Quarterly Report • May 25, 2018
Quarterly Report
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| in Mio. EUR | Q1 2018 Veränderung | Q1 2017 | 2017 | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 220,9 | –3,7% | 229,3 | 874,2 |
| EBITDA | 15,8 | –83,3% | 94,4 | 100,2 |
| EBITDA-Marge | 7,1% | –34,1 PP | 41,2% | 11,5% |
| EBIT | 6,0 | –93,1% | 86,4 | 37,6 |
| EBIT-Marge | 2,7% | –35,0 PP | 37,7% | 4,3% |
| Ergebnis nach Steuern | –2,6 | – | 62,8 | –26,3 |
| Ergebnis je Aktie1), in EUR | –0,14 | – | 3,06 | –1,25 |
| Cashflow aus dem Ergebnis | 11,3 | –60,2% | 28,4 | 32,2 |
| Eigenkapitalrentabilität2) | –2,6% | –68,6 PP | 66,0% | –9,2% |
| in Mio. EUR | 31.03.2018 Veränderung | 31.03.2017 | 31.12.2017 | |
|---|---|---|---|---|
| Bilanzsumme | 933,7 | –3,8% | 971,0 | 853,2 |
| Eigenkapital | 407,9 | +7,2% | 380,7 | 278,5 |
| Eigenkapitalquote | 43,7% | +4,5 PP | 39,2% | 32,6% |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 24,5 | +12,7% | 21,7 | 74,5 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 6.729 | –1,1% | 6.801 | 6.838 |
| in Mio. EUR | Q1 2018 Veränderung | Q1 2017 | 2017 | |
|---|---|---|---|---|
| Sektor Industrie = Semperflex + Sempertrans + Semperform | ||||
| Umsatzerlöse | 140,9 | +0,5% | 140,1 | 537,0 |
| EBITDA | 18,8 | +9,1% | 17,2 | 42,9 |
| EBIT | 13,1 | +6,2% | 12,3 | 22,4 |
| Semperflex | ||||
| Umsatzerlöse | 58,8 | +9,9% | 53,5 | 206,1 |
| EBITDA | 13,7 | +17,7% | 11,7 | 40,4 |
| EBIT | 11,1 | +14,9% | 9,6 | 31,8 |
| Sempertrans | ||||
| Umsatzerlöse | 34,6 | –16,2% | 41,3 | 146,0 |
| EBITDA | 0,5 | –15,8% | 0,6 | –16,7 |
| EBIT | –0,4 | +15,1% | –0,3 | –20,3 |
| Semperform | ||||
| Umsatzerlöse | 47,5 | +4,7% | 45,3 | 185,0 |
| EBITDA | 4,5 | –8,3% | 5,0 | 19,2 |
| EBIT | 2,4 | –20,8% | 3,0 | 11,0 |
| Sektor Medizin = Sempermed | ||||
| Umsatzerlöse | 80,0 | –10,3% | 89,2 | 337,1 |
| EBITDA | 1,4 | –98,2% | 78,1 | 77,9 |
| EBIT | –2,2 | –102,9% | 75,4 | 38,0 |
Hinweis: Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten. 1) Das Ergebnis je Aktie bezieht sich nur auf die Stammaktionäre der Semperit AG Holding (exkl. Vergütungen aus dem Hybridkapital). 2) Hochgerechnet auf das Gesamtjahr.
Der Internationalen Währungsfonds (IWF) hat seine im April 2018 veröffentlichten Wachstumsprognosen für das Jahr 2018 im Vergleich zur Version vom Jänner 2018, als die Prognosen nach oben angepasst wurden, größtenteils unverändert gelassen. Das globale Wirtschaftswachstum im Jahr 2018 soll 3,9% (2017: 3,8%) betragen. Für die Schwellen- und Entwicklungsländer werden 4,9% (2017: 4,8%), gefolgt von USA mit 2,9% (2017: 2,3%) und der Eurozone mit 2,4% (2017: 2,3%) prognostiziert. Trotz der gesunden Wachstumsraten in allen wichtigen Regionen merkt der IWF an, dass die derzeitigen Wachstumsraten nicht dauerhaft anhalten werden.
Für die Gummiindustrie sind die Märkte für Naturkautschuk / Naturlatex sowie Synthesekautschuk / Syntheselatex und Ruß von großer Relevanz. Die Entwicklung dieser Märkte ist im Naturkautschukbereich unter anderem von den Produktionsbedingungen sowie im Synthesekautschuk- und Rußbereich vom Anbieterverhalten und von den durch Rohöl dominierten Basisrohstoffkosten beeinflusst. Die Nachfrageseite wird vor allem durch den Hauptabnehmer von Kautschukprodukten, die Reifen- bzw. Automobilindustrie, beeinflusst.
Seit dem dritten Quartal 2017 zeigte sich bei den Preisindizes für Naturkautschuk und Naturlatex sowie Syntheselatex und Synthesekautschuk eine Seitwärtsbewegung, die sich in den ersten Monaten des Jahres 2018 fortsetzte, wenngleich mit leichten Tendenzen nach oben. In der Betrachtung der Durchschnittswerte lagen die Preisindizes des ersten Quartals 2018 deutlich – teilweise mehr als 40% – unter den Durchschnittswerten des ersten Quartals 2017, welches von stark erhöhten Preisen geprägt war, die im zweiten Quartal 2017 deutlich nachgaben. Im Vergleich der Preisindizes des ersten Quartals 2018 mit den Durchschnittswerten des Jahres 2017 ergab sich ebenfalls ein Rückgang gegenüber den Werten zu Jahresende 2017 ergab sich jedoch ein leichter Anstieg.
Etwas differenziert war die Entwicklung für diejenigen Rohstoffe, die hauptsächlich im Sektor Industrie verwendet werden. So ist zum Beispiel der Füllstoff Ruß für alle drei Segmente des Sektors Industrie von Relevanz. Die Preisindizes für diesen Rohstoff stiegen seit dem dritten Quartal 2017 kontinuierlich. Im Durchschnitt des ersten Quartals 2018 lagen die Preise für Ruß daher deutlich über dem Durchschnitt des ersten Quartals 2017 (mehr als 20%) und auch des Durchschnitts für das Jahr 2017 (rund 20%). Die Preise für Drähte, die vor allem in den Segmenten Semperflex und Sempertrans Verwendung finden, stiegen im ersten Quartal 2018 im Vergleich mit den Durchschnittswerten des ersten Quartals 2017 und auch mit dem Jahresdurchschnitt 2017 aufgrund des deutlichen Preisanstieges für Walzdrähte.
In den vergangenen Monaten hat sich ein verstärkter Wettkampf bei einigen der von Semperit benötigten Rohstoffe herausgebildet – dies war in der Vorjahresperiode noch nicht der Fall. Das erste Quartal 2017 war jedoch – wie oben angeführt – von besonders volatilen Rohstoffpreisen geprägt.
Die Semperit Gruppe verzeichnete im ersten Quartal 2018 einen Umsatzrückgang von 3,7% auf 220,9 Mio. EUR, vor allem bedingt durch den Sektor Medizin mit einem Rückgang von 10,3%. Demgegenüber konnte der Sektor Industrie den Umsatz um 0,5% steigern (Details zur Entwicklung der Sektoren und Segmente siehe Seite 8f.). Die Steigerung im Sektor Industrie war vor allem von einem Anstieg der verkauften Mengen in den Segmenten Semperflex und Semperform geprägt; das Segment Sempertrans verzeichnete einen Rückgang des Absatzes. Der Rückgang im Sektor Medizin, also dem Segment Sempermed, beruht vorwiegend auf einem Rückgang der abgesetzten Mengen.
Die Umsatzverteilung verschob sich zugunsten des Sektors Industrie. Im ersten Quartal 2018 erzielte der Sektor Industrie 64% der Umsatzerlöse, der Sektor Medizin 36% (erstes Quartal 2017: 61% zu 39%).
Im ersten Quartal 2018 erfolgte eine Bestandserhöhung an Erzeugnissen um 4,6 Mio. EUR gegenüber einem Rückgang von 1,9 Mio. EUR im ersten Quartal 2017.
Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen im ersten Quartal 2018 bei 0,9 Mio. EUR. Der um den positiven Sondereffekt (aus der vorjährigen Joint Venture Transaktion, siehe weiter unten) bereinigte Wert des ersten Quartals 2017 betrug 1,9 Mio. EUR. Der ausgewiesene Wert des ersten Quartals 2017 belief sich auf 89,9 Mio. EUR. Darin sind rund 88 Mio. EUR positive Sondereffekte im Zusammenhang mit der Beendigung fast aller gemeinsamen Geschäftsaktivitäten mit dem thailändischen Joint Venture Partner, der Sri Trang Agro-Industry Public Co Ltd. Gruppe, ("Joint Venture Transaktion") enthalten. Davon wurden im ersten Quartal 2017 rund 78 Mio. EUR im Segment Sempermed und rund 10 Mio. EUR im Segment Corporate Center als sonstige betriebliche Erträge erfasst. Diesen positiven Sondereffekten standen transaktionsbezogene Aufwendungen für Rechts- und Beratungskosten von rund 3 Mio. EUR gegenüber, die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst wurden. In Summe betrug der EBITDA- und EBIT-wirksam erfasste positive Sondereffekt aus der Joint Venture Transaktion im ersten Quartal 2017 rund 85 Mio. EUR.
Der Materialaufwand ging um 6,2 Mio. EUR oder 4,5% auf 131,3 Mio. EUR zurück. Die Veränderung ist vor allem durch den geringeren Absatz (siehe ersten Absatz auf dieser Seite) und damit geringerem Aufwand für Material und bezogene Leistungen, aber auch durch teilweise höhere Rohstoffpreise beeinflusst.
Der Personalaufwand sank trotz der Steigerungen bei Löhnen und Gehältern auf 44,2 Mio. EUR (–11,6%). Im Vergleich der beiden Perioden ist zu beachten, dass im ersten Quartal 2017 einmalige Aufwendungen für eine Sondervergütung an Mitarbeiter sowie Zahlungen an ausgeschiedene Vorstände, Führungskräfte und Mitarbeiter erfasst wurden.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen blieben mit 36,1 Mio. EUR im Vergleich zur Vorjahresperiode nahezu unverändert. Im ersten Quartal 2018 sind Kosten für Berater in Zusammenhang mit der Restrukturierung und Transformation von Semperit enthalten. Im ersten Quartal 2017 ergaben sich höhere Rechts- und Beratungskosten (unter anderem bedingt durch die Joint Venture Transaktion).
Der Posten "Anteil am Gewinn von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen" mit 0,1 Mio. EUR beinhalteten den Beitrag der verhältnismäßig kleinen Gesellschaft Synergy Health Allershausen GmbH, welche in Deutschland für das Segment Sempermed die Operationshandschuhe sterilisiert.
Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) stieg von 9,6 Mio. EUR (bereinigter Wert für das erste Quartal 2017) auf 15,8 Mio. EUR, die EBITDA-Marge von 4,2% auf 7,1%. Das ausgewiesene EBITDA, inklusive der positiven Effekte der Joint Venture Transaktion von rund 85 Mio. EUR im ersten Quartal 2017, lag bei 94,4 Mio. EUR.
Die Abschreibungen erhöhten sich auf 9,8 Mio. EUR (+21,3%), vor allem bedingt durch die getätigten Investitionen.
Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) stieg von 1,5 Mio. EUR (bereinigter Wert für das erste Quartal 2017) auf 6,0 Mio. EUR, die EBIT-Marge von 0,7% auf 2,7%. Das ausgewiesene EBIT, inklusive der positiven Effekte der Joint Venture Transaktion von rund 85 Mio. EUR im ersten Quartal 2017, lag bei 86,4 Mio. EUR.
| in Mio. EUR | Q1 2018 | Q1 20171) | Veränderung | Veränderung in Mio. EUR |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 220,9 | 229,3 | –3,7% | –8,4 |
| EBITDA | 15,8 | 94,4 | –83,3% | –78,7 |
| EBITDA-Marge | 7,1% | 41,2% | –34,1 PP | – |
| EBIT | 6,0 | 86,4 | –93,1% | –80,4 |
| EBIT-Marge | 2,7% | 37,7% | –35,0 PP | – |
| Ergebnis nach Steuern | –2,6 | 62,8 | – | –65,5 |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
24,5 | 21,7 | +12,7% | +2,8 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 6.729 | 6.801 | –1,1% | –72 |
1) Das um die Effekte der Joint Venture Transaktion bereinigte EBITDA für das erste Quartal 2017 betrug 9,6 Mio. EUR, das EBIT betrug 1,5 Mio. EUR und das Ergebnis nach Steuern betrug –2,0 Mio. EUR.
Das negative Finanzergebnis belief sich im ersten Quartal 2018 auf 5,7 Mio. EUR nach 8,0 Mio. EUR in der Vorjahresperiode. Die Finanzerträge, in denen auch die Fremdwährungskursgewinne erfasst sind, lagen mit 8,8 Mio. EUR leicht unter der Vorjahresperiode. Die Finanzaufwendungen, in denen auch die Fremdwährungskursverluste enthalten sind, gingen gegenüber dem ersten Quartal 2017 um 2,6 Mio. EUR auf 13,2 Mio. EUR zurück. Der Grund dafür liegt insbesondere aus dem im ersten Quartal 2017 erfolgswirksam in den Posten Finanzaufwendungen erfassten Tilgungsaufwand aus der Übernahme der kündbaren nicht beherrschenden Anteile im Rahmen der Joint Venture Transaktion, der zu höheren Finanzaufwendungen führte.
Der Posten "Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis" blieb mit minus 1,3 Mio. EUR nahezu unverändert gegenüber dem ersten Quartal 2017. Sie beinhaltet seit Anfang des zweiten Quartals 2017 nur mehr zwei Gesellschaften: Semperflex Asia Corp. Ltd., die in Thailand Hydraulikschläuche herstellt und deren Anteile weiterhin gemeinsam mit dem Joint Venture Partner Sri Trang gehalten werden, sowie Sempertrans Best (ShanDong) Belting Co. Ltd., in China im Segment Sempertrans, deren Anteile gemeinsam mit einem anderen Joint Venture Partner gehalten werden.
Der Aufwand für Ertragsteuern ging um 12,5 Mio. EUR auf 3,0 Mio. EUR im ersten Quartal 2018 zurück. Der Rückgang resultierte hauptsächlich daraus, dass in diesem Posten im ersten Quartal 2017 Sondereffekte im Zusammenhang mit der Joint Venture Transaktion enthalten waren.
In Summe ergab sich ein Ergebnis nach Steuern von –2,6 Mio. EUR im ersten Quartal 2018 im Vergleich zum bereinigten Wert von –2,0 Mio. EUR für das erste Quartal 2017, der ausgewiesene Wert für das erste Quartal 2017 betrug 62,8 Mio. EUR.
Das Ergebnis je Aktie betrug im ersten Quartal 2018 –0,14 EUR nach –0,10 EUR (bereinigt; der ausgewiesene Wert für das erste Quartal 2017 betrug 3,06 EUR). Der Unterschied zwischen den bereinigten und den ausgewiesenen Werten für das Ergebnis nach Steuern und das Ergebnis je Aktie im ersten Quartal 2017 ergab sich aus dem positiven Sondereffekt aus der Joint Venture Transaktion von rund 65 Mio. EUR.
Die Dividendenpolitik von Semperit lautet grundsätzlich: Rund 50% des Ergebnisses nach Steuern werden an die Aktionäre ausgeschüttet – unter der Voraussetzung, dass sich die Geschäftsentwicklung erfolgreich fortsetzt und keine außergewöhnlichen Umstände eintreten. Aufgrund des negativen Ergebnisses nach Steuern im Jahr 2017 und der Fortsetzung des Restrukturierungs- und Transformationsprozesses hat der Vorstand und der Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 25. April 2018 vorgeschlagen, keine Dividende für das Jahr 2017 auszuschütten (2016: 0,70 EUR je Aktie). Dies hat die Hauptversammlung mehrheitlich beschlossen.
Die Semperit AG Holding besitzt zum 31. März 2018 keine eigenen Aktien.
Die Bilanzsumme stieg im ersten Quartal 2018 im Vergleich zum 31. Dezember 2017 um 9,4% auf 933,7 Mio. EUR. Die Hauptursache dafür lag auf der Aktivseite im Anstieg der Zahlungsmittel, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und der Sachanlagen durch die getätigten Investitionen. Die übrigen Posten der Aktivseite blieben nahezu unverändert.
Auf der Passivseite veränderten sich im Wesentlichen zwei Posten: durch die im März 2018 erfolgte Aufnahme von 130,0 Mio. EUR aus dem Hybridkapital stieg das Eigenkapital deutlich. Aus der Aufnahme der Mittel wurden die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um rund 50 Mio. EUR verringert.
Das Trade Working Capital (Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) stieg seit Jahresende 2017 deutlich von 152,4 Mio. EUR auf 180,9 Mio. EUR und lag damit bei 20,9% des Umsatzes der letzten vier Quartale (Jahresende 2017: 17,4%). Die Veränderung resultierte vor allem aus einem deutlichen Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (+21,4%) bei leicht rückläufigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
Die liquiden Mittel lagen per 31. März 2018 bei 213,9 Mio. EUR und damit deutlich über dem Niveau per Jahresende 2017 mit 165,5 Mio. EUR. Der Grund hierfür war vor allem die Aufnahme der Mittel aus dem Hybridkapital.
Per 31. März 2018 lag das Eigenkapital (ohne nicht beherrschende Anteile) der Semperit Gruppe mit 407,9 Mio. EUR um 129,4 Mio. EUR über dem Wert zum Jahresende 2017 (278,5 Mio. EUR). Die Veränderung resultierte fast ausschließlich durch die Aufnahme von Mitteln aus dem Hybridkapital.
Per 31. März 2018 wird eine Eigenkapitalquote von 43,7% ausgewiesen (Jahresende 2017: 32,6%). Die Eigenkapitalrentabilität lag bei –2,6% nach –2,1% (bereinigter Wert für das erste Quartal 2017). Der ausgewiesene Wert für das erste Quartal 2017 betrug 66,0%. Die Eigenkapitalrentabilität berechnet sich aus dem Ergebnis nach Steuern (exkl. Vergütung aus dem Hybridkapital) bezogen auf das auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallende Eigenkapital mit 407,9 Mio. EUR.
Das Fremdkapital verringerte sich auf 523,9 Mio. EUR im Vergleich zum Jahresende 2017 mit 572,9 Mio. EUR. Die Verbindlichkeiten aus den Schuldscheindarlehen und gegenüber Kreditinstituten reduzierten sich deutlich von 326,6 Mio. EUR per Jahresende 2017 auf 276,5 Mio. EUR per 31. März 2018. Unter Einrechnung der liquiden Mittel ergab sich daher eine Nettoverschuldung von 62,6 Mio. EUR (Nettoverschuldung zu Jahresende 2017: 161,1 Mio. EUR). Die Kennzahl Net Debt / EBITDA (Nettoverschuldung zu EBITDA) betrug per 31. März 2018 damit 2,91 (Jahresende 2017: 1,61).
Die Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen lagen mit 14,7 Mio. EUR leicht über dem Wert zu Jahresende 2017 und betrafen überwiegend die Gesellschaft Semperflex Asia Corp. Ltd. Die Rückstellungen inklusive Sozialkapital beliefen sich auf 74,5 Mio. EUR und waren damit nahezu unverändert gegenüber dem Jahresende 2017. Die übrigen Verbindlichkeiten und latenten Steuern erhöhten sich leicht auf 51,7 Mio. EUR.
Am 12. Dezember 2017 hat der Vorstand der Semperit AG Holding einen Vertrag über eine Hybridkapital-Linie in Höhe von bis zu 150 Mio. EUR mit der B & C Holding GmbH, einer 100% Tochtergesellschaft des Kernaktionärs B & C Industrieholding GmbH, unterzeichnet. Das Hybridkapital ist bilanzrechtlich nach den Vorschriften der IFRS als Eigenkapital zu qualifizieren (siehe Seite 29 im Konzernanhang). Im März 2018 erfolgte eine Aufnahme von 130,0 Mio. EUR aus dem Hybridkapital.
Der Cashflow aus dem Ergebnis betrug 11,3 Mio. EUR nach 28,4 Mio. EUR im ersten Quartal 2017. Der Hauptgrund dafür war das geringere operative Ergebnis, wenngleich anzumerken ist, dass im ersten Quartal 2017 positive Sondereffekte aus der Joint Venture Transaktion enthalten waren.
Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit sank im ersten Quartal 2018 deutlich auf –7,5 Mio. EUR. Der negative Cashflow aus der Betriebstätigkeit im ersten Quartal 2018 war geprägt durch die Veränderungen (Anstieg) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit lag im ersten Quartal 2018 bei –24,4 Mio. EUR und damit unter dem Vorjahreswert der bedingt durch die Einzahlungen aus der Joint Venture Transaktion positiv war.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit war im ersten Quartal 2018 durch die Einzahlung aus der Aufnahme von Mitteln aus dem Hybridkapital positiv beeinflusst und betrug plus 80,9 Mio. EUR, während der Wert im ersten Quartal 2017 aufgrund der Tilgungen der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie aufgrund der Auszahlungen für den Erwerb von kündbaren nicht beherrschenden Anteilen negativ war.
Die zahlungswirksamen Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte lagen im ersten Quartal 2018 mit 24,5 Mio. EUR über dem Vorjahresniveau mit 21,7 Mio. EUR. Die Investitionsschwerpunkte bildeten Erweiterungs- und Verbesserungsinvestitionen in den Segmenten Semperflex (Erweiterung der Hydraulikschlauchproduktion am Standort Odry, Tschechien), Sempertrans (vor allem zur Erweiterung des Mischbetriebes und einer zusätzlichen Presse für Fördergurte in Bełchatów, Polen).
Bezüglich der Angaben zu den Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen wird auf den Konzernzwischenabschluss verwiesen.
Der Sektor Industrie (Segmente Semperflex, Sempertrans und Semperform) entwickelte sich differenziert. Die Absatzzahlen (verkaufte Volumina) in Semperflex und Semperform stiegen an, während sie in Sempertrans zurückgingen. Der Umsatz stieg um 0,5% auf 140,9 Mio. EUR; den bei weitem größten Anteil an der Steigerung hatte das Segment Semperflex.
Dank der guten absoluten und relativen Entwicklung der Profitabilität von Semperflex ist die Profitabilität im Sektor Industrie in Summe gestiegen. Die Profitabilität von Semperform war unter dem Vorjahresniveau. Das Segment Sempertrans wies im ersten Quartal 2018 eine positive EBITDA-Marge aus, wenngleich auf einem niedrigen Niveau. Den weitaus größten Anteil am EBITDA des Sektors Industrie hatte das Segment Semperflex, gefolgt von Semperform und Sempertrans.
| in Mio. EUR | Q1 2018 Veränderung | Q1 2017 | |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 140,9 | +0,5% | 140,1 |
| EBITDA | 18,8 | +9,1% | 17,2 |
| EBITDA-Marge | 13,3% | +1,0 PP | 12,3% |
| EBIT | 13,1 | +6,2% | 12,3 |
| EBIT-Marge | 9,3% | +0,5 PP | 8,8% |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 18,0 | +38,8% | 13,0 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 3.702 | +1,5% | 3.648 |
Das Segment Semperflex konnte durch in Summe höhere Produktions- und Vertriebsleistung sowohl Absatz als auch Umsatz steigern. Die Profitabilität stieg ebenso. Die Nachfrage am Weltmarkt, besonders in China, stieg. Die Business Unit Hydraulikschläuche erzielte vor allem in Europa und China gute Vertriebserfolge, im übrigen Asien war eine Erholung der Nachfrage spürbar. Der Umsatz in der Business Unit Hydraulikschläuche stieg, auch aufgrund der neu zur Verfügung stehenden Kapazitäten. Der Umsatz der Industrieschläuche stieg aufgrund von Kundenakquisitionen innerhalb und außerhalb Europas ebenfalls. Die Buchungslage für die nächsten Monate ist gut, die Kapazitäten sind daher gut ausgelastet.
Um die gute Nachfrage besser bedienen zu können werden auch im Jahr 2018 am Standort Odry, Tschechische Republik, rund 20 Mio. EUR in die Erweiterung der Kapazitäten für Hydraulikschläuche investiert. Diese stehen stufenweise ab Ende 2018 / Anfang 2019 zur Verfügung.
Der Anstieg von EBITDA und EBIT ergab sich vor allem aufgrund der zusätzlich zur Verfügung stehenden Kapazitäten in Odry und dem damit verbundenen Absatzanstieg.
Der Absatz und damit auch der Umsatz gingen gegenüber dem ersten Quartal 2017 deutlich zurück. Der Grund dafür lag vor allem in einem geänderten Produktmix.
Die für die Herstellung relevanten Rohstoffpreise stiegen teilweise seit mehreren Quartalen, vor allem bei Drähten für Stahlseilkarkassen. Diese Steigerungen konnten nur zeitverzögert an die Kunden weitergegeben werden.
Vor allem aufgrund des Volumenrückgangs gingen EBITDA und EBIT im Vergleich des ersten Quartal 2018 mit der Vorjahresperiode leicht zurück. Die Produktionskapazitäten am Standort Bełchatów, Polen, werden, in Übereinstimmung mit der Ausweitung der Mischkapazitäten, Zug um Zug ausgeweitet. Seit März 2018 steht das Segment unter einer neuen Segmentleitung.
Das Segment Semperform profitierte von einer verstärkten Nachfrage, vor allem in der größten Business Unit Profiles. Aufgrund der begrenzten Kapazitäten der internen Mischbetriebe (Mixing), welche die Vorprodukte für die Segmente herstellen, müssen weiterhin zum Teil der Vorprodukte zugekauft werden. Daher wird gruppenweit im Jahr 2018 entsprechend in den Ausbau der Mischbetriebe investiert.
Der Absatz der Fenster- und Türprofile konnte im Vergleich mit dem ersten Quartal 2017 aufgrund einer verstärkten Expansion in das Segment für Aluminiumfenster – vor allem in Europa – sowie dank dem Markteintritt in die USA deutlich gesteigert werden.
Die Nachfrage nach Produkten der Business Unit Semperit Engineered Solutions lag unter der Vorjahresperiode. Der Absatz von Handläufen sank im Periodenvergleich, da in China, dem weltgrößtem Einzelmarkt für Rolltreppen, die Bautätigkeit gedrosselt wurde, um eine Immobilienblase zu verhindern.
Die Business Unit Sheeting verzeichnete eine gleichbleibende Nachfrage. Die Sonderanwen– dungen verzeichneten aufgrund verstärkter Marktnachfrage eine Erhöhung des Absatzes.
Im Vergleich des ersten Quartal 2018 mit der Vorjahresperiode stieg auf Segmentebene der Umsatz, EBITDA und EBIT gingen zurück.
| in Mio. EUR | Q1 2018 Veränderung | Q1 2017 | |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 58,8 | +9,9% | 53,5 |
| EBITDA | 13,7 | +17,7% | 11,7 |
| EBITDA-Marge | 23,4% | +1,6 PP | 21,8% |
| EBIT | 11,1 | +14,9% | 9,6 |
| EBIT-Marge | 18,9% | +0,9 PP | 18,0% |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 7,9 | +72,0% | 4,6 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 1.756 | +3,5% | 1.697 |
| in Mio. EUR | Q1 2018 Veränderung | Q1 2017 | |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 34,6 | –16,2% | 41,3 |
| EBITDA | 0,5 | –15,8% | 0,6 |
| EBITDA-Marge | 1,4% | +0,0 PP | 1,4% |
| EBIT | –0,4 | +15,1% | –0,3 |
| EBIT-Marge | –1,1% | –0,3 PP | –0,8% |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 7,4 | > 100% | 1,5 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 947 | –8,5% | 1.035 |
| in Mio. EUR | Q1 2018 Veränderung | Q1 2017 | |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 47,5 | +4,7% | 45,3 |
| EBITDA | 4,5 | –8,3% | 5,0 |
| EBITDA-Marge | 9,6% | –1,3 PP | 10,9% |
| EBIT | 2,4 | –20,8% | 3,0 |
| EBIT-Marge | 5,0% | –1,6 PP | 6,6% |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 2,7 | –60,5% | 6,9 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 999 | +9,1% | 916 |
Die Entwicklung des Segments Sempermed war durch ein kompetitives Marktumfeld gekennzeichnet. Der Rückgang des Umsatzes um 10,3% war geprägt von einer rückläufigen Absatzentwicklung als Folge eines geänderten Produkt- und Kundenmixes.
Der Absatz von Untersuchungs- und Schutzhandschuhen, die hauptsächlich in Nordamerika und Europa vertrieben werden, lag unter der Vorjahresperiode. Der Absatz von Operationshandschuhen, die im Stammwerk in Wimpassing, Österreich, produziert werden, lag leicht unter der Vorjahresperiode.
Der Ausbau der neuen Anlage und damit die Erweiterung der Produktionskapazitäten für Untersuchungs- und Schutzhandschuhe in Malaysia wurde Ende 2017 / Anfang 2018 abgeschlossen und befindet sich in der Hochlauf- und Optimierungsphase.
Das eingeleitete Kostensenkungsprogramm (Produktion, Marketing, Vertrieb) wird fortgesetzt. Im Vergleich Ende März 2018 mit Ende März 2017 sank auf Segmentebene die Anzahl der Mitarbeiter trotz des Ausbaus der eigenen Kapazitäten um mehr als 6%.
In Summe war die Ergebnisentwicklung im ersten Quartal 2018 durch den rückläufigen Absatz geprägt. Im Vergleich mit der Vorjahresperiode ist zu beachten, dass im ersten Quartal 2017 ein positiver Sondereffekt von rund 78 Mio. EUR als Ergebnis der Auflösung des Joint Ventures zur Handschuhproduktion in Thailand erfasst wurde. Das bereinigte EBITDA für das erste Quartal 2017 betrug 0,0 Mio. EUR, das bereinigte EBIT lag bei –2,8 Mio. EUR. Im Vergleich mit den bereinigten Werten des ersten Quartals 2017 lagen EBITDA mit 1,4 Mio. EUR und EBIT mit –2,2 Mio. EUR im ersten Quartal 2018 über den Werten der Vorjahresperiode, wenngleich weiterhin auf niedrigem Niveau.
| in Mio. EUR | Q1 2018 Veränderung | Q1 20171) | |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 80,0 | –10,3% | 89,2 |
| EBITDA | 1,4 | –98,2% | 78,1 |
| EBITDA-Marge | 1,8% | –85,7 PP | 87,5% |
| EBIT | –2,2 | – | 75,4 |
| EBIT-Marge | –2,8% | –87,3 PP | 84,5% |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 6,4 | –24,8% | 8,5 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 2.907 | –3,2% | 3.004 |
1) Das um die Effekte der Joint Venture Transaktion bereinigte EBITDA für das erste Quartal 2017 betrug 0,0 Mio. EUR, das EBIT betrug –2,8 Mio. EUR.
Der Personalstand per 31. März 2018 lag mit 6.729 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern um 1,1% unter dem Niveau zum 31. März 2017. In den Segmenten Semperflex und Semperform stieg die Mitarbeiterzahl, in Sempertrans und Sempermed sank sie im Periodenvergleich. In der Betrachtung nach Segmenten sind im März 2018 rund 45% aller Mitarbeiter im Segment Sempermed beschäftigt. Im Segment Semperflex arbeiten rund 25%, im Segment Sempertrans und Semperform jeweils rund 15%.
Dr. Veit Sorger, Mag. Patrick Prügger und Dr. Felix Strohbichler haben ihre Mandate am 25. April 2018 (Datum der Hauptversammlung) niedergelegt.
In der Hauptversammlung am 25. April 2018 wurden Dr. Christoph Kollatz, Dr. Felix Fremerey und Mag. Christoph Trentini neu in den Aufsichtsrat gewählt. Dr. Walter Koppensteiner und Dr. Klaus Erkes wurden als Aufsichtsräte wiedergewählt.
In der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrates wurde Dr. Christoph Kollatz zum Nachfolger von Dr. Veit Sorger als Vorsitzender des Aufsichtsrates gewählt. Dr. Stefan Fida wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrates gewählt.
Der Aufsichtsrat hat im April 2018 das Vorstandsmandat von Herrn Dipl.-Ing. Dipl.-Kfm. Michele Melchiorre bis zum 31.05.2022 verlängert.
Im weiteren Verlauf des Restrukturierungs- und Transformationsprozesses wird der Vorstand Schritt für Schritt entscheiden, ob es Änderungen im Portfolio der bestehenden Segmente sowie weitere Anpassungen im Produktionsfootprint geben wird. Fortlaufende und potenziell neue Maßnahmen zur Erhöhung der Rentabilität und zur Stärkung der Bilanzstruktur stehen unverändert ganz oben auf der Agenda des Vorstands. Daher können weitere erhebliche Einmalbelastungen neben den bereits gesetzten und den noch in Analyse befindlichen Maßnahmen auch in den nächsten Quartalen nicht ausgeschlossen werden. Aus diesen Gründen ist das Jahr 2018 als Übergangsjahr zu sehen. Bedingt durch die angeführten Entwicklungen bleibt der Ausblick für die nächsten Quartale ausgesetzt.
Semperit fokussiert weiterhin auf organisches Wachstum. Neben den laufenden Optimierungsmaßnahmen im Segment Sempermed hat Semperit zu Jahresbeginn weitere Umsetzungsschritte bei Sempertrans und Semperform gestartet. Auch Semperflex ist Bestandteil des Transformationsprozesses. Hier steht wie im Mischbetrieb (Mixing) die Beschleunigung der profitablen Umsetzung der unverändert erforderlichen Investitionsprojekte und des damit verbundenen organischen Wachstumskurses im Vordergrund. Die Investitionen in den Ausbau der Kapazitäten werden daher fortgesetzt. Insgesamt sind für das Jahr 2018 Investitionsausgaben (CAPEX) von rund 80 Mio. EUR (2017: 74,5 Mio. EUR) vorgesehen.
Seit dem Start des Analyse- und Transformationsprozesses im Herbst 2017 hat der Vorstand signifikante Potenziale zur Ergebnisverbesserung identifiziert und entsprechende Umsetzungsmaßnahmen in die Wege geleitet. Der Abschluss der Transformation der Semperit Gruppe ist für Ende 2020 geplant. Ab diesem Zeitpunkt soll die Semperit Gruppe als zentrale Steuerungsgröße eine EBITDA-Marge von rund 10% erzielen.
Dieser Ausblick entspricht den Einschätzungen des Vorstands am 24. Mai 2018 und berücksichtigt keine Auswirkungen von möglichen Akquisitionen, Veräußerungen oder sonstigen nicht vorhersehbaren strukturellen und konjunkturellen Änderungen im weiteren Jahresverlauf 2018. Die genannten Einschätzungen unterliegen sowohl bekannten als auch unbekannten Risiken und Unsicherheiten, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ereignisse und Ergebnisse von den hier getroffenen Aussagen abweichen.
Wien, am 24. Mai 2018
Der Vorstand
Dr. Martin Füllenbach Vorsitzender
Dipl.-Kfm. Frank Gumbinger Finanzen
Dipl.-Ing. Dipl.-Kfm. Michele Melchiorre Operations
| in TEUR | 1.1.- 31.3.2018 |
1.1.- 31.3.2017 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 220.909 | 229.340 |
| Veränderungen des Bestandes an Erzeugnissen | 4.608 | –1.930 |
| Aktivierte Eigenleistungen | 745 | 1.186 |
| Betriebsleistung | 226.262 | 228.596 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 930 | 89.918 |
| Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen | –131.289 | –137.525 |
| Personalaufwand | –44.154 | –49.929 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | –36.102 | –36.712 |
| Anteil am Gewinn von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen |
113 | 68 |
| EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) | 15.759 | 94.416 |
| Abschreibungen und Wertminderungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
–9.769 | –8.050 |
| EBIT (Betriebsergebnis) | 5.991 | 86.366 |
| Finanzerträge | 8.791 | 9.147 |
| Finanzaufwendungen | –13.197 | –15.798 |
| Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | –1.251 | –1.381 |
| Finanzergebnis | –5.658 | –8.032 |
| Ergebnis vor Steuern | 333 | 78.334 |
| Ertragsteuern | –2.972 | –15.498 |
| Ergebnis nach Steuern | –2.640 | 62.836 |
| davon auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallendes Ergebnis – aus Stammaktien |
–2.795 | 62.857 |
| davon auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallendes Ergebnis – aus Hybridkapital |
114 | 0 |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | 41 | –21 |
| Ergebnis je Aktie in EUR (unverwässert und verwässert)1) | –0,14 | 3,06 |
1) Das Ergebnis je Aktie bezieht sich nur auf die Stammaktionäre der Semperit AG Holding (exkl. Vergütungen aus dem Hybridkapital).
| in TEUR | 1.1.- 31.3.2018 |
1.1.- 31.3.2017 |
|---|---|---|
| Ergebnis nach Steuern lt. Konzerngewinn- und -verlustrechnung | –2.640 | 62.836 |
| Sonstiges Ergebnis | ||
| Beträge, die in künftigen Perioden nicht ergebniswirksam werden | ||
| Neubewertungen von leistungsorientierten Plänen (IAS 19) | –5 | –9 |
| Darauf entfallende latente Steuern | –7 | –23 |
| –12 | –32 | |
| Beträge, die in künftigen Perioden möglicherweise ergebniswirksam werden | ||
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | ||
| Bewertungsgewinne / -verluste der Periode | 0 | –128 |
| Cashflow Hedges | ||
| Bewertungsgewinne / -verluste der Periode | –21 | 84 |
| Umgliederung in den Gewinn / Verlust der Periode | 4 | –101 |
| –17 | –17 | |
| Sonstiges Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen / zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten |
||
| Umgliederung in den Gewinn / Verlust der Periode | 0 | –14.033 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | ||
| Währungsumrechnungsgewinne / -verluste der Periode | 1.690 | 2.691 |
| Darauf entfallende latente Steuern | 17 | 36 |
| 1.690 | –11.450 | |
| Sonstiges Ergebnis gesamt | 1.678 | –11.482 |
| Gesamtergebnis | –961 | 51.354 |
| davon auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallendes Gesamtergebnis – aus Stammaktien | –1.140 | 51.375 |
| davon auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallendes Gesamtergebnis – aus Hybridkapital | 114 | 0 |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Gesamtergebnis | 65 | –21 |
| in TEUR | 1.1.- 31.3.2018 |
1.1.- 31.3.2017 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 333 | 78.334 |
| Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten |
9.769 | 8.050 |
| Gewinne / Verluste aus Anlagenabgängen (einschließlich lang- und kurzfristiger Wertpapiere und Finanzveranlagungen) |
14 | –87 |
| Veränderung langfristiger Rückstellungen | –138 | –385 |
| Anteil am Gewinn von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen | –113 | –68 |
| Erhaltene Dividenden von zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten (Joint Ventures) | 0 | 47.751 |
| Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | 1.251 | 1.381 |
| Ergebnis aus dem Abgang von zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und aus der Tilgung von kündbaren nicht beherrschenden Anteilen |
0 | –75.113 |
| Zinsergebnis (inklusive Wertpapiererträge) | 1.624 | 2.084 |
| Gezahlte Zinsen | –509 | –953 |
| Erhaltene Zinsen | 108 | 111 |
| Gezahlte Ertragsteuern | –1.020 | –32.689 |
| Cashflow aus dem Ergebnis | 11.318 | 28.418 |
| Veränderung Vorräte | –1.908 | –6.935 |
| Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | –21.628 | –19.033 |
| Veränderung sonstiger Forderungen und Vermögenswerte | 1.939 | 5.324 |
| Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 2.062 | 7.199 |
| Veränderung sonstiger Verbindlichkeiten und kurzfristiger Rückstellungen | 2.231 | 13.802 |
| Währungsumrechnungsbedingte Veränderungen der Posten des Nettoumlaufvermögens | –1.488 | 2.345 |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | –7.475 | 31.119 |
| Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten | 68 | 97 |
| Einzahlungen aus dem Abgang von kurz- und langfristigen Wertpapieren und Finanzveranlagungen | 0 | 6 |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | –24.507 | –21.738 |
| Einzahlungen aus dem Abgang von zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten | 0 | 168.627 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | –24.438 | 146.991 |
| Einzahlungen aus kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten aus Finanzierung | 61 | 167 |
| Tilgung von kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten aus Finanzierung | –49.157 | –85.021 |
| Dividenden an nicht beherrschende Gesellschafter von Tochterunternehmen | 0 | –15.002 |
| Auszahlungen für den Erwerb von kündbaren nicht beherrschenden Anteilen von Tochterunternehmen | 0 | –25.842 |
| Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen | –1 | –57 |
| Einzahlungen aus Hybridkapital | 130.000 | 0 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 80.904 | –125.754 |
| Nettoveränderung liquider Mittel | 48.991 | 52.356 |
| Währungsumrechnungsbedingte Veränderung | –583 | 550 |
| Finanzmittelbestand am Anfang der Periode | 165.530 | 190.208 |
| Finanzmittelbestand am Ende der Periode | 213.938 | 243.114 |
| VERMÖGENSWERTE Langfristiges Vermögen Immaterielle Vermögenswerte 16.134 17.513 Sachanlagen 367.368 356.040 Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen 2.237 2.124 Sonstige finanzielle Vermögenswerte 12.715 13.298 Sonstige Vermögenswerte 1.656 2.183 Latente Steuern 8.474 8.164 408.584 399.322 Kurzfristiges Vermögen Vorräte 161.644 159.736 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 125.786 103.577 Sonstige finanzielle Vermögenswerte 2.558 2.373 Sonstige Vermögenswerte 14.197 15.165 Forderungen aus laufenden Ertragsteuern 6.957 7.509 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 213.938 165.530 525.079 453.891 VERMÖGENSWERTE 933.663 853.212 EIGENKAPITAL UND SCHULDEN Eigenkapital Grundkapital 21.359 21.359 Kapitalrücklagen 21.503 21.503 Hybridkapital 130.000 0 Gewinnrücklagen 242.195 244.464 Währungsumrechnungsrücklage –7.153 –8.820 Eigenkapital der Aktionäre der Semperit AG Holding 407.904 278.506 Nicht beherrschende Anteile 1.846 1.784 409.750 280.291 Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen 35.905 35.815 Sonstige Rückstellungen 12.610 12.837 Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen 14.728 13.276 Schuldscheindarlehen 251.892 254.168 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.282 51.310 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 972 936 Sonstige Verbindlichkeiten 730 701 Latente Steuern 5.764 5.218 323.883 374.261 Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen 2.293 2.489 Sonstige Rückstellungen 23.671 24.870 Schuldscheindarlehen 16.797 15.542 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6.562 5.578 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 106.491 110.913 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 18.694 17.076 Sonstige Verbindlichkeiten 22.610 20.631 Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern 2.912 1.562 200.030 198.660 EIGENKAPITAL UND SCHULDEN 933.663 853.212 |
in TEUR | 31.3.2018 | 31.12.2017 |
|---|---|---|---|
| Gewinnrücklagen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Grund kapital |
Kapital rücklagen |
Hybrid kapital |
Neu bewer tungs rücklage |
Andere Gewinn rücklagen |
Summe | Wäh rungs umrech nungs rücklage |
Summe | Nicht beherr schende Anteile |
Summe Eigen kapital |
| Stand 1.1.2017 | 21.359 | 21.503 | 0 | 209 | 283.870 | 284.079 | 2.363 | 329.304 | 1.675 | 330.979 |
| Ergebnis nach Steuern |
0 | 0 | 0 | 0 | 62.857 | 62.857 | 0 | 62.857 | –21 | 62.836 |
| Sonstiges Ergebnis |
0 | 0 | 0 | –96 | –45 | –141 | –11.341 | –11.482 | 0 | –11.482 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 0 | –96 | 62.812 | 62.716 | –11.341 | 51.375 | –21 | 51.354 |
| Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen |
0 | 0 | 0 | 0 | 5 | 5 | 0 | 5 | –9 | –4 |
| Sonstiges | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 848 | 848 |
| Stand 31.3.2017 | 21.359 | 21.503 | 0 | 113 | 346.687 | 346.801 | –8.979 | 380.684 | 2.494 | 383.178 |
| Stand 1.1.2018 | 21.359 | 21.503 | 0 | 117 | 244.347 | 244.464 | –8.820 | 278.506 | 1.784 | 280.291 |
| Erstanpassung aus IFRS 9 |
0 | 0 | 0 | –117 | 538 | 422 | 0 | 422 | 0 | 422 |
| Angepasster Stand 1.1.2018 |
21.359 | 21.503 | 0 | 0 | 244.886 | 244.886 | –8.820 | 278.928 | 1.784 | 280.712 |
| Ergebnis nach Steuern |
0 | 0 | 0 | 0 | –2.681 | –2.681 | 0 | –2.681 | 41 | –2.640 |
| Sonstiges Ergebnis |
0 | 0 | 0 | 0 | –12 | –12 | 1.667 | 1.655 | 24 | 1.678 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | –2.693 | –2.693 | 1.667 | –1.026 | 65 | –961 |
| Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen |
0 | 0 | 0 | 0 | 2 | 2 | 0 | 2 | –3 | –1 |
| Aufnahme von Hybridkapital |
0 | 0 | 130.000 | 0 | 0 | 0 | 0 | 130.000 | 0 | 130.000 |
| Stand 31.3.2018 | 21.359 | 21.503 | 130.000 | 0 | 242.195 | 242.195 | –7.153 | 407.904 | 1.846 | 409.750 |
Der Konzernzwischenabschluss ist nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Regelungen für Zwischenberichte (IAS 34) erstellt worden.
Für nähere Informationen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Semperit Gruppe wird auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 verwiesen, der diesbezüglich die Basis für den vorliegenden Konzernzwischenabschluss darstellt.
Die Berichtswährung ist der Euro, wobei die Zahlen auf Tausend gerundet sind, sofern nicht ausdrücklich Abweichendes angegeben ist. Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.
Der vorliegende Konzernzwischenabschluss der Semperit Gruppe zum 31. März 2018 wurde weder einer vollständigen Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer unterzogen.
Im vorliegenden Konzernzwischenabschluss von der Semperit Gruppe wurden – mit Ausnahme der im Folgenden beschriebenen neuen Bilanzierungsregeln des IASB – die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet wie im Konzernabschluss der Semperit Gruppe zum 31. Dezember 2017.
Folgende geänderte Standards und Interpretationen waren im Berichtszeitraum 1. Jänner bis 31. März 2018 erstmals anwendbar.
| Erstmals anwendbare Standards und Interpretationen | Inkrafttreten | Endorsement | |
|---|---|---|---|
| Neue Standards und Interpretationen | |||
| IFRS 9 | Finanzinstrumente | 1. Jänner 2018 | 22. November 2016 |
| IFRS 15 | Erlöse aus Verträgen mit Kunden | 1. Jänner 2018 | 22. September 2016 |
| IFRIC 22 | Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen | 1. Jänner 2018 | 28. März 2018 |
| Geänderte Standards | |||
| IFRS 15 | Klarstellung zu IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden | 1. Jänner 2018 | 22. September 2016 |
| IFRS 2 | Klassifizierung und Bewertung von Transaktionen anteilsbasierter Vergütung | 1. Jänner 2018 | 26. Februar 2018 |
| IFRS 4 | Anwendung von IFRS 9 mit IFRS 4 | 1. Jänner 2018 | 3. November 2017 |
| IAS 40 | Übertragungen von als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien | 1. Jänner 2018 | 14. März 2018 |
| Diverse | Jährliche Verbesserungen an den IFRS, Zyklus 2014-2016 | 1. Jänner 2018 | 7. Februar 2018 |
Die angeführten geänderten Standards und Interpretationen für IFRS 2, IFRS 4, IAS 40 und IFRIC 22 haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Semperit Gruppe. Die Änderung zu IFRS 15 betrifft lediglich eine unwesentliche Klarstellung.
Folgende, bei Aufstellung des Konzernzwischenabschlusses bereits veröffentlichte, neue Standards waren im Berichtszeitraum 1. Jänner bis 31. März 2018 anzuwenden.
Im Juli 2014 veröffentlichte das IASB den Standard IFRS 9 Finanzinstrumente, welcher erstmals in der Berichtsperiode eines am 1. Januar 2018 oder danach beginnenden Geschäftsjahres anzuwenden ist und IAS 39 ersetzt. IFRS 9 regelt die Bilanzierung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten hinsichtlich Ansatz, Bewertung und Ausbuchung sowie die Bilanzierung von Sicherungsinstrumenten. Die Änderungen des IFRS 9 betreffen drei Bereiche: Klassifizierung und Bewertung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte sowie die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen.
IFRS 9 sieht auch ein neues Klassifizierungsmodell für Vermögenswerte vor. Die Klassifizierung erfolgt beim erstmaligen Ansatz, zum einen anhand der Charakteristika der mit den finanziellen Vermögenswerten einhergehenden Cashflows (Zahlungsstrombedingungen) und zum anderen aufgrund des Geschäftsmodells des Unternehmens für die Verwaltung seiner finanziellen Vermögenswerte (Geschäftsmodellbedingungen). In Abhängigkeit davon ergibt sich eine Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten bzw. zum beizulegenden Zeitwert (erfolgsneutral oder erfolgswirksam). Zum 1. Jänner 2018 erfolgte daher in der Semperit Gruppe eine Klassifizierung der Vermögenswerte entsprechend den Kategorien.
Ab dem 1. Jänner 2018 werden die Fondsanteile gemäß IFRS 9 neu klassifiziert. Durch diese neue Klassifizierung werden die Fondsanteile nun nicht mehr erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert, sondern erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Aufgrund dieser neuen Klassifizierung wird die Neubewertungsrücklage zum 1. Jänner 2018 in Höhe von 117 TEUR innerhalb des Eigenkapitals zur Gänze in die anderen Gewinnrücklagen umgegliedert. Aus der Bewertung der Fondsanteile zum beizulegenden Zeitwert wurden bis zum 31. März 2018 unrealisierte Gewinne in Höhe von 49 TEUR erfolgswirksam erfasst, die bei weiterer Anwendung des IAS 39 im sonstigen Ergebnis erfasst worden wären. Bei den finanziellen Verbindlichkeiten ergaben sich keine Umstellungseffekte aus der Erstanwendung des IFRS 9.
Aufgrund der Änderungen des IFRS 9 ergibt sich ein neues 3-stufiges Wertminderungsmodell für finanzielle Vermögenswerte. Gemäß diesem allgemeinen Ansatz müssen Unternehmen eine Risikovorsorge für erwartete Kreditausfälle basierend auf zwei Schritten erfassen: Für Finanzinstrumente deren Kreditrisiko sich seit dem erstmaligen Ansatz nicht signifikant erhöht hat und die nicht schon zu Beginn als wertgemindert eingestuft wurden, hat ein Unternehmen eine Risikovorsorge in Höhe der Kreditausfälle zu erfassen, deren Eintritt innerhalb der nächsten zwölf Monate erwartet wird. Für Finanzinstrumente, bei denen sich das Kreditrisiko seit dem erstmaligen Ansatz signifikant erhöht hat, hat ein Unternehmen eine Risikovorsorge in Höhe der über die Restlaufzeit erwarteten Kreditausfälle zu erfassen. Dies unabhängig davon, wann das Ausfallereignis eintritt. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Leasingforderungen und vertragliche Vermögenswerte erlaubt IFRS 9 die Anwendung eines vereinfachten Wertminderungsmodells, bei dem die Wertminderung stets in Höhe des über die Restlaufzeit des Finanzinstruments erwarteten Kreditverlustes bestimmt wird. Dieses Wahlrecht wird von Semperit Gruppe auch in Anspruch genommen. Dazu wurden die Zahlungsausfälle in den vergangenen vier Geschäftsjahren je Segment und regional differenziert analysiert und darauf aufbauend eine Wertminderungsmatrix auf der Basis von Zeitbändern erstellt. Für alle anderen finanziellen Vermögenswerte (insbesondere Bankeinlagen, Kautionsforderungen, Reisekostenvorschüsse an Mitarbeiter) wird das 3-stufige Wertminderungsmodell angewendet. Die Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich vom 31. Dezember 2017 auf den 1. Jänner 2018 durch die Erstanwendung von IFRS 9 um 581 TEUR reduziert.
Die Vorschriften für Sicherungsbeziehungen nach IFRS 9 beinhalten weiterhin die gleichen Arten von Hedge Accounting wie nach IAS 39, sodass sich die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen im Vergleich zum 31. Dezember 2017 nicht geändert hat. Die in der Semperit Gruppe zum 31. Dezember 2017 gebildeten Sicherungsbeziehungen (Cashflow-Hedges bzw. Fair-Value-Hedges) wurden in Übereinstimmung mit den Übergangsbestimmungen ab dem 1. Jänner 2018 unverändert fortgeführt.
Aus der Erstanwendung von IFRS 9 ergeben sich für die Eröffnungsbilanzwerte zum 1. Jänner 2018 folgende Werte und Anpassungsbeträge:
| Anpassung | |||
|---|---|---|---|
| in TEUR | 31.12.2017 | IFRS 9 | 1.1.2018 |
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum Fair Value | 6.376 | –6.376 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum Fair Value | 0 | 6.376 | 6.376 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 103.577 | 581 | 104.158 |
| Vermögenswerte | 109.953 | 581 | 110.534 |
| Eigenkapital | |||
| Neubewertungsrücklage | 117 | –117 | 0 |
| Andere Gewinnrücklagen | 244.347 | 538 | 244.886 |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | |||
| Latente Steuern | 5.218 | 159 | 5.377 |
| Eigenkapital und Schulden | 244.464 | 581 | 244.886 |
Die Auswirkungen aus der Anwendung von IFRS 9 auf die Gewinnrücklagen zum 1. Jänner 2018 stellen sich wie folgt dar:
| in TEUR | Neubewer tungs rücklage |
Andere Gewinnrück lagen |
|---|---|---|
| Gewinnrücklagen zum 31.12.2017 (wie berichtet) | 117 | 244.347 |
| Umgliederung langfristiger Wertpapiere von AFS1) in die Kategorie FVPL2) | –117 | 117 |
| Anpassung der Wertminderungen zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
0 | 581 |
| Anpassung der latenten Steuern | 0 | –159 |
| Gewinnrücklagen zum 1.1.2018 (angepasst an Erstanwendung IFRS 9) | 0 | 244.886 |
1) AFS (Available for Sale - Zur Veräußerung verfügbar).
2) FVPL (Fair Value through Profit and Loss - Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert).
Die Auswirkungen der neuen Klassifizierungsvorschriften des IFRS 9 auf die finanziellen Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten der Semperit Gruppe können der nachfolgenden Tabelle entnommen werden.
| Klassifizierung nach IAS 391) |
Klassifizierung nach IFRS 92) |
Buchwert nach IAS 39 zum 31.12.2017 |
Buchwert nach IFRS 9 zum 1.1.2018 |
|---|---|---|---|
| HFT | FVPL | 5.610 | 5.610 |
| AFS | FVOCI | 0 | 0 |
| AFS | FVPL | 6.376 | 6.376 |
| LAR | AC | 1.311 | 1.311 |
| LAR | AC | 103.577 | 104.158 |
| HFT | FVPL | 95 | 95 |
| LAR | AC | 2.279 | 2.279 |
| LAR | AC | 0 | 0 |
| LAR | AC | 165.530 | 165.530 |
| AC | AC | 326.598 | 326.598 |
| AC | AC | 13.276 | 13.276 |
| AC | AC | 935.832 | 935.832 |
| AC | AC | 110.913 | 110.913 |
| HFT | FVPL | 908 | 908 |
| LAR | AC | 16.168 | 16.168 |
1) HFT (Held for Trading - Zu Handelszwecke gehalten); AFS (Available for Sale - Zur Veräußerung verfügbar); LAR (Loans and Receivables -
Kredite und Forderungen); AC (At cost - Zu fortgeführten Anschaffungskosten). 2) FVPL (Fair Value through Profit and Loss - Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert); FVOCI (Fair Value through OCI - Erfolgsneutral zum
beizulegenden Zeitwert); AC (At cost - Zu fortgeführten Anschaffungskosten).
IFRS 15 ersetzt die Inhalte des IAS 18 Umsatzerlöse und des IAS 11 Fertigungsaufträge sowie die dazugehörigen Interpretationen. Die Semperit Gruppe hat die Regelungen des IFRS 15 unter Anwendung des modifiziert retrospektiven Ansatzes mit 1. Jänner 2018 umgesetzt. Der kumulierte Umstellungseffekt erfolgt somit ohne Anpassung der Vergleichsperiode. Aufgrund der Erstanwendung von IFRS 15 ergab sich für die Semperit Gruppe eine Ausweisänderung. Erwartete Vertragsstrafen wurden bisher als Rückstellung erfasst, sind gemäß IFRS 15 aber nunmehr als variable Gegenleistung und damit als sonstige finanzielle Verbindlichkeit zu erfassen. Aus diesem Titel stehen zum 31. März 2018 1.099 TEUR zu Buche. Abgesehen von diesen Änderungen führt die Erstanwendung von IFRS 15 zu keinen wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernzwischenabschluss der Semperit Gruppe.
Im ersten Quartal 2018 wurden weitere 0,002% Anteile an Latexx Partners Berhad für 1 TEUR erworben. Der Konzernanteil zum 31. März 2018 betrug somit 98,63% nach 98,63% zum 31. Dezember 2017. Im ersten Quartal 2017 wurden 0,01% Anteile für 4 TEUR erworben, wodurch sich der Konzernanteil bis zum 31. Dezember 2017 auf 98,56% erhöhte.
Der Konzernbuchwert der Synergy Health Allershausen GmbH betrug zum 31. März 2018 2.237 TEUR (31. Dezember 2017: 2.124 TEUR).
Die Entwicklung der Anteile an assoziierten Unternehmen stellt sich wie folgt dar:
| Stand 31.3. | 2.237 | 2.677 |
|---|---|---|
| Anteiliges Periodenergebnis und Zwischenergebnisse | 113 | 68 |
| Stand 1.1. | 2.124 | 2.608 |
| in TEUR | 1.1.- 31.3.2018 |
1.1.- 31.3.2017 |
Im ersten Quartal 2018 wurden in der Semperit Gruppe insgesamt Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 24.507 TEUR (erstes Quartal 2017: 21.738 TEUR) vorgenommen. Demgegenüber wurden Sachanlagen mit einem Buchwert von 82 TEUR (erstes Quartal 2017: 185 TEUR) veräußert, die in einem Veräußerungsverlust von -14 TEUR (erstes Quartal 2017: -87 TEUR) resultiert haben.
Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die noch nicht fällig sind, handelt es sich überwiegend um solche mit langfristigen Geschäftspartnern. Die Bewertung der Bonität erfolgt nach internen Bewertungsrichtlinien. Zur Ermittlung des Wertminderungsbedarfes wurden in der Semperit Gruppe, im Zuge der Umstellung auf IFRS 9, die Ausfälle der letzten vier Jahre nach Segmenten evaluiert und darauf aufbauend eine Wertminderungsmatrix auf der Basis von Zeitbändern erstellt. Die Analyse hat ergeben, dass kein wesentliches Risiko für Forderungen mit einer gewissen Überfälligkeit besteht. Für einen wesentlichen Teil der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (77,4%, 31. Dezember 2017: 72,4%) bestehen Kreditversicherungen bei zwei Versicherungsunternehmen. Diese Versicherungen sehen einen Selbstbehalt im Schadensfall vor. Bei derartigen Forderungen wird als erwarteter Kreditverlust maximal der Selbstbehalt wertberichtigt. Aufgrund der Analyse der Vergangenheit konnte ein erhöhtes Ausfallsrisiko bei Forderungen, die über 90 Tage überfällig sind nicht festgestellt werden. Daher wird eine Überfälligkeit über 90 Tage nicht als Indikator für ein eingetretenes Ausfallsereignis angesehen, das eine Zuordnung zur Stufe 3 des Wertminderungsmodells gemäß IFRS 9 implizieren würde.
Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Buchwerte der einzelnen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten gegliedert nach den Bewertungskategorien des IFRS 9.
| Bewertungskategorie IFRS 91) | Buchwert 31.3.2018 |
Buchwert 31.12.2017 |
|---|---|---|
| AC | 125.786 | 103.577 |
| FVPL | 6.426 | 6.376 |
| AC | 563 | 563 |
| AC | 10 | 10 |
| FVPL | 4.790 | 5.076 |
| Fair Value - Hedging Instrument | 422 | 629 |
| AC | 3.062 | 3.017 |
| – | 213.938 | 165.530 |
1) FVPL (Fair Value through Profit and Loss - Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert); FVOCI (Fair Value through OCI - Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert); AC (At cost - Zu fortgeführten Anschaffungskosten).
| in TEUR | Bewertungskategorie IFRS 91) | Buchwert 31.3.2018 |
Buchwert 31.12.2017 |
|---|---|---|---|
| Schuldscheindarlehen | AC | 268.689 | 269.710 |
| Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen | AC | 14.728 | 13.276 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | 106.491 | 110.913 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | AC | 7.844 | 56.888 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | |||
| Derivative Finanzverbindlichkeiten | FVPL | 2.240 | 845 |
| Derivative Finanzverbindlichkeiten | Fair Value - Hedging Instrument | 34 | 62 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | AC | 62 | 0 |
| Übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | AC | 17.330 | 17.104 |
1) FVPL (Fair Value through Profit and Loss - Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert); FVOCI (Fair Value through OCI - Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert); AC (At cost - Zu fortgeführten Anschaffungskosten).
Die einzelnen Stufen in der Hierarchie der beizulegenden Zeitwerte sind wie folgt definiert:
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente umfassen Wertpapiere und derivative Finanzinstrumente.
| in TEUR | Bewertungskategorie IFRS 9 1) | Beizulegender Zeitwert 31.3.2018 |
Beizulegender Zeitwert 31.12.2017 |
Stufe |
|---|---|---|---|---|
| Vermögenswerte | ||||
| Wertpapiere | FVPL | 6.426 | 6.376 | 1 |
| Derivative Finanzinstrumente | FVPL | 4.790 | 5.076 | 2 |
| Derivative Finanzinstrumente | FVOCI | 422 | 629 | 2 |
| Verbindlichkeiten | ||||
| Derivative Finanzverbindlichkeiten | FVPL | 2.240 | 845 | 2 |
| Derivative Finanzverbindlichkeiten | FVOCI | 34 | 62 | 2 |
1) FVPL (Fair Value through Profit and Loss - Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert); FVOCI (Fair Value through OCI - Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert).
Die beizulegenden Zeitwerte der Wertpapiere werden anhand von öffentlich zugänglichen Kursen ermittelt.
Bei den erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich um Devisentermingeschäfte, einen Cross Currency Swap und einen Zinsfloor.
Bei den als Sicherungsinstrument designierten derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich um Devisentermingeschäfte und Cross Currency Swaps.
Die Bewertung der beizulegenden Zeitwerte der Devisentermingeschäfte und der Cross Currency Swaps erfolgt mittels anerkannter finanzmathematischer Bewertungsmodelle. Dabei werden zukünftige Zahlungsströme aufgrund der zum Bilanzstichtag veröffentlichten Zinsstrukturkurven simuliert. Zusätzlich wird beim Buchwert eine Kreditrisikoanpassung der jeweiligen Gegenpartei vorgenommen. Dabei werden positive Exposures mit dem Ausfallsrisiko der Gegenpartei und negative Exposures mit dem eigenen Ausfallsrisiko bewertet.
Bei allen anderen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten mit Ausnahme der im Folgenden angegebenen sowie der Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen entsprechen die beizulegenden Zeitwerte den Buchwerten.
| in TEUR | Bewertungskategorie IFRS 91) | Beizulegender Zeitwert 31.3.2018 |
Beizulegender Zeitwert 31.12.2017 |
Stufe |
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten | ||||
| Schuldscheindarlehen | AC | 279.104 | 281.728 | 3 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | AC | 59 | 0 | 3 |
1) AC (At cost - Zu fortgeführten Anschaffungskosten).
Beim Schuldscheindarlehen wurde der beizulegende Zeitwert durch Diskontierung der vertraglichen Zahlungsströme mit aktuellen Zinssätzen ermittelt. Die Vergleichszinssätze zum Bilanzstichtag wurden dabei aus den laufzeitkonformen Kapitalmarktrenditen abgeleitet und um am Markt beobachtbare aktuelle Risiko- und Liquiditätskosten angepasst. Der Ableitung der Vergleichszinssätze liegt eine aktuelle Einschätzung des Ratings der Semperit Gruppe durch das Management zugrunde.
Für bestehende fixverzinste Finanzierungsleasingverbindlichkeiten wurden aktuelle fremdübliche Zinssätze erhoben und den vertraglichen Zinssätzen gegenübergestellt. Der Unterschied zwischen Buchwert und Zeitwert zeigt somit die Spanne zwischen der vertraglich vereinbarten, historischen Verzinsung und der derzeitig am Markt erhältlichen. Die Finanzierungsleasingverbindlichkeiten werden unter dem Posten restliche sonstige finanzielle Verbindlichkeiten dargestellt.
Zur Bewertung der Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen wird auf die Ausführungen im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 verwiesen.
Der Semperit Gruppe steht eine revolvierende Kreditlinie von maximal 150 Mio. EUR zur Verfügung, und verfügt über drei Schuldscheindarlehen 2013, 2015 und 2016 mit einem Nominalvolumen von gesamt 274 Mio. EUR. Die Schuldscheindarlehen aus 2013 und aus 2015 wurden in EUR begeben, das Schuldscheindarlehen aus 2016 in US Dollar, Polnischen Zloty und Tschechischen Kronen.
| in TEUR | 31.3.2018 | Davon langfristig |
Davon kurzfristig |
31.12.2017 | Davon langfristig |
Davon kurzfristig |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Schuldscheindarlehen | 268.689 | 251.892 | 16.797 | 269.710 | 254.168 | 15.542 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 7.844 | 1.282 | 6.562 | 56.888 | 51.310 | 5.578 |
| 276.532 | 253.173 | 23.359 | 326.598 | 305.478 | 21.120 |
Mit dem im ersten Quartal 2018 zur Verfügung gestellten Hybridkapital wurden Finanzverbindlichkeiten aus einem Rahmenkreditvertrag mit einem Bankenkonsortium bestehend aus sechs Kreditinstituten in der Höhe von 50 Mio. EUR rückgeführt.
Für zwei in malaysischen Ringgit begebene Finanzierungen an eine Tochtergesellschaft bestehen Cross Currency Swaps. Mit diesen Cross Currency Swaps wurden einerseits die variable Refinanzierung in eine fixe Verzinsung umgewandelt, andererseits wurde der Wechselkurs zwischen Euro und malaysischen Ringgit fixiert. Diese Cross Currency Swaps werden gemäß IFRS 9 sowohl als Cashflow Hedge (hinsichtlich der Zinsrisiken) als auch als Fair Value Hedge (hinsichtlich der Wechselkursrisiken) klassifiziert.
Zur Absicherung eines Geschäftes in britischen Pfund hat die Semperit Investments Asia Pte. Ltd. Devisentermingeschäfte abgeschlossen. Mit diesen Devisentermingeschäften wurde der Wechselkurs zwischen US- Dollar und britischem Pfund fixiert. Diese Devisentermingeschäfte werden gemäß IFRS 9 als Cashflow Hedges klassifiziert und werden zum Fair Value bilanziert.
Am 12. Dezember 2017 wurde vom Vorstand der Semperit AG Holding ein Vertrag über Hybridkapital in Höhe von bis zu 150 Mio. EUR mit der B & C Holding GmbH, einer 100% Tochtergesellschaft des Kernaktionärs der B & C Industrieholding GmbH, unterzeichnet. Der vereinbarte Zinssatz beträgt 5,25% p.a., die Bereitstellungsgebühr 1,75% p.a.
Bei dem Hybridkapital handelt es sich um eine nachrangige Finanzierung mit unbegrenzter Laufzeit, die von der Semperit Gruppe bis 31. Dezember 2018 bei Bedarf in mehreren Tranchen ausgenutzt werden kann. Ein Rückzahlungs- oder Wandlungsrecht des Gläubigers ist nicht vorgesehen. Im März 2018 erfolgte eine Einzahlung von 130 Mio. EUR aus dem Hybridkapital.
Aufgrund der Vertragsbedingungen erfolgt der Ausweis des Hybridkapitals gemäß IAS 32 als Eigenkapital. Durch die Kategorisierung des Hybridkapitals als Eigenkapital werden entsprechende Vergütungen analog zu Ausschüttungen an die Gesellschafter behandelt. Die Zahlung der Zinsen wird durch Dividendenzahlungen ausgelöst und wird als solche auch im Eigenkapital erfasst.
In der Vereinbarung zum Hybridkapital wurde kein Fälligkeitsdatum die Rückzahlung betreffend festgelegt. Der Semperit AG Holding bleibt das Recht vorbehalten, jeweils zum Quartalsende eine Rückzahlung von 5 Mio. EUR oder einem Vielfachen dessen zuzüglich anteiliger Zinsen zu tätigen.
Die Veränderung der sonstigen betrieblichen Erträge im Vergleich zur Vorperiode ist auf die Beendigung fast aller gemeinsamen Geschäftsaktivitäten mit dem thailändischen Joint Venture Partner Sri Trang Agro-Industry Public Co Ltd. im ersten Quartal 2017 zurückzuführen. Die positiven Sondereffekte in der Vergleichsperiode betrugen in Summe 87.381 TEUR (exkl. Rechts- und Beratungskosten), wovon 78.109 TEUR im Segment Sempermed und 9.273 TEUR im Segment Corporate Center als sonstige betriebliche Erträge erfasst wurden.
Die Veränderung der Ertragsteuern im Periodenvergleich resultiert im Wesentlichen aus der Quellensteuerbelastung, die im ersten Quartal 2017 in Höhe von 16.061 TEUR auf die Joint Venture Transaktion zurückzuführen ist.
| in TEUR | Sempermed | Semperflex | Sempertrans | Semperform | Corporate Center und Konzern eliminie rungen |
Gruppe |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1.1.-31.3.2018 | ||||||
| Umsatzerlöse | 80.029 | 58.772 | 34.647 | 47.461 | 0 | 220.909 |
| EBITDA | 1.443 | 13.738 | 473 | 4.548 | –4.443 | 15.759 |
| EBIT = Segmentergebnis | –2.208 | 11.087 | –397 | 2.377 | –4.868 | 5.991 |
| Abschreibungen und Wertminderungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
–3.651 | –2.651 | –870 | –2.172 | –425 | –9.769 |
| 1.1.-31.3.2017 | ||||||
| Umsatzerlöse | 89.207 | 53.485 | 41.332 | 45.316 | 0 | 229.340 |
| EBITDA | 78.090 | 11.669 | 562 | 4.959 | –864 | 94.416 |
| EBIT = Segmentergebnis | 75.355 | 9.647 | –345 | 3.001 | –1.292 | 86.366 |
| Abschreibungen und Wertminderungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
–2.736 | –2.022 | –907 | –1.958 | –428 | –8.050 |
Gesellschaften, die im Produktions- und Vertriebsbereich in mehreren Segmenten tätig sind, werden bezüglich ihrer Erträge und Aufwendungen segmentgerecht geteilt und zugeordnet, sodass keine weiteren Eliminierungen erforderlich sind. Das Corporate Center besteht aus der nicht operativ tätigen Semperit AG Holding sowie aus jenen Teilen einer Managementgesellschaft in China und einer Servicegesellschaft in Singapur, die dem Corporate Center zugeordnet sind. Weiterverrechnungen und Zuordnungen von Kosten des Corporate Centers sind, soweit möglich, bereits den Segmenten zugewiesen.
Salden und Transaktionen zwischen der Semperit AG Holding und ihren Tochterunternehmen wurden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und werden hier nicht weiter erläutert.
Die B & C Semperit Holding GmbH ist der unmittelbare Mehrheitsgesellschafter der Semperit AG Holding und die B & C Privatstiftung ist der oberste beherrschende Rechtsträger. Mittelbar mehrheitlich beteiligter Gesellschafter, der einen Konzernabschluss aufstellt und offenlegt, in den die Semperit Gruppe einbezogen ist, ist die B & C Holding Österreich GmbH. Die B & C Privatstiftung und ihre Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen sind gemäß IAS 24 der Semperit Gruppe nahestehende Unternehmen bzw. Personen.
Zu den der Semperit Gruppe nahestehenden Personen zählen die Vorstandsmitglieder und die Mitglieder des Aufsichtsrats der Semperit AG Holding, die Geschäftsführer und die Mitglieder eines Aufsichtsrats aller Gesellschaften, die unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich an der Semperit AG Holding beteiligt sind, und schließlich die Mitglieder des Vorstands der B & C Privatstiftung und die nahen Angehörigen dieser Vorstandsmitglieder, Aufsichtsratsmitglieder und Geschäftsführer.
Die Geschäftsbeziehungen mit nachfolgenden nahestehenden Unternehmen im ersten Quartal 2018 sind wie folgt:
Mit der unit-it GmbH wurden im ersten Quartal 2018 Geschäfte im Ausmaß von 121 TEUR (erstes Quartal 2017: 120 TEUR) getätigt. Diese Geschäfte betreffen die Wartung von SAP-Lizenzen und wurden zu fremdüblichen Konditionen abgewickelt. Zum Bilanzstichtag 31. März 2018 bestehen keine Verbindlichkeiten (31. Dezember 2017: 0 TEUR) gegenüber der unit-it GmbH.
Mit der Grohs Hofer Rechtsanwälte GmbH & Co KG wurden im ersten Quartal 2018 Geschäfte im Ausmaß von 13 TEUR (erstes Quartal 2017: 1.192 TEUR) getätigt. Diese Geschäfte betreffen Beratungsleistungen und wurden zu fremdüblichen Konditionen abgewickelt. Zum Bilanzstichtag 31. März 2018 bestehen keine Verbindlichkeiten (31. Dezember 2017: 5 TEUR) gegenüber Grohs Hofer Rechtsanwälte GmbH & Co KG.
Mit der B & C Industrieholding GmbH wurden im ersten Quartal 2018 Geschäfte im Ausmaß von 58 TEUR (erstes Quartal 2017: 0 TEUR) getätigt. Diese Geschäfte betreffen Management- und sonstige Dienstleistungen sowie Weiterverrechnungen und wurden zu fremdüblichen Konditionen abgewickelt. Zum Bilanzstichtag 31. März 2018 bestehen keine Verbindlichkeiten (31. Dezember 2017: 35 TEUR) gegenüber der B & C Industrieholding GmbH.
Mit der B & C Holding GmbH wurden im ersten Quartal 2018 Geschäfte im Ausmaß von 618 TEUR (erstes Quartal 2017: 0 TEUR) getätigt. Diese Geschäfte betreffen die Bereitstellungsprovision für die Hybridkapitallinie und wurden zu fremdüblichen Konditionen abgewickelt. Im März 2018 wurden 130 Mio. EUR Hybridkapital von der B & C Holding GmbH aufgenommen (siehe dazu das Kapitel Hypridkapital auf Seite 29). Zum Bilanzstichtag 31. März 2018 bestehen Verbindlichkeiten im Ausmaß 618 TEUR (31. Dezember 2017: 146 TEUR) gegenüber der B & C Holding GmbH.
Aus Transaktionen mit dem assoziierten Unternehmen Synergy Health Allershausen GmbH bestehen zum 31. März 2018 und 31. März 2017 folgende Vermögenswerte und Verbindlichkeiten bzw. sind in den ersten Quartalen 2018 und 2017 folgende Erträge und Aufwendungen angefallen:
| in TEUR | 1.1.2018 - 31.3.2018 |
1.1.2017- 31.3.2017 |
|---|---|---|
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 34 | 121 |
| Finanzerträge | 0 | 3 |
| 31.3.2018 | 31.12.2017 | |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 563 | 563 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 7 | 25 |
Weitere Geschäftsbeziehungen mit anderen nahestehenden Unternehmen bzw. Personen bestehen gegebenenfalls nur in geringfügigem Umfang und werden zu üblichen Konditionen abgewickelt.
Nach dem erfolgreichen Closing der Joint Venture Transaktion im März 2017 wurden alle zwischen der Semperit Gruppe einerseits und der Sri Trang Agro-Industry Public Co. Ltd. Gruppe bzw. Siam Sempermed Corporation Ltd. (SSC, nunmehr Sri Trang Gloves (Thailand) Co. Ltd.) andererseits anhängigen Schiedsgerichtsverfahren einvernehmlich beigelegt. Die Verfahren vor thailändischen Gerichten sind im Verlauf des dritten Quartals 2017 als Folge des erfolgreichen Closings der Joint Venture Transaktion beigelegt worden.
Im Oktober 2015 hat die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) aufgrund eines Antrags von Sri Trang Gesellschaften, die Joint Venture Partner von Semperit in der SSC waren, ein Verfahren gegen Semperit und diese Sri Trang Gesellschaften beim Kartellgericht in Wien eingeleitet. Das Verfahren betrifft die exklusiven Vertriebsrechte in Europa. Der Oberste Gerichtshof (OGH) hat im September 2017 entschieden, dass die frühere Exklusivitätsregelung für den Vertrieb und die Vermarktung von Handschuhen durch Semperit in Europa, welche in der ehemaligen Joint Venture Gesellschaft in Thailand produziert wurden, in den Jahren 2015/16 nicht mit dem Wettbewerbsrecht konform war. Außerdem hat der Oberste Gerichtshof entschieden, den Europäischen Gerichtshof nicht mit dieser Sache zu befassen. Im ersten Quartal 2018 haben weitere Gespräche mit der BWB über ein Settlement im Wege einer Geldbuße stattgefunden. Für die erwarteten weiteren Kosten des Verfahrens und einer möglichen Geldbuße wurde auf Basis einer Schätzung mit einer entsprechenden Rückstellung vorgesorgt. Detaillierte Angaben zu den konkreten finanziellen Auswirkungen würden die Position der Semperit Gruppe bei der Durchsetzung ihrer Interessen ernsthaft beeinträchtigen, weshalb diese in Anwendung von IAS 37.92 unterbleiben.
Zwischen dem Abschlussstichtag 31. März 2018 und der Freigabe dieses Berichtes zur Veröffentlichung am 24. Mai 2018 gab es keine angabepflichtigen Ereignisse.
Wien, am 24. Mai 2018
Der Vorstand
Dr. Martin Füllenbach Vorsitzender
Dipl.-Kfm. Frank Gumbinger Finanzen
Dipl.-Ing. Dipl.-Kfm. Michele Melchiorre Operations
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den Regelungen für Zwischenberichte in den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, aufgestellte Konzernzwischenabschluss zum 31. März 2018 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Zwischenlagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten drei Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen neun Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offenzulegenden wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen vermittelt.
Wien, am 24. Mai 2018
Der Vorstand
Dr. Martin Füllenbach Vorsitzender
Dipl.-Kfm. Frank Gumbinger Finanzen
Dipl.-Ing. Dipl.-Kfm. Michele Melchiorre Operations
Modecenterstraße 22 1031 Wien, Österreich Tel.: +43 1 79 777-0 Fax: +43 1 79 777-600 www.semperitgroup.com
Mag. Stefan Marin Tel.: +43 1 79 777-210 www.semperitgroup.com/ir
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Medieninhaber: Semperit Aktiengesellschaft Holding, Modecenterstraße 22, 1031 Wien, Österreich. Inhouse produziert mit firesys GmbH, www.firesys.de
In diesem Bericht ist mit "Semperit" oder "Semperit Gruppe" der Konzern gemeint, mit "Semperit AG Holding" oder "Semperit Aktiengesellschaft Holding" wird die Muttergesellschaft (Einzelgesellschaft) bezeichnet.
Wir haben diesen Bericht mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die Daten überprüft. Rundungs-, Satz- oder Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und bei Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.
Die in diesem Bericht enthaltenen Prognosen, Planungen und zukunftsgerichteten Aussagen basieren auf dem Wissensstand und der Einschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung (Redaktionsschluss: 24. Mai 2018). Wie alle Aussagen über die Zukunft unterliegen sie Risiken und Unsicherheitsfaktoren, die im Ergebnis auch zu erheblichen Abweichungen führen können. Für den tatsächlichen Eintritt von Prognosen und Planungswerten sowie zukunftsgerichteten Aussagen kann keine Gewähr geleistet werden.
Personenbezogene Formulierungen sind geschlechtsneutral zu verstehen.
Dieser Bericht wurde in deutscher und englischer Sprache verfasst. Maßgeblich ist in Zweifelsfällen die deutschsprachige Version.
| 25.05.2018 | Bericht über das 1. Quartal 2018 |
|---|---|
| 23.08.2018 | Halbjahresfinanzbericht 2018 |
| 21.11.2018 | Bericht über das 1.–3. Quartal 2018 |
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