Quarterly Report • Nov 16, 2017
Quarterly Report
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| in Mio. EUR | Q1–3 20171) | Veränderung | Q1–3 2016 | Q3 2017 Veränderung | Q3 2016 | 20161) | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 670,0 | +3,5% | 647,6 | 208,4 | –0,3% | 208,9 | 852,4 |
| EBITDA | 97,8 | +35,4% | 72,2 | 0,5 | –97,5% | 19,4 | 77,9 |
| EBITDA-Marge | 14,6% | +3,5 PP | 11,1% | 0,2% | –9,1 PP | 9,3% | 9,1% |
| EBIT | 46,1 | –1,1% | 46,7 | –8,2 | – | 10,4 | 27,3 |
| EBIT-Marge | 6,9% | –0,3 PP | 7,2% | –3,9% | –8,9 PP | 5,0% | 3,2% |
| Ergebnis nach Steuern | 4,9 | –79,1% | 23,4 | –16,4 | – | 5,5 | –8,8 |
| Ergebnis je Aktie2), in EUR | 0,24 | –79,0% | 1,14 | –0,79 | – | 0,27 | –0,43 |
| Cash Flow aus dem Ergebnis | 32,7 | –26,5% | 44,4 | –16,1 | – | 8,2 | 48,1 |
| Eigenkapitalrentabilität3) | 2,2% | –6,5 PP | 8,7% | –21,5% | –27,6 PP | 6,1% | –2,7% |
| in Mio. EUR | 30.9.2017 Veränderung | 30.9.2016 | 30.6.2017 Veränderung | 30.6.2016 | 31.12.2016 | ||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Bilanzsumme | 870,0 | –10,3% | 969,4 | 886,0 | –9,0% | 973,1 | 1.034,5 |
| Eigenkapital2) | 303,4 | –15,5% | 359,0 | 321,9 | –9,8% | 356,9 | 329,3 |
| Eigenkapitalquote | 34,9% | –2,1 PP | 37,0% | 36,3% | –0,4 PP | 36,7% | 31,8% |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
55,8 | +25,9% | 44,3 | 35,8 | +43,2% | 25,0 | 65,1 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 6.542 | –6,9% | 7.028 | 6.532 | –8,5% | 7.136 | 6.974 |
| in Mio. EUR | Q1–3 2017 Veränderung | Q1–3 2016 | Q3 2017 Veränderung | Q3 2016 | 2016 | ||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Sektor Industrie = Semperflex + Sempertrans + Semperform | |||||||
| Umsatzerlöse | 409,8 | +5,3% | 389,3 | 129,5 | +7,6% | 120,3 | 506,4 |
| EBITDA | 31,0 | –56,8% | 71,7 | 4,6 | –76,2% | 19,4 | 89,5 |
| EBIT | 16,5 | –71,1% | 57,1 | –0,1 | – | 14,5 | 70,0 |
| Semperflex4) | |||||||
| Umsatzerlöse | 153,5 | +9,7% | 140,0 | 46,8 | +7,9% | 43,4 | 184,9 |
| EBITDA | 30,1 | –9,3% | 33,1 | 7,8 | –10,7% | 8,8 | 43,4 |
| EBIT | 24,1 | –10,6% | 27,0 | 5,9 | –12,2% | 6,7 | 35,3 |
| Sempertrans | |||||||
| Umsatzerlöse | 113,9 | –0,3% | 114,3 | 35,7 | +9,3% | 32,7 | 148,4 |
| EBITDA | –14,8 | – | 14,5 | –6,2 | – | 3,0 | 15,9 |
| EBIT | –17,4 | – | 11,6 | –7,0 | – | 2,1 | 12,1 |
| Semperform4) | |||||||
| Umsatzerlöse | 142,3 | +5,4% | 135,0 | 46,9 | +6,1% | 44,3 | 173,1 |
| EBITDA | 15,7 | –34,9% | 24,1 | 3,0 | –60,9% | 7,6 | 30,2 |
| EBIT | 9,8 | –47,1% | 18,6 | 1,0 | –81,8% | 5,7 | 22,5 |
| Sektor Medizin = Sempermed | |||||||
| Umsatzerlöse | 260,2 | +0,7% | 258,3 | 78,8 | –11,0% | 88,6 | 346,0 |
| EBITDA | 79,4 | >+100,0% | 9,8 | –0,4 | – | 1,9 | 6,6 |
| EBIT | 44,7 | – | –0,9 | –3,4 | +66,5% | –2,1 | –23,9 |
Hinweis: Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten. 1) Um die Sondereffekte bereinigte Werte siehe Tabelle auf Seite 5 in diesem Bericht.
2) Auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallend.
3) Hochgerechnet auf das Gesamtjahr.
4) Werte für 2016 angepasst, es erfolgte eine Umgliederung der Business Unit Sheeting vom Segment Semperflex zum Segment Semperform.
Die Erholung der Weltwirtschaft setzte sich im Laufe des Jahres 2017 fort. Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet für das laufende Jahr daher einen Anstieg der globalen Wirtschaftsleistung um 3,6%. In den USA wird laut aktuellen IWF-Prognosen mit einem BIP-Wachstum von 2,2% für 2017 gerechnet. In der Eurozone soll das Wachstum bei 2,1% zu liegen kommen. Trotz der leicht verbesserten Wachstumsaussichten sieht der IWF weiterhin Unsicherheiten für die Weltwirtschaft aufgrund der aktuell vorherrschenden politischen Rahmenbedingungen.
In den ersten beiden Monaten des Jahres 2017 zeigte sich bei den Preisindizes für Naturkautschuk und Naturlatex sowie Syntheselatex und Synthesekautschuk im Vergleich zum Jahresende 2016 ein weiterer sehr deutlicher Anstieg. Im zweiten Quartal 2017 war – je nach Rohstoff unterschiedlich – eine Stabilisierung sowie ein Rückgang der Preisindizes zu verzeichnen. Im dritten Quartal 2017 war eine Seitwärtsbewegung zu verzeichnen. Für hauptsächlich im Sektor Industrie verwendete Rohstoffe war hingegen teilweise eine Steigerung im dritten Quartal 2017 zu verzeichnen. Die Durchschnittswerte der Preisindizes der ersten drei Quartale 2017 lagen deutlich – teilweise mehr als die Hälfte – über den Werten der ersten drei Quartale 2016.
Der Umsatz stieg von 647,6 Mio. EUR in den ersten drei Quartalen 2016 auf 670,0 Mio. EUR in den ersten drei Quartalen 2017 (+3,5%). Der Umsatzanstieg beruht – neben teilweisen Preissteigerungen – auf einer guten Vertriebsleistung und einer Steigerung der abgesetzten Mengen in allen Segmenten außer Sempertrans. Beide Sektoren, Industrie und Medizin, verzeichneten Umsatzanstiege (Details zur Entwicklung der Sektoren und Segmente siehe Seite 8ff.). Die Umsatzverteilung war im Vergleich der ersten drei Quartale 2017 mit 2016 nahezu unverändert. Der Sektor Industrie erzielte 61% der Umsatzerlöse, der Sektor Medizin 39%.
In den ersten drei Quartalen 2017 erfolgte eine Bestandserhöhung an Erzeugnissen um 2,1 Mio. EUR, in den ersten drei Quartalen 2016 belief sich die Bestandserhöhung auf 1,4 Mio. EUR.
Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen im Wesentlichen aufgrund der positiven Sondereffekte im Zusammenhang mit der Beendigung fast aller gemeinsamen Geschäftsaktivitäten mit dem thailändischen Joint Venture Partner Sri Trang Agro-Industry Public Co Ltd. Gruppe ("Joint Venture Transaktion") von 6,2 Mio. EUR auf 91,5 Mio. EUR in den ersten drei Quartalen 2017. Die Sondereffekte betrugen in Summe rund 88 Mio. EUR und wurden im ersten Quartal 2017 erfasst. Davon wurden rund 78 Mio. EUR im Segment Sempermed und rund 10 Mio. EUR im Segment Corporate Center als sonstige betriebliche Erträge erfasst. Diesen positiven Sondereffekten standen transaktionsbezogene Aufwendungen für Rechts- und Beratungskosten von rund 3 Mio. EUR gegenüber, die unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst wurden. In Summe betrug der im ersten Quartal 2017 EBIT-wirksam erfasste positive Sondereffekt aus der Joint Venture Transaktion 84,8 Mio. EUR.
Der Materialaufwand stieg, bedingt durch die höheren Rohstoffpreise und die höheren abgesetzten Mengen, um 30,7 Mio. EUR oder 8,1% auf 408,5 Mio. EUR.
Der Personalaufwand erhöhte sich aufgrund von einmaligen Aufwendungen und der Steigerungen bei Löhnen und Gehältern auf 142,5 Mio. EUR. Die einmaligen Aufwendungen beinhalteten eine Sondervergütung für Mitarbeiter, Rückstellungen für ausgeschiedene Vorstände, Führungskräfte und Mitarbeiter sowie einen Teil der Restrukturierungsaufwendungen für die Sempertrans Produktionsstätte in Argenteuil, Frankreich.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2016 unter anderem durch höhere Rechts- und Beratungskosten sowie durch Ausbuchungen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen aufgrund fehlenden zukünftigen wirtschaftlichen Nutzens um 39,2% auf 118,3 Mio. EUR. In dieser Position waren auch Rechts- und Beratungskosten im Zusammenhang mit dem Abschluss der Joint Venture Transaktion in Höhe von rund 3 Mio. EUR beinhaltet sowie ein negativer Effekt von 5,1 Mio. EUR als Ergebnis der steuerlichen Betriebsprüfung für Österreich. Als wesentliche Position ist dabei die Aberkennung der Energieabgabenrückvergütung für die Jahre ab 2011 aufgrund einer geänderten Interpretation der Finanzbehörden bei produzierenden Unternehmen, deren Handelsumsätze über den Umsätzen der eigenproduzierten Waren liegen, enthalten. Semperit prüft zurzeit gegen bestimmte Feststellungen aus der Betriebsprüfung Rechtsmittel einzulegen.
Die Position "Anteil am Gewinn von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen" mit 0,3 Mio. EUR beinhaltet seit Anfang Jänner 2017 nicht mehr den Ergebnisbeitrag des Handschuhproduktions-Joint Ventures in Thailand, sondern nur mehr den Beitrag der unvergleichlich kleineren Gesellschaft Synergy Health Allershausen GmbH. Diese hat ihren Sitz in Deutschland und sterilisiert Operationshandschuhe.
Damit lag das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) bei 97,8 Mio. EUR, die errechnete EBITDA-Marge liegt bei 14,6%.
Die Abschreibungen erhöhten sich geringfügig und beliefen sich auf 25,7 Mio. EUR. Im Segment Sempermed wurde im zweiten Quartal 2017 eine Wertminderung von 26,0 Mio. EUR erfasst. Diese Entscheidung war die Folge einer eingehenden Prüfung. Der Vorstand der Semperit AG Holding ist dabei zum Schluss gekommen, dass die nachhaltig erzielbare Produktionsmenge des Standortes Kamunting, Malaysia, unter den bisherigen Annahmen liegt und als Folge dessen eine nicht cashwirksame Wertminderung erfasst werden muss. Das EBIT lag mit 46,1 Mio. EUR leicht unter dem Niveau der ersten drei Quartale 2016. Die errechnete EBIT-Marge betrug 6,9%.
In der Beurteilung des EBIT gilt es mehrere Sondereffekte zu berücksichtigen. Einerseits gibt es den positiven Sondereffekt aus der Joint Venture Transaktion von 84,8 Mio. EUR im ersten Quartal 2017, andererseits mehrere negative Sondereffekte im zweiten und dritten Quartal 2017: die weiter oben erläuterte Wertminderung im Segment Sempermed von 26,0 Mio. EUR im zweiten Quartal 2017, die Aufwendungen für die Restrukturierung der Produktionsstätte von Sempertrans in Argenteuil, Frankreich, von in Summe 11,6 Mio. EUR (6,8 Mio. EUR wurden im zweiten Quartal 2017 erfasst, 4,8 Mio. EUR im dritten Quartal 2017), der Sondereffekt von 4,0 Mio. EUR im Segment Corporate Center im zweiten Quartal 2017 aufgrund der Wertanpassung für bereits kapitalisierte IT-Kosten, die zukünftig nicht genutzt werden können, sowie der im dritten Quartal 2017 erfasste Aufwand von 5,1 Mio. EUR in Zusammenhang mit der steuerlichen Betriebsprüfung für Österreich (vor allem Energieabgabenrückvergütung). Für das EBIT ergaben sich damit im Gesamten positive Sondereffekte von 38,1 Mio. EUR in den ersten drei Quartalen 2017, davon 84,8 Mio. EUR positive Sondereffekte im ersten Quartal 2017 sowie negative Sondereffekte von 46,7 Mio. EUR im zweiten und dritten Quartal 2017. Das um die Sondereffekte bereinigte EBIT beläuft sich auf 7,9 Mio. EUR, die bereinigte EBIT-Marge auf 1,2%.
| in Mio. EUR | Q1–3 2017 | Q1–3 2016 Veränderung | Veränderung in Mio. EUR |
2016 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 670,0 | 647,6 | +3,5% | +22,4 | 852,4 |
| EBITDA bereinigt1) | 32,9 | 67,6 | –51,3% | –34,7 | 74,7 |
| Bereinigte EBITDA-Marge | 4,9% | 10,4% | –5,5 PP | – | 8,8% |
| EBITDA | 97,8 | 72,2 | +35,4% | +25,6 | 77,9 |
| EBITDA-Marge | 14,6% | 11,1% | +3,5 PP | – | 9,1% |
| EBIT bereinigt2) | 7,9 | 42,0 | –81,2% | –34,1 | 41,1 |
| Bereinigte EBIT-Marge | 1,2% | 6,5% | –5,3 PP | – | 4,8% |
| EBIT | 46,1 | 46,7 | –1,1% | –0,5 | 27,3 |
| EBIT-Marge | 6,9% | 7,2% | –0,3 PP | – | 3,2% |
| Ergebnis nach Steuern bereinigt3) | –13,6 | 19,6 | – | –33,2 | 15,2 |
| Ergebnis nach Steuern | 4,9 | 23,4 | –79,1% | –18,5 | –8,8 |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 55,8 | 44,3 | +25,9% | +11,5 | 65,1 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 6.542 | 7.028 | –6,9% | –487 | 6.974 |
1) EBITDA bereinigt um Effekte der Joint Venture Transaktion im ersten Quartal 2017, Sondereffekte im zweiten Quartal 2017 und um
Ergebnisbeitrag SSC im Jahr 2016 2) EBIT bereinigt um Effekte der Joint Venture Transaktion im ersten Quartal 2017 sowie Wertminderung und andere Sondereffekte im zweiten
Quartal 2017 und um Ergebnisbeitrag SSC im Jahr 2016 3) Ergebnis nach Steuern bereinigt um Effekte der Joint Venture Transaktion im ersten Quartal 2017 sowie Wertminderung und andere Sondereffekte im zweiten Quartal 2017 und um Ergebnisbeitrag SSC im Jahr 2016
Das negative Finanzergebnis belief sich in den ersten drei Quartalen 2017 auf 20,6 Mio. EUR nach 12,7 Mio. EUR im Vorjahr. Die Finanzerträge stiegen gegenüber dem Vorjahr um 15,2 Mio. EUR auf 27,5 Mio. EUR. Dies ist hauptsächlich auf die gestiegenen Fremdwährungskursgewinne zurückzuführen. Die Finanzaufwendungen stiegen gegenüber dem Vorjahr um 24,1 Mio. EUR auf 44,3 Mio. EUR. Der Grund dafür liegt in gestiegenen Fremdwährungskursverlusten, im Tilgungsaufwand aus der Übernahme der kündbaren nicht beherrschenden Anteile, der erfolgswirksam in der Position Finanzaufwendungen erfasst wurde, sowie in höheren Zinsaufwendungen aufgrund der geänderten Fristigkeits- und Währungsstruktur der Finanzverbindlichkeiten.
Die Position "Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis" verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr (minus 3,8 Mio. EUR nach minus 4,7 Mio. EUR in den ersten drei Quartalen 2016). Sie beinhaltet seit Ende des ersten Quartals 2017 nur mehr die Gesellschaft Semperflex Asia Corp. Ltd., die in Thailand Hydraulikschläuche herstellt und deren Anteile weiterhin gemeinsam mit dem Joint Venture Partner Sri Trang gehalten werden, sowie eine chinesische Joint Venture Gesellschaft im Segment Sempertrans gemeinsam mit einem anderen Joint Venture Partner.
Der Aufwand für Ertragsteuern stieg um 10,1 Mio. EUR auf 20,6 Mio. EUR. Der Anstieg resultierte hauptsächlich aus Sondereffekten im Zusammenhang mit der Joint Venture Transaktion.
In Summe ergab sich ein Ergebnis nach Steuern von 4,9 Mio. EUR. Daraus resultierte für die ersten drei Quartale 2017 ein Ergebnis je Aktie von 0,24 EUR nach 1,14 EUR für die ersten drei Quartale 2016. Unter Herausrechnung der positiven Sondereffekte aus der Joint Venture Transaktion von in Summe rund 64,7 Mio. EUR im ersten Quartal 2017 sowie der negativen Sondereffekte von 35,5 Mio. EUR im zweiten Quartal 2017 und 10,7 Mio. EUR im dritten Quartal 2017, ergab sich für die ersten drei Quartale 2017 ein bereinigtes Ergebnis nach Steuern von –13,6 Mio. EUR sowie ein Ergebnis je Aktie von –0,66 EUR.
Die Semperit Gruppe verzeichnete im dritten Quartal 2017 einen Umsatz von 208,4 Mio. EUR – nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahresquartal. Alle Segmente im Sektor Industrie konnten ihren Umsatz steigern (+7,6%), im Sektor Medizin (Sempermed) war ein Rückgang zu verzeichnen (–11,0%).
Die Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen gingen zurück, der Personalaufwand stieg. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen deutlich, da unter anderem die Restrukturierungsaufwendungen für die Sempertrans Produktionsstätte in Argenteuil, Frankreich, und die in Zusammenhang mit der steuerlichen Betriebsprüfung für Österreich (vor allem Energieabgabenrückvergütung) erfassten Aufwendungen anfielen.
Das EBITDA verringerte sich daher signifikant auf 0,5 Mio. EUR. Die Abschreibungen blieben auf dem gleichen Niveau. In Summe ergaben sich im dritten Quartal 2017 negative Sondereffekte von 9,9 Mio. EUR, davon 5,1 Mio. EUR in Zusammenhang mit der steuerlichen Betriebsprüfung für Österreich und 4,8 Mio. EUR für die Restrukturierungsaufwendungen für die Sempertrans Produktionsstätte in Argenteuil, Frankreich. Das EBIT für das dritte Quartal 2017 betrug –8,2 Mio. EUR. Bereinigt um die negativen Sondereffekte beträgt das EBIT 1,7 Mio. EUR. Das Ergebnis nach Steuern lag bei –16,4 Mio. EUR, das Ergebnis je Aktie bei –0,79 EUR. Das bereinigte Ergebnis nach Steuern lag bei –5,6 Mio. EUR, das bereinigte Ergebnis je Aktie lag bei –0,27 EUR.
| in Mio. EUR | Q3 2017 | Q3 2016 Veränderung | Veränderung in Mio. EUR |
|
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 208,4 | 208,9 | –0,3% | –0,6 |
| EBITDA bereinigt1) | 10,4 | 17,4 | –40,4% | –7,0 |
| Bereinigte EBITDA-Marge | 5,0% | 8,3% | –3,4 PP | – |
| EBITDA | 0,5 | 19,4 | –97,5% | –19,0 |
| EBITDA-Marge | 0,2% | 9,3% | –9,1 PP | – |
| EBIT bereinigt2) | 1,7 | 8,4 | –79,6% | –6,7 |
| Bereinigte EBIT-Marge | 0,8% | 4,0% | –3,2 PP | – |
| EBIT | –8,2 | 10,4 | – | –18,6 |
| EBIT-Marge | –3,9% | 5,0% | –8,9 PP | – |
| Ergebnis nach Steuern bereinigt3) | –5,6 | 4,2 | – | –9,8 |
| Ergebnis nach Steuern | –16,4 | 5,5 | – | –21,9 |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 19,9 | 19,3 | +3,5% | +0,7 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 6.542 | 7.028 | –6,9% | –487 |
Kennzahlen Semperit Gruppe / Drittes Quartal
1) EBITDA bereinigt um Sondereffekte im dritten Quartal 2017 und um Ergebnisbeitrag SSC im Jahr 2016 2) EBIT bereinigt um Sondereffekte im dritten Quartal 2017 und um Ergebnisbeitrag SSC im Jahr 2016 3) Ergebnis nach Steuern bereinigt um Sondereffekte im dritten Quartal 2017 und um Ergebnisbeitrag SSC im Jahr 2016
Die Dividende von 0,70 EUR je Aktie für das Gesamtjahr 2016 wurde von der Hauptversammlung am 23. Mai 2017 beschlossen. In Summe gelangten damit 14,4 Mio. EUR zur Ausschüttung. Die Ausschüttungsquote für das Geschäftsjahr 2016 beläuft sich damit auf 62,3% (bezogen auf das bereinigte Ergebnis nach Steuern) nach 53,2% im Jahr 2015. Bei einem Aktienkurs von 25,75 EUR per Jahresende 2016 errechnet sich eine Dividendenrendite von 2,7%. Die Dividendenpolitik von Semperit lautet grundsätzlich: Rund 50% des Ergebnisses nach Steuern werden an die Aktionäre ausgeschüttet – unter der Voraussetzung, dass sich die Geschäftsentwicklung erfolgreich fortsetzt und keine außergewöhnlichen Umstände eintreten. Aufgrund der Sondereffekte und der Übergangsphase wird die bestehende Dividendenpolitik der Semperit für das Jahr 2017 einer Überprüfung unterzogen.
Die Bilanzsumme ging in den ersten drei Quartalen 2017 im Vergleich zum 31. Dezember 2016 um –15,9% auf 870,0 Mio. EUR zurück. Die Hauptursache dafür lag in der Ausbuchung der Position "Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte" in Zusammenhang mit der Joint Venture Transaktion sowie dem Rückgang von immateriellen Vermögenswerten. Dem standen der mit den Erweiterungsinvestitionen verbundene Anstieg der Sachanlagen sowie die Erhöhung der Vorräte gegenüber.
Auf der Passivseite stiegen die kurzfristigen Rückstellungen, während sich vor allem die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie aus Lieferungen und Leistungen reduzierten. Der zum Jahresende 2016 noch in der kurzfristigen Position "Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen" enthaltene Betrag ist mit dem Abschluss der Joint Venture Transaktion ausgebucht worden.
Das Trade Working Capital (Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) stieg seit Jahresende 2016 von 145,4 Mio. EUR auf 168,7 Mio. EUR und lag damit bei 19,3% des Umsatzes der letzten vier Quartale (Jahresende 2016: 17,1%). Die Veränderung resultierte aus einem Anstieg der Vorräte, während die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen rückläufig waren. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen waren nahezu unverändert.
Die liquiden Mittel lagen Ende September 2017 bei 176,3 Mio. EUR und damit unter dem Niveau per Jahresende 2016 mit 190,2 Mio. EUR.
Per 30. September 2017 lag das Eigenkapital (ohne nicht beherrschende Anteile) der Semperit Gruppe mit 303,4 Mio. EUR um –26,0 Mio. EUR unter dem Wert zum Jahresende 2016 (329,3 Mio. EUR). Die Veränderung resultierte aus einer Verringerung der Gewinnrücklagen, außerdem wurde die Position "Rücklagen, die den als zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten zuzuordnen sind" aufgrund der Joint Venture Transaktion ausgebucht.
Per 30. September 2017 wird eine Eigenkapitalquote von 34,9% ausgewiesen (Jahresende 2016: 31,8%). Die Eigenkapitalrentabilität lag bei 2,2% nach 8,7% in den ersten drei Quartalen 2016. Die Eigenkapitalrentabilität berechnet sich aus dem Ergebnis nach Steuern bezogen auf das Eigenkapital mit 303,4 Mio. EUR (jeweils die auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallenden Anteile). Unter Herausrechnung der angeführten Sondereffekte lag die Eigenkapitalrentabilität bei –6,0%.
Das Fremdkapital verringerte sich deutlich auf 564,3 Mio. EUR im Vergleich zum Jahresende 2016 mit 703,5 Mio. EUR. Die Verbindlichkeiten aus den Schuldscheindarlehen und gegenüber Kreditinstituten reduzierten sich deutlich von 420,8 Mio. EUR per Jahresende 2016 auf 325,8 Mio. EUR per Ende September 2017, woraus sich unter Einrechnung der liquiden Mittel eine Nettoverschuldung von 149,6 Mio. EUR (Nettoverschuldung zu Jahresende 2016: 230,6 Mio. EUR) ergab. Die Kennzahl Net Debt / EBITDA (Nettoverschuldung zu EBITDA) betrug per 30. September 2017 damit 1,45 (Jahresende 2016: 2,96). Die Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen reduzierten sich aufgrund der Joint Venture Transaktion deutlich auf 16,3 Mio. EUR und betrafen überwiegend die Gesellschaft Semperflex Asia Corp. Ltd. Die Rückstellungen inklusive Sozialkapital beliefen sich auf 80,4 Mio. EUR und sind damit etwas höher als zum Jahresende 2016. Die übrigen Verbindlichkeiten und latenten Steuern verringerten sich leicht auf 45,5 Mio. EUR.
Der Cash Flow aus dem Ergebnis betrug in den ersten drei Quartalen 2017 32,7 Mio. EUR nach 44,4 Mio. EUR in den ersten drei Quartalen 2016. Der Hauptgrund dafür war das geringere operative Ergebnis. Der Cash Flow aus der Betriebstätigkeit stieg in den ersten drei Quartalen 2017 auf 44,4 Mio. EUR. Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit verbesserte sich bedingt durch die Einzahlungen aus der Joint Venture Transaktion auf plus 88,0 Mio. EUR. Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit verringerte sich aufgrund der Tilgungen der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie aufgrund der Auszahlungen für den Erwerb von kündbaren nicht beherrschenden Anteilen auf –141,3 Mio. EUR.
Bezüglich der Angaben zu den Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen wird auf den Konzernzwischenabschluss verwiesen.
Die zahlungswirksamen Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte lagen in den ersten drei Quartalen 2017 mit 55,8 Mio. EUR über dem Vorjahresniveau mit 44,3 Mio. EUR. Die Investitionsschwerpunkte bilden Erweiterungs- und Verbesserungsinvestitionen in den Segmenten Semperflex (Erweiterung der Schlauchproduktion am Standort Odry, Tschechien), Sempermed (Erweiterung der Handschuhproduktion am Standort Kamunting, Malaysia) und Semperform (Erweiterungen am Standort Wimpassing, Österreich, und in Deutschland).
Der Personalstand lag per 30. September 2017 mit 6.542 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern um 6,9% unter dem Niveau per 30. September 2016. Die Mitarbeiterzahlen sind in allen Segmenten gesunken, vor allem im Segment Sempermed. In der Betrachtung nach Segmenten sind rund 45% aller Mitarbeiter im Segment Sempermed beschäftigt. Im Segment Semperflex arbeiten rund 25%, im Segment Sempertrans und Semperform jeweils rund 15%.
Der Sektor Industrie (Segmente Semperflex, Sempertrans und Semperform) entwickelte sich differenziert, jedoch sind die Absatzzahlen in allen Segmenten außer Sempertrans gestiegen. Der Umsatz stieg um 5,3% auf 409,8 Mio. EUR.
Unter anderem aufgrund der für Semperit ungünstigen Entwicklung der Rohstoffpreise sowie der nur zeitverzögerten Weitergabe an Kunden war die Profitabilität deutlich beeinträchtigt. Neben der Preisentwicklung für Synthesekautschuk war der Sektor Industrie auch von einem länger anhaltenden Preisanstieg für hauptsächlich im Sektor Industrie verwendete Rohstoffe beeinflusst. Zusätzlich war das Ergebnis durch Restrukturierungsaufwendungen für die Sempertrans Produktionsstätte in Argenteuil, Frankreich, mit in Summe 11,6 Mio. EUR (6,8 Mio. EUR wurden im zweiten Quartal 2017 erfasst, 4,8 Mio. EUR im dritten Quartal 2017) und den im dritten Quartal 2017 erfassten Aufwand von 3,0 Mio. EUR in Zusammenhang mit der steuerlichen Betriebsprüfung für Österreich (vor allem Energieabgabenrückvergütung) belastet. Ohne diese beiden negativen Effekte liegt das EBIT bei
31,1 Mio. EUR, die EBIT-Marge bei 7,6%. Den größten Anteil am EBIT des Sektors Industrie hatte das Segment Semperflex, gefolgt von Semperform, das Segment Sempertrans war bedingt durch Sondereffekte deutlich negativ.
Im Vergleich des dritten Quartals 2017 und 2016 zeigt sich das gleiche Bild: Steigerung des Umsatzes, Rückgang bei EBITDA und EBIT.
| in Mio. EUR | Q1–3 2017 Veränderung | Q1–3 2016 | Q3 2017 Veränderung | Q3 2016 | 2016 | ||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 409,8 | +5,3% | 389,3 | 129,5 | +7,6% | 120,3 | 506,4 |
| EBITDA | 31,0 | –56,8% | 71,7 | 4,6 | –76,2% | 19,4 | 89,5 |
| EBITDA-Marge | 7,6% | –10,8 PP | 18,4% | 3,6% | –12,6 PP | 16,2% | 17,7% |
| EBIT | 16,5 | –71,1% | 57,1 | –0,1 | –100,7% | 14,5 | 70,0 |
| EBIT-Marge | 4,0% | –10,7 PP | 14,7% | –0,1% | –12,1 PP | 12,0% | 13,8% |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
36,9 | +72,9% | 21,3 | 14,8 | +33,3% | 11,1 | 34,9 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 3.591 | –1,7% | 3.651 | 3.591 | –1,7% | 3.651 | 3.637 |
Das Segment Semperflex konnte durch sehr gute Produktions- und Vertriebsleistungen sowohl Absatz als auch Umsatz steigern, die Profitabilität ging zurück. Die Werte des Jahres 2016 wurden aufgrund der Umgliederung der Business Unit Sheeting vom Segment Semperflex zum Segment Semperform per Jänner 2017 angepasst, sodass eine volle Vergleichbarkeit gegeben ist.
Die Nachfrage am Weltmarkt, besonders in China, stieg. Die Business Unit Hydraulikschläuche erzielte vor allem in Europa und China gute Vertriebserfolge, im übrigen Asien war eine Erholung der Nachfrage spürbar. In Summe konnte der Absatz in beiden Business Units, Hydraulik- und Industrieschläuche, gesteigert werden. Die Buchungslage für die weiteren Monate ist gut, die Kapazitäten sind weiterhin gut ausgelastet.
Um die gute Nachfrage besser bedienen zu können, wurden am Standort Odry, Tschechische Republik, rund 20 Mio. EUR in eine Erweiterung der Kapazitäten für Hydraulikschläuche investiert. Diese sollen stufenweise ab Ende 2017 / Anfang 2018 zur Verfügung stehen.
Der Vergleich mit dem Vorjahr brachte eine deutliche Steigerung des Umsatzes. Die gestiegenen Rohstoffpreise sowie die zeitverzögerte und teilweise Weitergabe an die Kunden und der im dritten Quartal 2017 erfasste Aufwand von 0,9 Mio. EUR in Zusammenhang mit der steuerlichen Betriebsprüfung für Österreich (vor allem Energieabgabenrückvergütung) beeinflussten das EBITDA und EBIT, welche damit unter dem der ersten drei Quartale 2016 lagen.
Der Vergleich des dritten Quartals 2017 und 2016 brachte eine Steigerung des Umsatzes, bei EBITDA und EBIT ergab sich ein Rückgang. Unter Herausrechnung der gebildeten Rückstellung aufgrund der steuerlichen Betriebsprüfung sind EBITDA und EBIT annähernd auf dem gleichen Niveau wie im dritten Quartal 2016.
Das Segment Sempertrans konnte die Positionierung in angestammten Märkten verteidigen und seine Marktstellung in neuen Regionen und Marktsegmenten halten. Nach einer Phase von niedrigen herstellungsrelevanten Rohstoffpreisen begann das Preisniveau für Rohstoffe ab November 2016 stark zu steigen. Diese hohen Steigerungen konnten nur teilweise und zeitverzögert an die Kunden weitergegeben werden – die Auswirkungen waren im ersten und zweiten Quartal 2017 zu spüren. Im Zusammenspiel mit dem Wettbewerbsdruck anderer Hersteller blieb der Preisdruck auch im dritten Quartal 2017 hoch. Aufgrund der in Summe gesunkenen Nachfrage aus der Minenbranche hat Sempertrans andere Kundensegmente wie Häfen, Stahl- oder Zementwerke erschlossen, um die Produktionskapazitäten auszulasten. Diese Kunden haben jedoch eher Bedarf an leichteren Gurten, was wiederum das abgesetzte Volumen und die Profitabilität beeinträchtigte.
Angesichts des herausfordernden Markt- und Wettbewerbsumfeldes war die Auslastung der Produktionskapazitäten zufriedenstellend. Im Periodenvergleich lag das abgesetzte Volumen bei Fördergurten mit Stahlseilkarkassen leicht unter dem Niveau des Vorjahres, bei Fördergurten mit Textilkarkassen auf dem Niveau des Vorjahres. Erste Signale einer Markterholung sind nun sichtbar und haben sich bereits im Orderbuch niedergeschlagen, zum Beispiel durch zwei neue Großaufträge für Kupferminen in Asien und Amerika.
Aufgrund des Preis- und Margendrucks und der beschriebenen Marktsituation gingen Umsatz sowie EBITDA und EBIT im Vergleich der ersten drei Quartale 2017 und 2016 zurück. Während der Umsatz im Vergleich des dritten Quartals 2017 mit 2016 stieg, gingen EBITDA und EBIT zurück. Hier gilt es anzumerken, dass das EBIT zusätzlich von Restrukturierungsaufwendungen für die Sempertrans Produktionsstätte in Argenteuil, Frankreich, von in Summe 11,6 Mio. EUR (6,8 Mio. EUR im zweiten Quartal 2017 und 4,8 Mio. EUR im dritten Quartal 2017) sowie den Kosten für die Beendigung der Kooperationsvereinbarung mit Shaw Almex für den nordamerikanischen Fördergurtmarkt belastet war.
Das Segment Semperform profitierte von einer konsequenten Umsetzung der Wachstumsstrategie und damit einhergehend einer verstärkten Nachfrage in allen Business Units. Die Strategie basiert unter anderem auf einem global ausgerichteten Vertrieb und auf Entwicklungspartnerschaften mit Kunden. Seit Jänner 2017 ist die Business Unit Sheeting Teil des Segments Semperform (bisher Segment Semperflex). Die Vergleichszahlen des Jahres 2016 wurden entsprechend angepasst.
Der Absatz der Fenster- und Türprofile konnte im Vergleich mit den ersten drei Quartalen 2016 dank einer verstärkten Expansion in das Segment für Aluminiumfenster – vor allem in Europa – sowie dem Markteintritt in den USA deutlich gesteigert werden.
Die Nachfrage nach Produkten der Business Unit Semperit Engineered Solutions lag leicht über dem Vorjahresniveau. Der Absatz von Handläufen stieg im Periodenvergleich, da Semperform besonders im Ersatzteilgeschäft (ASM After Sales Market) Marktanteile gewinnen konnte und in einem leicht rückläufigen OEM (Erstausrüster-Geschäft) Lieferanteile ausweiten konnte. Die Business Unit Sheeting verzeichnete aufgrund verstärkter Marktnachfrage eine Erhöhung des Absatzes. Die Business Unit Sonderanwendungen lag über dem Vorjahresniveau.
Im Vergleich der ersten drei Quartale 2017 mit dem Vorjahr stieg auf Segmentebene der Umsatz. Die operative Profitabilität ging, vor dem Hintergrund der volatilen Rohstoffpreise und deren nur teilweiser und verzögerter Weitergabe an die Kunden, zurück. Zusätzlich beeinflusste der im dritten Quartal 2017 erfasste Aufwand von 2,2 Mio. EUR in Zusammenhang mit der steuerlichen Betriebsprüfung für Österreich (vor allem Energieabgabenrückvergütung) die Ertragslage. Im Vergleich des dritten Quartals 2017 und 2016 ergab sich ein ähnliches Bild: Anstieg des Umsatzes bei einem Rückgang von EBITDA und EBIT.
| in Mio. EUR | Q1–3 2017 Veränderung | Q1–3 20161) | Q3 2017 Veränderung | Q3 20161) | 20161) | ||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 153,5 | +9,7% | 140,0 | 46,8 | +7,9% | 43,4 | 184,9 |
| EBITDA | 30,1 | –9,3% | 33,1 | 7,8 | –10,7% | 8,8 | 43,4 |
| EBITDA-Marge | 19,6% | –4,1 PP | 23,7% | 16,7% | –3,5 PP | 20,2% | 23,5% |
| EBIT | 24,1 | –10,6% | 27,0 | 5,9 | –12,2% | 6,7 | 35,3 |
| EBIT-Marge | 15,7% | –3,6 PP | 19,3% | 12,6% | –2,9 PP | 15,5% | 19,1% |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
21,6 | >+100,0% | 9,9 | 11,8 | >+100,0% | 5,8 | 14,4 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 1.707 | +3,3% | 1.653 | 1.707 | +3,3% | 1.653 | 1.674 |
1) Werte für 2016 angepasst, es erfolgte eine Umgliederung der Business Unit Sheeting vom Segment Semperflex zum Segment Semperform.
| in Mio. EUR | Q1–3 2017 Veränderung | Q1–3 2016 | Q3 2017 Veränderung | Q3 2016 | 2016 | ||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 113,9 | –0,3% | 114,3 | 35,7 | +9,3% | 32,7 | 148,4 |
| EBITDA | –14,8 | – | 14,5 | –6,2 | – | 3,0 | 15,9 |
| EBITDA-Marge | –13,0% | –25,7 PP | 12,7% | –17,4% | –26,6 PP | 9,2% | 10,7% |
| EBIT | –17,4 | – | 11,6 | –7,0 | – | 2,1 | 12,1 |
| EBIT-Marge | –15,3% | –25,5 PP | 10,2% | –19,7% | –26,0 PP | 6,3% | 8,2% |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
4,4 | +34,2% | 3,3 | 1,5 | >+100,0% | 1,7 | 6,7 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 982 | –7,0% | 1.055 | 982 | –7,0% | 1.055 | 1.036 |
| in Mio. EUR | Q1–3 2017 Veränderung | Q1–3 20161) | Q3 2017 Veränderung | Q3 20161) | 20161) | ||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 142,3 | +5,4% | 135,0 | 46,9 | +6,1% | 44,3 | 173,1 |
| EBITDA | 15,7 | –34,9% | 24,1 | 3,0 | –60,9% | 7,6 | 30,2 |
| EBITDA-Marge | 11,0% | –6,9 PP | 17,9% | 6,4% | –10,9 PP | 17,3% | 17,4% |
| EBIT | 9,8 | –47,1% | 18,6 | 1,0 | –81,8% | 5,7 | 22,5 |
| EBIT-Marge | 6,9% | –6,8 PP | 13,7% | 2,2% | –10,6 PP | 12,8% | 13,0% |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
10,9 | +32,6% | 8,2 | 1,5 | –57,8% | 3,6 | 13,8 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 901 | –4,4% | 943 | 901 | –4,4% | 943 | 928 |
1) Werte für 2016 angepasst, es erfolgte eine Umgliederung der Business Unit Sheeting vom Segment Semperflex zum Segment Semperform.
Die Entwicklung des Segments Sempermed war durch ein kompetitives Marktumfeld gekennzeichnet. Der leichte Anstieg des Umsatzes war geprägt von einer leicht rückläufigen Absatzentwicklung sowie Preisanpassungen als Folge der volatilen Rohstoffpreise. Der Preisdruck war unverändert hoch. Die Preisgestaltung war besonders bei Nitril-Handschuhen weiterhin herausfordernd. Im dritten Quartal konnten die Verkaufspreise optimiert werden.
Das Ergebnis des Segmentes Sempermed war wesentlich von der Auflösung des Joint Ventures zur Handschuhproduktion in Thailand im ersten Quartal 2017 sowie der Entwicklung der Rohstoffpreise beeinflusst. Die Auflösung des Joint Ventures führte zu einem einmaligen positiven Sondereffekt in Höhe von rund 78 Mio. EUR, der im ersten Quartal 2017 erfasst wurde. Weiterführende Erläuterungen zur Joint Venture Transaktion sind auf Seite 24 zu finden. Ein weiterer positiver Effekt aus der Joint Venture Transaktion in Höhe von in Summe rund 7 Mio. EUR ist im Segment Corporate Center verbucht. Im zweiten Quartal 2017 wurde ein negativer Effekt aufgrund der Wertminderung des Firmenwertes von 26,0 Mio. EUR erfasst. Zusätzlich beeinflusste der im dritten Quartal 2017 erfasste Aufwand von 2,0 Mio. EUR in Zusammenhang mit der steuerlichen Betriebsprüfung für Österreich (vor allem Energieabgabenrückvergütung) die Ertragslage. In Summe ergab sich damit in den ersten drei Quartalen 2017 ein positiver Effekt von rund 50 Mio. EUR für das Segment Sempermed.
Die Ausrichtung des Vertriebs geht weiter in Richtung Sempermed-Markenhandschuhe und strategische Partnerschaften mit OEM-Kunden. Der regionale Fokus liegt auf den Kernmärkten Europa und Nordamerika und anderen ausgewählten Märkten.
Der Absatz von Untersuchungs- und Schutzhandschuhen lag leicht unter Vorjahresniveau. Der Absatz von Operationshandschuhen, die im Stammwerk in Wimpassing, Österreich, produziert werden, erfreut sich in Europa und dem Nahen Osten einer weiterhin guten Nachfrage und entwickelte sich im Vergleich zum Vorjahr gut.
Der Ausbau der neuen Anlage und damit die Erweiterung der Produktionskapazitäten in Malaysia schreitet gut voran. Von der derzeitigen Investitionsphase für die neue Anlage sind bereits 90% fertiggestellt und in Betrieb. Im Zuge der Optimierung der bestehenden Kapazitäten in Malaysia wurde festgestellt, dass technische und operative Verbesserungen bestimmter Abschnitte des Produktionsprozesses zeitnah erforderlich sind. Entsprechende Maßnahmen werden derzeit gesetzt und beeinträchtigten dabei zum Teil die laufende Produktion vor allem des dritten Quartals 2017.
Das eingeleitete Kostensenkungsprogramm (Produktion, Marketing, Vertrieb) für das Segment wurde fortgesetzt. Im Vergleich Ende September 2017 mit Ende September 2016 sank auf Segmentebene die Anzahl der Mitarbeiter deutlich um etwas mehr als 400 Personen (–13,0%).
In Summe war die Ergebnisentwicklung im dritten Quartal 2017 durch erheblichen Preis- und Margendruck sowie durch die angeführte Beeinträchtigung der Produktion geprägt. Das Ergebnis lag auf dem Niveau des zweiten Quartals 2017 (unter Herausrechnung der Sondereffekte in allen drei Quartalen 2017), war jedoch weiterhin nicht zufriedenstellend.
Im Vergleich von EBITDA und EBIT mit dem Vorjahr ist zu beachten, dass seit Anfang 2017 kein Ergebnisbeitrag der Siam Sempermed Corporation Ltd. (SSC, nunmehr Sri Trang Gloves (Thailand) Co. Ltd.) im Segment Sempermed mehr enthalten ist. In den ersten drei Quartalen 2016 war noch ein Ergebnisbeitrag von 4,6 Mio. EUR enthalten. Bereinigt um diesen Sachverhalt sowie die positiven und negativen Effekte in den ersten drei Quartalen 2017 lag das EBITDA unter dem Vorjahr, während sich das EBIT leicht verbesserte. Im Vergleich des dritten Quartals 2017 und 2016 fiel der Umsatz deutlich, das um die Sondereffekte bereinigte EBITDA und EBIT verbesserte sich.
| in Mio. EUR | Q1–3 2017 Veränderung | Q1–3 2016 | Q3 2017 Veränderung | Q3 2016 | 2016 | ||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 260,2 | +0,7% | 258,3 | 78,8 | –11,0% | 88,6 | 346,0 |
| EBITDA bereinigt1) | 3,3 | –36,0% | 5,2 | 1,6 | >+100,0% | –0,1 | 3,4 |
| Bereinigte EBITDA-Marge | 1,3% | –0,7 PP | 2,0% | 2,0% | +2,2 PP | –0,2% | 1,0% |
| EBITDA | 79,4 | >+100,0% | 9,8 | –0,4 | –119,5% | 1,9 | 6,6 |
| EBITDA-Marge | 30,5% | +26,7 PP | 3,8% | –0,5% | –2,6 PP | 2,1% | 1,9% |
| EBIT bereinigt2) | –5,4 | –0,6% | –5,5 | –1,5 | –64,3% | –4,1 | –10,1 |
| Bereinigte EBIT-Marge | –2,1% | +0,0 PP | –2,1% | –1,8% | +2,8 PP | –4,6% | –2,9% |
| EBIT | 44,7 | >+100,0% | –0,9 | –3,4 | +66,5% | –2,1 | –23,9 |
| EBIT-Marge | 17,2% | +17,5 PP | –0,3% | –4,3% | –2,0 PP | –2,3% | –6,9% |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
18,3 | –1,4% | 18,5 | 5,1 | –28,8% | 7,2 | 25,7 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 2.813 | –13,0% | 3.232 | 2.813 | –13,0% | 3.232 | 3.183 |
1) EBITDA bereinigt um Effekte der Joint Venture Transaktion im ersten Quartal 2017 und um Sondereffekte im dritten Quartal 2017 sowie um
Ergebnisbeitrag SSC im Jahr 2016 2) EBIT bereinigt um Effekte der Joint Venture Transaktion im ersten Quartal 2017, um die Wertminderung im zweiten Quartal 2017 und um den Sondereffekt im dritten Quartal 2017 sowie Ergebnisbeitrag SSC im Jahr 2016
Das bereinigte EBIT (ohne positive und negative Sondereffekte) wird für das Geschäftsjahr 2017 signifikant unter dem bereinigten EBIT des Jahres 2016 (41 Mio. EUR, nach Abzug des Ergebnisbeitrages der damaligen thailändischen SSC / Siam Sempermed Corporation Ltd.) liegen.
Fortlaufende und potenziell neue Maßnahmen zur Erhöhung der Rentabilität und zur Stärkung der Bilanzstruktur stehen unverändert ganz oben auf der Agenda des Vorstands. Daher können weitere erhebliche Einmalbelastungen neben den bereits gesetzten und den noch in Analyse befindlichen Maßnahmen auch in den nächsten Quartalen nicht ausgeschlossen werden. Bedingt durch die angeführten Entwicklungen bleibt der Ausblick für die nächsten Quartale ausgesetzt.
Semperit fokussiert sich weiterhin auf organisches Wachstum. Die Investitionen in den Ausbau der Kapazitäten werden fortgesetzt. Insgesamt sind für das Jahr 2017 Anlageninvestitionen (CAPEX) von rund 80 Mio. EUR (2016: 65 Mio. EUR) vorgesehen.
Dieser Ausblick entspricht den Einschätzungen des Vorstands am 15. November 2017 und berücksichtigt keine Auswirkungen von möglichen Akquisitionen, Veräußerungen oder sonstigen nicht vorhersehbaren strukturellen und konjunkturellen Änderungen im weiteren Jahresverlauf 2017. Die genannten Einschätzungen unterliegen sowohl bekannten als auch unbekannten Risiken und Unsicherheiten, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ereignisse und Ergebnisse von den hier getroffenen Aussagen abweichen.
Wien, am 15. November 2017
Der Vorstand
Dr. Martin Füllenbach Vorsitzender
Dipl.-Kfm. Frank Gumbinger Finanzen
Dipl.-Ing. Dipl.-Kfm. Michele Melchiorre Operations
| in TEUR | 1.1.- 30.9.2017 |
1.1.- 30.9.2016 |
1.7.- 30.9.2017 |
1.7.- 30.9.2016 |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 670.008 | 647.603 | 208.369 | 208.925 |
| Veränderungen des Bestandes an Erzeugnissen | 2.086 | 1.356 | 3.355 | 5.115 |
| Aktivierte Eigenleistungen | 3.093 | 3.126 | 1.008 | 916 |
| Betriebsleistung | 675.188 | 652.084 | 212.732 | 214.955 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 91.512 | 6.198 | 191 | 528 |
| Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen | –408.519 | –377.836 | –127.096 | –130.800 |
| Personalaufwand | –142.475 | –128.278 | –42.922 | –40.386 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | –118.260 | –84.968 | –42.539 | –27.033 |
| Anteil am Gewinn von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen |
347 | 5.007 | 126 | 2.181 |
| EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) | 97.792 | 72.207 | 492 | 19.447 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | –25.675 | –25.164 | –8.667 | –8.642 |
| Wertminderungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | –25.976 | –393 | 0 | –382 |
| EBIT (Betriebsergebnis) | 46.142 | 46.650 | –8.175 | 10.423 |
| Finanzerträge | 27.452 | 12.227 | 6.493 | 2.527 |
| Finanzaufwendungen | –44.345 | –20.212 | –11.141 | –3.618 |
| Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | –3.753 | –4.738 | –1.447 | –1.638 |
| Finanzergebnis | –20.646 | –12.723 | –6.095 | –2.728 |
| Ergebnis vor Steuern | 25.496 | 33.927 | –14.270 | 7.695 |
| Ertragsteuern | –20.608 | –10.540 | –2.089 | –2.198 |
| Ergebnis nach Steuern | 4.888 | 23.386 | –16.359 | 5.496 |
| davon auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallendes Ergebnis | 4.906 | 23.407 | –16.327 | 5.505 |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | –18 | –21 | –32 | –9 |
| Ergebnis je Aktie in EUR (unverwässert und verwässert)1) | 0,24 | 1,14 | –0,79 | 0,27 |
1) Auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallend.
| in TEUR | 1.1.- 30.9.2017 |
1.1.- 30.9.2016 |
1.7.- 30.9.2017 |
1.7.- 30.9.2016 |
|---|---|---|---|---|
| Ergebnis nach Steuern lt. Konzerngewinn- und -verlustrechnung | 4.888 | 23.386 | –16.359 | 5.496 |
| Sonstiges Ergebnis | ||||
| Beträge, die in künftigen Perioden nicht ergebniswirksam werden | ||||
| Neubewertungen von leistungsorientierten Plänen (IAS 19) | 7 | –4.281 | –1 | 0 |
| Darauf entfallende latente Steuern | –51 | 467 | 9 | 0 |
| –44 | –3.814 | 8 | 0 | |
| Beträge, die in künftigen Perioden möglicherweise ergebniswirksam werden | ||||
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Bewertungsgewinne / -verluste der Periode | –145 | 350 | –39 | 54 |
| Cash Flow Hedges | ||||
| Bewertungsgewinne / -verluste der Periode | 239 | –700 | 64 | 638 |
| Umgliederung in den Gewinn / Verlust der Periode | –250 | –85 | –65 | –85 |
| –11 | –785 | –2 | 553 | |
| Sonstiges Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen / zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten |
||||
| Währungsumrechnungsgewinne / -verluste der Periode | 0 | 1.594 | 0 | 522 |
| Umgliederung in den Gewinn / Verlust der Periode | –14.033 | 0 | 0 | 0 |
| –14.033 | 1.594 | 0 | 522 | |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | ||||
| Währungsumrechnungsgewinne / -verluste der Periode | –2.367 | –420 | –2.230 | –4.526 |
| Darauf entfallende latente Steuern | 27 | 126 | 0 | –113 |
| –16.529 | 864 | –2.271 | –3.511 | |
| Sonstiges Ergebnis gesamt | –16.573 | –2.950 | –2.263 | –3.510 |
| Gesamtergebnis | –11.685 | 20.437 | –18.622 | 1.986 |
| davon auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallendes Gesamtergebnis | –11.600 | 20.423 | –18.576 | 2.074 |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Gesamtergebnis | –85 | 14 | –46 | –88 |
| in TEUR | 1.1.- 30.9.2017 |
1.1.- 30.9.2016 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 25.496 | 33.927 |
| Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten |
51.650 | 25.557 |
| Gewinne / Verluste aus Anlagenabgängen (einschließlich lang- und kurzfristiger Wertpapiere und Finanzveranlagungen) |
4.924 | 161 |
| Veränderung langfristiger Rückstellungen | –7.418 | –2.647 |
| Anteil am Gewinn von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen | –347 | –5.007 |
| Erhaltene Dividenden von zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten | 47.751 | 0 |
| Erhaltene Dividenden von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen | 938 | 0 |
| Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | 3.753 | 4.738 |
| Ergebnis aus dem Abgang von zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und aus der Tilgung von kündbaren nicht beherrschenden Anteilen |
–75.369 | 0 |
| Zinsergebnis (inklusive Wertpapiererträge) | 5.599 | 3.776 |
| Gezahlte Zinsen | –6.684 | –5.246 |
| Erhaltene Zinsen | 681 | 724 |
| Gezahlte Ertragsteuern | –18.305 | –11.557 |
| Cash Flow aus dem Ergebnis | 32.668 | 44.426 |
| Veränderung Vorräte | –9.015 | 2.409 |
| Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.069 | –443 |
| Veränderung sonstiger Forderungen und Vermögenswerte | 5.312 | 891 |
| Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | –14.811 | –12.797 |
| Veränderung sonstiger Verbindlichkeiten und kurzfristiger Rückstellungen | 29.478 | –5.026 |
| Währungsumrechnungsbedingte Veränderungen der Posten des Nettoumlaufvermögens | –291 | 170 |
| Cash Flow aus der Betriebstätigkeit | 44.411 | 29.631 |
| Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten | 227 | 65 |
| Einzahlungen aus dem Abgang von kurz- und langfristigen Wertpapieren und Finanzveranlagungen | 6 | 2 |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | –55.779 | –44.290 |
| Einzahlungen aus dem Abgang von zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten | 168.627 | 0 |
| Steuern im Zusammenhang mit dem Abgang von zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten | –25.078 | 0 |
| Cash Flow aus der Investitionstätigkeit | 88.002 | –44.223 |
| Einzahlungen aus kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten aus Finanzierung | 0 | 45.834 |
| Tilgung von kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten aus Finanzierung | –86.286 | –126 |
| Dividende an die Aktionäre der Semperit AG Holding | –14.401 | –24.688 |
| Dividenden an nicht beherrschende Gesellschafter von Tochterunternehmen | –14.775 | 0 |
| Auszahlungen für den Erwerb von kündbaren nicht beherrschenden Anteilen von Tochterunternehmen | –25.842 | 0 |
| Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen | –25 | –42 |
| Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit | –141.329 | 20.978 |
| Nettoveränderung liquider Mittel | –8.916 | 6.385 |
| Währungsumrechnungsbedingte Veränderung | –5.016 | –1.359 |
| Finanzmittelbestand am Anfang der Periode | 190.208 | 126.430 |
| Finanzmittelbestand am Ende der Periode | 176.275 | 131.456 |
| in TEUR | 30.9.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| VERMÖGENSWERTE | ||
| Langfristiges Vermögen | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 19.183 | 53.396 |
| Sachanlagen | 340.969 | 313.560 |
| Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen | 2.018 | 2.608 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 14.127 | 13.170 |
| Sonstige Vermögenswerte | 2.564 | 4.404 |
| Latente Steuern | 22.853 | 18.846 |
| 401.713 | 405.984 | |
| Kurzfristiges Vermögen | ||
| Vorräte | 147.120 | 138.105 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 117.775 | 118.844 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 4.014 | 7.698 |
| Sonstige Vermögenswerte | 13.273 | 14.121 |
| Forderungen aus laufenden Ertragsteuern | 9.832 | 6.842 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 176.275 | 190.208 |
| 468.289 | 475.817 | |
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte | 0 | 152.684 |
| 468.289 | 628.501 | |
| VERMÖGENSWERTE | 870.002 | 1.034.485 |
| EIGENKAPITAL UND SCHULDEN | ||
| Eigenkapital | ||
| Grundkapital | 21.359 | 21.359 |
| Kapitalrücklagen | 21.503 | 21.503 |
| Gewinnrücklagen | 274.462 | 284.079 |
| Währungsumrechnungsrücklage | –13.970 | –11.670 |
| Rücklagen, die den als zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten zuzuordnen sind | 0 | 14.033 |
| Eigenkapital der Aktionäre der Semperit AG Holding | 303.353 | 329.304 |
| Nicht beherrschende Anteile | 2.363 | 1.675 |
| 305.716 | 330.979 | |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | ||
| Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen | 36.929 | 40.066 |
| Sonstige Rückstellungen | 12.104 | 16.384 |
| Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen | 16.332 | 14.319 |
| Schuldscheindarlehen | 267.524 | 275.578 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 51.338 | 136.421 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 936 | 796 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 799 | 832 |
| Latente Steuern | 3.615 389.577 |
17.836 502.231 |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | ||
| Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen | 2.526 | 2.612 |
| Sonstige Rückstellungen | 28.802 | 7.676 |
| Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen | 0 | 37.506 |
| Schuldscheindarlehen | 1.672 | 1.969 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 5.296 | 6.814 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 96.223 | 111.569 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 19.496 | 15.576 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 17.552 | 13.349 |
| Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern | 3.141 | 4.203 |
| 174.709 | 201.275 | |
| EIGENKAPITAL UND SCHULDEN | 870.002 | 1.034.485 |
| Gewinnrücklagen | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Grund kapital |
Kapital rücklagen |
Neubewer tungs rücklage |
Andere Gewinn rücklagen1) |
Summe Gewinn rücklagen |
Währungs umrech nungs rücklage2) |
Summe Eigen kapital der Aktionäre der Semperit AG Holding |
Nicht beherr schende Anteile |
Summe Eigen kapital |
| Stand 1.1.2016 | 21.359 | 21.503 | 200 | 317.533 | 317.733 | 2.664 | 363.260 | 1.924 | 365.183 |
| Ergebnis nach Steuern |
0 | 0 | 0 | 23.407 | 23.407 | 0 | 23.407 | –21 | 23.386 |
| Sonstiges Ergebnis |
0 | 0 | 262 | –4.386 | –4.123 | 1.139 | –2.984 | 35 | –2.950 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 262 | 19.021 | 19.284 | 1.139 | 20.423 | 14 | 20.437 |
| Dividende | 0 | 0 | 0 | –24.688 | –24.688 | 0 | –24.688 | 0 | –24.688 |
| Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen |
0 | 0 | 0 | 3 | 3 | 0 | 3 | –45 | –42 |
| Stand 30.9.2016 | 21.359 | 21.503 | 463 | 311.869 | 312.332 | 3.803 | 358.997 | 1.892 | 360.890 |
| Stand 1.1.2017 | 21.359 | 21.503 | 209 | 283.870 | 284.079 | 2.363 | 329.304 | 1.675 | 330.979 |
| Ergebnis nach Steuern |
0 | 0 | 0 | 4.906 | 4.906 | 0 | 4.906 | –18 | 4.888 |
| Sonstiges Ergebnis |
0 | 0 | –109 | –64 | –173 | –16.333 | –16.506 | –67 | –16.573 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | –109 | 4.841 | 4.733 | –16.333 | –11.600 | –85 | –11.685 |
| Dividende | 0 | 0 | 0 | –14.401 | –14.401 | 0 | –14.401 | 0 | –14.401 |
| Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen |
0 | 0 | 0 | 51 | 51 | 0 | 51 | –76 | –25 |
| Umgliederungen und sonstiges |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 848 | 848 |
| Stand 30.9.2017 | 21.359 | 21.503 | 100 | 274.361 | 274.462 | –13.970 | 303.353 | 2.363 | 305.716 |
1) Darin sind zum 1. Januar 2017 Rücklagen enthalten, die den als zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten zuzuordnen sind. 2) Darin sind zum 1. Januar 2017 Währungsumrechnungsrücklagen enthalten, die den als zur Veräußerung gehaltenen langfristigen
Vermögenswerten zuzuordnen sind.
Der Konzernzwischenabschluss ist in Übereinstimmung mit dem Regelwerk Prime Market der Wiener Börse und nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Regelungen für Zwischenberichte (IAS 34) erstellt worden.
Für nähere Informationen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Semperit Gruppe verweisen wir auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016, der diesbezüglich die Basis für den vorliegenden Zwischenabschluss darstellt.
Berichtswährung ist der Euro, wobei die Zahlen auf Tausend gerundet sind, sofern nicht ausdrücklich Abweichendes angegeben ist. Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.
Der vorliegende Konzernzwischenabschluss der Semperit Gruppe wurde weder einer Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer unterzogen.
Der Konzernabschluss beinhaltet den Abschluss des Mutterunternehmens und die Abschlüsse der vom Konzern beherrschten Tochterunternehmen. Der Konzern beherrscht ein Unternehmen, wenn er variablen Renditen aus seinem Engagement bei dem Unternehmen ausgesetzt ist bzw. Anrechte auf diese besitzt und die Fähigkeit hat, diese Renditen mittels seiner Verfügungsmacht über das Unternehmen zu beeinflussen. Die Abschlüsse von Tochterunternehmen sind im Konzernabschluss ab dem Zeitpunkt enthalten, an dem die Beherrschung beginnt und bis zu dem Zeitpunkt, zu dem die Beherrschung endet.
Zur Beurteilung der Erfüllung des Tatbestands der Beherrschung im Sinne von IFRS 10 für Tochterunternehmen, an denen der durchgerechnete Anteil des Konzerns entweder 50% oder 41,43% beträgt bzw. betragen hat, wird auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016, siehe Erläuterung 3.1., Seite 97f. verwiesen. Im ersten Quartal 2017 wurden für mehrere Tochterunternehmen Erhöhungen des durchgerechneten Konzernanteils durchgeführt (siehe Kapitel Änderungen im Konsolidierungskreis).
Aufgrund geänderter Einschätzung kam es zu einer Anpassung der Nutzungsdauer bei einem immateriellen Vermögenswert (bei einer Gesellschaft der Semperit Gruppe) ab dem 1. Jänner 2017. Gemäß IAS 8.32 wurde diese Anpassung prospektiv vorgenommen, eine rückwirkende Änderung vergangener Berichtsperioden erfolgte daher nicht. Aufgrund dieser Änderung der rechnungslegungsbezogenen Schätzung erhöhten sich die planmäßigen Abschreibungen in den ersten drei Quartalen 2017 um 1.134 TEUR. Der Gesamtbetrag entfiel auf aktivierte IT-Kosten. Im Geschäftsjahr 2017 wird die Anpassung der Nutzungsdauer zu einer Erhöhung der planmäßigen Abschreibungen von rund 1.512 TEUR führen.
Folgende geänderte Standards waren im Berichtszeitraum 1. Jänner bis 30. September 2017 erstmals anwendbar.
| Erstmals anwendbare Standards | Inkrafttreten1) | Endorsement |
|---|---|---|
| Geänderte Standards | ||
| Kapitalflussrechnung - Änderungen: Ergebnis der Angabeninitiative |
1.1.2017 | November 2017 |
| Ertragsteuern - Änderungen: Ansatz latenter Steueransprüche für unrealisierte Verluste |
1.1.2017 | Dezember 2017 |
1) Die Standards sind gem. Inkrafttretensbestimmungen des IASB für jene Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem Datum des Inkrafttretens beginnen.
Die angeführten geänderten Standards haben keine Relevanz für die Semperit Gruppe bzw. keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernzwischenabschluss bzw. Konzernabschluss.
Folgende, bei Aufstellung des Konzernzwischenabschlusses bereits veröffentlichte, neue Standards waren im Berichtszeitraum 1. Jänner bis 30. September 2017 noch nicht zwingend anzuwenden und wurden auch nicht freiwillig vorzeitig angewandt.
IFRS 9 regelt die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und schafft eine Neukategorisierung von Finanzinstrumenten. Des Weiteren wurde der Standard um Änderungen zum Hedge Accounting ergänzt. IFRS 9 ist erstmals für Unternehmen anzuwenden, deren Geschäftsjahre am oder nach dem 1. Jänner 2018 beginnen. Der Standard wurde von der EU im November 2016 übernommen. Die Änderungen sind retrospektiv anzuwenden. Die erwarteten Änderungen werden im Wesentlichen die Bewertung und die Darstellung von Wertänderungen der finanziellen Vermögenswerte in der Konzerngewinn- und -verlustrechnung bzw. im sonstigen Ergebnis sowie die Effektivitätsmessung bestehender Sicherungsbeziehungen betreffen.
Der Standard wird keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Semperit Gruppe haben.
IFRS 15 ersetzt die Inhalte des IAS 18 Umsatzerlöse und des IAS 11 Fertigungsaufträge. Die neuen Regelungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2018 beginnen, anzuwenden.
Es wird keine Unterscheidung zwischen Auftrags- und Leistungsarten mehr getroffen. Bei der Anwendung dieses Standards ist ein 5-Schritte-Modell zu implementieren, welches einen starken Fokus auf die Auslegung der Verträge mit Kunden legt. Die Definition und die zeitpunkt- und zeitraumbezogene Realisierung der Leistungsverpflichtungen werden durch einheitliche Kriterien festgelegt.
Zur Evaluierung der Auswirkungen des neuen Standards auf den Konzernabschluss der Semperit Gruppe wurde anhand von Interviews mit den Segmentleitern und Vertriebsverantwortlichen eine Erstanalyse durchgeführt. Auf dieser Basis werden aktuell, sofern Handlungsbedarf besteht, weitere Untersuchungen auf Ebene der Business Units durchgeführt. Die Ergebnisse der Erstanalyse sind nachfolgend zusammengefasst dargestellt.
Im Segment Semperform wird mit dem größten Anpassungsbedarf gerechnet. Grund hierfür ist die starke Diversifizierung sowie die größte Komplexität des Geschäftsmodells im Vergleich zu den anderen Segmenten. Im Rahmen des 5-Schritte-Modells des IFRS 15 sind für die Erstanwendung die einzelnen Leistungsverpflichtungen aus einem Vertrag zu identifizieren (Schritt 2) und für selbige der Transaktionspreis zu determinieren (Schritt 3). Nachfolgend wird der ermittelte Transaktionspreis auf die einzelnen Leistungsverpflichtungen aufgeteilt (Schritt 4). Im Zusammenhang mit diesem Schritt ist im Segment Semperform das größte Untersuchungspotenzial im Vergleich mit anderen Segmenten identifiziert worden. Die Verträge mit Kunden umfassen in der Regel ein breites Leistungsspektrum, welches neben dem Verkauf der produzierten Güter auch die Installation (insbesondere bei Handläufen) umfasst. Darüber hinaus sind die Auswirkungen bzw. Volumina von sogenannten non-refundable upfront fees zu untersuchen.
Im Segment Sempertrans wird ebenfalls eine detailliertere Analyse durchgeführt. In diesem Segment umfassen die Lieferverträge regelmäßig neben der vereinbarten Menge an Produktionsgütern die Installation selbiger sowie Garantieleistungen. In diesem Zusammenhang sind die aus Schritt 4 resultierenden Punkte zu untersuchen und die entsprechenden Auswirkungen für das Segment Sempertrans zu berücksichtigen.
Auch für die Segmente Sempermed und Semperflex werden für Einzelthemen Analysen durchgeführt; die potenziellen Auswirkungen des IFRS 15 auf diese Segmente werden jedoch als eher gering eingeschätzt. Dies resultiert sowohl aus dem in der Regel weniger differenzierten Leistungsumfang im Rahmen der Lieferverträge als auch aus einer geringeren Komplexität des Geschäftsmodells.
Anpassungen im Berichtswesen werden jedoch für alle Segmente der Semperit Gruppe erforderlich sein, um die geforderten umfangreicheren Angaben im Konzernanhang gewährleisten zu können.
Die Semperit Gruppe wird die Regelungen des IFRS 15 unter Anwendung des modifiziert retrospektiven Ansatzes mit 1. Jänner 2018 umsetzen. Der kumulierte Umstellungseffekt wird somit ohne eine Anpassung der Vergleichsperiode erfolgen.
Am 13. Jänner 2016 veröffentlichte das International Accounting Standards Board (IASB) den Standard IFRS 16, den Nachfolgestandard von IAS 17 Leasingverhältnisse. Die neuen Regelungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2019 beginnen, anzuwenden. Eine vorzeitige Anwendung ist in Verbindung mit der Anwendung von IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden erlaubt.
Der neue Standard führt keine Unterscheidung zwischen operativem und Finanzierungsleasing für Leasingnehmer mehr an. Bis auf wenige Ausnahmen sind die Leasingverhältnisse und die damit verbundenen Rechte und Verpflichtungen beim Leasingnehmer in der Bilanz zu erfassen. Dies wird zu einem Anstieg von Vermögenswerten und Schulden führen. Außerdem sind aufgrund der Erfassung von Vermögenswerten höhere Abschreibungen, sowie ein korrespondierender Zinsaufwand für die Leasingschuld zu erwarten. Schlussfolgernd wird diese Verlagerung zu einer Veränderung von Kennzahlen führen. Ausnahmen für eine Erfassung in der Bilanz stellen Leasingverhältnisse von geringem Wert sowie kurzfristig andauernde Leasingverhältnisse dar.
Die Semperit Gruppe hat damit begonnen, erste Analysen zu den Auswirkungen auf den Konzernabschluss durchzuführen. Daraus können sich wesentliche Effekte im Konzernabschluss durch die geforderte Aktivierung von Operating-Leasing-Geschäften und Mietverhältnissen von Gebäuden, Büroausstattung sowie Kraftfahrzeugen ergeben. Effekte werden sich aus der damit in Zusammenhang stehenden Erhöhung der Bilanzsumme sowie Anpassungen in der Gewinn- und Verlustrechnung ergeben. Die Erstanwendung wird durch die Verschiebung von sonstigen betrieblichen Aufwendungen zu Abschreibungen und Zinsaufwand zu positiven Auswirkungen auf die Kennzahlen EBITDA und EBIT führen. Des Weiteren ergibt sich durch die Verschiebung der Miet- und Leasingzahlungen hin zu Zins- und Tilgungszahlungen eine Verbesserung des operativen Cash Flows.
Die Semperit Gruppe geht derzeit davon aus, die Regelungen des IFRS 16 mit Wirkung zum 1. Jänner 2019 umzusetzen. Die aktuellen Planungen sehen vor, den modifizierten retrospektiven Ansatz für die erstmalige Anwendung zu wählen. Der kumulierte Umstellungseffekt wird somit als Korrektur der Eröffnungsbilanz der Berichtsperiode gezeigt, ohne eine Anpassung der Vergleichsperiode vorzunehmen. Die Aktivierung der Leasingverbindlichkeit soll zum Barwert der verbleibenden Leasingzahlungen erfolgen. Die Nutzungsrechte werden wahlweise zu dem Wert angesetzt, der sich bei retrograder Bilanzierung ergeben hätte, oder alternativ in der Höhe der erfassten Leasingverbindlichkeit. Bei Wahl dieser Methode hat der Leasingnehmer zusätzliche Informationen im Anhang bereitzustellen.
Am 18. Jänner 2017 haben Semperit und die thailändische Sri Trang Agro-Industry Public Co Ltd. Gruppe (Sri Trang) einen Vertrag zur Beendigung fast aller gemeinsamen Geschäftsaktivitäten unterzeichnet. Nach Zustimmung des Aufsichtsrates der Semperit AG Holding und der Hauptversammlung der Sri Trang Gruppe wurde die Transaktion (Joint Venture Transaktion) am 15. März 2017 erfolgreich vollzogen. Durch den Vertrag wurde die Siam Sempermed Corporation Ltd (SSC) an Sri Trang verkauft. Nach Abschluss der Transaktion wurde die SSC in Sri Trang Gloves (Thailand) Co. Ltd. umbenannt. Im Gegenzug übernahm Semperit bei folgenden Joint Venture Gesellschaften den jeweiligen Anteil von Sri Trang:
Darüber hinaus hat Semperit im Rahmen der Joint Venture Transaktion eine einmalige Ausgleichszahlung in Höhe von 167,5 Mio. USD vor Steuern erhalten. Des Weiteren hat die SSC unmittelbar vor dem Closing und damit der vollständigen Übertragung an Sri Trang eine Dividende in Höhe von 51,0 Mio. USD vor Steuern an Semperit ausgeschüttet.
Für die thailändische Gesellschaft Semperflex Asia Corp. Ltd. (SAC) hält Semperit nunmehr eine Call Option, die zwischen Mitte 2019 und Mitte 2021 zu einem festgelegten Preis für den Erwerb der restlichen Anteile in Höhe von 50% gezogen werden kann. Die Kontrollrechte wurden durch Anpassungen des SAC Joint Venture Vertrages zu Gunsten von Semperit gestärkt. Des Weiteren wurde für die SAC eine gemeinsame Dividendenpolitik für 2017 und die Folgejahre vereinbart. Für 2017 ist unmittelbar vor dem Closing die Ausschüttung einer Dividende von 15,0 Mio. USD an den Joint Venture Partner erfolgt.
Nach dem erfolgreichen Closing wurden alle zwischen der Semperit Gruppe einerseits und der Sri Trang Gruppe bzw. SSC andererseits anhängigen Schiedsgerichtsverfahren und zivilrechtlichen Verfahren einvernehmlich beigelegt.
Die oben beschriebene Transaktion führt im vorliegenden Abschluss zu folgenden wesentlichen Auswirkungen:
Ausbuchung wesentlicher Teile der Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen aufgrund des Erwerbs durch Semperit.
Erfassung des Veräußerungsgewinns für die SSC in der Konzerngewinn- und –verlustrechnung als sonstiger betrieblicher Ertrag.
In den ersten drei Quartalen 2017 wurden weitere 0,07% Anteile an Latexx Partners Berhad für 25 TEUR erworben. Der Konzernanteil zum 30. September 2017 betrug somit 98,62% nach 98,55% zum 31. Dezember 2016. In den ersten drei Quartalen 2016 wurden 0,03% Anteile für 42 TEUR erworben, wodurch sich der Konzernanteil bis zum 30. September 2016 auf 98,54% erhöhte.
Die Transaktionen in den ersten drei Quartalen 2017 bzw. in den ersten drei Quartalen 2016 wurden als Transaktion unter Anteilseignern bilanziert. Für weitere Informationen wird auf die Ausführungen zu Konsolidierungsgrundsätzen und -methoden im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 verwiesen.
Die Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen setzen sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | 30.9.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Gemeinschaftsunternehmen | ||
| Siam Sempermed Corp. Ltd., Hat Yai, Thailand | 0 | 0 |
| Assoziierte Unternehmen | ||
| Synergy Health Allershausen GmbH, Allershausen, Deutschland | 2.018 | 2.608 |
| 2.018 | 2.608 |
Die Entwicklung der Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen stellt sich wie folgt dar:
| in TEUR | 1.1.- 30.9.2017 |
1.1.- 30.9.2016 |
1.1.- 31.12.2016 |
|---|---|---|---|
| Stand 1.1. | 2.608 | 102.670 | 102.670 |
| Anteiliges Periodenergebnis und Zwischenergebnisse | 347 | 5.007 | 8.370 |
| Dividenden | –938 | 0 | 0 |
| Währungsumrechnung | 0 | 1.594 | 4.884 |
| Neubewertung von leistungsorientierten Verpflichtungen | 0 | 0 | 7 |
| Umgliederung zu zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten | 0 | 0 | –113.323 |
| Stand 30.9. / 31.12. | 2.018 | 109.270 | 2.608 |
Die Anteile am Gemeinschaftsunternehmen der Siam Sempermed Corp. Ltd. (SSC, nunmehr Sri Trang Gloves (Thailand) Co. Ltd.) wurden im Konzernabschluss 2016 gemäß IFRS 5 zu zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten in Höhe von 113.323 TEUR umgegliedert. Aus diesem Grund bestehen im Geschäftsjahr 2017 keine Transaktionen mit dem Gemeinschaftsunternehmen. Ebenso wenig erfolgte im Geschäftsjahr 2017 die Erfassung eines anteiligen Periodenergebnisses für die SSC bis zum Zeitpunkt der Veräußerung. Zum 31. Dezember 2016 bestanden folgende Vermögenswerte und Verbindlichkeiten bzw. sind in den ersten drei Quartalen 2016 folgende Erträge und Aufwendungen angefallen:
| in TEUR | 1.1.- 30.9.2017 |
1.1.- 30.9.2016 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 0 | 688 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 0 | 496 |
| Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen | 0 | 112.367 |
| 30.9.2017 | 31.12.2016 | |
| Vorräte | 0 | 20.112 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 1.930 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 27.447 |
Der Konzernbuchwert der Synergy Health Allershausen GmbH betrug zum 30. September 2017 2.018 TEUR (31. Dezember 2016: 2.608 TEUR). Aus Transaktionen mit dem assoziierten Unternehmen bestehen zum 30. September 2017 folgende Vermögenswerte und Verbindlichkeiten bzw. sind in den ersten drei Quartalen 2017 und 2016 folgende Erträge und Aufwendungen angefallen:
| in TEUR | 1.1.- 30.9.2017 |
1.1.- 30.9.2016 |
|---|---|---|
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 228 | 288 |
| Finanzerträge | 6 | 6 |
| 30.9.2017 | 31.12.2016 | |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 563 | 569 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 32 |
| Corporate Center und Konzern eliminie |
||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Sempermed | Semperflex1) Sempertrans | Semperform1) | rungen | Gruppe | |
| 1.1.-30.9.2017 | ||||||
| Umsatzerlöse | 260.237 | 153.540 | 113.906 | 142.325 | 0 | 670.008 |
| EBITDA | 79.440 | 30.060 | –14.761 | 15.699 | –12.645 | 97.792 |
| EBIT = Segmentergebnis | 44.720 | 24.118 | –17.433 | 9.810 | –15.073 | 46.142 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
–8.744 | –5.942 | –2.671 | –5.889 | –2.428 | –25.675 |
| Wertminderungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
–25.976 | 0 | 0 | 0 | 0 | –25.976 |
| 1.1.-30.9.2016 | ||||||
| Umsatzerlöse | 258.316 | 140.014 | 114.250 | 135.022 | 0 | 647.603 |
| EBITDA | 9.780 | 33.143 | 14.465 | 24.122 | –9.303 | 72.207 |
| EBIT = Segmentergebnis | –850 | 26.975 | 11.610 | 18.550 | –9.635 | 46.650 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
–10.249 | –6.157 | –2.855 | –5.572 | –332 | –25.164 |
| Wertminderungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
–382 | –12 | 0 | 0 | 0 | –393 |
1) Werte für 2016 angepasst, es erfolgte eine Umgliederung der Business Unit Sheeting vom Segment Semperflex zum Segment Semperform.
Gesellschaften, die im Produktions- und Vertriebsbereich in mehreren Segmenten tätig sind, werden bezüglich ihrer Erträge und Aufwendungen segmentgerecht geteilt und zugeordnet, sodass keine weiteren Eliminierungen erforderlich sind. Das Corporate Center besteht aus der nicht operativ tätigen Semperit AG Holding sowie aus jenen Teilen einer Managementgesellschaft in China und einer Servicegesellschaft in Singapur, die dem Corporate Center zugeordnet sind. Weiterverrechnungen und Zuordnungen von Kosten des Corporate Centers sind, soweit möglich, bereits den Segmenten zugewiesen.
In den ersten drei Quartalen 2017 sind Wertminderungen bei Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten im Segment Sempermed in Höhe von 25.976 TEUR eingetreten. In den ersten drei Quartalen 2016 wurde das Ergebnis des Segments Sempermed durch eine Wertminderung bei technischen Anlagen und Maschinen in Höhe von 382 TEUR belastet, im Segment Semperflex ergab sich die Notwendigkeit, eine Wertminderung eines Grundstückes in Höhe von TEUR 12 durchzuführen.
Aufgrund der Tatsache, dass nach eingehender Prüfung die nachhaltig erzielbare Produktionsmenge des Standortes Kamunting, Malaysia, unter den bisherigen Annahmen lag, hat Semperit zum 30. Juni 2017 eine anlassbezogene Werthaltigkeitsprüfung für das Segment Sempermed durchgeführt.
Zum 30. Juni 2017 basierte der erzielbare Betrag des Segments Sempermed auf dessen Nutzungswert, der aus den zukünftigen diskontierten Cash Flows berechnet wurde. Die prognostizierten Einnahmenüberschüsse wurden auf der Grundlage der vom Vorstand erstellten Planung für 2017 und der organischen Mittelfristplanung (Wachstum aus eigener Geschäftstätigkeit ohne Akquisitionen) für einen Zeitraum von insgesamt fünf Jahren vorgenommen und in Bezug auf das Segment Sempermed mit Sicherheitsabschlägen aufgrund historischer Planverfehlungen versehen. Der Planung lagen Annahmen des Segment-Managements zur Entwicklung der Märkte, der Marktanteile der Segmente und bestimmten geschäftspolitischen Initiativen zugrunde. Wesentliche Planannahmen stellen die Absatzmengen und die EBIT-Margen dar, die in Abstimmung mit strategischen Produkt- und Kundeninitiativen im Rahmen der Mittelfristplanung ermittelt wurden.
Diese Annahmen unterliegen Schätzungsunsicherheiten. Der Unternehmensplanung liegen grundsätzliche Annahmen zu künftigen Kapazitätserweiterungs- und Infrastrukturverbesserungsmaßnahmen zugrunde. Die geplanten Cash Flows aus diesen Maßnahmen wurden für die Zwecke des Werthaltigkeitstests eliminiert, wenn zum Stichtag noch nicht mit deren Umsetzung begonnen wurde. Die Veränderung des Working Capitals leitete sich aus den intern definierten Zielwerten für das Segment Sempermed ab.
Für den Zeitraum nach dem Detailplanungszeitraum wurde für das Segment Sempermed eine konstante langfristige Wachstumsrate von 0,75% (31. Dezember 2016: 0,75%) unterstellt. Diese leitete sich aus dem langfristig erwarteten Marktwachstum unter Berücksichtigung der prognostizierten Inflationserwartungen ab.
Als Kapitalisierungszinssatz wurde der durchschnittliche gewichtete Kapitalisierungszinssatz (WACC) unter Anwendung des Capital Asset Pricing Models abgeleitet. Hierbei wurde für den Sektor Medizin (entspricht dem Segment Sempermed) eine getrennte Gruppe von Vergleichsunternehmen (Peer Group) unterstellt. Der Kapitalisierungszinssatz vor Steuern, der individuell für das Segment Sempermed ermittelt wurde, lag bei 8,1% (31. Dezember 2016: 8,7%).
Für das Segment Sempermed lag der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit (ZGE) (173.956 TEUR) unter dem Buchwert (199.932 TEUR) und es ergab sich somit ein Wertminderungsbedarf in Höhe von 25.976 TEUR. Der bestehende Firmenwert des Segmentes Sempermed wurde in Folge dessen in Höhe von 25.154 TEUR wertberichtigt, die verbleibende Wertminderung in Höhe von 821 TEUR wurde gemäß IAS 36 den anderen langfristigen Vermögenswerten des Segmentes Sempermed zugeordnet.
In den ersten drei Quartalen 2017 wurden in der Semperit Gruppe Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 55.779 TEUR (Vorjahr: 44.289 TEUR) vorgenommen. Demgegenüber wurden Sachanlagen mit einem Nettobuchwert von 531 TEUR (Vorjahr: 228 TEUR) veräußert. Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen mit einem Nettobuchwert von 4.619 TEUR sind aufgrund des fehlenden zukünftigen wirtschaftlichen Nutzens ausgebucht worden (Vorjahr: 0 TEUR).
Zum 30. September 2017 bestehen vertragliche Verpflichtungen zum Erwerb von Sachanlagen in Höhe von 60.108 TEUR (31. Dezember 2016: 53.214 TEUR). Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr resultiert aus Invesritionsprojekten zur Erweiterung von Kapazitäten.
Im Zusammenhang mit der Ankündigung der eingeleiteten Einsparungs- und Restrukturierungsmaßnahmen in Bezug auf die Produktionsstätte der Tochtergesellschaft Sempertrans France Belting Technology S.A.S. in Argenteuil, Frankreich, hat die Semperit Gruppe im vorliegenden Zwischenabschluss in Summe bilanzielle Vorsorgen in Höhe von 11.571 TEUR getroffen. Davon entfallen 9.234 TEUR auf Rückstellungen für den Sozialplan, für belastende Verträge und Beratungskosten (unter Abzug einer bestehenden Rückstellung für Abfertigungen), 1.334 TEUR auf Ausbuchungen für Sachanlagen aufgrund des fehlenden zukünftigen wirtschaftlichen Nutzens und 1.003 TEUR auf die Abwertung von Vorräten.
Aufgrund der Feststellungen einer steuerlichen Betriebsprüfung in Österreich wurden Aufwendungen in Höhe von insgesamt 6.255 TEUR bilanziell berücksichtigt. Als wesentliche Position ist dabei die Aberkennung der Energieabgabenrückvergütung aufgrund einer geänderten Interpretation der Finanzbehörden bei produzierenden Unternehmen, deren Handelsumsätze über den Umsätzen der eigenproduzierten Waren liegen, enthalten. Die Aberkennung betrifft die Jahre ab 2011 in Höhe von 5.013 TEUR.
Der daraus resultierende Aufwand wurde unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Weiters wurden Säumniszuschläge, Korrekturen der Forschungsprämie und Ertrag- und Verkehrssteuern aus Vorperioden als Konsequenzen der Betriebsprüfung berücksichtigt. Semperit prüft zur Zeit, gegen bestimmte Feststellungen aus der Betriebsprüfung Rechtsmittel zu erheben.
Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Buchwerte der einzelnen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten gegliedert nach den Bewertungskategorien des IAS 39.9.
| in TEUR | Bewertungskategorie IAS 39 | Buchwert 30.9.2017 |
Buchwert 31.12.2016 |
|---|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | Kredite und Forderungen | 117.775 | 118.844 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | |||
| Wertpapiere | Zur Veräußerung verfügbar | 6.401 | 6.498 |
| Darlehen an assoziierte Unternehmen | Kredite und Forderungen | 563 | 563 |
| Sonstige Darlehen | Kredite und Forderungen | 7 | 13 |
| Derivative Finanzinstrumente | Zu Handelszwecken gehalten | 5.581 | 4.396 |
| Derivative Finanzinstrumente | Als Sicherungsinstrument designiert | 941 | 415 |
| Übrige sonstige finanzielle Vermögenswerte | Kredite und Forderungen | 4.647 | 8.984 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | |||
| Kassenbestand, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten | – | 176.275 | 190.208 |
| in TEUR | Bewertungskategorie IAS 39 | Buchwert 30.9.2017 |
Buchwert 31.12.2016 |
|---|---|---|---|
| Schuldscheindarlehen | Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten |
269.196 | 277.547 |
| Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen | Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten |
16.332 | 51.825 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten |
96.223 | 111.569 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten |
56.635 | 143.236 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | |||
| Derivative Finanzverbindlichkeiten | Zu Handelszwecken gehalten | 664 | 171 |
| Derivative Finanzverbindlichkeiten | Als Sicherungsinstrument designiert | 48 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten |
6 | 30 |
| Übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten |
19.714 | 16.172 |
Die einzelnen Stufen in der Hierarchie der beizulegenden Zeitwerte sind wie folgt definiert:
In den ersten drei Quartalen 2017 erfolgten keine Umgliederungen von Finanzinstrumenten zwischen den einzelnen Stufen.
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente umfassen Wertpapiere und derivative Finanzinstrumente.
| Bewertungskategorie IAS 39 | Beizulegender Zeitwert 30.9.2017 |
Beizulegender Zeitwert 31.12.2016 |
Stufe |
|---|---|---|---|
| Zur Veräußerung verfügbar | 6.401 | 6.498 | 1 |
| Zu Handelszwecken gehalten | 5.581 | 4.396 | 2 |
| Als Sicherungsinstrument designiert | 941 | 415 | 2 |
| Zu Handelszwecken gehalten | 664 | 171 | 2 |
| Als Sicherungsinstrument designiert | 48 | 0 | 2 |
Die beizulegenden Zeitwerte der zur Veräußerung gehaltenen Wertpapiere werden anhand von öffentlich zugänglichen Kursen ermittelt.
Bei den zu Handelszwecken gehaltenen derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich um Devisentermingeschäfte, einen Cross Currency Swap und einen Zinsfloor.
Bei den als Sicherungsinstrument designierten derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich um Devisentermingeschäfte und Cross Currency Swaps.
Die Bewertung der beizulegenden Zeitwerte der Cross Currency Swaps erfolgt mittels anerkannter finanzmathematischer Bewertungsmodelle. Dabei werden zukünftige Zahlungsströme aufgrund der zum Bilanzstichtag veröffentlichten Zinsstrukturkurven simuliert. Zusätzlich wird beim Buchwert eine Kreditrisikoanpassung der jeweiligen Gegenpartei vorgenommen. Dabei werden positive Exposures mit dem Ausfallsrisiko der Gegenpartei und negative Exposures mit dem eigenen Ausfallsrisiko bewertet.
Bei allen anderen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten mit Ausnahme der im Folgenden angegebenen sowie der Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen entsprechen die beizulegenden Zeitwerte den Buchwerten.
| in TEUR | Bewertungskategorie IAS 39 | Beizulegender Zeitwert 30.9.2017 |
Beizulegender Zeitwert 31.12.2016 |
Stufe |
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten | ||||
| Schuldscheindarlehen | Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten |
283.176 | 291.537 | 3 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten |
6 | 44 | 3 |
Beim Schuldscheindarlehen wurde der beizulegende Zeitwert durch Diskontierung der vertraglichen Zahlungsströme mit aktuellen Zinssätzen ermittelt. Die Vergleichszinssätze zum Bilanzstichtag wurden dabei aus den laufzeitkonformen Kapitalmarktrenditen abgeleitet und um am Markt beobachtbare aktuelle Risiko- und Liquiditätskosten angepasst. Der Ableitung der Vergleichszinssätze liegt eine aktuelle Einschätzung des Ratings der Semperit Gruppe durch das Management zugrunde.
Für bestehende fixverzinste Finanzierungsleasingverbindlichkeiten wurden aktuelle fremdübliche Zinssätze erhoben und den vertraglichen Zinssätzen gegenübergestellt. Der Unterschied zwischen Buchwert und Zeitwert zeigt somit die Spanne zwischen der vertraglich vereinbarten, historischen Verzinsung und der derzeitig am Markt erhältlichen. Die Finanzierungsleasingverbindlichkeiten werden unter dem Posten restliche "Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten" dargestellt.
Zur Bewertung der Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen wird auf die Ausführungen im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 verwiesen. Der beizulegende Zeitwert ist nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand ermittelbar und wird demnach nicht angegeben.
Die Finanzierung der Semperit Gruppe erfolgte verstärkt über Fremdkapital. Hierbei stehen der Semperit Gruppe zum einen aus einem Rahmenkreditvertrag (SLF/RKV 2014) ein Term Loan von 50 Mio. EUR und eine revolvierende Kreditlinie von maximal 150 Mio. EUR zur Verfügung, zum anderen verfügt die Semperit Gruppe über drei Schuldscheindarlehen (SSD 2013, SSD 2015 und SSD 2016) mit einem Nominalvolumen von gesamt 274 Mio. EUR. Die Schuldscheindarlehen aus 2013 und aus 2015 wurden in EUR begeben, das Schuldscheindarlehen aus 2016 in US Dollar, Polnischen Zloty und Tschechischen Kronen.
Im Juli 2013 wurde von der Semperit AG Holding ein teils fix, teils variabel verzinstes Schuldscheindarlehen in der Höhe von 125 Mio. EUR begeben. Im zweiten Quartal 2014 und im ersten Quartal 2015 erfolgten Erhöhungen durch die Begebung weiterer Schuldscheine zu gleichen Bedingungen wie die 10 jährige fix verzinste Tranche des ursprünglichen Schuldscheindarlehens in Höhe von insgesamt 5 Mio. EUR an die "Privatstiftung zur Förderung der Gesundheit von Beschäftigten der Semperit AG Holding". Damit belief sich das Gesamtvolumen auf 130 Mio. EUR Nominale.
In 2015 erfolgte die Kündigung und Rückzahlung der variablen fünf und sieben jährigen Tranchen (Nominale 36.500 TEUR und 35.500 TEUR) des bestehenden Schuldscheindarlehens durch die Semperit AG Holding. Im Juli 2015 erfolgte die Rückzahlung dieser beiden variablen Tranchen des Schuldscheindarlehens vom Juli 2013. Zeitgleich wurde im Juli 2015 von der Semperit AG Holding unter Ausnutzung der gesunkenen Finanzierungskosten ein neues Schuldscheindarlehen in der Höhe von 75.000 TEUR begeben. Dieses Schuldscheindarlehen besteht aus drei fix verzinsten Tranchen zu sieben, zehn und fünfzehn Jahren, der durchschnittliche Zinssatz der Emission beläuft sich auf 2,16%. Die Platzierung erfolgte überwiegend in Österreich und Deutschland. Der Finanzmittelzufluss diente überwiegend der Tilgung der variablen Tranchen des Schuldscheindarlehens vom Juli 2013.
Im November 2016 begab die Semperit AG Holding weitere Schuldscheindarlehen mit einem Gesamtvolumen von 139 Mio. EUR (SSD 2016), die zu 63% auf US Dollar, zu 23% auf Polnische Zloty und zu 14% auf Tschechische Kronen lauten. Mit diesen weiteren Schuldscheindarlehen wird die Finanzierungsstruktur der Semperit Gruppe sowie deren Fremdwährungsmanagement weiter optimiert. Ein Teil der aus dieser Transaktion zufließenden Liquidität wurde für die Tilgung von bisherigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten verwendet.
| in TEUR | 30.9.2017 | Davon langfristig |
Davon kurzfristig |
31.12.2016 | Davon langfristig |
Davon kurzfristig |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Schuldscheindarlehen | 269.196 | 267.524 | 1.672 | 277.547 | 275.578 | 1.969 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 56.635 | 51.338 | 5.296 | 143.236 | 136.421 | 6.814 |
| 325.831 | 318.863 | 6.968 | 420.782 | 411.999 | 8.783 |
Die Schuldscheindarlehen 2016 verfügen über mehrere längerfristig fix und zum Teil auch variabel verzinste Tranchen mit Laufzeiten zwischen drei und sieben Jahren. Der durchschnittliche Zinssatz der Emissionen belief sich je nach Währung und Laufzeit zwischen 1,10% und 3,22%. Die Platzierung erfolgte überwiegend in Österreich, in Deutschland, in den Niederlanden sowie in verschiedenen Ländern Asiens.
Zum 30. September 2017 sind abgegrenzte Zinsen in der Höhe von 1.672 TEUR als kurzfristige Verbindlichkeit ausgewiesen. Der Unterschied zwischen Buchwert exklusive Zinsen (Clean Price) und dem Nominale ergibt sich aus den Transaktionskosten der Emissionen im Juli 2013, Juli 2015 und November 2016, welcher über die Laufzeit der einzelnen Tranchen der Schuldscheindarlehen entsprechend der Effektivzinsmethode verteilt werden.
Zur Absicherung einer in malaysischen Ringgit begebenen Finanzierung an eine Tochtergesellschaft wurde seitens der Semperit AG Holding im April 2015 ein Cross Currency Swap abgeschlossen. Mit dem Cross Currency Swap wurde einerseits die variable Refinanzierung in eine fixe Verzinsung umgewandelt, andererseits wurde der Wechselkurs zwischen Euro und malaysischen Ringgit fixiert. Dieser Cross Currency Swap wurde ursprünglich gemäß IAS 39 sowohl als Cash Flow Hedge (hinsichtlich Zinsrisiko) als auch als Fair Value Hedge (betreffend Wechselkursrisiko) klassifiziert. Das Derivat wurde insgesamt zum Fair Value bilanziert. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 waren die Voraussetzungen für Hedge Accounting gemäß IAS 39 nicht mehr gegeben. Sämtliche Bewertungsänderungen werden seither vollständig ergebniswirksam innerhalb des Finanzergebnisses in der Konzerngewinnund -verlustrechnung erfasst. Zur Verbesserung dieser sich nur zum Teil kompensierenden Bewertungsänderungen aufgrund des anhaltend negativen EURIBOR wurde dieser erste Cross Currency Swap zum 30. September 2016 um einen Zinsfloor ergänzt.
Für zwei weitere, ebenfalls in malaysischen Ringgit begebene Finanzierungen an eine Tochtergesellschaft wurde im März 2016 und im August 2016 jeweils ein Cross Currency Swap abgeschlossen. Mit diesen Cross Currency Swaps wurden wieder einerseits die variable Refinanzierung in eine fixe Verzinsung umgewandelt, andererseits wurde der Wechselkurs zwischen Euro und malaysischen Ringgit fixiert. Diese Cross Currency Swaps werden gemäß IAS 39 sowohl als Cash Flow Hedge (hinsichtlich der Zinsrisiken) als auch als Fair Value Hedge (hinsichtlich der Wechselkursrisiken) klassifiziert. Diese Derivate werden ebenfalls insgesamt zum Fair Value bilanziert. In den ersten drei Quartalen 2017 wurde der effektive Teil dieser Cash Flow Hedges in Höhe von 239 TEUR im sonstigen Ergebnis erfasst und - 250 TEUR in die Konzerngewinn- und -verlustrechnung umgegliedert. Zum 30. September 2017 beträgt die Cash Flow Hedge Reserve aus diesen weiteren Cross Currency Swaps 4 TEUR (31. Dezember 2016: 15 TEUR).
Die Dividende von 0,70 EUR je Aktie für das Gesamtjahr 2016 wurde von der Hauptversammlung am 23. Mai 2017 beschlossen. In Summe gelangten damit 14,4 Mio. EUR zur Ausschüttung.
Die Semperit AG Holding besitzt zum 30. September 2017 keine eigenen Aktien.
Seit dem letzten Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 traten bei den Eventualverbindlichkeiten keine materiellen Veränderungen ein.
Salden und Transaktionen zwischen der Semperit AG Holding und ihren Tochterunternehmen wurden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und werden hier nicht weiter erläutert.
Die B & C Semperit Holding GmbH ist der unmittelbare Mehrheitsgesellschafter der Semperit AG Holding und die B & C Privatstiftung ist der oberste beherrschende Rechtsträger. Mittelbar mehrheitlich beteiligter Gesellschafter, der einen Konzernabschluss aufstellt und offenlegt, in den die Semperit Gruppe einbezogen ist, ist die B & C Holding Österreich GmbH. Die B & C Privatstiftung und ihre Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen sind gemäß IAS 24 der Semperit Gruppe nahestehende Unternehmen bzw. Personen. Bezüglich der Umgründungen in der B & C Gruppe verweisen wir auf die Stimmrechtsmitteilung vom 5. Mai 2017.
Zu den der Semperit Gruppe nahestehenden Personen zählen die Vorstandsmitglieder und die Mitglieder des Aufsichtsrats der Semperit AG Holding, die Geschäftsführer und die Mitglieder eines Aufsichtsrats aller Gesellschaften, die unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich an der Semperit AG Holding beteiligt sind, und schließlich die Mitglieder des Vorstands der B & C Privatstiftung und die nahen Angehörigen dieser Vorstandsmitglieder, Aufsichtsratsmitglieder und Geschäftsführer.
Mit nachfolgenden sonstigen nahestehenden Unternehmen bestehen folgende Transaktionen:
Mit der unit-it GmbH wurden in den ersten drei Quartalen 2017 Geschäfte im Ausmaß von 360 TEUR (Vorjahr: 337 TEUR) getätigt. Diese Geschäfte betreffen die Wartung von SAP-Lizenzen und wurden zu fremdüblichen Konditionen abgewickelt. Zum Bilanzstichtag 30. September 2017 bestehen keine Verbindlichkeiten (31. Dezember 2016: 0 TEUR) gegenüber der Gesellschaft.
Mit der Grohs Hofer Rechtsanwälte GmbH & Co KG wurden in den ersten drei Quartalen 2017 Geschäfte im Ausmaß von 1.226 TEUR (Vorjahr: 381 TEUR) getätigt. Diese Geschäfte betreffen Beratungsleistungen und wurden zu fremdüblichen Konditionen abgewickelt. Zum Bilanzstichtag 30. September 2017 bestehen Verbindlichkeiten in Ausmaß von 5 TEUR (31. Dezember 2016: 251 TEUR) gegenüber dieser Gesellschaft.
Mit der B&C Industrieholding GmbH wurden in den ersten drei Quartalen 2017 Geschäfte im Ausmaß von 86 TEUR (Vorjahr: 21 TEUR) getätigt. Diese Geschäfte betreffen Management- und sonstige Dienstleistungen sowie Weiterverrechnungen und wurden zu fremdüblichen Konditionen abgewickelt. Zum Bilanzstichtag 30. September 2017 bestehen Verbindlichkeiten im Ausmaß von 21 TEUR (31. Dezember 2016: 28 TEUR) gegenüber dieser Gesellschaft.
Weitere Geschäftsbeziehungen mit assoziierten Unternehmen und mit anderen nahestehenden Unternehmen bzw. Personen bestehen nur in geringfügigem Umfang und werden zu geschäftsüblichen Konditionen abgewickelt.
Die in der Vollkonsolidierung erfasste Gesellschaft Semperflex Asia Corp. Ltd. unterhält Geschäftsbeziehungen mit dem nicht beherrschenden Mitgesellschafter bei diesem Tochterunternehmen, Sri Trang Agro-Industry Public Co Ltd.
Sempertrans Best (Shandong) Belting Co. Ltd. unterhält Geschäftsbeziehungen mit Wang Chao Coal & Electricity Group, dem nicht beherrschenden Mitgesellschafter bei diesem Tochterunternehmen.
Dipl.-Ing. Stephan B. Tanda hat sein Mandat am 1. Februar 2017, Mag. Andreas Schmidradner hat sein Mandat am 23. Mai 2017 (Datum der Hauptversammlung) niedergelegt. In der Hauptversammlung am 23. Mai 2017 wurden Mag. Petra Preining und Dr. Klaus F. Erkes neu in den Aufsichtsrat gewählt. Dr. Stefan Fida, Mag. Patrick Prügger und Dr. Astrid Skala-Kuhmann wurden als Aufsichtsräte wiedergewählt. In der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrates wurde Dr. Veit Sorger in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender bestätigt. Mag. Patrick Prügger wurde als erster Stellvertreter, Dr. Stefan Fida als zweiter Stellvertreter gewählt.
Dipl.-Bw. Thomas Fahnemann hat am 15. März 2017 den Aufsichtsratsvorsitzenden informiert, dass er sein Vorstandsmandat mit sofortiger Wirkung zurücklegt. Dipl.-Bw. Thomas Fahnemann will sich nach dem erfolgreichen Abschluss der Joint Venture Transaktion und der damit zusammenhängenden Neuaufstellung von Semperit einer anderen beruflichen Herausforderung stellen.
Der Nominierungsausschuss der Semperit AG Holding hat am 27. März 2017 einstimmig beschlossen, dem Aufsichtsrat die Bestellung von Dr. Martin Füllenbach zum neuen Vorsitzenden des Vorstandes (CEO) des Unternehmens vorzuschlagen. Die Bestellung von Dr. Martin Füllenbach als CEO mit einer Laufzeit von 1. Juni 2017 bis 31. Dezember 2020 wurde vom Aufsichtsrat am 26. April 2017 bestätigt.
Der Aufsichtsrat und der langjährige Technikvorstand des Unternehmens, Dipl.-Ing. Richard Ehrenfeldner, haben einvernehmlich die Beendigung seiner Vorstandstätigkeit mit 15. April 2017 vereinbart.
Der Vorstand der Semperit AG Holding setzt sich damit seit dem 1. Juni 2017 aus Dr. Martin Füllenbach (Vorstandsvorsitzender, CEO), Dipl.-Kfm. Frank Gumbinger (CFO) und Dipl.-Ing. Dipl.-Kfm. Michele Melchiorre (CTO) zusammen.
Die Semperit Gruppe führte seit 2014 mehrere Verfahren vor nationalen Gerichten in Thailand und vor internationalen Schiedsgerichten mit Sitz in Zürich nach den Regeln der International Chamber of Commerce (ICC). Diese Verfahren betrafen insbesondere die Kompetenzen und innere Organisation des Board of Directors (BoD) als Leitungsorgan des früheren thailändischen Gemeinschaftsunternehmens Siam Sempermed Corp. Ltd. (SSC, nunmehr Sri Trang Gloves (Thailand) Co. Ltd.), die Geschäftsgebarung der SSC, die Geschäftsbeziehungen der SSC mit Konzerngesellschaften des thailändischen Joint Venture Partners Sri Trang Agro-Industry Public Co Ltd. (Sri Trang) sowie die exklusiven Vertriebsrechte der Semperit Gruppe.
Die Gegenparteien in den Schiedsverfahren waren die Vertragspartner der Joint Venture Verträge sowie die SSC selbst. In den Verfahren vor thailändischen Gerichten waren die Gegenparteien Mitglieder des BoD der SSC, die von der Sri Trang Gruppe nominiert wurden.
Nach dem erfolgreichen Closing der Joint Venture Transaktion im März 2017 wurden alle zwischen der Semperit Gruppe einerseits und der Sri Trang Gruppe bzw. SSC andererseits anhängigen Schiedsgerichtsverfahren einvernehmlich beigelegt.
Die Verfahren vor thailändischen Gerichten sind im Verlauf des dritten Quartals 2017 als Folge des erfolgreichen Closings der Joint Venture Transaktion beigelegt worden.
Im Oktober 2015 hat die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) aufgrund eines Antrags von Sri Trang Gesellschaften, die Joint Venture Partner von Semperit in der SSC waren, ein Verfahren gegen Semperit und diese Sri Trang Gesellschaften beim Kartellgericht in Wien eingeleitet. Das Verfahren betrifft die exklusiven Vertriebsrechte in Europa. Im Dezember 2015 hat Semperit ausführliche Schriftsätze zur Verteidigung der Rechtsposition eingebracht. Im ersten Quartal 2016 fand ein Verhandlungstermin statt, und es wurden weitere Schriftsätze eingebracht. Das Kartellgericht in Wien hat Ende Juni 2016 in einem Teilbeschluss eine Unvereinbarkeit der exklusiven Vertriebsrechte mit den Vorschriften des EU-Wettbewerbsrechts festgestellt. Im Juli 2016 hat Semperit ein Rechtsmittel an den Obersten Gerichtshof erhoben und ebenso angeregt, eine Vorlage der Rechtsfrage an den Europäischen Gerichtshof zu richten, nach dem bis dato in vergleichbaren Fällen keine Entscheidung über eine Untersagung solcher Vertriebsregelungen ergangen ist.
Der Oberste Gerichtshof hat im September 2017 entschieden, dass die frühere Exklusivitäts-Regelung für den Vertrieb und die Vermarktung von Handschuhen durch Semperit in Europa, welche in der ehemaligen Joint Venture Gesellschaft in Thailand produziert wurden, in den Jahren 2015/16 nicht mit dem Wettbewerbsrecht konform war. Außerdem hat der Oberste Gerichtshof entschieden, den Europäischen Gerichtshof nicht mit dieser Sache zu befassen. Über eine mögliche Geldbuße wurde noch nicht entschieden.
Die Entscheidung hat keine Auswirkung auf das laufende Geschäft von Sempermed und hat daher auch keinen Einfluss auf das Handschuhgeschäft von Sempermed, da der Joint Venture Vertrag mit der Sri Trang Gruppe am 15. März 2017 einvernehmlich beendet wurde.
Für die erwarteten weiteren Kosten des Verfahrens und einer möglichen Geldbuße wurde auf Basis einer Schätzung mit einer entsprechenden Rückstellung vorgesorgt. Detaillierte Angaben zu den konkreten finanziellen Auswirkungen würden die Position der Semperit Gruppe bei der Durchsetzung ihrer Interessen ernsthaft beeinträchtigen, weshalb diese in Anwendung von IAS 37.92 unterblieben sind.
Zwischen dem Abschlussstichtag 30. September 2017 und der Freigabe dieses Berichtes zur Veröffentlichung am 15. November 2017 gab es keine angabepflichtigen Ereignisse.
Wien, am 15. November 2017
Der Vorstand
Dr. Martin Füllenbach Vorsitzender
Dipl.-Kfm. Frank Gumbinger Finanzen
Dipl.-Ing. Dipl.-Kfm. Michele Melchiorre Operations
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss zum 30. September 2017 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Zwischenlagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten neun Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen drei Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offenzulegenden wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen vermittelt.
Wien, am 15. November 2017
Der Vorstand
Dr. Martin Füllenbach Vorsitzender
Dipl.-Kfm. Frank Gumbinger Finanzen
Dipl.-Ing. Dipl.-Kfm. Michele Melchiorre Operations
Modecenterstraße 22 1031 Wien, Österreich Tel.: +43 1 79 777-0 Fax: +43 1 79 777-600 www.semperitgroup.com
Mag. Stefan Marin Tel.: +43 1 79 777-210 www.semperitgroup.com/ir
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| Veröffentlichung des Jahresergebnisses 2017 |
|---|
| Nachweisstichtag Hauptversammlung |
| Hauptversammlung |
| Letzter Tag, an dem Aktien mit Dividendenanspruch gekauft werden können |
| Dividenden Ex-Tag |
| Nachweisstichtag Dividende (=Tag, an dessen Ende die anspruchsberechtigten Wertpapiere beim CSD Austria festgestellt werden) |
| Dividenden Zahltag |
| Bericht über das 1. Quartal 2018 |
| Halbjahresfinanzbericht 2018 |
| Bericht über das 1.–3. Quartal 2018 |
Medieninhaber: Semperit Aktiengesellschaft Holding, Modecenterstraße 22, 1031 Wien, Österreich. Inhouse produziert mit firesys.
In diesem Bericht ist mit "Semperit" oder "Semperit Gruppe" der Konzern gemeint, mit "Semperit AG Holding" oder "Semperit Aktiengesellschaft Holding" wird die Muttergesellschaft (Einzelgesellschaft) bezeichnet.
Wir haben diesen Bericht mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die Daten überprüft. Rundungs-, Satz- oder Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und bei Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.
Die in diesem Bericht enthaltenen Prognosen, Planungen und zukunftsgerichteten Aussagen basieren auf dem Wissensstand und der Einschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung (Redaktionsschluss: 15. November 2017). Wie alle Aussagen über die Zukunft unterliegen sie Risiken und Unsicherheitsfaktoren, die im Ergebnis auch zu erheblichen Abweichungen führen können. Für den tatsächlichen Eintritt von Prognosen und Planungswerten sowie zukunftsgerichteten Aussagen kann keine Gewähr geleistet werden.
Personenbezogene Formulierungen sind geschlechtsneutral zu verstehen.
Dieser Bericht wurde in deutscher und englischer Sprache verfasst. Maßgeblich ist in Zweifelsfällen die deutschsprachige Version.
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