Vermittlung der Bikeleasing-Transaktion hat der Makler einen Anspruch, an der künftigen Wertsteigerung der Bikeleasing anteilig zu partizipieren. Dieser Anspruch wird mit Verkauf der Anteile, bzw. bei Ausbleiben eines Verkaufs, 10 Jahre nach Erwerb fällig. Der Anspruch ist als Verbindlichkeit ausgewiesen.
Verbindlichkeiten aus Verbriefung | Bikeleasing hat zur Finanzierung ihres starken Wachstums parallel zu den bestehenden Refinanzierungsoptionen von August 2021 bis März 2022 ein Verbriefungsprogramm zusammen mit einer großen deutschen Versicherung durchgeführt. Im Rahmen dieser Verbriefungstransaktion wurden Leasingforderungen mit einem Volumen von € 100.000 Tsd. in mehreren Tranchen an eine Zweckgesellschaft (Special Purpose Vehicle, SPV) verkauft. Für den Ankauf der Leasingforderungen emittierte das SPV sukzessive entsprechende Notes an den Investor. Als Quelle und Sicherheit für die Bedienung der Notes gelten die im Konzern gehaltenen Leasingforderungen von zum Abschlussstichtag € 30.700 Tsd. Die Notes sind mit 1,25% p.a. fest verzinst und jede Tranche ist gleichrangig zueinander. Das SPV ist aufgrund der Vertragsgestaltung im Konzern zu konsolidieren, weshalb sowohl die Leasingforderungen als auch die verbrieften Verbindlichkeiten (Notes) in der Konzernbilanz ausgewiesen werden.
Darlehen zur Leasingrefinanzierung | Eine weitere Form der Refinanzierung des Leasinggeschäfts besteht in der Darlehensfinanzierung, d.h. der Konzern nimmt Darlehen in Höhe des zu finanzierenden Leasingvolumens bei Banken auf. Die Leasingforderungen und Leasingvermögenswerte dienen dabei als Sicherheit für die Darlehensverbindlichkeiten des Konzerns. Leasingforderungen von € 80.525 Tsd. sind darlehensfinanziert.
Finanzverbindlichkeiten aus Forfaitierung | Neben Leasingforderungen und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffend künftig zu vereinnahmende Versicherungsraten, veräußert der Konzern in dem Segment Financial Technologies auch die Rechte an künftig zu vereinnahmenden Raten aus Inspektionspaketen. Im Gegensatz zu den anderen genannten Sachverhalten, bestehen für die Inspektionspakete keine bilanziellen Vermögenswerte, da die entsprechenden Ansprüche erst über die Dauer der Leasingverhältnisse entstehen. Folglich werden die für forfaitierte Inspektionsraten erhaltenen Zahlungen als Verbindlichkeiten ausgewiesen. Diese Verbindlichkeiten werden durch die fortlaufende Weiterleitung der Inspektionsraten an die externen Finanzierungspartner beglichen. Darüber hinaus erbringt der Konzern für forfaitierte Leasingforderungen weiterhin Dienstleistungen wie z.B. Mahnwesen, Verwertung der Leasingobjekte aus gekündigten Verträgen, Aktenverwahrung und Reporting. Für die Verpflichtung betreffend das künftige Servicing der forfaitierten Leasingforderungen bilanziert der Konzern eine Verbindlichkeit. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um die Abgrenzung künftiger Personalaufwendungen.
Buyback und Servicing externes Leasing | Ein Teil des Leasinggeschäfts wird über konzernfremde Leasinggesellschaften dargestellt. Die Fahrräder werden zu diesem Zweck gegen Erhalt einer Provision an externe Leasingpartner verkauft. Gleichzeitig verpflichtet sich der Konzern diese Fahrräder am Ende der Leasinglaufzeit zu einem Preis von 10% des ursprünglichen Nettokaufpreises zurückzukaufen. Bilanziell handelt es sich aufgrund der festen Rückkaufvereinbarung nicht um Verkäufe, sondern um Finance Leases, für welche eine Restwertforderung sowie eine Verbindlichkeit für die Rückkaufsverpflichtung in gleicher Höhe von € 26.443 Tsd. (Vorjahr: € 26.691 Tsd.) ausgewiesen werden. Es handelt sich hierbei um eine Bilanzverlängerung aufgrund spezieller Regelungen des IFRS 16. Etwa 96% der Fahrräder werden am Ende der Leasinglaufzeit an den Mitarbeiter/ Nutzer des Fahrrads verkauft. Die verbleibenden Fahrräder werden von Fachhändlern oder Drittverwertern erworben bzw. von dem Konzern verwertet. Der verbleibende Betrag der Verbindlichkeit entfällt wie bei der Forfaitierung auf künftiges Servicing.
Inhalt
Associated Liability | Die Associated Liability bezieht sich auf das höchstmögliche Ausfallrisiko eines Continuing Involvement aus einer Verbriefungstransaktion. Für weitere Informationen dazu wird auf Angabe 22.2 dieses Anhangs verwiesen.
Informationen darüber, inwieweit der Konzern Zinsänderungs- und Liquiditätsrisiken ausgesetzt ist, finden sich in Angabe 34.4 dieses Anhangs.
| In € Tsd. | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Ermittlung der Nettoverschuldung |
| Nettoverschuldung | 58.539 | 37.370 |
|---|---|---|
| Nettoverschuldung aus Leasinggeschäft | 9.209 | 9.289 |
| Leasingforderungen | (167.201) | (144.520) |
| Leasingrefinanzierung | 176.410 | 153.809 |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 17.928 | 7.934 |
| Nettoverschuldung aus Darlehen | 31.402 | 20.147 |
| Zahlungsmittel und -äquivalente* | (53.666) | (70.800) |
| Immobiliendarlehen | 87 | 5.514 |
| Nachrangdarlehen | 26.350 | 38.932 |
| Senior-Darlehen | 58.631 | 46.501 |
der Kapitalflussrechnung Die Veränderung der Finanzverbindlichkeiten aus Leasingrefinanzierung in der Kapitalflussrechnung setzt sich wie folgt zusammen.
| In € Tsd. | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Zugänge | 80.966 | 67.924 |
| Gezahlte Annuitäten | (71.894) | (49.342) |
| Abgänge von Verbindlichkeiten aus Leasingrefinanzierung |
(3.704) | (1.152) |
| Zinsaufwand für Verbindlichkeiten aus Leasingrefinanzierung |
8.068 | 5.649 |
| Sonstige zahlungsunwirksame (Erträge)/ Aufwendungen |
8.486 | 2.551 |
| Zu-/ (Abnahme) von Finanzverbindlichkeiten aus Leasingrefinanzierung |
21.923 | 25.630 |
* Die Zahlungsmittel und -äquivalente werden in dieser Darstellung zu Analysezwecken von den Darlehen in Abzug gebracht. Eine entsprechende Zweckbindung liegt nicht vor.
| Betriebliche Tätigkeit | Finanzierungstätigkeit | ||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| In € Tsd. | Darlehen für die Leasing refinanzie rung |
Verbindlich keiten aus Verbriefung |
Finanzverb. aus Forfai tierung |
Buyback und Servicing externes Leasing |
Associated Liability |
Summe | Senior Darlehen |
Nachrang darlehen |
Immobilien darlehen |
Leasing verbindlich keiten |
Success Fee Verbindlich keit |
Sonstige Darlehen |
Summe |
| 01.01.2023 | 46.749 | 71.173 | 4.169 | 31.717 | - | 153.809 | 46.500 | 38.932 | 5.515 | 4.197 | 3.738 | - | 98.881 |
| Aufnahme von Darlehen und sonstigen Fremdmitteln |
80.964 | - | 2 | - | - | 80.966 | 25.000 | - | - | - | - | 419 | 25.419 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten |
- | - | - | - | - | - | - | - | - | (1.293) | - | - | (1.293) |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Darlehen und sonstigen Fremdmitteln |
(32.177) | (35.521) | - | - | - | (67.698) | (13.340) | (14.700) | (5.425) | - | - | - | (33.465) |
| Geleistete Zinszahlungen | (3.475) | (721) | - | - | - | (4.196) | (1.739) | (4.299) | (11) | (424) | - | - | (6.472) |
| Gesamtveränderung des Cashflows |
45.312 | (36.242) | 2 | - | - | 9.072 | 9.921 | (18.999) | (5.435) | (1.716) | - | 419 | (15.810) |
| Zugang Leasingverhältnisse nach IFRS 16 |
- | - | - | - | - | - | - | - | - | 7.758 | - | - | 7.758 |
| Auswirkungen von Wechselkursänderungen |
- | - | - | - | - | - | - | - | - | (12) | - | - | (12) |
| Veränderung durch Unternehmenszusammenschlüsse |
- | - | - | - | - | - | - | - | - | 60 | - | - | 60 |
| Veränderung von Kontokorrentkrediten |
678 | - | - | - | - | 678 | - | - | - | - | - | - | - |
| Abgang | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
| Sonstige Veränderungen | - | - | 2.055 | (1.313) | 4.041 | 4.783 | - | - | - | - | - | - | - |
| Zinserträge | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | ||
| Zinsaufwendungen | 3.473 | 660 | 263 | 3.673 | - | 8.068 | 2.209 | 6.417 | 8 | 424 | 3.054 | 7 | 12.119 |
| 31.12.2023 | 96.211 | 35.590 | 6.488 | 34.078 | 4.041 | 176.410 | 58.630 | 26.350 | 88 | 10.710 | 6.792 | 425 | 102.995 |

| Betriebliche Tätigkeit | Finanzierungstätigkeit | |||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| In € Tsd. | Darlehen für die Leasing refinanzie rung |
Verbindlich keiten aus Verbriefung |
Finanzverb. aus Forfai tierung |
Buyback und Servicing externes Leasing |
Summe | Senior Darlehen |
Nachrang darlehen |
Immobilien darlehen |
Leasing verbindlich keiten |
Success Fee Verbindlich keit |
NCI Put Verbind lichkeit |
Summe |
| 01.01.2022 | 32.919 | 65.110 | 6.272 | 23.878 | 128.179 | 79.979 | 49.696 | 5.942 | 2.350 | 1.385 | 1.581 | 140.933 |
| Aufnahme von Darlehen und sonstigen Fremdmitteln |
32.924 | 35.000 | - | - | 67.924 | 10.000 | - | - | - | - | - | 10.000 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten |
- | - | - | - | - | - | - | - | (1.257) | - | - | (1.257) |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Darlehen und sonstigen Fremdmitteln |
(18.118) | (29.063) | - | - | (47.181) | (35.743) | (15.000) | (429) | - | - | - | (51.172) |
| Geleistete Zinszahlungen | (1.242) | (919) | - | - | (2.161) | (2.547) | (1.508) | (84) | (134) | - | - | (4.273) |
| Gesamtveränderung des Cashflows | 13.564 | 5.018 | - | 3.605 | 18.582 | (28.290) | (16.508) | (513) | (1.391) | - | - | (46.702) |
| Zugang Leasingverhältnisse nach IFRS 16 | - | - | - | - | - | - | - | - | 3.582 | - | - | 3.582 |
| Auswirkungen von Wechselkursänderungen | - | - | - | - | - | - | - | - | 3 | - | - | 3 |
| Veränderung des Konsolidierungskreises | - | - | - | - | - | (9.115) | - | - | (482) | - | (1.687) | (11.284) |
| Veränderung von Kontokorrentkrediten | (976) | - | - | - | (976) | - | - | - | - | - | - | - |
| Sonstige Veränderungen | - | - | (2.331) | 4.705 | 2.374 | - | - | - | - | - | - | - |
| Zinserträge | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
| Zinsaufwendungen | 1.242 | 1.045 | 228 | 3.134 | 5.649 | 3.926 | 5.744 | 86 | 134 | 2.353 | 106 | 12.349 |
| 31.12.2022 | 46.749 | 71.173 | 4.169 | 31.717 | 153.809 | 46.500 | 38.932 | 5.515 | 4.197 | 3.738 | - | 98.881 |
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betrugen € 12.275 Tsd. (Vorjahr: € 14.080 Tsd.). Angaben zu den Liquiditätsrisiken des Konzerns hinsichtlich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen werden in Angabe 34.4 dieses Anhangs gemacht.
Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen.
| 31.12.2023 | 31.12.2022 | |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern und Abgaben |
2.154 | 4.198 |
| Verbindlichkeiten aus anteilsbasierter Vergütung mit Barausgleich |
159 | - |
| Verbindlichkeit aus Personalaufwendungen aus Unternehmenszusammenschlüssen |
32 | - |
| Managementbeteiligung kvm-tec | 350 | 350 |
| Andere sonstige Verbindlichkeiten | 10.578 | 8.992 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 13.273 | 13.540 |
| Davon: Langfristig | 603 | 411 |
| Davon: Kurzfristig | 12.671 | 13.129 |
Die anderen sonstigen Verbindlichkeiten beziehen sich im Wesentlichen auf ausstehende Rechnungen sowie auf personalbezogene und sonstige Aufwandsabgrenzungen.
Während des Berichtszeitraums bestand eine sonstige Verbindlichkeit aus einer bedingten Gegenleistung (Earn-out) aus der Akquisition der kvm-tec. Gemäß der Vereinbarung war der Konzern verpflichtet, dem früheren Eigentümer eine zusätzliche Gegenleistung von bis zu € 5.000 Tsd. zu zahlen, wenn vereinbarte Zielwerte für Schlüsselkennzahlen (EBITDA) in den Geschäftsjahren 2022 und 2023 erreicht würden. Bereits zum Vorjahresstichtag ging das Management nicht davon aus, dass kvm-tec die betreffenden Zielwerte erreichen würde. In der Folge war die Verbindlichkeit zum 31.12.2022 mit einem Wert von Null ausgewiesen. Die Veränderung der Verbindlichkeit wurde als Finanzertrag im Periodenergebnis des Vergleichszeitraums erfasst. Auch im Jahr 2023 wurde der Zielwert durch kvm-tec nicht erreicht und es besteht nun keine Verbindlichkeit mehr aus möglichen Earn-out-Zahlungen.
Für Informationen zu der Verbindlichkeit aus anteilsbasierter Vergütung mit Barausgleich wird auf Angabe 40 dieses Anhangs verwiesen.
Für Informationen zu der Verbindlichkeit aus Personalaufwendungen aus Unternehmenszusammenschlüssen wird auf Angabe 11 dieses Anhangs verwiesen.
Auf Ebene der kvm-tec im Segment Security Technologies besteht eine Managementbeteiligung. Aufgrund der vereinbarten Optionen über die Anteile werden diese nicht als nicht beherrschende Anteile im Eigenkapital sondern als Verbindlichkeit ausgewiesen.
Die sonstigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt.
| In € Tsd. | Gewährleistungen | Andere sonstige Rückstellungen |
NCI Put-Rückstellung | Summe |
|---|---|---|---|---|
| 01.01.2023 | 155 | - | - | 155 |
| Gebildete Rückstellungen | - | 124 | - | 124 |
| Verbrauchte Rückstellungen | (80) | - | - | (80) |
| Aufgelöste Rückstellungen | - | - | - | - |
| 31.12.2023 | 75 | 124 | - | 199 |
| Davon: Langfristig | 37 | 46 | - | 83 |
| Davon: Kurzfristig | 37 | 78 | - | 115 |
| 01.01.2022 | 288 | - | 4.599 | 4.887 |
| Gebildete Rückstellungen | 60 | - | 1.654 | 1.714 |
| Verbrauchte Rückstellungen | (88) | - | - | (88) |
| Aufgelöste Rückstellungen | - | - | - | - |
| Abgang durch Unternehmensverkauf | (105) | - | (6.253) | (6.358) |
| 31.12.2022 | 155 | - | - | 155 |
| Davon: Langfristig | 57 | - | - | 57 |
| Davon: Kurzfristig | 98 | - | - | 98 |
Zur Besicherung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen Sicherungsübereignungen von Vermögenswerten des Anlage- und Umlaufvermögens sowie Grundschulden.
34. Finanzinstrumente
Die nebenstehende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte (Fair Value) finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Schulden, einschließlich ihrer Stufen in der Fair Value-Hierarchie. Sie enthält keine Informationen zum Fair Value für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Schulden, die nicht zum Fair Value bewertet wurden, wenn der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den Fair Value darstellt.
| Art | Bewertungstechnik |
|---|---|
| Bedingte Gegen leistungen |
Abgezinste Zahlungsströme: Das szenariobasierte Bewertungsmodell berücksichtigt den Barwert der erwarteten Zahlungen, abgezinst mit den Weighted Average Cost of Capital (WACC) des Bewertungsobjekts. |
| Art | Bewertungstechnik |
|---|---|
| Finanzver bindlichkeit |
Abgezinste Zahlungsströme: Das Bewertungsmodell berücksichtigt den Barwert der erwarteten Zahlungen, abgezinst mit dem konzernspezifischen aktuellen Zinssatz. |
Buchwerte und Fair Values
| Finanzielle Vermögens werte zu fortgeführten |
Sonstige finanzielle |
||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| In € Tsd. | Anschaffungskosten | Schulden | Gesamt | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Gesamt |
| 31.12.2023 | |||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 35.720 | 35.720 | - | 33.547 | - | 33.547 | |
| Sonstige Forderungen | 11.565 | 11.565 | |||||
| Leasingforderungen (bewertet gem. IFRS 16) | 167.201 | 167.201 | - | 167.750 | - | 167.750 | |
| Zahlungsmittel und -äquivalente | 53.666 | 53.666 | |||||
| Nicht zum Fair Value bewertete Vermögenswerte |
268.151 | 268.151 | |||||
| Bedingte Gegenleistungen | 7.880 | 7.880 | - | - | 7.880 | 7.880 | |
| Zum Fair Value bewertete Vermögenswerte |
7.880 | 7.880 | |||||
| Darlehen | 85.068 | 85.068 | - | 85.068 | - | 85.068 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
12.275 | 12.275 | |||||
| Leasingrefinanzierung | 176.410 | 176.410 | - | 161.623 | - | 161.623 | |
| Success Fee-Verbindlichkeit Bikeleasing | 6.792 | 6.792 | - | - | 6.792 | 6.792 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 13.154 | 13.154 | |||||
| Nicht zum Fair Value bewertete finanzielle Schulden |
293.818 | 293.818 | |||||
| Bedingte Gegenleistungen | - | - | |||||
| Zum Fair Value bewertete finanzielle Schulden |
- | - |
Buchwert Fair Value
| Buchwert | Fair Value | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| In € Tsd. | Finanzielle Vermögens werte zu fortgeführten Anschaffungskosten |
Sonstige finanzielle Schulden |
Gesamt | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Gesamt | |
| 31.12.2022 | ||||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 29.317 | 29.317 | ||||||
| Sonstige Forderungen | 26.165 | 26.165 | ||||||
| Leasingforderungen (bewertet gem. IFRS 16) | 144.520 | 144.520 | - | 142.852 | - | 142.852 | ||
| Zahlungsmittel und -äquivalente | 70.800 | 70.800 | ||||||
| Nicht zum Fair Value bewertete Vermögenswerte |
270.802 | 270.802 | ||||||
| Bedingte Gegenleistungen | 10.816 | 10.816 | - | - | 10.816 | 10.816 | ||
| Zum Fair Value bewertete Vermögenswerte |
10.816 | 10.816 | ||||||
| Darlehen | 90.947 | 90.947 | - | 90.947 | - | 90.947 | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
14.080 | 14.080 | ||||||
| Leasingrefinanzierung | 153.809 | 153.809 | - | 153.136 | - | 153.136 | ||
| Success Fee-Verbindlichkeit Bikeleasing | 3.738 | 3.738 | - | - | 3.738 | 3.738 | ||
| Sonstige Verbindlichkeiten | 13.540 | 13.540 | ||||||
| Nicht zum Fair Value bewertete finanzielle Schulden |
276.114 | 276.114 | ||||||
| Bedingte Gegenleistungen | - | - | ||||||
| Zum Fair Value bewertete finanzielle Schulden |
- | - |
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Nettogewinne und -verluste aus finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten.
| In € Tsd. | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte | ||
| Wertberichtigungen | (562) | (301) |
| Abgangsergebnis | 29.374 | 26.366 |
| Nettoergebnis | 28.812 | 26.065 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | ||
| Zinsen | (13.327) | (12.246) |
| Amortisierung | 3.393 | 1.954 |
| Nettoergebnis | (9.934) | (10.292) |
Die nachfolgende Übersicht zeigt die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vertragsvermögenswerte sowie Leasingforderungen nach Ihrer Einordnung gemäß dem 3-stufigen Modell. Für die Ermittlung der Risikovorsorge nach IFRS 9 wurde die Anwendung des vereinfachten Ansatzes (Simplified Approach) für alle Forderungen aus Lieferungen und Leistung, Vertragsvermögensgegenstände sowie Leasingforderungen gewählt.
Die Einteilung der Risikoklassen basiert auf externen Ratinginformationen. Ein erhöhtes Risiko liegt annahmegemäß vor, wenn der zu Grunde liegende Bonitätsindex einen bestimmten Schwellenwert überschreitet. Ein weiterer Anstieg über eine zweiten Schwellenwert führt dann zu der Einschätzung "notleidend".
| In den Ergebnisbeiträgen der zu fortgeführten Anschaffungskosten | |||
|---|---|---|---|
| bewerteten finanziellen Vermögenswerte sind Gewinne aus dem | |||
| Abgang von forfaitierten und verbrieften Leasingforderungen in | |||
| Höhe von € 29.374 Tsd. (Vorjahr: € 26.366 Tsd.) enthalten. |
Die Amortisierung der Verbindlichkeiten aus Verwaltungs- und Abwicklungsverpflichtungen für das Servicing von forfaitierten und verbrieften Leasingforderungen über die Restlaufzeit des jeweiligen Leasingverhältnisses beträgt € 3.393 Tsd. (Vorjahr: € 1.954 Tsd.) und wird unter den Umsatzerlösen ausgewiesen.
Die Aufzinsung der Verbindlichkeiten für die Weiterleitungsverpflichtung von zukünftigen Leasing- und Prämienzahlungen aus der Forfaitierung von Operating Leases von € 291 Tsd. (Vorjahr: € 228 Tsd.) wird im Finanzergebnis ausgewiesen.
| 31.12.2023 | 31.12.2022 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| In € Tsd. | Geringes Risiko | Erhöhtes Risiko | Notleidend | Geringes Risiko | Erhöhtes Risiko | Notleidend |
| Simplified Approach | ||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
35.703 | 466 | 514 | 31.690 | 348 | 495 |
| Vertragsvermögenswerte | 510 | - | - | 100 | - | - |
| Leasingforderungen | 166.085 | 380 | 1.064 | 143.839 | 357 | 594 |
Der Vorstand der Gesellschaft trägt die Verantwortung für den Aufbau und die Kontrolle des Risikomanagements. Auf Ebene der Tochtergesellschaften sind die Geschäftsführer verantwortlich für das Risikomanagement. Hierzu sind sachgerechte Prozesse für das Kreditoren- und Debitorenmanagement, die Liquiditätsplanung, das Monats-Reporting etc. implementiert.
Die Grundzüge und Ziele des Finanzmanagements des Konzerns legt der Vorstand fest. Oberste Ziele sind dabei die Sicherung der Liquidität und die Begrenzung finanzwirtschaftlicher Risiken. Daher ist es auch das Ziel des Konzerns keine Risiken aus der Anlage der liquiden Mittel einzugehen. Um dies zu gewährleisten werden diese Mittel auf Bankkonten bei inländischen Kreditinstituten oder in Form von kurzfristigen deutschen Bundesanleihen gehalten, bis sie benötigt werden, um Unternehmenskäufe zu finanzieren.
Vor dem Hintergrund der guten Liquiditätsausstattung, des sehr erfolgreichen Geschäftsverlaufs 2023 sowie der positiven Zukunftsaussichten möchten wir unsere Aktionäre künftig an unserem Erfolg durch die Zahlung von Dividenden beteiligen. Somit haben wir den Zielzustand unserer bisherigen Dividendenpolitik deutlich früher erreicht als geplant. Bisher sah diese vor, erst in mittelfristiger Zukunft eine regelmäßige Dividende zu zahlen. Im Interesse einer attraktiven Dividendenpolitik strebt Brockhaus Technologies an, eine grundsätzlich stetig steigende Dividende auszuschütten.
Diese Dividendenpolitik spiegelt die gegenwärtige Zielsetzung der Gesellschaft wider und kann zukünftig angepasst werden. Darüber hinaus setzt die Dividendenzahlung in jedem Jahr entsprechende Dividendenvorschläge des Vorstands und des Aufsichtsrats voraus, wobei jedes dieser Gremien von dieser Dividendenpolitik unter den dann vorherrschenden Umständen abweichen kann. Über die Dividende entscheidet die Hauptversammlung.
Ein Kreditrisiko ist die Gefahr, dass ein Vertragspartner bei einem Geschäft über ein Finanzinstrument bei dem Konzern finanzielle Verluste verursacht, indem er seinen Verpflichtungen nicht nachkommt. Das Kreditrisiko entsteht grundsätzlich aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie aus den Leasingforderungen. Die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte entsprechen dem maximalen Ausfallrisiko. Der Konzern hält am 31. Dezember 2023 Zahlungsmittel und -äquivalente von € 53.666 Tsd. (Vorjahr: € 70.800 Tsd.). Diese Summe stellt somit auch das maximale Ausfallrisiko im Hinblick auf diese Vermögenswerte dar. Der Vorstand überwacht fortlaufend die finanzielle Situation der Banken, bei denen Guthaben gehalten werden.
Das Ausfallrisiko des Konzerns wird hauptsächlich durch die individuellen Merkmale der Kunden beeinflusst. Allerdings berücksichtigt der Vorstand auch die Merkmale der gesamten Kundenbasis, einschließlich des Ausfallrisikos der Branchen und der Länder, in denen die Kunden ansässig sind, da diese Faktoren das Ausfallrisiko ebenfalls beeinflussen können. Genaue Angaben zur Konzentration der Umsatzerlöse in bestimmten Bereichen sind der Angabe 8 dieses Anhangs zu entnehmen.
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Inland, in der Eurozone sowie in Asien und Amerika werden intensiv beobachtet. Der Konzern begrenzt sein Ausfallrisiko bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen durch die Vereinbarung von Vorauszahlungen bei Neukunden oder bei größeren Bestellungen.
Für das Leasinggeschäft ist das Adressenausfallrisiko dadurch begrenzt, dass der überwiegende Teil des Leasingvertragsbestands über Forderungsverkäufe im Rahmen von Forfaitierungen sowie durch Verbriefungen refinanziert wird, bei denen das Ausfallrisiko an dritte Parteien übertragen wird. Das verbleibende Adressenausfallrisiko von eigenfinanzierten und darlehensfinanzierten Leasingverträgen sowie im Rahmen von Verbriefungen mit Continuing Involvement wird durch eine branchenübergreifende Debitorengruppe mit geringer Exponiertheit je Einzeldebitor diversifiziert.
Zur Bestimmung gegebenenfalls notwendiger Wertberichtigungen verwendet der Konzern ein Verfahren, das eine Schätzung bereits erwarteter Verluste aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ermöglicht. Hierzu wird auf Angabe 21 dieses Anhangs verwiesen.
Inhalt
Das maximale Ausfallrisiko für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen am Abschlussstichtag stellt sich wie folgt dar.
| In € Tsd. | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
35.720 | 29.317 |
| Maximales Ausfallrisiko Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
35.720 | 29.317 |
| Leasingforderungen | 167.201 | 144.520 |
| Absicherung durch gegenläufige Verbindlichkeiten aus Rückkaufverpflichtungen |
(26.443) | (26.691) |
| Maximales Ausfallrisiko Leasingforderungen |
140.757 | 117.829 |
Ein Marktrisiko ist das Risiko, dass sich der Fair Value oder die künftigen Zahlungsströme eines Finanzinstruments aufgrund von Schwankungen der Marktpreise verändern. Unterschieden werden die drei Arten von Risiken: Währungsrisiko, Zinsänderungsrisiko und sonstige Marktpreisrisiken.
Währungsrisiko | Aufgrund der weltweiten Geschäftstätigkeit bestehen für den Konzern eine Reihe von Währungsrisiken. Hierbei wird zwischen Transaktions- und Translationsrisiken unterschieden.
Transaktionsrisiken: Transaktionsrisiken entstehen durch wechselkursinduzierte Wertänderungen von originären Finanzinstrumenten und den Abschluss von Geschäften mit internationalen Vertragspartnern, soweit sich daraus in der Zukunft Zahlungsströme in anderen Währungen als der funktionalen Währung der jeweiligen Konzerngesellschaft ergeben. Im Rahmen der Finanzrisiko-Managementprozesse innerhalb der Konzernsteuerung werden Währungsrisiken überwacht und bei Bedarf mit entsprechenden Gegenmaßnahmen durch die Finanzabteilungen der jeweiligen Gesellschaften gesteuert. Die Zielsetzung des Risikomanagements ist es, Auswirkungen von Währungsrisiken auf zukünftige Zahlungsströme auf ein vertretbares Maß zu begrenzen. Das Währungsrisiko wird teilweise dadurch gemindert, dass Waren und Dienstleistungen in den entsprechenden Fremdwährungen beschafft werden. Die Konzerngesellschaften sind verantwortlich für Identifizierung, Bewertung und Überwachung ihrer transaktionsbezogenen Fremdwährungsrisiken.
Translationsrisiko: Einige Konzerngesellschaften befinden sich außerhalb der Eurozone. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt und die Abschlüsse dieser Gesellschaften in Euro umgerechnet, woraus wechselkursbedingte Differenzen entstehen können. Die Absicherung dieser Differenzen stellt nicht die primäre Zielsetzung im Währungsrisiko-Management dar. Für jede Währung, die ein signifikantes Risiko für das Unternehmen darstellt, wird eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt, die auf folgenden Annahmen basiert: Für die Sensitivitätsanalyse kommen alle monetären Finanzinstrumente des Konzerns infrage, die nicht auf die funktionale Währung der jeweiligen Einzelgesellschaften lauten. Damit bleiben Translationsrisiken unberücksichtigt. Die hypothetischen Effekte in der Gewinn- und Verlustrechnung und beim Eigenkapital für jeden originären Einzelposten, der in die Sensitivitätsanalyse eingeht, bestimmen sich durch Vergleich des Buchwerts (ermittelt anhand des Stichtagskurses) mit dem Umrechnungswert, der sich unter Heranziehung eines hypothetischen Wechselkurses ergibt. Wäre der EUR/USD-Kurs um 10% höher, wäre das Ergebnis vor Steuern um € 202 Tsd. (Vorjahr: € 131 Tsd.) geringer. Wäre der EUR/USD-Kurs um 10% geringer, wäre das Ergebnis vor Steuern um € 247 Tsd. (Vorjahr: € 161 Tsd.) höher. Der Konzern hält finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten ausschließlich in der funktionalen Währung.
Zinsrisiko | Zinsrisiken entstehen, wenn aufgrund von Veränderungen des Marktzinssatzes der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten schwankt. Zur Beurteilung des Zinsänderungsrisikos sind die Finanzinstrumente gemäß IAS 32 grundsätzlich in solche mit fester und solche mit variabler Zinsbindung zu unterteilen. Zinsänderungsrisiken bestehen bei variabel verzinslichen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Die von dem Konzern aufgenommenen Darlehen unterliegen zum Teil Zinssätzen, die von der Entwicklung des EURIBOR abhängig sind. Ein Zinsänderungsrisiko besteht im Rahmen der Verbriefungstransaktion nicht.
Sonstige Marktpreisrisiken | Im Konzern bestehen keine wesentlichen sonstigen Marktpreisrisiken.
Ein Liquiditätsrisiko ist das Risiko, dass der Konzern möglicherweise nicht in der Lage ist, die in Zusammenhang mit den finanziellen Verbindlichkeiten eingegangenen Verpflichtungen zu erfüllen. Der Vorstand überwacht die Liquiditätslage sowie laufende und künftig zu erwartende Abflüsse von liquiden Mitteln im Rahmen der Budgetplanung und des fortlaufenden Controllings.
Der Konzern verfügt über gesicherte Bankdarlehen, die Auflagen enthalten. Ein künftiger Verstoß gegen die Auflagen kann dazu führen, dass die Darlehen früher zurückzuzahlen sind. Entsprechend der Vereinbarungen werden die Auflagen systematisch durch den Konzern beobachtet und regelmäßig an den Vorstand berichtet, um die Übereinstimmung mit den Kreditverträgen zu gewährleisten.
Dem Liquiditätsrisiko aus dem Leasinggeschäft wird mittels einer hohen Forfaitierungs- bzw. Verbriefungsquote entgegengewirkt. Leasingforderungen werden barwertig bzw. mit einem Kaufpreisabschlag auf die künftig zu erwartenden Leasingraten und nicht garantierten Restwerte liquiditätserhöhend i.d.R. bei Leasingvertragsbeginn an Banken bzw. über SPVs verbrieft und an Investoren verkauft.
Im Rahmen der Verbriefungstransaktionen wird die Rückführung der verbrieften Verbindlichkeiten aus den Zahlungseingängen der Leasingforderungen geleistet. Ein Liquiditätsrisiko aus den Verbriefungstransaktionen besteht in Höhe des durch Kaufpreisabschläge zurückbehaltenen Kreditrisikos.
Den übrigen Finanzverbindlichkeiten in Zusammenhang mit der Leasingrefinanzierung, stehen entsprechende Leasingforderungen gegenüber. Die erwarteten Zahlungsflüsse aus den Leasingforderungen übersteigen dabei die korrespondierenden Verbindlichkeiten.
In der folgenden Tabelle werden die vertraglichen Restlaufzeiten der finanziellen Verbindlichkeiten zum Abschlussstichtag einschließlich geschätzter Zinszahlungen dargestellt. Es handelt sich um nicht diskontierte Bruttobeträge inklusive vertraglicher Zinszahlungen, jedoch ohne Darstellung der Auswirkung von Verrechnungen.
| Vertragliche Zahlungsströme | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| In € Tsd. | Barwert | Summe Bis 12 Monate | 1-2 Jahre | 2-5 Jahre | > 5 Jahre | |
| 31.12.2023 | ||||||
| Senior-Darlehen | 58.631 | (64.060) | (16.625) | (32.938) | (14.497) | - |
| Nachrangdarlehen | 26.350 | (44.818) | - | - | (44.818) | - |
| Immobiliendarlehen | 87 | (91) | (18) | (18) | (54) | (1) |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 17.928 | (23.648) | (2.261) | (1.515) | (3.284) | (16.588) |
| Leasingrefinanzierung | 176.410 | (201.797) | (94.954) | (62.486) | (40.943) | (3.414) |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
12.275 | (12.275) | (12.275) | - | - | - |
| Summe | 291.680 | (346.688) | (126.133) | (96.957) | (103.596) | (20.003) |
| 31.12.2022 | ||||||
| Senior-Darlehen | 46.501 | (51.745) | (5.571) | (15.265) | (30.909) | - |
| Nachrangdarlehen | 38.932 | (69.818) | - | - | - | (69.818) |
| Immobiliendarlehen | 5.514 | (5.957) | (462) | (457) | (1.339) | (3.700) |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 7.934 | (10.904) | (1.455) | (1.231) | (1.452) | (6.766) |
| Leasingrefinanzierung | 153.809 | (160.434) | (65.217) | (76.575) | (18.642) | - |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
14.080 | (14.080) | (14.080) | - | - | - |
| Summe | 266.771 | (312.938) | (86.784) | (93.528) | (52.342) | (80.284) |
Ziel des Konzerns ist es, eine starke Kapitalbasis beizubehalten, um das Vertrauen der Anleger, Gläubiger und der Märkte zu wahren und die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens sicherzustellen. Der Vorstand überwacht regelmäßig das Kapital mithilfe der Höhe und der Entwicklung des Leverage. Der Leverage ist definiert als Nettoverschuldung (Angabe 29) zum Abschlussstichtag geteilt durch das bereinigte EBITDA (Angabe 6) der zwölf Monate vor dem betreffenden Abschlussstichtag. Sofern im jeweiligen Berichtszeitraum wesentliche Unternehmenszusammenschlüsse stattgefunden haben, wird auf das bereinigte pro-forma EBITDA abgestellt.
Der Konzern strebt einen Leverage von in der Regel bis zu ca. 2,5x, also eine Nettoverschuldung von bis zu ca. dem 2,5-fachen des bereinigten EBITDA an. In Ausnahmefällen, z.B. im Nachgang von Unternehmenskäufen, kann dieser Wert kurz- bis mittelfristig überstiegen werden. Damit soll ein ausgewogenes Verhältnis zwischen einer hohen Rendite, die durch eine bestimmte Fremdkapitalausstattung erzielt werden kann, und den Vorteilen einer starken Eigenkapitalbasis sichergestellt werden.
Der Leverage stellt sich wie folgt dar.
| In € Tsd. | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Nettoverschuldung | 58.539 | 37.370 |
| Bereinigtes EBITDA (für 2023 pro forma) |
66.988 | 47.400 |
| Leverage | 0,87x | 0,79x |

Im Berichtszeitraum erwarb der Konzern die wesentlichen Vermögenswerte und einen Teil der Verbindlichkeiten der Geschäftsbetriebe (sog. Asset Deal) vier externer Handelsagenturen des Segments Financial Technologies.
Die erworbenen Betriebe waren seit mehreren Jahren für Bikeleasing als Handelsvertreter tätig. Die Akquisitionen dienten dem strategischen Interesse, die bisher externen Vertriebsplattformen in den Konzern zu integrieren, um künftig den Vertrieb noch gezielter steuern und auf das Know-how und Netzwerk der Mitarbeiter zugreifen zu können. Darüber hinaus entfallen durch die Akquisitionen künftig die Provisionsaufwendungen, die an die Handelsagenturen für deren Vertriebsleistung gezahlt wurden. Dies wirkt sich – auch unter Berücksichtigung von hinzukommenden Aufwendungen – erhöhend auf das EBITDA aus. Die für die erworbenen Handelsagenturen bis zu deren Akquisition angefallenen Provisionsaufwendungen betrugen im Berichtszeitraum € 5.650 Tsd.
Die an die Verkäufer übertragenen Gegenleistungen sind mit ihrem beizulegenden Zeitwert (Fair Value) zum Erwerbszeitpunkt der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen.
Bei dem Konzern sind mit den Unternehmenszusammenschlüssen verbundene Kosten von € 45 Tsd. für Rechtsberatung angefallen. Darüber hinaus waren von den an die Verkäufer gezahlten Beträgen insgesamt € 4.292 Tsd. als Erfüllung zuvor bestehender Beziehungen zu klassifizieren und damit gem. IFRS 3.52(a) und IFRS 3.B51 aufwandswirksam und nicht als Teil der übertragenen Gegenleistung zu erfassen. Hintergrund ist, dass zwischen dem Konzern und den erworbenen Handelsagenturen Provisionsvereinbarungen bestanden. Wären diese ohne einen Kauf der Handelsagenturen beendet worden, wären dafür Entschädigungszahlungen zu leisten gewesen. Diese Beträge sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Konzerns ausgewiesen.
Die Bewertung der erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden steht unter dem Vorbehalt der Vorläufigkeit aufgrund der zeitlichen Nähe der Transaktionen zum Abschlussstichtag. Es kann innerhalb des Bewertungszeitraums von 12 Monaten nach dem jeweiligen Unternehmenskauf zu Anpassungen kommen.
Der Geschäfts- oder Firmenwert umfasst im Wesentlichen den Wert erwarteter Synergieeffekte und wird in voller Höhe der CGU "Bikeleasing" zugeordnet.
Hätten die erworbenen Handelsagenturen bereits seit dem Beginn des Berichtszeitraums zu dem Konzern gehört, hätte das Periodenergebnis € 10.065 Tsd. betragen. Auf die Umsatzerlöse des Konzerns hätte sich dies nicht ausgewirkt. Bei der Ermittlung dieses Betrags hat das Management angenommen, dass die vorläufig ermittelten Anpassungen der Fair Values, die zum Erwerbszeitpunkt vorgenommen wurden, auch im Falle eines Erwerbs am 1. Januar 2023 gültig gewesen wären.
| In € Tsd. | h.s.h Handelsagentur |
B2MM | Handelsagentur Bolsenkötter |
Handelsagentur Römer |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Erwerbszeitpunkt | 08.05.2023 | 01.06.2023 | 01.12.2023 | 07.12.2023 | |
| Zeitpunkt der Erstkonsolidierung | 01.05.2023 | 01.06.2023 | 01.12.2023 | 01.12.2023 | |
| Übertragene Gegenleistung | |||||
| Zahlungsmittel | 3.000 | 5.483 | 3.500 | 7.500 | 19.483 |
| Erfüllung zuvor bestehender Beziehungen | (505) | (1.159) | (860) | (1.767) | (4.292) |
| Übertragene Gegenleistung | 2.495 | 4.324 | 2.640 | 5.733 | 15.192 |
| Erworbene Vermögenswerte und übernommene Schulden |
|||||
| Sachanlagen (einschließlich Nutzungsrechte) | 31 | 21 | 8 | - | 60 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 2.400 | 4.200 | 2.000 | 5.300 | 13.900 |
| Latente Steueransprüche | 28 | 37 | 192 | 138 | 395 |
| Leasingverbindlichkeiten | (31) | (21) | (8) | - | (60) |
| Identifizierbares erworbenes Nettovermögen | 2.428 | 4.237 | 2.192 | 5.438 | 14.295 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | |||||
| Übertragene Gegenleistung | 2.495 | 4.324 | 2.640 | 5.733 | 15.191 |
| Fair Value der identifizierten Nettovermögenswerte |
2.428 | 4.237 | 2.192 | 5.438 | 14.295 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 67 | 87 | 448 | 295 | 897 |
| Davon: Für Steuerzwecke abzugsfähig | - | - | - | - | - |

Zwischen dem jeweiligen Erwerb der Vertriebsagenturen und dem Abschlussstichtag haben diese keine Umsatzerlöse zu denen des Konzerns beigetragen. Der Beitrag der erworbenen Geschäftsbetriebe zum Periodenergebnis von der jeweiligen Kontrollerlangung bis zum Abschlussstichtag ist nicht ermittelbar, da die Betriebe vollständig in das Segment Financial Technologies integriert wurden.
Im Rahmen des Erwerbs einer der Handelsagenturen wurde eine anteilsbasierte Vergütungsvereinbarung mit dem Verkäufer getroffen. Dieser soll nach dem Unternehmenserwerb weiterhin für das Segment Financial Technologies des Konzerns tätig sein. Für weitere Informationen dazu wird auf Angabe 40 dieses Anhangs verwiesen.
Im Rahmen des Erwerbs einer anderen Handelsagentur wurde eine anstellungsähnliche Vereinbarung mit dem Verkäufer getroffen. Dieser soll nach dem Unternehmenserwerb weiterhin für das Segment Financial Technologies des Konzerns tätig sein. Für weitere Informationen dazu wird auf Angabe 11 dieses Anhangs verwiesen.
In den Konzernabschluss werden neben der Muttergesellschaft 22 mittelbare und unmittelbare Tochtergesellschaften sowie zwei strukturierte Unternehmen einbezogen. Die nachfolgende Tabelle zeigt den Anteilsbesitz und das Eigenkapital zum Abschlussstichtag sowie das Jahresergebnis des Berichtszeitraums der konsolidierten Unternehmen.
Die nebenstehenden Angaben zum Eigenkapital sowie zum Jahresergebnis unterlagen keiner gesonderten Abschlussprüfung.
| Unternehmen | Sitz | Anteil am Kapital |
Eigenkapital (IFRS) |
Jahresergebnis (IFRS) |
|
|---|---|---|---|---|---|
| IHSE AcquiCo GmbH | Oberteuringen | 100,00% | 144.564 | 4.626 | |
| IHSE Beteiligungs GmbH | Oberteuringen | 100,00% | 23.408 | - | |
| IHSE GmbH | Oberteuringen | 100,00% | 14.679 | (1.130) | |
| IHSE Immobilien GmbH | Oberteuringen | 100,00% | 147 | 1.696 | |
| IHSE USA LLC | Cranbury, NJ, USA | 100,00% | 4.756 | 1.222 | |
| IHSE GmbH Asia Pacific Pte Ltd | Singapur | 100,00% | 340 | (401) | |
| IHSE China, Co. Ltd. | Guangzhou, China | 100,00% | (55) | ||
| KVM-TEC Electronic GmbH | Tattendorf, Österreich | 93,14% | 3.441 (289) |
||
| KVM-TEC MPP Verwaltungs GmbH | Oberteuringen | 100,00% | 22 | (0) | |
| KVM-TEC MPP GmbH & Co. KG* | Oberteuringen | 0,00% | 324 | (14) | |
| BT Erste Beteiligungs GmbH | Frankfurt am Main | 100,00% | 16 | (4) | |
| BT Zweite Beteiligungs GmbH | Frankfurt am Main | 100,00% | 69.627 | (4) | |
| BCM Erste Beteiligungs GmbH | Frankfurt am Main | 94,87% | 111.712 | (6.578) | |
| BLS Beteiligungs GmbH | Vellmar | 52,09% | 244.971 | 15.459 | |
| MFK Holding GmbH | Vellmar | 52,09% | 10.666 | 0 | |
| TIROX Holding GmbH | Uslar | 52,09% | 21.410 | - | |
| Iragon Grundstücks GmbH & Co. KG | Vellmar | 52,09% | 224 | 16 | |
| BLS Bikeleasing-Service GmbH & Co. KG | Vellmar | 52,09% | 114.865 | 17.689 | |
| Iragon Verwaltungs GmbH | Vellmar | 52,09% | 11 | (1) | |
| BLS Bikeleasing-Service Verwaltungsgesellschaft mbH | Vellmar | 52,09% | 7 | (2) | |
| BLS Verwaltungsgesellschaft mbH | Vellmar | 52,09% | 0 | (3) | |
| BLS Versicherungs GmbH & Co. KG | Vellmar | 52,09% | 3 | 18.355 | |
| Hofmann Leasing GmbH** | Freiburg | 52,09% | 37.888 | 3.903 | |
| Compartment B der Debt Marketplace SARL* | Luxemburg, Luxemburg | (2.073) | 4.273 |
* Strukturierte Unternehmen
** Mit Eintragung im Handelsregister vom 21.02.2024 umfirmiert in Lesora GmbH
Die nachfolgende Tabelle zeigt Informationen zu jeder Tochtergesellschaft des Konzerns mit wesentlichen nicht beherrschenden Anteilen (NCI) vor konzerninternen Eliminierungen.
| In € Tsd. | BLS Bikeleasing Service GmbH & Co. KG |
BLS Versicherungs GmbH & Co. KG |
Hofmann Leasing GmbH** |
Compartment B der Debt Marketplace SARL |
TIROX Holding GmbH |
MFK Holding GmbH |
BLS Beteiligungs GmbH |
BCM Erste Beteiligungs GmbH |
Sonstige Konsolidierung | Konzern | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Nicht beherrschender Anteil | 45,09% | 45,09% | 45,09% | 45,09% | 45,09% | 45,09% | 45,09% | 5,13% | 45,09% | ||
| Langfristige Vermögenswerte | 51.421 | 3.476 | 139.909 | 17.149 | 3.614 | 3.017 | 308.950 | 138.109 | 572 | (176.949) | 489.269 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 108.415 | 21.581 | 72.881 | 16.369 | 32.711 | 14.903 | 23.137 | 543 | 100 | (210.358) | 80.282 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | (2.911) | (576) | (166.296) | (35.526) | 0 | 0 | (27.229) | (26.350) | (75) | (7.325) | (266.288) |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | (144.651) | (22.768) | (8.606) | (64) | (14.915) | (7.254) | (59.887) | (591) | (344) | 215.498 | (43.580) |
| Nettovermögen | 12.275 | 1.713 | 37.888 | (2.073) | 21.410 | 10.666 | 244.971 | 111.712 | 253 | (179.133) | 259.683 |
| Nettovermögen der NCI | 5.535 | 773 | 17.084 | (935) | 9.654 | 4.809 | 110.458 | 5.731 | 114 | (113.706) | 39.516 |
| Umsatzerlöse | 112.804 | 25.547 | 67.460 | 4.951 | 1.138 | 1.138 | 1.250 | - | 78 | (68.153) | 146.213 |
| Rohertrag | 41.598 | 25.477 | 14.338 | 4.888 | 1.138 | 1.138 | 1.250 | - | 78 | (2.433) | 87.472 |
| EBITDA | 17.694 | 23.802 | 7.974 | 4.933 | 993 | 1.075 | (1.299) | (22) | 30 | (1.275) | 53.904 |
| Bereinigtes EBITDA* | 22.088 | 23.802 | 7.974 | 4.933 | 993 | 1.075 | (1.299) | (22) | 30 | (1.275) | 58.298 |
| EBIT | 13.538 | 23.775 | 6.738 | 4.933 | 992 | 1.047 | (1.299) | (22) | 19 | (8.477) | 41.242 |
| Bereinigtes EBIT* | 27.578 | 23.775 | 6.738 | 4.933 | 992 | 1.047 | (1.299) | (22) | 23 | (8.477) | 55.287 |
| Periodenergebnis | 17.689 | 18.355 | 3.903 | 4.273 | - | 0 | 15.459 | (6.578) | 10 | (32.788) | 20.322 |
| Periodenergebnis der NCI | 8.475 | 8.794 | 1.870 | 2.047 | - | 0 | 7.406 | (337) | 5 | (15.599) | 12.660 |
| Bereinigtes Ergebnis* | 28.250 | 18.355 | 3.903 | 4.273 | - | 0 | 15.459 | (6.578) | 10 | (32.788) | 30.883 |
| Bereinigtes Ergebnis der NCI* | 12.738 | 8.276 | 1.760 | 1.927 | - | 0 | 6.970 | (2.966) | 4 | (11.341) | 17.368 |
| Cashflow betriebliche Tätigkeit | 7.790 | 326 | 10.272 | - | (576) | 51 | (31) | (117) | 244 | 19.419 | 37.379 |
| Cashflow Investitionstätigkeit | (16.845) | (16) | (1.365) | - | - | - | - | - | (232) | - | (18.458) |
| Cashflow Finanzierungstätigkeit | (1.046) | - | - | - | - | - | (419) | 640 | (18) | (19.419) | (20.263) |
| Veränderung der Zahlungsmittel und -äquivalente |
(10.102) | 310 | 8.907 | - | (576) | 51 | (450) | 523 | (6) | - | (1.342) |
| An NCI gezahlte Ausschüttungen |
- | - | - | - | - | - | (15.780) | - | - | - | (15.780) |
* Für weitere Informationen wird auf Angabe 6 dieses Anhangs verwiesen.
** Mit Eintragung im Handelsregister vom 21.02.2024 umfirmiert in Lesora GmbH
Im Berichtszeitraum erfolgte durch die vollkonsolidierte Konzerngesellschaft BLS Beteiligungs GmbH (Teilkonzern-Mutter der operativen Bikeleasing-Gesellschaften im Segment Financial Technologies) eine Ausschüttung an ihre Gesellschafter in Höhe von € 35.000 Tsd. Von den Geschäftsanteilen der BLS Beteiligungs GmbH werden 45,09% von konzernfremden Co-Investoren gehalten (40% von den Gründer-Geschäftsführern, 5,09% von einem weiteren Co-Investor). Die verbleibenden 54,91% der Anteile werden von der in diesen Konzernabschluss einbezogenen Zwischenholding BCM Erste Beteiligungs GmbH gehalten (zu 94,87% direkt und indirekt im Eigentum der Brockhaus Technologies AG). Somit erhielt diese einen Anteil von € 19.220 Tsd. und die nicht beherrschenden Anteilseigner von € 15.780 Tsd. aus der Ausschüttung. Die Ausschüttung wurde von der BCM Erste Beteiligungs GmbH in Höhe von € 18.999 Tsd. verwendet, um eine vorzeitige freiwillige Tilgung, nebst Zahlung aufgelaufener Zinsen, auf ihr Nachrangdarlehen zu leisten. Nach dieser Tilgung bestand zum Abschlussstichtag im Konzern noch der verbleibende Teil dieses Nachrangdarlehens von € 26.350 Tsd.
Die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen des Konzerns betrugen im Berichtszeitraum € 2.572 Tsd. (Vorjahr: € 2.459 Tsd.) und entfielen mit € 2.312 Tsd. (Vorjahr: € 2.330 Tsd.) auf Forschungsaufwendungen und nicht aktivierungsfähige Entwicklungsaufwendungen sowie mit € 260 Tsd. (Vorjahr: € 129 Tsd.) auf planmäßige Abschreibungen aktivierter Entwicklungsaufwendungen.
Der Aufwand für anteilsbasierte Vergütungen setzte sich wie folgt zusammen.
| Summe | 704 | 673 | |
|---|---|---|---|
| Mit Barausgleich | 159 | - | |
| Mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente |
544 | 673 | |
| In € Tsd. | 2023 | 2022 |
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Juni 2019 initiierte der Konzern ein Aktienoptionsprogramm für seine Mitarbeiter. Motivation für das Aktienoptionsprogramm ist, dass die Konzernleitung davon ausgeht, dass dieses einen geeigneten Leistungsanreiz für die Optionsberechtigten im Sinne der Wertsteigerung des Konzerns darstellt. Entsprechend den Aktienoptionsbedingungen haben die Inhaber ausübbarer Optionen das Recht, Aktien zu deren Wert am Tag der Optionsgewährung zu erwerben. Die Optionen unterliegen einer Wartezeit von vier Jahren ab Ausgabe und verfallen, wenn das Anstellungsverhältnis des Berechtigten mit dem Konzern endet. Ein Anteil von 1/48 der jeweils zugeteilten Optionen wird monatlich unverfallbar (Vesting). Die Ausübung der Optionen ist bedingt durch ein langfristiges Erfolgsziel, welches voraussetzt, dass die Steigerung des Aktienkurses (inkl. Dividenden) zwischen Ausgabe und Ausübung der Optionen mindestens 15% beträgt.
Der Ausgleich erfolgt in Form von neuen Aktien an dem Mutterunternehmen (Eigenkapitalinstrument) gegen Zahlung des Ausübungspreises durch den Optionsberechtigten. Der Konzern hat das Recht, nicht aber die Pflicht, den Optionsberechtigten anstelle der zu liefernden Aktien einen Barausgleich zu leisten.
Der Beschluss der Hauptversammlung ermächtigt den Vorstand, unter Genehmigung des Aufsichtsrats, im Rahmen eines genehmigten Kapitals, insgesamt 425.200 Aktienoptionsrechte auszugeben. Die Entwicklung der ausstehenden Optionen im Berichtszeitraum war wie folgt.
| Anzahl | Ausübungs preis* in € |
|
|---|---|---|
| Ausstehende Optionen 01.01.2023 | 296.146 | 23,18 |
| Im Berichtszeitraum | ||
| gewährte Optionen | 57.354 | 20,66 |
| verwirkte Optionen | (3.959) | 20,65 |
| ausgeübte Optionen | - | - |
| verfallene Optionen | - | - |
| Ausstehende Optionen 31.12.2023 | 349.541 | 22,79 |
| Ausübbare Optionen 31.12.2023 | - | - |
* Gewichteter durchschnittlicher Ausübungspreis
Die zum Abschlussstichtag ausstehenden Optionen haben Ausübungspreise von € 17,44 bis € 32,00. Die gewichtete durchschnittliche restliche Laufzeit beträgt 1,8 Jahre.
Die Bewertung der Optionen zum Ausgabezeitpunkt erfolgte unter Verwendung einer Monte Carlo-Simulation. Die zur Optionsbewertung verwendeten Parameter sind der folgenden Darstellung zu entnehmen.
Inhalt
| Gewichteter durchschnittlicher Aktienkurs | € 22,36 |
|---|---|
| Gewichteter durchschnittlicher Ausübungspreis | € 22,79 |
| Laufzeit der Optionen | 4 Jahre |
| Erwartete Volatilität | 19,5% - 41,5% |
| Erwartete Dividendenrendite | 0,0% |
| Risikofreier Zinssatz | 0,0% – 2,4% |
Für die Dividendenrendite wurde ein Prozentsatz von Null angesetzt, da die Optionsbedingungen einen Anpassungsmechanismus umfassen. Dieser sieht eine Reduzierung des Ausübungspreises in Höhe der über die Laufzeit der Option pro Aktie gezahlten Dividenden vor. Eine frühzeitige Ausübung von Optionen wurde bei der Bewertung nicht berücksichtigt, da eine solche grundsätzlich nicht vorgesehen ist. Die erwartete Volatilität wurde anhand der historischen Volatilität des Aktienkurses von Vergleichsunternehmen sowie von BKHT bestimmt. Insofern beruht die erwartete Volatilität unmittelbar auf einer historischen Volatilität. Bei der Ermittlung des Fair Value der Optionen wurde als weiteres Ausstattungsmerkmal das Performance-Ziel von 15% Aktienkurssteigerung über die Laufzeit der Optionen berücksichtigt, indem im Rahmen des Monte Carlo-Modells, Optionserlöse auf simulierte Kurse unterhalb des Performance-Ziels eliminiert wurden.
Die anteilsbasierte Vergütung mit Barausgleich von € 26 Tsd. (Vorjahr: € - Tsd.) resultierte aus einer Vereinbarung mit dem Verkäufer einer Handelsagentur, welche der Konzern im Segment Financial Technologies (Bikeleasing) im Berichtszeitraum erwarb. Der Verkäufer ist seit der Akquisition für den Konzern tätig und soll im Falle einer künftigen Veräußerung der Bikeleasing und unter der Voraussetzung der Fortführung des Arbeitsverhältnisses einen zusätzlichen variablen Kaufpreis erhalten. Die zusätzliche Zahlung soll 0,15% des Betrages entsprechen, um den die Bewertung der Bikeleasing im Rahmen des Verkaufs einen Betrag von € 300 Mio. übersteigt. Diese künftige Zahlung ist an die Bedingung geknüpft, dass der Verkäufer bis Ende des Jahres 2026 noch bei dem Konzern angestellt ist. Somit ist diese künftige Zahlung als Vergütung für eine Arbeitsleistung zu betrachten und nicht als nachgelagerte Kaufpreiszahlung für den Unternehmenserwerb. Die Aufwandserfassung erfolgt mit dem Grant Date Fair Value im Personalaufwand abgezinst über die Laufzeit verteilt. Die daraus resultierende Verpflichtung wird in den sonstigen Verbindlichkeiten (Angabe 31) ausgewiesen. Die Verbindlichkeit ist zu jedem Abschlussstichtag neu zu bewerten. Die Veränderung, die über den Grant Date Fair Value hinaus geht, wird im Finanzergebnis erfasst. Die Vereinbarung wurde im Dezember 2023 geschlossen und somit ist im Berichtszeitraum lediglich ein Zwölftel des jährlichen Betrages als Aufwand erfasst.
Die verbleibende anteilsbasierte Vergütung mit Barausgleich von € 133 Tsd. (Vorjahr: € - Tsd.) resultierte aus einem virtuellen Aktienoptionsprogramm.
Der Konzern mietet im Bereich Grundstücke und Gebäude in erster Linie Büroräume sowie Produktions- und Lagerflächen. Zum Abschlussstichtag bestanden Leasingverträge über Immobilien mit einer Restlaufzeit von bis zu 16 Jahren. Weitere Leasingverhältnisse haben Restlaufzeiten von bis zu 4 Jahren. Leasingverträge können Verlängerungs- und Kündigungsoptionen umfassen. Die Konditionen werden individuell verhandelt und beinhalten eine Vielzahl unterschiedlicher Regelungen.
Einige Immobilienleasingverhältnisse enthalten Verlängerungsoptionen, die durch den Konzern ausübbar sind. Die Verlängerungsoptionen sind nur durch den Konzern und nicht durch den Leasinggeber ausübbar. Der Konzern beurteilt am Bereitstellungsdatum, ob die Ausübung von Verlängerungsoptionen hinreichend sicher ist. Der Konzern beurteilt erneut, ob die Ausübung von Verlängerungsoptionen hinreichend sicher ist, wenn signifikante Ereignisse oder signifikante Änderungen von Umständen, die innerhalb seiner Kontrolle liegen, eintreten.
Nutzungsrechte über gemietete Immobilien und Kraftfahrzeuge werden im Sachanlagevermögen ausgewiesen (Angabe 18). Die nachfolgende Darstellung zeigt Nutzungsrechte an Vermögenswerten aus Leasingverhältnissen, die im Anlagevermögen ausgewiesen sind.
Für Informationen zu den Aktivitäten des Konzerns als Leasinggeber wird auf Angabe 22 dieses Anhangs verwiesen.
| In € Tsd. | Grundstücke und Gebäude | Betriebs- und Geschäftsausstattung |
Summe |
|---|---|---|---|
| Stand zum 1. Januar 2022 | 1.545 | 795 | 2.339 |
| Zugänge von Nutzungsrechten | 2.879 | 692 | 3.571 |
| Abschreibungen auf Nutzungsrechte | (1.096) | (402) | (1.498) |
| Abgänge aus Unternehmensverkauf | (26) | (311) | (337) |
| Währungsdifferenzen | (4) | - | (4) |
| Stand zum 31. Dezember 2022 | 3.298 | 773 | 4.071 |
| Zugänge von Nutzungsrechten | 5.625 | 386 | 6.011 |
| Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen | - | 60 | 60 |
| Abschreibungen auf Nutzungsrechte | (1.014) | (432) | (1.446) |
| Umbuchungen | (314) | 314 | - |
| Währungsdifferenzen | (12) | - | (12) |
| Stand zum 31. Dezember 2023 | 7.584 | 1.101 | 8.685 |
Bezogen auf den Konzern umfassen die Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrates der BKHT.
Für Informationen zu Bezügen der Organmitglieder wird auf Angabe 46 dieses Anhangs verwiesen.
Die Vorstandsmitglieder nehmen Positionen in anderen Unternehmen ein, infolge derer sie die Beherrschung oder maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik dieser Unternehmen haben. Ein Teil dieser Unternehmen tätigte im Berichtszeitraum Geschäfte mit Brockhaus Technologies.
Die Brockhaus Private Equity GmbH, mit Sitz in Frankfurt wird von dem Vorstandsvorsitzenden der BKHT beherrscht und vermietet Geschäftsräume an die Brockhaus Technologies AG im Rahmen eines Untermietvertrags.
| Wert der Geschäftsvorfälle | Ausstehende Salden | |||
|---|---|---|---|---|
| In € Tsd. | 2023 | 2022 | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
| Sonstige Nahestehende | ||||
| Untermiete | 200 | 179 | - | - |

Das Honorar des Abschlussprüfers zeigt die als Aufwand erfassten Honorare der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft für die an die BKHT sowie an die konsolidierten Tochterunternehmen erbrachten Leistungen. Dieses setzt sich wie folgt zusammen.
| In € Tsd. | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Abschlussprüfung | 609 | 494 |
| Andere Bestätigungsleistungen | 78 | 61 |
| Sonstige Leistungen | - | - |
| Summe | 687 | 555 |
Die Abschlussprüfungsleistungen betreffen im Berichtszeitraum die Prüfung des Konzernabschlusses und der Jahresabschlüsse sowie alle für die Abschlussprüfungsleistungen erforderlichen Leistungen. Die anderen Bestätigungsleistungen beinhalten im Berichtszeitraum die inhaltliche Prüfung des Vergütungsberichtes sowie die Erteilung von anderen Bestätigungsleistungen (freiwillige Prüfungsleistungen).
Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft prüft die Brockhaus Technologies AG als kapitalmarktorientiertes Unternehmen seit ihrem Börsengang im Jahr 2020.
Die nachfolgende Übersicht zeigt die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl des Konzerns.
| Durchschnittliche Anzahl | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Vollzeit | 323 | 323 |
| Teilzeit | 65 | 71 |
| Sonstige | 38 | 41 |
| Mitarbeiter gesamt | 426 | 435 |
Die Anzahl der Mitarbeiter zum Abschlussstichtag setzte sich wie folgt zusammen.
| Anzahl | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Vollzeit | 350 | 278 |
| Teilzeit | 76 | 54 |
| Sonstige | 41 | 40 |
| Mitarbeiter gesamt | 467 | 372 |
Der Vorstand der BKHT setzt sich wie folgt zusammen.
Inhalt
Der Aufsichtsrat der BKHT besteht laut Satzung aus sechs Mitgliedern, soweit sich nicht aus zwingenden gesetzlichen Vorschriften etwas anderes ergibt und setzte sich im Berichtszeitraum aus den folgenden Mitgliedern zusammen.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält eine jährliche feste Vergütung von € 90 Tsd., der stellvertretende Vorsitzende von € 60 Tsd. und die übrigen Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten jeweils eine jährliche feste Vergütung von € 30 Tsd. Die Mitglieder des Aufsichtsrats (nicht jedoch der Vorsitzende oder der stellvertretende Vorsitzende) erhalten für die Mitgliedschaft in einem Ausschuss jährlich zusätzlich € 2 Tsd., für den Vorsitz eines Ausschusses € 20 Tsd. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten daneben den Ersatz ihrer Auslagen sowie der ggfs. auf ihre Vergütung zu entrichtenden Umsatzsteuer. Im Berichtszeitraum betrug die Vergütung des Aufsichtsrats € 279 Tsd. (Vorjahr: € 292 Tsd.).
Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands nach IAS 24.17 setzt sich wie folgt zusammen.
| In € Tsd. | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Kurzfristig fällige Leistungen | 2.004 | 1.931 |
| Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses |
- | - |
| Anteilsbasierte Vergütung | 168 | - |
| Andere langfristig fällige Leistungen | - | - |
| Summe | 2.172 | 1.931 |
47. Entsprechenserklärung 2023 zum Deutschen Corporate Governance Kodex
Die Erklärung von Vorstand und Aufsichtsrat der Brockhaus Technologies AG gemäß § 314 Nr. 8 HGB i.V.m § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex für das Geschäftsjahr 2023 wurde abgegeben. Die Erklärung wurde durch die Veröffentlichung auf der Internetseite www.brockhaus-technologies.com unter der Rubrik Investor Relations, Unterrubrik Corporate Governance dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.
Zum Abschlussstichtag weist die Gesellschaft einen Bilanzgewinn von € 20.733 Tsd. (Vorjahr: Bilanzverlust von € 6.873 Tsd.) nach HGB aus. Dieser setzt sich zusammen aus dem Bilanzverlust des Vorjahres zuzüglich dem handelsrechtlichen Jahresüberschuss 2023 von € 38.032 Tsd. abzüglich der Verrechnung aus den im Zuge des Aktienrückkaufs erworbenen eigenen Aktien von € 10.426 Tsd.
Der Hauptversammlung soll vorgeschlagen werden, eine Dividende von € 0,22 je Aktie auszuschütten. Bei der derzeitigen Anzahl gewinnberechtigter Aktien entspräche dies einer Ausschüttung von € 2.298 Tsd. (Vorjahr: € - Tsd.). Auf Basis des auf die Aktionäre entfallenden bereinigten Ergebnisses (Angabe 6) entspricht dies einer Ausschüttungsquote von 17%. Der verbleibende Bilanzgewinn soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.
Zwischen dem Abschlussstichtag und der Veröffentlichung dieses Konzernabschlusses sind keine Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten.
Frankfurt am Main, den 25. März 2024
Brockhaus Technologies AG Der Vorstand
Marco Brockhaus Dr. Marcel Wilhelm
Zum Abschlussstichtag beträgt die Höhe des ausstehenden Betrags aus kurzfristig fälligen Leistungen € 866 Tsd. (Vorjahr: € 990 Tsd.).
Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands nach § 314 HGB betrug im Berichtszeitraum € 2.000 Tsd. (Vorjahr: € 1.931 Tsd.).
Die Grundzüge des Vergütungssystems und die individualisierte Angabe der Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat sind im Vergütungsbericht dargestellt.
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Frankfurt am Main, den 25. März 2024
Brockhaus Technologies AG Der Vorstand
Marco Brockhaus Dr. Marcel Wilhelm
An die Brockhaus Technologies AG, Frankfurt am Main
Wir haben den Konzernabschluss der Brockhaus Technologies AG, Frankfurt am Main, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns (im Folgenden "zusammengefasster Lagebericht") der Brockhaus Technologies AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.
Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" genannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Der zusammengefasste Lagebericht enthält nicht vom Gesetz vorgesehene Querverweise. Diese im Abschnitt "Sonstige Informationen" genannten Querverweise sowie die Informationen, auf die sich die Querverweise beziehen, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf den Konzernanhang Angabe 4.10. Angaben zur Höhe der Geschäfts- oder Firmenwerte sowie den verwendeten Annahmen finden sich im Konzernanhang unter den Angaben 5.2 und 19. Erläuterungen zur wirtschaftlichen Entwicklung der Geschäftssegmente Security Technologies und Financial Technologies finden sich im zusammengefassten Lagebericht in dem Abschnitt "Segmentbericht".
Im Konzernabschluss der Brockhaus Technologies AG zum 31. Dezember 2023 belaufen sich die Geschäfts- oder Firmenwerte auf EUR 222,8 Mio. Davon entfallen EUR 80,3 Mio auf das Geschäftssegment Security Technologies und EUR 142,6 Mio auf das Geschäftssegment Financial Technologies, was einem Anteil von rund 12,1 % bzw. von rund 21,4 % an der Bilanzsumme entspricht.
Die Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte wird jährlich auf Ebene der Geschäftssegmente Security Technologies und Financial Technologies überprüft. Ergeben sich unterjährig Wertminderungs-Trigger, wird zudem unterjährig ein anlassbezogener Wertminderungstest durchgeführt. Für den Wertminderungstest wird der Buchwert mit dem erzielbaren Betrag des jeweiligen Geschäftssegments verglichen. Liegt der Buchwert über dem erzielbaren Betrag, ergibt sich ein Wertminderungsbedarf. Der erzielbare Betrag für das Geschäftssegment wird – als höherer Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Kosten der Veräußerung und Nutzungswert – unter Anwendung eines Discounted-Cashflow-Verfahrens als Nutzungswert ermittelt, basierend auf den erwarteten Cashflows der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten. Stichtag für die Werthaltigkeitsprüfung ist der 31. Dezember 2023.
Die Werthaltigkeitsprüfung der Geschäfts- oder Firmenwerte ist komplex und beruht auf einer Reihe ermessensbehafteter Annahmen. Hierzu zählen unter anderem die erwartete Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Geschäftssegmente für die nächsten fünf Jahre, die unterstellten langfristigen Wachstumsraten und der verwendete Abzinsungssatz.
Im Rahmen der jährlichen Werthaltigkeitsprüfung zum 31. Dezember 2023 wurde kein Wertminderungsbedarf festgestellt.
Es besteht das Risiko für den Konzernabschluss, dass eine bestehende Wertminderung nicht erkannt wurde. Außerdem besteht das Risiko, dass die damit zusammenhängenden Anhangangaben nicht sachgerecht sind.
Im Rahmen der Prüfungshandlungen zum internen Kontrollsystem haben wir uns im Rahmen einer Aufbauprüfung zunächst anhand der schriftlichen Dokumentation sowie durch anschließende Prozessgespräche mit Mitarbeitern aus dem Bereich Finance ein Verständnis über den zugrunde liegenden Prozess der Gesellschaft zur Beurteilung der Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte verschafft. Zudem haben wir die Angemessenheit relevanter Kontrollen bezüglich der Identifizierung von Anhaltspunkten für Wertminderungsbedarf beurteilt.
Für die jährliche Werthaltigkeitsprüfung haben wir unter Einbezug unserer Bewertungsspezialisten unter anderem die Angemessenheit der für den Wertminderungstest der Geschäftssegmente herangezogenen Abzinsungssätze beurteilt und hierbei die dem jeweiligen Abzinsungssatz zugrunde liegenden Annahmen und Daten, insbesondere den risikofreien Zinssatz, die Marktrisikoprämie und den Betafaktor, mit eigenen Annahmen und öffentlich verfügbaren Daten verglichen. Daneben haben wir die erwartete Umsatz- und Ergebnisentwicklung mit den Planungsverantwortlichen erörtert. Außerdem haben wir Abstimmungen mit dem von den gesetzlichen Vertretern erstellten und vom Aufsichtsrat genehmigten Budget sowie der Mittelfristplanung vorgenommen.
Ferner haben wir uns von der bisherigen Prognosegüte der Gesellschaft für das jeweilige Geschäftssegment überzeugt, indem wir Planungen früherer Geschäftsjahre mit den tatsächlich realisierten Ergebnissen verglichen und Abweichungen analysiert haben.
Zur Beurteilung der methodisch und mathematisch sachgerechten Umsetzung der Bewertungsmethode haben wir unter Einbeziehung unserer Bewertungsspezialisten die von der Gesellschaft vorgenommene Bewertung anhand eigener Berechnungen nachvollzogen und Abweichungen analysiert. Dabei haben wir auch die Konformität der Bewertungsmethode mit den anzuwendenden Bewertungsgrundsätzen gewürdigt. Um der bestehenden Prognoseunsicherheit Rechnung zu tragen, haben wir die Auswirkungen u.a. der Veränderung der Annahmen zu den Umsatzerlösen auf den Nutzungswert untersucht, indem wir alternative Szenarien berechnet und mit den Werten der Gesellschaft verglichen haben (Sensitivitätsanalyse).
Schließlich haben wir beurteilt, ob die Anhangangaben zur Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte sachgerecht sind.
Die der Werthaltigkeitsprüfung der Geschäfts- oder Firmenwerte zugrunde liegende Berechnungsmethode ist sachgerecht und steht im Einklang mit den anzuwendenden Bewertungsgrundsätzen. Die der Bewertung zugrunde liegenden Annahmen und Daten sind sachgerecht.
Die damit zusammenhängenden Anhangangaben sind sachgerecht.
Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf den Konzernanhang Angabe 4.1 sowie Angabe 22.
Im Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 hat Brockhaus Technologies AG im Geschäftssegment Financial Technologies entstandene Leasingforderungen sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an zwei Zweckgesellschaften (Special Purpose Vehicle, SPV) auf nicht revolvierender Basis veräußert. Diese SPVs verbriefen die betreffenden Forderungen und geben zu deren Refinanzierung entsprechend unterlegte Wertpapiere (Notes) an Investoren aus.
Zum 31. Dezember 2023 werden die SPVs nicht im Konzernabschluss der Brockhaus Technologies AG konsolidiert. Im Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 erfolgte der Abgang der betreffenden Forderungen mit einem Buchwert von EUR 113,8 Mio unter Einbuchung eines anhaltenden Engagements, welches am 31. Dezember 2023 EUR 4,0 Mio betrug. Das Volumen der Transaktionen hat somit einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, und Finanzlage des Konzerns.
Die bilanzielle Abbildung von Verbriefungstransaktionen ist komplex. Im Konzernabschluss sind die Ausbuchungsgrundsätze für Vermögenswerte und Schulden auf konsolidierter Ebene anhand von bestimmten Kriterien zu würdigen und entsprechend zu berücksichtigen. Zunächst stellt sich anhand der vertraglichen Ausgestaltungen der Verbriefungstransaktionen die Frage, ob die SPVs dem Konsolidierungskreis der Brockhaus Technologies AG zugerechnet werden müssen. In Abhängigkeit hiervon sind die Ausbuchungsgrundsätze auf die Vermögenswerte und Schulden anzuwenden und anhand der Risikostruktur zu analysieren.
Es besteht das Risiko für den Konzernabschluss, dass die SPVs aus den im Geschäftsjahr 2023 abgeschlossenen Verbriefungstransaktionen dem Konsolidierungskreis unzutreffender Weise nicht zugerechnet werden. Außerdem besteht das Risiko, dass die Ausbuchungsgrundsätze nicht sachgerecht angewendet werden.
In einem ersten Schritt haben wir beurteilt, ob die Abgrenzung des Konsolidierungskreises hinsichtlich der beiden SPVs sowie die Anwendung der Ausbuchungsgrundsätze zutreffend erfolgt ist. Dazu haben wir untersucht, ob die Anforderungen nach IFRS 10 und IFRS 9 sachgerecht umgesetzt und die Transaktionen hierunter zutreffend subsumiert werden.
Inhalt
Außerdem haben wir die den Verbriefungstransaktionen zugrundeliegenden Verträge und ergänzenden Dokumente eingesehen sowie die uns vorgelegten Berechnungen zur Modellierung der Risikostruktur nachvollzogen. Im Rahmen unserer Prüfung haben wir die Auslegung der Verträge durch die gesetzlichen Vertreter sowie deren Einschätzung zur Risikostruktur gewürdigt.
Zur Beurteilung der sachgerechten Anwendung der Ausbuchungsgrundsätze haben wir die Berechnung des anhaltenden Engagements nachvollzogen und uns davon überzeugt, dass die Buchungen entsprechend der Berechnung erfolgt sind. Das anhaltende Engagement umfasst die maximale Inanspruchnahme des Konzerns aus einer der beiden Verbriefungstransaktionen. Außerdem haben wir das Ankaufsvolumen der betreffenden Forderungen anhand von Vertragsunterlagen nachgerechnet.
Die Nichtkonsolidierung der SPVs aus den im Geschäftsjahr 2023 abgeschlossenen Verbriefungstransaktionen sowie die Anwendung der Ausbuchungsgrundsätze erfolgen sachgerecht.
Die gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:
Folgende im zusammengefassten Lagebericht enthaltene nicht vom Gesetz vorgesehene Querverweise sowie die Informationen, auf die sich die Querverweise beziehen, haben wir nicht inhaltlich geprüft:
Querverweis auf den Vergütungsbericht
Die sonstigen Informationen umfassen zudem die übrigen Teile des Geschäftsberichts. Die sonstigen Informationen umfassen nicht den Konzernabschluss, die inhaltlich geprüften Angaben im zusammengefassten Lagebericht sowie unseren dazugehörigen Bestätigungsvermerk.
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten zu dem Schluss gelangen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Inhalt
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und sofern einschlägig, die zur Beseitigung von Unabhängigkeitsgefährdungen vorgenommenen Handlungen oder ergriffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts nach § 317 Abs. 3a HGB
Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der bereitgestellten Datei "5299007DQ4OLATJQIX97-2023-12-31-de.zip" (SHA256-Hashwert:
a966b16463d69d0e67939fdf692ef71bef2e6ab8bd1c6e4ba66664f7 61656fc3) enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.
Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten bereitgestellten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Konzernabschluss und zum beigefügten zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.
Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten bereitgestellten Datei enthaltenen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (06.2022)) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist nachstehend weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätssicherungssystem des IDW Qualitätsmanagementstandards: Anforderungen an das Qualitätsmanagement in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QMS 1 (09.2022)) angewendet.
Inhalt
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB und für die Auszeichnung des Konzernabschlusses nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 2 HGB.
Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Wir wurden von der Hauptversammlung am 21. Juni 2023 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 18. Dezember 2023 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir prüfen die Brockhaus Technologies AG als kapitalmarktorientiertes Unternehmen seit ihrem Börsengang im Jahr 2020.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Konzernabschluss und dem geprüften zusammengefassten Lagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Konzernabschluss und zusammengefasste Lagebericht – auch die in das Unternehmensregister einzustellenden Fassungen – sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften zusammengefassten Lageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der ESEF-Vermerk und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Markus Fox.
Frankfurt am Main, den 26. März 2024
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
gez. Fox gez. Weber
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Der Berichtszeitraum dieses Geschäftsberichts ist die Periode vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023. Abschlussstichtag ist der 31. Dezember 2023.
Dieser Geschäftsbericht wurde vom Deutschen ins Englische übersetzt. Bei Abweichungen zwischen den verschiedensprachigen Dokumenten hat die deutsche Fassung Vorrang.
Die in diesem Bericht angegebenen Kennzahlen sind kaufmännisch gerundet. Dieses Rundungsverfahren ist nicht summenerhaltend, sodass es möglich ist, dass sich Werte in diesem Bericht nicht exakt zur angegebenen Summe aufaddieren.
Gleichbehandlung ist uns wichtig. Ausschließlich aus Gründen der vereinfachten Lesbarkeit wird von der Verwendung männlicher, weiblicher oder Sprachformen sonstiger Geschlechter abgesehen. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten für alle Geschlechter, sofern nicht anderweitig spezifiziert.
| 15.05.2024 | Quartalsmitteilung Q1 2024 |
|---|---|
| 20.06.2024 | Ordentliche Hauptversammlung |
| 14.08.2024 | Halbjahresfinanzbericht H1 2024 |
| 14.11.2024 | Quartalsmitteilung 9M 2024 |
Paul Göhring Tel: +49 69 20 43 40 90 Fax: +49 69 20 43 40 971 E-Mail: [email protected]
Brockhaus Technologies AG Thurn-und-Taxis-Platz 6 D-60313 Frankfurt am Main T +49 69 20 43 40 90 F +49 69 20 43 40 971 www.brockhaus-technologies.com [email protected]
Vorstand: Marco Brockhaus (Vors.), Dr. Marcel Wilhelm Vorsitzender des Aufsichtsrats: Dr. Othmar Belker
Registergericht: Amtsgericht Frankfurt am Main Registernummer: HRB 109637 USt-Identifikationsnummer: DE315485096
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